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 Die Zuflucht

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Dr. Daniel Sutherland
Ryan Lewis
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Der Erzähler
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Natalee Lewis
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 9:03 am

"Die Citadel wird inzwischen vollkommen vom Broker kontrolliert, Ryan - genauso wie C-Sec", gab Natalee zu Bedenken und schnaubte leise in ihre halbleere Tasse Kaffee hinein während sie sich noch einmal Gedanken über das machte, was auf der Citadel vorgefallen war und wie viel Macht der Broker wirklich inzwischen dort hatte. Einer der Agenten des Brokers hatte auf Daniel geschossen und wenngleich auch C-Sec aufgetaucht war, so war letzten Endes doch gar nichts geschehen, keine Sanktionen, keine Suche nach Verdächtigen - es war einfach so gewesen, als wäre gar nichts geschehen und genau das frustrierte sie nur einmal mehr. Es machte ihnen die Aufgaben nicht sehr viel einfacher, die noch vor ihnen lagen und es schränkte ihre momentanen Möglichkeiten enorm ein, vor allem wurde ihr schlecht, wenn sie darüber nachdachte, dass irgendwo dort draußen noch Saren war, der nur auf den passenden Moment wartete, die Citadel anzugreifen, um das Portal für die Reaper zu öffnen während sie hier fest saßen und nur darauf warten konnten, dass das Schiff wieder auf Vordermann gebracht wurde.
Schlecht gelaunt fuhr sie sich noch einmal durch die wirren schwarzen Haare und schüttelte den Kopf, während sie versuchte die dunklen Befürchtungen, die sie hatte, irgendwie zurück in ihren Hinterkopf zu bekommen, um von ihnen nicht weiter bedrängt zu werden oder sich von ihnen den Tag vermiesen zu lassen. Wenn Saren nur Erfolg hatte, dann wären sie alle verloren - sie waren nicht vorbereitet, sie waren nicht genug und die einzige Möglichkeit die Reaper zu stoppen, war von dem Broker vernichtet worden. "Unsere Leute wurden beinahe erschossen und C-Sec tut nichts dagegen, weil es einer der Broker-Agenten war, wenn ich Daniel Glauben schenken darf - es ist alles nicht mehr so einfach wie vorher ...", fügte sie noch hinzu und bemühte sich wenig später um ein scheinbar unbeschwertes Schulterzucken, um dem anderen den Tag nicht vollkommen zu verderben.
Irgendwo auf der Citadel war noch etwas von Hunter und den anderen - etwas, das sie an die anderen erinnern würde und im Grunde genommen ... wollte sie nur die Leichen ihrer Leute haben, um sie angemessen zu beerdigen. Sie wollte den Familien etwas von ihnen geben, ein Zeichen dafür, dass sie gefallen waren - eine Erinnerung an den Menschen, den sie so sehr geliebt hatten. Sie selbst hatte noch Hunters Schwert retten können, aber nicht mehr - seine Rüstung, seine Leiche und die von allen anderen waren verschwunden, ohne dass auch nur in einer einzigen Datenbank ein Hinweis darauf gewesen wäre. Bislang hatte sie noch niemandem etwas davon erzählt, dass sie das Schwert bei sich trug - Skinner, wie Hunter es immer genannt hatte, und wenn sie ehrlich war, dann ... dann gehörte diese Erinnerung an den Freund ihr und sie wollte sie nicht teilen, denn dafür schmerzte die Wunde noch immer zu sehr.
"Lasst euch von mir nicht den Tag vermiesen, mein Gehirn fängt nur langsam wieder zu arbeiten an ..."
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Nathan Kendall
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 9:12 am

"Ich bin ehrlich gesagt nur froh, dass wir dort noch lebend rausgekommen sind. Wenngleich es auch ein Wunder ist, dass der Rat - trotz allem was geschehen ist - uns überhaupt die Vancouver wieder überlassen hat. Weiß Gott was die Techniker da drin finden" er schüttelte den Kopf, während er nebenbei eine Apfelsine schälte.
James und Alex waren nur wenige Kilometer von ihnen entfernt ebenfalls in den unteren Bezirken gestorben. Wenn er darüber nachdachte, wie nah all dies gewesen war... es schüttelte ihn.
"So eine Scheiße. Ich meine - die Citadel ist die Hauptstadt der Galaxie. jeder will dort wohnen und wir kennen auch nur die Bilder der Prommenaden. Vom Rats-Turm und Vergnügungsvierteln. Aber... die unteren Bezirke, da wo die Hausen müssen die sonst nirgends einen Platz finden und das ist ja nichtmal das schlimmste. Tunnelkinder, welche in Lüftungsschächten hausen müssen..." er verstummte. "Wieso tut C-Sec nichts dagegen? Ich meine, ich habe keinen beamten dort unten gesehen. Es sieht so aus als ob... der Rat es einfach vergessen wollte. Und so lange Müll und Dreck darüber schaufelt, Gebäude und neue Ebenen zieht bis kein Licht mehr nach unten gelangt und alles vergessen wird. Das ist kein Rat, der der Galaxie dient. Sondern nur sich selbst" er schluckte. "Wir müssen etwas ändern"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 9:43 am

"Das ist leichter gesagt als getan Nathan, C - Sec hat selbst nur begrenzte Handlungsmöglichkeiten. Der Rat bestimmt größtenteils was wir tun können und was nicht, uns sind ab einem bestimmten Bereich die Hände gebunden. Wir kommen meist nur in mit solchen Kindern in Berührung, wenn wir irgendwelche Informationen brauchen, die man meist nur schwerlich bekommt. Ich selbst hatte von diesen Methoden nie viel gehalten, aber viele der Dienstälteren wollen in erster Linie ihren Fall lösen, anstatt moralisch richtig zu bleiben."
Sein Essbesteck gab ein lautes Kratzen von sich als es immer und immer wieder über den Teller scharte, doch spätestens als er das Glas hob und aus dem Augenwinkel heraus Natalees, doch recht trübe Miene sah, schluckte er schwer. "Hey, bei solchem Essen so finster dreinzuschauen ist ja fast ein Verbrechen. Über die Arbeit kann warten, glaub mir. Ich hatte die Situation lang genug bei C - Sicherheit. Man hält immer mehr auf sich und irgendwann fällt man einfach zur Seite. Hier gibts ein riesiges Angebot an Freizeitmöglichkeiten, wusstest du das? Sogar eigene Botanik Parks. Ein, zwei Picknick Ecken oder sowas in der Art für Pärchen sogar, die ein wenig ruhiger gelegen sind."
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Natalee Lewis
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:08 am

