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 Die Zuflucht

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BeitragThema: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyMo Apr 01, 2013 5:29 am

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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyFr Jan 17, 2014 10:06 am

Henry Lawson sah noch einmal durch die Unterlagen, welche er sorgfältig auf einem mehrfach gesicherten System hochgeladen hatte. Er war ein freund von praktischen Methoden und einfachen Handlungsweisen.
Er hatte sich hochgearbeitet - nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, nein. Er hatte als einfacher Praktikant in der Energieindustrie begonnen und sich zu einem verdammten Multimilliardär hochgearbeitet. Sein Familienname stand für Fortschritt - für Einfluss und Macht. Und genau das sollte er auch weiterhin tun. Daher war er mit der Cerberus-Regierung mehr als Zufrieden gewesen. Der Erleuchtete und er verfolgten die selben Ziele - hatten ein ähnliches Gedankengut und vor allem hatte Lawson von den Forschungen der Cerberus organisation, welcher er desöfteren großzügige Parteispenden zukommen ließ profitiert. Miranda und Oriana Lawson....
Seine beiden Töchter wären ohne die Erkentnise des sogenanntes "Persephone-Projektes" niemals möglich gewesen und auch nach dem Sturz der Organisation hielt Lawson zu ihnen. Nicht so offen wie die anderen fanatischen Idioten, von denen viele eingesperrt - wenngleich auch seit dem Purgatory-Vorfall wieder auf freiem Fuß waren.
Eben jener Purgatory-Vorfall war es auch, der ihm die Forschung hier ermöglichte. All jene Cerberus-Sympathisanten waren wieder in Projekte und Stationen versetzt worden. Doch die anderen Verbrecher, Mörder, Wahnsinnige und ähnliches Gesocks welches nicht mit dem "Eine Welt"-Gedankengut von Cerberus konform gingen... nun, sie dienten der Organisation viel mehr als es je ein Loyalist könnte.
"Alles bereit?" fragte Lawson durch die Gegensprechanlage. Einer der Forscher auf der anderen Seite nickte und schnallte einen dünnen, ja geradezu hageren Mann auf einer Liege fest. Dieser sah mit vor Schrecken geweiteten Augen auf die verspiegelte Scheibe. Eine lange Nadel steckte in dessen Hinterkopf, welcher über die Liege hinaus ragte. "Sehr schön, dann verlassen bitte alle den bereich! Abschirmung online!" befahl Lawson und während sich die Wissenschaftler entfernten waberten hohe Energiewände auf, die Decke öffnete sich und ein Reaper-Artefakt wurde herab gelassen. Der Proband zuckte, wandte sich und seine Haut begann sich in ein Aschgrau zu verwandeln, während die Nadel im Hinterkopf sämtliche Veränderung aufzeichneten. Die Augen nahmen ein blaues Glühen an, blau leuchtende Adern schimmerten durch die Aschfahle Haut. "Sehr gut" murmelte Lawson, während die Energiewerte bei dem Husk verrückt spielten. "Proband 42" meinte er und seine Stimme wurde durch einen Lautsprecher ins innere Übertragen. Der Husk, welcher zuvor an den Fesseln gezerrt hatte blieb still. "Schauen Sie nach links!" langsam drehte der Husk den Kopf nach links. "Schauen Sie nach rechts!" Nichts geschah. "Proband 42 - wenden sie ihren Kopf nach rechts, das ist ein..." weiter kam er nicht. Der Husk jaulte, zerrte und schüttelte an den Fesseln wie ein wahnsinniger, immer stärker, immer schneller bis das knallen von Fleisch auf Metall und das Jaulen unerträglich wurde. "Herzfrequenz 140 zu 80 - 180 zu 100! 230 zu 120! Mister Lawson sein Herz" meinte einer der Ärzte neben ihm, doch der Husk sackte schon in sich zusammen. Tot... schon wieder.
"Holen Sie Proband Nummer 43 und feilen Sie an den Infraschallwerten!"
Wer vermisste schon ein paar Schwerverbrecher?
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptySo Feb 02, 2014 12:26 am