Nathans Worte schmerzten und versetzten ihr einen tiefen Stich, insbesondere, wenn sie darüber nachdachte, wo Hunter und die anderen wohl gerade sein mochten und jedwedes Hungergefühl ging in ihr verloren, als ihr Kopf ihr die Bilder vor die inneren Augen setzten - wie der Rat die Leichen einfach weggeworfen hatte, hinunter in die Keepertunnel, wie sie mit starren, leblosen Augen in die Dunkelheit starrten und die kleinen Augen der Keeper sie immer wieder scannten während in der Finsternis das Klackern der Keeperbeine verblasste. Das hatten sie alles nicht verdient - das hatten all diese Menschen nicht verdient - sie sollten dort nicht verrotten und von allen vergessen werden, sie sollten nicht einfach dort unten bleiben, aber sie hatten genauso wenig eine Möglichkeit nach ihnen zu suchen, um sie zu beerdigen. Es ging einfach nicht und genau das war das bitterste an alledem.
Hatten sie es im Gegenzug dazu wirklich verdient, hier zu sitzen und glücklich zu sein? Zu lachen und zu träumen? Ruhe zu haben während in den Keepertunneln die Leichen ihrer Freunde lagen, die sie nicht hatten retten können? Es war falsch und es kam ihr nicht richtig vor - sie war Schuld an alledem, hatte nicht rechtzeitig genug gehandelt, um die anderen noch zu retten und ausgerechnet sie sollte jetzt glücklich sein? Das konnte sie nicht - sie würde sich vorkommen, als wäre sie nicht viel mehr als eine erbärmliche Heuchlerin und als hätten die anderen ihr niemals etwas bedeutet und das war nicht so. Sie waren ihre Freunde gewesen, ihre Vertrauten, ihr Team und zu einem Teil sogar ihre Familie.
"Ja ... der Rat will es vermutlich wirklich einfach nur vergessen", stimmte sie geistesabwesend zu und nickte noch einmal langsam, als habe sie Ryans Einwurf überhaupt nicht wirklich registriert während sie an ihrem Kaffee nippte, welcher innerhalb der letzten paar Sekunden einen erstaunlich widerwärtigen, bitteren Beigeschmack angenommen hatte, der sie beinahe würgen ließ.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:17 am

Selbst Nathan entging Natalees bitterer Unterton nicht und er biss sich selbst auf die Lippe, als ihm schwante was er gerade mit seinem jämmerlichen Versuch in die Unterhaltung einzusteigen verursacht hatte. "Hey, Natalee" meinte er leise und seine Stimme kam ihm seltsam hoch und blass vor.
"Wir können eine bessere Welt schaffen" meinte er leise, in dem Versuch irgendetwas zurecht zu rücken. In der Hoffnung er könne sie wieder aufbauen, wenngleich ihm dies auch in letzter Zeit nicht all zu oft gelungen war.
"Aber. Wenn wir das schaffen wollen, dann... müssen wir selbst. Uns selbst erlauben können auch in dieser Welt zu leben" erklärte er ihr und legte sanft seine Hand auf die ihre. Es war so... schwierig die richtigen Worte zu finden, zu einem Menschen das richtige zu sagen und wenngleich er auch stets versuchte das richtige zu tun, so schien es ihm oft als schaffe er es einfach nicht. Weswegen er es manchmal einfach gelassen hatte, in der Hoffnung nicht noch mehr zu zerstören.
"Wir haben keine Schuld auf uns geladen, allein durch die Tatsache das wir noch leben und... ich glaube nicht, dass Hunter oder einer der anderen dir einen Vorwurf machen würde. Du weißt, wie sehr er das Leben geachtet hat" er schluckte.
"Du... darfst dir nicht die Schuld an alle dem geben?" klang dies bescheuert? Als würde er nur hohle Phrasen um sich werfen? Er hoffte es nicht, denn er meinte es so. Wirklich. Nur schien sein Gehirn in solchen Momenten zu streiken. Er schüttelte den Kopf, spürte wie der Hauch eines traurigen Lächelns auf sein Gesicht kam. Diese Frau machte sich so viele Gedanken, Gedanken die sie sich nicht machen musste. Nicht machen sollte. Es war doch alles ungerecht.
"Erlaube dir.... zu leben. Und nicht nur zu existieren, bitte"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:28 am

"Es ist meine Schuld, Nathan. Ich habe Robert eingesetzt, weil ich geglaubt habe, ich würde etwas besser machen, wenn ich einfach gehen würde und mich dem Rat stellen würde - ich habe euch alledem überlassen und keine einzige Sekunde daran gedacht, dass ich euch damit in eine Falle locke. Weil ich nicht rechtzeitig reagiert habe, haben sie Hunter und Wolf auseinander gebaut - weil ich nicht rechtzeitig eingegriffen habe, sind Alex und James tot, Francis und Greer und Veros. Weil ich geglaubt habe, ich müsste den Rat verärgern, ist Rebecca entführt, David getasert und Daniel beinahe erschossen worden. Wegen mir ist ein Anschlag auf Oleg verübt worden und 72 Menschen im Ratsturm sind tot, weil ich nicht die Kontrolle über mich gehabt habe, und wir wissen nicht mehr, wem wir noch trauen sollen - das alles ist allein meine Schuld und es macht nichts besser. Ich weiß es und Rebecca hatte Recht mir das zu sagen - letzten Endes hab ich in der letzten Zeit zu viele Leben zerstört, als dass ich es noch einmal wiedergutmachen kann", setzte sie ihm entgegen und schüttelte den Kopf, wehrte Nathans Versuch schlichtweg ab, weil sie seine Argumente nicht hatte hören wollen. Sie konnte es nicht, konnte nicht zulassen, dass er vielleicht doch Recht mit alledem hatte und sie nur einfach weitermachen musste, wieder leben musste - die Wunden waren dafür zu frisch und zu tief in ihrer Seele, als dass sie jetzt einfach vergessen konnte, was geschehen war und was sie letzten Endes getan hatte.
Eine leise Stimme in ihrem Inneren sagte ihr, dass sie keine Schuld an alledem trug, dass es nur der Broker und der Rat, sogar Robert gewesen war, aber die Stimme hatte über all die Zeit, die vergangen war, an Intensität eingebüßt, so dass sie jetzt nicht viel mehr als ein leises, heiseres Flüstern war, dem sie kaum mehr Bedeutung schenken konnte und die Schuld lag schwer auf ihren Schultern, brachte sie Nacht um Nacht um den Schlaf und trieb ihr immer wieder die Tränen in die Augen, wenn sie sich nur einen einzigen Moment lang unbeobachtet fühlte. Die Gesichter all dieser Menschen spukten noch immer in ihrem Inneren, ihre Stimmen waren noch immer da, die ihr die Schuld dafür gaben und die sie fragten, warum sie nichts getan hatte.
"Ich ... hab keinen Hunger mehr", führte sie an, als ihr bewusst wurde, was sie eigentlich gerade getan hatte und brachte ein entschuldigendes Lächeln auf ihre Lippen, das nicht einmal ansatzweise ihre Augen erreichte. "Entschuldigt, dass ich euch den Tag versaut habe", setzte sie noch nach ehe sie sich von ihrem Platz erhob und das Tablett von sich schob, das sie noch nicht einmal angerührt hatte.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:34 am

"Natalee, du weißt dass das...." weiter kam er nicht, ehe sie aufgestanden und vom Tisch fort getreten war. Er ließ kurz die Schultern hängen, ehe er sich langsam aufrichtete und schwankend zum stehen kam. Die ganze Situation schien auch ihm die Beine unter den Füßen weg zu ziehen und er konnte kaum glauben, was sie sich selbst alles aufhalste. Konnte kaum glauben, dass sie... noch immer, nach all der Zeit und den Erfahrungen, sich die Schuld gab und für Sachen den Kopf hinhielt, für die sie nichts konnte.
Das musste ein Ende haben. Wenngleich er auch ihren moralischen Kompass, ihre Fähigkeit Schuld einzugstehen schätzte. So sehr er sie auch für das liebte was sie war, wer sie war, wie sie war - sie zerstörte damit sich selbst und das war schmerzlicher mit anzusehen, als die Tatsache das auch ihre eigene Beziehung mit jedem Rückschlag litt.
Nach wenigen Schritten hatte er die kleinere eingeholt, legte sacht die Hand auf ihre Schulter von der er mehr Gegenwehr erwartet hatte. "Ich werde dir beweisen, dass es nicht so ist. Das du keine Schuld trägst. Gleich morgen früh als erstes rufen wir das Team zusammen und werden mit ihnen Reden. Mein Gott, zur Not rede ich allein mit ihnen wenn du glaubst sie würden es dir sowieso nicht ins gesicht sagen. Und dann wirst du sehen, dass du an nichts schuld bist. Aber davor, davor... lass uns woander hingehen. Nur wir beide und. Einfach zusammen sein. Reden, wenn du willst aber. Es bringt nichts wenn du nun gehst und... in deiner selbst aufgebürdeten, eingebildeten Schuld ertrinkst. Bitte. Versuch es wenigstens"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:44 am

"Nathan, ich ...", begann sie und hob noch einmal den Blick, um in sein Gesicht sehen zu können. Es tat ihr leid, dass sie ihn jetzt auch noch behandelte, wie den allerletzten Dreck und dass sie im Grunde genommen momentan nichts wirklich richtig machen konnte, aber für den Moment kam es ihr einfach falsch vor jetzt gemeinsam irgendwo mit ihm zu sitzen und darüber zu sprechen, wie es weitergehen mochte, wie sehr sie ihn doch liebte oder was geschehen war. Das Schlimmste an alledem war, dass sie in seinem Gesicht sah, dass sie ihn selbst in diesen Strudel aus Selbstzweifeln und Schuld, Wut und Hass hinein riss, in dem sie gerade selbst trieb und die sich immer wieder gegenseitig ablösten, nur um sie selbst dann verwirrter und trauriger zurück zu lassen als sie es eigentlich schon gewesen war - er sollte einfach nur leben, er sollte frei sein und mit anderen lachen und sich gar nicht wirklich um sie kümmern, vermutlich wäre das sogar das Beste für ihn. Kai hatte sie kindisch genannt als sie weggelaufen war, Harper hatte sie egoistisch genannt als sie ihr Team hatte zurücklassen wollen, Aquila sie eine Mörderin genannt ... sie war all das, daran bestand kein Zweifel und sie war es leid, sich stets und ständig etwas anderes einzureden. Es war die Wahrheit und die anderen hatten Recht.
Sie war nicht erwachsen, sie war nicht stark, nicht selbstlos oder unschuldig und jeder Versuch, den sie machte, anderen zu helfen war nur ein Versuch sich selbst aus dem Grab zu bringen, das sie sich selbst geschaufelt hatte. Etwas wiedergutzumachen, bevor die Hände der Toten nach ihr griffen und sie hinab in die Tiefe zerrten - bislang hatte es funktioniert, aber jetzt? Jetzt wusste sie nicht einmal mehr, wo sie stand und wie der nächste Tag beginnen sollte. "... nicht jetzt ... bitte", versuchte sie es dem anderen zu erklären und drückte seine Hand behutsam, schluckte die Tränen hinunter, die ihr in die Augen getreten waren. Ausgesprochen waren all diese Schuldbekenntnisse um so vieles schlimmer als nur gedacht. "Ich liebe dich - mehr als alles andere aber bitte ... gib mir einfach ein bisschen Zeit ... allein."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:49 am