Es war endgültig genug. Der Broker war in seinem Wahn einen Schritt zu weit gegangen. Hatte eine Linie überschritten, die er nunmehr nicht mehr rückgängig machen konnte.
Was hatte er nunmehr alles verloren? Die Menschen, meine Organisation. Rebecca und jetzt auch noch Daniel zählte er langsam in Gedanken das auf, was ihm der Broker alles genommen hatte. Und warum? Weil er zu weich gewesen war. Weil er sich ständig hatte paralysieren lassen. Sie hatte einen Schlag nach dem anderen ausgeführt und er war emotional geworden. Hatte versucht gegenschläge auszuführen. Gegenschläge, die natürlich nicht hatten gelingen können.
Ein bitteres Lächeln umspielte sein Gesicht während er dabei zusah wie einige Soldaten Lauras und sein Gepäck aus dem Shuttle schleppten. Terra Nova - es war ein schöner Traum gewesen.
Der Glaube etwas neu aufbauen zu können indem er sich selbst mehr Zeit gab, mehr Gedanken an seine Familie verschwendete. Es war ein Fehler gewesen. Seine Erfolge standen in keiner Konkurrenz mit sienen Verlusten und spätestens, als er gesehen hatte was mit Daniels Vitaldaten geschehen war, hatte er gewusst das es die richtige Entscheidung gewesen war.
Er brauchte einen neuen Ort, einen Platz an welchem er genug Technik zur Verfügung hatte und vor allem brauchte er die kühle Effizienz der Reaper. Er hatte es Laura erklärt, hatte ihr gesagt das der Broker sie immer besiegen und ihnen alles nehmen würde was Sie noch hatten, wenn er nicht diesen Schritt vollzog. Sie hatte es nicht begreifen können und Jack hatte sie beinahe ins Shuttle zwingen müssen, dass sie von terra Nova fort brachte.
Er stellte die Behandlung ein. Er musste anfangen einzig und allein so zu denken wie es seiner Sache dienlich war. Manchmal benötigte die Galaxie nunmal kaltherzige Diktatoren die hier hunderte Leben opferten um tausende zu retten. Wenn er jemals wollte, dass seine Familie eine Zukunft hatte dann musste er die Reaper bezwingen, ansonsten würden sie sterben und es wäre nichts erreicht worden. Es mussten Opfer gebracht werden in diesem Kampf und er würde derjenige sein, der dieses Opfer brachte. "Mister Lawson, schließen sie die Computer ans Netzwerk an, wir müssen an die Arbeit gehen" sagte der Erleuchtete und trat mit glimmenden Augen an dem Wissenschaftler vorbei. Es wurde Zeit etwas zu ändern
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptySo Feb 02, 2014 1:12 am