"Alle Zeit die du brauchst" meinte Nathan und zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht, welches dort nicht wirklich hingehörte, nicht passe als würde man die Kleidung eines anderen tragen. "Ich lieb dich auch Natalee. Ich bin dir nicht böse, versprochen" fügte er noch anbei ehe er nickte und... er wollte ihr einen Kuss geben, ging einen Schritt nach vorne, ließ es dann aber.
Das konnte sie nun nicht gebrauchen. Es war schwer, so unendlich schwer und die Last der letzten Wochen, welche zuvor nur wie ein dichter Nebel um sie herum existiert und ihnen die Sicht versperrt hatte schien sich nun zu konzentrieren und auf ihren Schultern zu lasten. Es war nicht fair.
Und damit meinte er nicht Natalee, sondern all jene die ihr Vorwürfe machten. Er wollte nicht sagen, dass all ihre Entscheidungne die richtigen waren. Aber sie tat das, was sie für das richtige hielt. Das Beste in der Situation, dass was.... sie mit sich selbst vereinbaren konnte, und mehr durfte niemand verlangen.
"Meld dich später wenn du... wenn du das Gefühl hast, reden zu wollen" erklärte er leise. Er brauchte eine Dusche, ein Bett und vielleicht etwas Schlaf. Das hatte schon öfter geholfen
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:56 am

Viel mehr als ein "Ähm" war ihm nicht geblieben, danach hatten die beiden bereits den großen Raum verlassen, beide im Abstand weniger Sekunden. Das das Gesprächsthema mit einem mal umgeschlagen hatte, hatte er nicht erwartet. Vermutlich lag es daran das Natalee mit einem mal gegangen war, zumindest war ihre vorher doch recht frohe Miene dann mit einem mal einem ernsten Gesichtsausdruck gewichen. Sie gab sich für alles selbst die Schuld - es war das, worauf sie ihn bereits im Skycar angesprochen hatte. Selbst wenn ihr keiner auch nur einen Vorwurf machte, so sah sie sich selbst doch immer noch als Mörderin und damit auch schuldig. Nun wenn man es so sah, waren sie alle schuldig, oder zumindest ein Großteil der Crew der Vancouver.
Sie hatte das ganze dort oben eigentlich gar nicht gewollt, es war nur eine Panikhandlung gewesen in der sie nichts anderes hatte tun können. Das hatte sie ihm selbst erklärt, was eine gewisse Verwirrung für ihn auftat, doch irgendwo konnte er es gleichzeitig auch verstehen. Wollte man etwas derartiges wirklich einfach so abschreiben, weil man sich selbst sagte, man hatte einfach Panik gehabt? Verwirrt und ein wenig überfahren sah er sich noch einmal das große Tablett an ehe er bemerkte, das auch ihm der Appetit inzwischen vergangen war.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 11:05 am

Daniel schnaubte missmutig, während er auf dem großen Verband herum tippte, welcher um seinen Bauch gewickelt worden und an einer Stelle besonders dick ausgeplostert war. Das gleiche befand sich auch auf seinem Rücken, dort kam er jedoch nicht hin ohne sich selbst verdammt weh zu tun.
Er hasste Verbände. Allgemein hasste er alles, was an seinen Körper kam und weder dort hingehörte, noch auch normalerweise dort seinen Platz fand. Ihn machte es schon wahnsinnig, wenn eine Bügelfalte an der falschen Stelle lag. Aber ein Druckverband?
Er schüttelte den Kopf, ließ diesen dann jedoch in die weiche Matratze des Bettes sinken und starrte an die gegenüber liegende Wand. Er hatte die Rücklehne des Bettes hochgefahren, so dass er mehr im Bett saß als zu liegen und die einst weiße Wand vor ihm, war mit Edding vollgekritzelt worden.
"Sie kam persönlich.... Warum?" fragte er leise, während seine Augen die Daten, Zahlen und Namen studierten. "Du hast die Kontrolle verloren... wolltest sie wieder erlangen. Aber... worüber? Es lief doch alles glatt. Worüber hast du die Kontrolle verloren und wieso hat Taylor mich gerettet?" er biss sich auf die Lippe, wünschte er hätte seine Violine oder weniger von seinen Medikamenten, doch diese wurden ihm durch einen Tropf zugeführt. Als er schließlich die Tür hörte, sah er nicht einmal hin. "Hallo Mutter, so früh schon wach?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 11:15 am

Sie hatte die Konsequenzen ihres eigenen Handeln ertragen müssen, hatte es über sich ergehen lassen, was er für die rechtmäßige Strafe angesehen hatte und erduldet, dass ihr jedweder Zugriff auf Terminals und Kommunikation untersagt worden war und die Soldaten, die sie jetzt begleiteten, sie nur allein hier eintreten ließen, weil einer der Ärzte ihnen mit Schlimmerem gedroht hatten. Es waren ein paar der seltenen und sehr wenigen Augenblicke, in denen sie sich wieder frei fühlen konnte, unbeobachtet von Augen, die lediglich darauf achteten, dass sie nichts Falsches unternahm und die sie an jeder Form von Arbeit hinderten, weil er ihnen angewiesen hatte, sie davon abzuhalten, weil er ihr nicht vertrauen konnte. Einer der positiven Nebeneffekte an dieser Form der nachhaltigen Strafe war es, dass er ihr noch immer nicht das Wichtigste genommen hatte - ihre Kinder. Die Kinder, um die sie sich während deren Zeit auf der Citadel so unendlich viele Sorgen gemacht hatte und von denen eines jetzt mit einer Schusswunde auf der Krankenstation lag während das andere sich inzwischen bei dem Vater vergraben hatte, um dort Rückhalt zu erfahren, der ihr wohl verloren gegangen war.
Mit langsameren Schritten als gewöhnlich trat sie nun zu dem Bett hinüber, in dem Daniel lag und ließ ihren Blick noch einmal über das Gesicht des Jüngeren wandern ehe Sorge sich auf das ihre schlich und sie ein leises Seufzen verlauten ließ. "Wie geht es dir?", lautete die Frage, die statt eines Vorwurfs über ihre Lippen kam ehe sie sich behutsam zu ihm nach vorn streckte und ihm sacht durch die dunklen Haare strich. Er sah müde aus, erschöpft von all den Ereignissen und dennoch stand vor ihm die große, weiße Tafel, auf der er erneut alle Informationen über den Shadow Broker zusammen getragen hatte - eines der Dinge, die wohl niemals ein Ende in seinen Augen finden würden. "Wir haben uns hier Sorgen um euch beide gemacht."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 11:20 am

"Ich habe eine leichte Blutarmut und einen schwerweigenden Leberriss, gegen den ich Medikamente bekomme. Allerdings kann das ganz abheilen und da ich mich nicht sonderlich ungesund ernähre wird das auch rein körperlich keine großen Probleme bereiten" erklärte er nur und winkte ab, während seine Augen noch immer auf die Tafel gerichtet waren und er seine Mutter kaum wahrzunehmen schien. "Auf der anderen Seite, hat der Broker höchst persönlich auf mich geschossen, mit eindeutiger Tötungsabsicht die Mister Taylor entweder nicht erkannt, missinterpretiert oder aber ignoriert hatte was einige interessante Fragen aufwirft" erklärte er langsam, während sein Blick schließlich von der Tafel hinüber zu Laura wanderte.
"Eine dieser Fragen lautet wie folgt: Wieso wolltest du, dass wir bei Eli bleiben Mutter? Und vor allem, wieso sind wir dann jetzt hier?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 11:28 am

"Eli Taylor ist ein alter Schulfreund, bei dem ihr beide einstweilen während eurer Zeit auf der Citadel sicher vor dem Einfluss des Brokers gewesen wärt und der euch hätte schützen können. Es war dort sicherer als hier - ihr wärt hier zu sehr im Fokus gewesen. Die Gegebenheiten sind nun anders, da das Projekt nicht bedacht hat, dass ihr verfolgt werden könntet, aber hier sind wir in der Lage zumindest zu Teilen für euren Schutz zu sorgen", erläuterte sie lediglich und verschwieg ganz bewusst einen großen Teil all dessen, was hier vorgefallen war, um Daniel nicht noch weiter zu bedrängen, geschweige denn ihn zu der nächsten Zielscheibe zu machen. Es war genug vorgefallen und der Junge hatte genug mit der Wunde zu tun, die er dem Broker zu verdanken hatte, als dass er sich nun nicht auch noch weitere Gedanken um all das hier machen musste, zumal es für ihn schwierig genug sein würde, sich an einem neuen Ort und in einem neuen Zimmer zurecht zu finden. "Deine Anzüge sind inzwischen hier", ließ sie ihn wissen ehe sie sich einen der Stühle zur Seite zog und sich wenig später sacht darauf sinken ließ, auf jede ihrer Bewegungen achtend ehe sie sich langsam zurück lehnte und ihren Blick hinüber zu der großen Tafel wandern ließ, auf der Daniel all die Dinge notiert hatte, die er inzwischen über den Shadow Broker herausgefunden hatte und von denen sie noch immer nicht wusste, wie viel davon der Wahrheit entsprach.
"Welche Fragen stellst du dir noch?", setzte sie deswegen wenig später nach und gab ihm damit auch gleichzeitig den Raum seinen Geist wieder zu leeren und über die Dinge zu sprechen, von denen sie befürchtete, sie würden sonst ein unschönes Ende finden. Daniel hatte die Broker-Angelegenheit noch lange nicht abgeschlossen und wann immer sie die Menge seiner Notizen sah und ihren Sohn dabei beobachtete, wie sehr er sich an einem einzigen verbiss, machte sie sich Sorgen darüber, ob er es nicht übertrieb.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 11:36 am

"Da stellen sich sogar zugleich mehrere" erläuterte er und deutete auf die Tafel. "Wir wissen mittlerweile folgendes: Der Broker ist eine Frau, eine ehemalige Agentin des Shadow Brokers. Aus keinem guten Haus, wahrscheinlich eine ehemalige Prostituierte. Sie hat einen unglaublich ausgeprägten Hass auf Cerberus, was auf eine Verbindung schließen lässt. Die brutale Ermordung von Alex und ihrem Vater lässt Rückschlüsse darauf zu, dass er etwas damit zu tun hatte. Nur was? Ebenfalls einfach - armes Mädchen, Prostituierte - Hass auf Cerberus. Der Broker ist dafür bekannt sich unersetzliche Agenten zu schaffen, die niedersten und verzweifelsten der Gesellschaft. Nur wie kommt man dahin? Ich nehme an, es war der Mord an Eltern. Oder ähnlichen Bezugspersonen. Vielleicht auch eines Lebenspartners. Etwas, was sozialen Abstieg bedeutet" er schüttelte den Kopf.
"Sie versucht alles unter Kontrolle zu halten, versucht sich jedoch von allem zu distnazieren und nicht erwischt zu werden. Doch nun.... taucht sie persönlich auf um mich zu erschießen? Sie hat die Kontrolle verloren und wollte diese wieder erlangen. Doch... worüber hat sie die Kontrolle verloren. Das ist die Frage"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 9:20 am