Der Schmerz saß noch immer tief in ihrer Brust, hämmerte bei jedem einzelnen Atemzug, den sie machte und war dennoch nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den sie über den Verlust ihrer beider Kinder empfand. Daniels Vitalwerte waren nach unten gesunken und schlussendlich gänzlich vom Bildschirm verschwunden, aber gleichgültig, wie sehr sie versucht hatte, Jack davon zu überzeugen, dass sie zur Citadel musste - dass sie bei Daniel und Rebecca sein musste, er hatte sie nicht gehen lassen, hatte sie nicht einmal mehr in die Nähe eines Terminals kommen lassen und so war alles, was ihr blieb, das bittere Gefühl der Schuld in ihrem Inneren. Es war ihre Schuld, dass ihr Sohn starb, es war ihre Schuld, dass ihre Tochter in Gefahr war und den Händen des Brokers ausgeliefert war - wenn sie die beiden nicht hätte in Sicherheit bringen wollen, wären sie jetzt hier und es würde ihnen gut gehen und wann immer sie darüber nachdachte, trieb es ihr erneut Tränen in die Augen. Tränen, die Jack nicht verstehen konnte und für die er nichts übrig hatte, wie sie hatte feststellen müssen - Tränen, die er für überzogen befand und mit denen er sie allein gelassen hatte, bevor seine Soldaten gekommen waren und sie dazu gezwungen hatten ein Shuttle zu betreten, das sie zur Zuflucht gebracht hatte.
Das Bezeichnung dieses Orts, der für sie nur ein erneutes Gefängnis geworden war, hatte sie beinahe lächeln lassen. Zuflucht ... eine Zuflucht hätten ihre Kinder gebraucht, um zur Ruhe zu kommen, eine Zuflucht hätten all diejenigen gebraucht, die wegen ihnen nun litten und die man verraten hatte. Daniel und Rebecca hätten Eltern gebraucht, die sich um sie kümmerten und sie saß so viele Tausende von Kilometern von ihnen entfernt an einem kalten Ort fest und konnte nichts anderes tun, als auf den nächsten Tag zu warten und den Befehlen derer folgen, die einst ihr selbst gehorcht hatten.
Ein Terminal erregte ihre Aufmerksamkeit, das die Soldaten offensichtlich übersehen hatten und das sich in der Wand des Raumes befand, in welchen man sie gebracht hatte. Sie wusste, dass Rebecca und Daniel bei Eli waren, nachdem Jack ihr diese Information gegeben hatte, bevor er sich entschieden hatte, die Behandlung abzusetzen und vollkommen zum Unbekannten zu werden. Hastig trugen ihre Schritte sie hinüber zu dem Terminal und mit zitternden, schmerzenden Fingern aktivierte sie selbiges, bevor sie einer Adresse folgte, welche sie zu oft in der letzten Zeit versucht hatte, zu erreichen. Ihre Kinder waren noch immer bei Eli und so wenig sie auch glauben mochte, so wenig Vertrauen sie auch in die Menschen an sich hatte - in diesem Augenblick blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als darauf zu hoffen, dass Eli noch immer derjenige war, den sie während des Studiums kennen gelernt hatte und an den sie jetzt die Nachricht sandte.
"Eli, hör mir zu - ich habe nicht sehr viel Zeit und ich werde keine Gelegenheit haben, eine Antwort von dir zu erhalten. Ich bitte dich nur um eine einzige Angelegenheit - beschütze Rebecca und Daniel vor dem, was auf der Citadel auf die beiden wartet. Ich kann dir weder sagen, wo ich bin, noch ob ich es noch einmal schaffe, mit dir in Verbindung zu treten. Es gibt auf der Citadel einige Unterstützung, die dir noch offen bleibt - frag Rebecca nach Wolf und überzeuge das Team von dir. Sie werden dich unterstützen - ich kann dir nicht mehr sagen, dafür fehlt mir die Zeit. Beschütz die beiden - sie können für all das am Allerwenigsten."
Die Verbindung brach nur wenig später ab und langsam schloss sie die Augen ehe sie Schritte hörte, die sich dem Raum näherten. Es würden Konsequenzen folgen, dessen war sie sich bewusst und sie würde sie tragen, solange es nur ihren Kindern gut ging - solange nur Daniel und Rebecca lebten.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptySo Feb 02, 2014 1:26 am

Der Unbekannte sah aus den Augenwinkeln, wie Laura an eines der Terminals getreten war und wandte sich blitzschnell um und eilte mit großen Schritten auf Laura zu, nahm im vorbeigehen einer Wache ihre Waffe ab und hob diese, erschoss ohne mit der Wimper zu zucken im vorbeigehen die Wache, die auf Laura hätte aufpassen sollen und war bereits bei Laura, bevor der tote Mann hinter ihm gänzlich zu Boden geglitten war.
Er sah den Text der Nachricht, welcher noch immer auf dem Terminal zu sehen war. "Was hast du getan?" zischte er und tiefe Enttäuschung sprach aus seiner Stimme. "Ist dir Bewusst, das der Broker die Nachricht zurück verfolgen könnte? Ist dir bewusst was du gerade getan hast?" seine Wut war derart gewaltig, dass seine Stimme nicht einmal mehr zitterte sondern nur noch kalte, eisiger Zorn aus ihm Sprach. Ein Stachel des Verrats steckte tief in seinem Fleisch. Verstand Sie es denn nicht? Alles was er getan hatte war nur gewesen um Sie und Rebecca zu schützen. Alles was er nun tat, daran war der Broker schuld und sie tat nichts anderes als diesen auch noch zu unterstützten. "Du hast mir gesagt ich könnte dir vertrauen. Du hast behauptet du würdest mich nicht hintergehen" erklärte er und er schmiss die Pistole bei Seite, während seine Augen auf Laura gerichtet blieben.
"Schafft Sie mir aus den Augen" erklärte er und schüttelte nur den Kopf. Er war allein - das hätte er wissen müssen. Jeder um ihn herum verriet ihn, anstatt das größere Ganze sehen zu wollen. Es schmerzte ihn nun zu sehen, wie seine eigene Frau ihn beinahe willentlich ans Messer lieferte. Wie alles was er jemals aufgebaut hatte zerstört wurde. "Ich habe dich geliebt" zischte er ihr noch zu, ehe er sich umdrehte. Das war es also. Er konnte es selbst kaum fassen. Er opferte sich selbst, versuchte alle Menschen zu beschützen und was geschah? Man jagte ihm ein Messer in den Rücken ein ums andere Mal.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptySo Feb 02, 2014 1:38 am