Es gefiel ihr nicht, dass Daniel sich noch immer Gedanken um den Broker machte, sich so sehr darin versteifte, dass er selbst jetzt an nichts anderes dachte außer daran, wie er den Broker schnappen konnte und wie er diesem beweisen konnte, dass er ihm überlegen war. Sicherlich, es gab zahlreiche von Daniels Ausführungen über die eigentliche Persönlichkeit der Schattengestalt, aber noch immer zweifelte sie daran, ob es so offensichtlich war wie Daniel es all die Zeit darüber dargestellt hatte. Was war, wenn es einfach nur ein perfides Spiel des Brokers war und selbiger die Agentin ganz bewusst dorthin geschickt hatte, um Daniel auf eine falsche Fährte zu führen? Über all die Befürchtungen allerdings hielt sie wissentlich den Mund und lauschte den Ausführungen des Jüngeren lediglich mit einem stillen Lächeln auf den Lippen ehe sie sacht den Kopf schüttelte und ihn gewähren ließ - vermutlich war es besser, wenn er sich um das hier Gedanken machte als um die Dinge, die hier weiterhin vor sich gingen und von denen sie befürchtete, er würde sie noch früh genug bemerken.
Vorsichtig erhob sie sich wieder von ihrem Platz und trat hinüber zu der Tafel, auf der Daniel die zahlreichen Notizen gemacht hatte, besah sich seine Handschrift darauf noch einmal und schüttelte dann erneut den Kopf. "Du solltest dich ausruhen, Daniel", sagte sie als sie die Tafel herum drehte, damit er nicht mehr ständig mit den Unterlagen konfrontiert war, die er sich gemacht hatte. "Du bist noch immer verletzt und solltest dir nach all den Strapazen ein wenig Ruhe gönnen. Dein Körper wird es dir danken und du wirst den Verband nur los, wenn du dich nicht quer stellst. Lass den Shadow Broker einstweilen Shadow Broker sein."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 9:25 am

Daniels dunkle Augen begegneten den ihren. Er hasste es, wenn seine Arbeit unterbrochen wurde. Hasste es, dass sie ihn davon abhielt weiterhin den Broker zu jagen, welcher für all das verantwortlich war. Für all die Probleme. Nicht das Leid oder die Schmerzen.
Weder für das eine, noch das andere hatte Daniel jemals viel Verständniss aufgebracht und so blieb von alle dem was hier geschah nur eine einzige Konstante: Das Problem. Der Shadow Broker.
"Mutter, ich..." sie war Ärztin und wenngleich er ebenfalls seinen Doktor gemacht hatte und keine Gelegenheit auslies um dies auch erneut zu unterstreichen, so hatte sie doch recht. Wie sooft, wenn es um einen mütterlichen Rat ging.
"Danke. Ja, ja du hast Recht. Ich bringe niemandem etwas wenn ich noch länger an dieses vermaledeite Bett gefesselt bin. Ich muss immerhin wieder auf den Beinen sein, wenn das Projekt aufbricht. Ich muss mich schonen" er sprach, als wäre es seine eigene Idee - nicht Lauras. Aber das meinte er nie böse. Wie er auch sonst nie etwas böse meinte, nicht meinen konnte. Dazu war er einfach nicht in der Lage.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 9:38 am

"Schlaf dich aus und vielleicht kommst du morgen auf ein paar Ideen betreffend des Shadow Brokers, auf die du heute nicht gekommen wärst und wenn die Wunde gut verheilt, können wir bald den dicken Verband in einen Kleineren auswechseln", versprach sie ihm leise als sie wieder zurück an sein Bett trat und noch einmal das Gesicht des Jüngeren musterte, der in der letzten Zeit so viel Leid hatte durchstehen müssen, das sie ihm am Liebsten erspart hätte und an dem sie selbst nicht einmal unschuldig war. Die Kinder hätten hier bleiben müssen, wo sie in Sicherheit gewesen wären, sie hätte sie nicht zur Vancouver oder in Eli's Hände geben dürfen, insbesondere nicht jetzt, wo sie wusste, dass der alte Freund für den Shadow Broker arbeitete und vermutlich dort nur einen guten Deal für ihre Familie bekommen hatte, wenn das stimmte, was Daniel ihr zuvor erläutert hatte. Dennoch - sie war froh darüber, dass die Kinder wieder hier waren und die beiden noch am Leben waren, dass ihre Wunden wieder verheilen würden und es der Broker nicht geschafft hatte einen von ihnen umzubringen.
"Schlaf gut", wünschte sie ihm und beugte sich noch einmal zu ihm hinab, nur um ihm einen sachten Kuss auf die Stirn zu hauchen und sacht durch seine Haare zu streichen ehe sie sich wieder von ihrem Platz an seiner Seite erhob und ihr Blick während der Jüngere wegdämmerte, noch einmal hinüber zu der Tafel wanderte, auf der Daniel seine Notizen gemacht hatte. James musste den Mord an irgendjemandem ausgeführt haben, jemanden übrig gelassen haben, der jetzt Rache übte und ihre gesamte Organisation beinahe dem Erdboden gleich gemacht hatte - es wäre einfach, wenn sie nur an eines der Terminals kommen würde, aber Jack hatte ihr nach der Nachricht an Eli jedweden Zugang gesperrt.
Erst als sie das ruhige, gleichmäßige Atmen ihres Sohnes neben sich hörte, wandte sie den Blick hinüber zu ihm und lächelte sanft als sie erkannte, dass er inzwischen eingeschlafen war. Behutsam schob sie die Decke ein Stück weiter über ihn, flüsterte ein leises "Ich hab dich lieb" und senkte das Bett, in dem er lag, ein wenig ab ehe sie erneut aufstand und sich der Tür zuwandte. Sie musste die Gelegenheit nutzen, in welcher Jack mit allen anderen Angelegenheiten beschäftigt war und keine Zeit hatte, sich erneut ihr zuzuwenden.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 9:48 am

Nathan sah auf den kleinen Teich, welchen die Organisation hier mitten in der Zuflucht eingerichtet hatte und welche einen guten Teil der oberen Anlage ausmachte. Verrückt, wenn man darüber nachdachte, dass Cerberus eigentlich gestürzt war und jeden Quadratzentimeter Platz dringend bräuchte. Wahrscheinlich ging die Anlage unten weiter, dachte er während er mit einem Stein über den Teich ditschen ließ. Zwei, drei, vier danach ging er unter.
Nathan seufzte, griff den nächsten Stein. Was tat er hier eigentlich? Er lenkte sich von richtigen Problemen ab. Probleme, denen er aus dem Weg ging da er nicht wusste wie er sie lösen sollte. Aber wie sollte er auch? Er konnte ja nichtmal seine eigenen Probleme lösen. Sein eigenes Ich finden, welches irgendwo in der Simulation in dem Wirrwarr der letzten Zeit verloren gegangen schien.
Er wollte sich mit Sicherheit nicht beschweren. Natalee hatte mit viel mehr zu kämpfen. Sein Problem war eher, dass sein Problem dem Versuch ihr zu helfen im Weg stand. Er holte aus, wollte werfen doch in diesem Moment sah er bereit einen Stein über das Wasser hüpfen. Er wollte hoch in seine eigene Hand sehen nur um sicher zu gehen, als. "Hey Mimi, was machst du denn hier?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 9:58 am

"Dich dabei beobachten, wie du deprimiert am Ufer von einem künstlich angelegten Teich sitzt und trübsinnig Steine übers Wasser hüpfen lässt und mich fragen, ob du das Vorbild für unzählige schlechte Kitschfilme warst, auf die Teenager so stehen", führte Mimi lediglich mit erhobenen Augenbrauen zur Antwort an und zuckte gleichmütig mit den Schultern ehe sie den nächsten Stein hob und skeptisch auf das Ding in ihren Händen hinab sah ehe sie das Gesicht verzog und mit einem gezielten Wurf den Stein ins Wasser warf. Sie würde mit Sicherheit nicht beginnen, sich ebenso trübsinnig zu zeigen, wie Nathan es hier gerade tat und so verschränkte sie die Arme vor der Brust und setzte ein missmutiges Schnauben hintenan, mit welchem sie deutlich machte, was sie im Grunde genommen von der ganzen Situation hielt, in welcher sie gerade gefangen waren.
Die Citadel war nichts, an das sich die Asiatin gerne erinnerte, insbesondere nicht an die Zeit, in welcher sie in den Händen des Rates gewesen war, denn nachdem die Salarianer festgestellt hatten, dass sie bereits einmal tot gewesen war und man sie wiederbelebt hatte, hatten sie erstaunliches Interesse an der Forschung an ihr gezeigt - gleichgültig, wie sehr sie versucht hatte, sich zu wehren. Das Ergebnis ihrer unzähligen Fluchtversuche waren zahlreiche verkrustete Wunden auf Rücken und Seiten, Einstichwunden an Ellenbeugen, Handrücken und Wirbelsäule und blau-schwarz hinterlegte und nur halb abgeheilte Blutergüsse an ihren Hand- und Fußgelenken. Dinge, die sie jetzt wieder mit langer und vor allem sauberer Kleidung verbergen konnte, damit niemand der anderen auf den Gedanken kommen konnte, sie mit geheucheltem Mitleid zu überschütten, das sie wirklich nicht gebrauchen konnte und mit dem sie auch nicht umzugehen wusste. "Also? Was machst du hier außer der Inbegriff von Nicolas Sparks zu sein?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 10:05 am

"Moment, ICH bin der inbegriff unzähliger Kitschfilme, aber du kennst mit vollem Namen Nicolas Sparks?" er schüttelte den Kopf. "Solltest du nicht eher John Woo oder sowas kennen" er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aus irgend einem Grund tat es gut, jetzt nicht an die Probleme denken zu müssen, die er hatte sondern sich nur auf das Gestichel der anderen einzulassen.
Das waren Schmerzen mit denen er umgehen konnte - wenn man es denn überhaupt so nennen wollte.
"Aber... was deine Frage angeht. Ich denke nach" er hob abwehrend die Hand, um sie zu unterbrechen ehe sie auch nur den Mund aufmachen konnte.
"Und bevor du fragst, ja - ja das kann ich. Würde man nicht meinen was? Aber abgesehen von Filmwissen kann die graue Wulst in meinem Kopf auch super Selbstvorwürfe ersinnen und mich mit unlösbaren Problemen paralysieren" er seufzte. "Aber das... soll nicht dein Problem sein. Wie gehts dir? Wo ist Kai?" die andere traf man fast nie ohne ihren Zwillingsbruder an und Nathan hatte die Befürchtung wenn er nun mit ihr redete, würde der andere Ninja-Style aus dem Teich hopsen und ihn in die ewige Tiefe ziehen. Welche laut Angabe am Ufer, etwa 1,20m tief war.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 10:13 am

"Der Rat will uns umbringen, der Broker will uns tot sehen, Cerberus ist nur noch ein Schatten seiner Selbst, wir sind gefoltert worden, haben uns durch den halben Ratsturm geschlachtet, die Vancouver war vollgepumpt mit Alientechnologie und dazu muss ich auch noch mit einer hässlichen Vogelfresse zusammen arbeiten, die glaubt, sie wäre Mutter Theresa persönlich und würde über allen Zweifel erhaben sein - klingt für mich nach einem ganz gewöhnlichen Tag als Agent auf der Vancouver", antwortete Mimi lediglich schulterzuckend und ließ sich dann schlichtweg neben Nathan an den Rand des Teiches sinken ehe sie ihren Kopf in den Nacken legte und hinauf zu dem künstlich errichteten Himmel blickte, der sich wolkenlos über ihnen beiden abhob während ein Klimasystem dafür sorgte, dass ein angenehm frischer Wind durch die riesige Anlage zog, der sie beinahe frösteln ließ. "Und was Kai angeht - er trainiert. Nachdem Natalee ihn fertig gemacht hat, will er noch immer unbedingt besser werden in der Hoffnung, er könne dadurch seinen Ruf wieder steigen lassen. Kurzum - ich werd ihn nicht vor dem Abendessen heute Abend sehen, also bin ich hergekommen um wenigstens dir auf die Nerven zu gehen", führte sie schulterzuckend fort ehe ihr Blick hinüber zu Nathan wanderte, dessen blasses Gesicht sie noch einmal skeptisch begutachtete ehe sie ein schweres Seufzen ausstieß.
"Nate, du weißt, dass du ein riesiger Vollidiot bist, der mehr Glück als wirklich Verstand in seinem Leben hat und der in genau den falschen Momenten seine Klappe aufreißt", setzte sie dann neu an und machte damit einen Schuss ins Blaue, von dem sie jetzt noch nicht wusste, wie treffend diese Worte eigentlich wirklich angesichts der letzten Gespräche, die er geführt hatte, waren. "Aber es ist mir neu, dass dein Spatzenhirn in der Lage ist, sich Vorwürfe zu machen? Waren das die Fliegenfresser?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 10:18 am