Grober als eigentlich beabsichtigt schüttelte sie die Hände der Männer ab, die nach ihr gegriffen hatten und machte einen Schritt nach vorn, richtete ihren Blick auf den Mann, dem sie ihr gesamtes Leben geschenkt hatte und den sie noch immer liebte. Der Mann, für den sie alles hinter sich gelassen hatte und an den sie glaubte - der junge Pilot, den sie einst kennen gelernt hatte, der Mann, dem sie jedes Wort geglaubt hatte und für den sie auch jetzt noch durch das Feuer gehen würde. Der Mann, dessen Krankheit sie über all die Jahre hinweg behandelt hatte und an die sie ihn immer noch verlor - es war so schrecklich wenig von ihm übrig, an dem sie noch festhalten konnte - so wenig von dem Mann, in den sie sich damals verliebt hatte. "Sieh dir die Nachricht an. Der Broker wird sie nicht zurück verfolgen können. Eli wird mich nicht verraten und der Kanal, den ich genutzt habe, wurde seit dreißig Jahren nicht mehr genutzt", sagte sie lediglich und sah ihm noch einmal in die Augen, die kalten blauen Augen, die sie immer gefürchtet hatte und von denen sie genau wusste, was sie von ihnen zu erwarten hatte - der Erleuchtete war eine Krankheit, er war ein Krebsgeschwür, das Jack veränderte und ihn ihr Stück für Stück weiter wegnahm. "Ich habe an unsere Kinder gedacht. Diejenigen, die der Broker direkt bedroht. Ich habe daran gedacht, dass sie weiterleben können und das weiterführen, woran ich gescheitert bin", führte sie fort und ein bitteres, beinahe traurig wirkendes Lächeln huschte über ihre Züge, das sich nur für einige wenige Sekunden lang darauf halten wollte.
"Ich liebe dich, Jack - gleichgültig, was du tust und wenn du glaubst, dass ich dich verraten habe ... wenn du die 32 Jahre wegwerfen willst, dann beende es wenigstens hier und jetzt. Du kannst mir nicht noch mehr wegnehmen, außer dich selbst", beendete sie ihre Worte lediglich, welche sie dieses Mal leiser und lediglich für ihn noch hörbar gesprochen hatte und trat langsam wieder zurück zu den Männern, die er zuvor angewiesen hatte, sie von hier fort zu bringen. Sie spürte, wie sich erneut die Hände um ihre Arme legten und dieses Mal widersetzte sie sich ihnen nicht. Es war ein schöner Traum gewesen ...
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptySo Feb 02, 2014 1:47 am

"Von deinem Jack Harper ist nichts mehr übrig, das müsstest du wissen" erklärte der Unbekannte, welcher seinen Männern befohlen hatte sie gehen zu lassen und er mehrere Schritte erneut auf sie zutrat. "Und ich werde tun was getan werden muss. Ich kann die Reaper kontrollieren, auch ohne deine Hilfe. Ich habe endlich erkannt was meine wahre Bestimmung ist" erklärte er und schüttelte den Kopf. Es war so einfach diese Worte auszusprechen, während die Stimmen in seinem Kopf sie ihm diktierten. "Du hast Arbeit zu tun" erklärte er ihr, wenngleich auch irgendetwas in ihm ihr sagen wollte, dass er wusste das sie ihn nicht verraten hatte. Irgend ein Drang in ihm wollte ihr sagen, dass auch er sie liebte aber dieser Drang war bei weitem nicht stark genug.
"Ich bin kein Pilot mehr, ich bin der Anführer einer Organisation die diese Galaxie verändern wird. Ich bin der Retter der Menschheit, die Zukunft unserer Spezies!" fauchte er, ehe er sich umwandte. Er hatte keine Zeit mehr sich um derlei belanglosigkeiten zu kümmern. Er musste eine Armee aufstellen und dafür sorgen, dass die Reaper gestoppt wurden.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 8:23 am