"Nein, die Salarianer haben mich dahingehend in Ruhe gelassen. Glaube ich. Aber.. seitdem ich im Ratsturm war ist mein Kopf so schwer. Wer weiß. Vielleicht haben Sie in ihrem Eifer den letzten Überlebenden der sprechenden Seesterne ein Gehirn eingepflanzt?" fragte er und hob die Brauen, als er sah das sein Gag nicht wirklich gezündet hatte.
"Ach verdamm mich, jetzt ist es echt zu spät. Nichtmal meine Scherze sind noch gut? Ich hab meinen ganzen Charme anscheinend in dem verschissenen Labor gelassen" er leckte sich über die Lippen und legte den Kopf schräg. Was konnte es denn schaden, wenn er es sagte? Mimi und er waren immer Konkurrenten gewesen, schon seit...
Er hielt Inne, blickte auf - Mimi direkt in die Augen. Er musste es endlich wissen. Musste endlich wissen wo seine Erinnerungen begannen und wo sie aufhörten. Er brauchte einen Anhaltspunkt. Einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, etwas womit er arbeiten konnte.
"Kannten wir uns schon damals, beim MI6? Oder... war das auch nur Teil der Simulation. Antworte bitte ehrlich"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 10:26 am

"Du hattest jemals Charme?", hakte Mimi nach und runzelte die Stirn, beäugte Nathan noch einmal skeptisch, als zweifelte sie im Ernst an dem letzten verbliebenen Gehirnrest, den er sich noch bewahrt hatte ehe seine zweite Frage an ihre Ohren drang und sie erneut die Stirn in Falten legte, versuchte abzuwägen, ob er nicht einfach nur einen dämlichen Scherz gemacht hatte, den sie nur einfach nicht verstanden hatte. "Japp, kannten wir - du bist mir hinterher gelaufen wie ein Köter und ich hab mich gefühlt, als hätte ich nur ein Stück Fleisch in meiner Tasche vergessen. Irgendwann hast du mich in einem Teeladen zum Essen eingeladen, ich hab dich ausgelacht und danach hast du angefangen alle möglichen Frauen abzuschleppen bis du dich aus reiner Verzweiflung für das Morpheus-Projekt gemeldet hast. Das war so ungefähr ... vor ... zwei Jahren und jetzt hockst du hier und ich bin dich immer noch nicht los geworden", beantwortete sie ihm die Frage vollkommen ehrlich, wissend, dass er die Informationen brauchte, um damit arbeiten zu können und um irgendeinen Haltepunkt in diesem Leben zu haben, an dem er wusste, dass es noch sein wirkliches Leben gewesen war und nicht nur ein reiner Traum, aus dem er erst aufgewacht war. Schaden konnte es ihm nicht und vielleicht würde es dafür sorgen, dass er endlich aus seinem Loch heraus kroch, in das er gefallen war.
"Im Übrigen existiert auch Roland Lewis. Der war genauso früher unser Ausbilder, auch den hast du dir nicht eingebildet und japp, auch der Diamantendiebstahl war echt und dass ich dich in Venedig zurück gelassen habe und du mich seitdem abgrundtief gehasst hast und keine Möglichkeit offen gelassen hast, mich irgendwie ans Messer zu liefern", führte sie noch an und schob sich mit einer Hand ein paar der glatten, schwarzen Strähnen hinters Ohr zurück, die sich aus der einfachen Spange gelöst hatten, mit denen sie ihre Haare zurück gebunden hatte.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 10:31 am

"Ich nehme an, du hast auch damals schon für Cerberus gearbeitet" meinte er und ein seichtes Lächeln fand Platz auf seinen Lippen. Diesmal ehrlich und es war ein seltsames Gefühl mal wieder... zu lächeln. Er hatte eine Vergangenheit. Einen Fixpunkt, an den er sich halten konnte. Seine toten Eltern, das Waisenhaus. Die Akademie, das SAS - selbst MI6. Er war jemand mit einer Vergangenheit. Jemand, der.... einen Zweck gehabt hatte.
"Du hast mich für das Projekt vorgeschlagen" meinte er auf einmal, als holte ihn eine lang vergessene Erinnerung ein. "Ansonsten wäre ich doch niemals an ein so geheimes Forschungs...projekt überschrieben worden" er legte den Kopf schräg. Warum sie das gemacht hatte, wusste er allerdings nicht. Wichtig... wichtig war es aber auch nicht.
"Das ist gut. Weißt du.... die letzte Zeit war schwierig. Seltsam... schwierig. Ach was weiß ich denn. Ich wusste nicht wo ich aufhörte und die Simulation begann. Wusste nicht, wer ich bin oder zu wem ich gehöre und... das hat mich beinahe verrückt gemacht. Natalee konnte ich damit kaum behelligen. Es kam mir so falsch vor, nachdem was sie alles durchmachen muss. Aber... ich habe mich gefühlt, als würde ich im All schweben ohne Halt. Das klingt bescheuert und weinerlich, richtig?" er seufzte. "Natürlich klingt es das."
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