"Hey"
Nathan trat von hinten an Natalee heran, welche mit verschränkten Armen vor der Brust dabei zusah, wie die wenigen verbliebenen Besatzungsmitglieder der Vancouver einige Container nach draußen trugen, dicht gefolgt von auseinander gebauten Schalttafeln, medizinischen Forschungsgeräten und ähnlichem technischen Kram, welchen der Rat wohl im Laufe der letzten Wochen eingebaut hatte. Die Vancouver wurde von dem ganzen Dreck gereinigt, welchen man in sie hinein gestopft hatte.
Der Ältere legte sacht einen Arm um Natalee, zog sie näher an sich und sah auf sie hinab. Etwas hatte sie von innen aufgefressen. Das hatte er gespürt, die ganze Zeit die sie auf der Citadel verbracht hatten. Es war ein schwelender, langsamer Prozess gewesen doch nun... das Problem war nicht gelöst aber irgendetwas in ihren Augen hatte sich verändert. "Ab jetzt wird alles besser" meinte er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Was war los?" fragte er sie schließlich . "Auf der Citadel meine ich. Wir hatten keine Zeit, keinen.... Ort um unter vier Augen zu reden. Aber.... das würde ich gerne nachholen, wenn du möchtest?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 8:34 am

Sacht schüttelte sie den Kopf und wehrte damit ihre Antwort ab, welche sie im ersten Moment Nathan hatte geben wollen und die letztlich doch ohnehin nichts an alledem geändert hätte, was auf der Citadel vorgefallen war - es änderte nichts mehr daran, dass die anderen tot waren, es änderte nichts daran, dass man Daniel beinahe erschossen hatte, geschweige denn etwas daran, dass man die restlichen Leute von ihnen gefoltert hatte. Es machte nichts ungeschehen und es machte nichts besser, wenn sie jetzt den Mund aufmachte und all die Dinge von sich gab, die sie während der letzten Zeit bedrängt und eingenommen hatten, noch machte es irgendetwas besser und sie fürchtete sich davor, dass alles realer werden würde, näher zu ihr kommen würde, wenn sie es ihm sagte. Nathan würde nichts davon halten, wenn sie ihm jetzt offenbarte, dass sie sowohl den Rat, als auch den Broker brennen sehen wollte, dass sie mit Harper gesprochen hatte und ihn um Unterstützung gebeten hatte und sie nahm es stillschweigend hin, lehnte sich jetzt lediglich gegen den anderen und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
"Hey ...", begrüßte sie ihn stattdessen leise und löste die Arme aus der Verschränkung, nur um wenig später nach seinen Fingern zu tasten und ihre dazwischen zu schieben, seine Hand behutsam drückend ehe sie ihre Augen wieder auf das richtete, was vor ihnen geschah. Die Techniker und Lagerarbeiter beobachtete, die Technologien und Kisten aus dem Schiff heraus brachten und zur Seite stellten, nur damit dort ein anderer mit seiner Arbeit weitermachen konnte. "Ist schon okay", wehrte sie dann noch ab und lächelte für einen kurzen Augenblick, auch wenn sie wusste, dass er diese Regung nicht einmal sehen würde. "Mach dir keine Gedanken - ich bin okay" führte sie noch fort und zuckte leichtfertig mit den Schultern.
Vermutlich war es sinnvoller, wenn sie sich jetzt zusammen nahm und wenigstens ein paar Tage Zeit bekam, in denen sie selbst wieder zu Kräften kommen würde, mit den anderen würde reden können, um sich darüber klar zu werden, wen sie bei sich behalten wollte. "Wir werden das Team noch einmal durchgehen müssen. Ich will die Absichten meiner Leute kennen, bevor ich mich bereit erkläre, sie weiter auf dem Schiff zu lassen. Notlösung waren wir lange genug - für Robert waren wir eine Notlösung und das wird nicht noch einmal passieren. Harper hilft uns nur dabei."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 8:46 am

"Schon okay" meinte Nathan nur und wiederholte so unbewusst die Worte, die bereits Natalee genutzt hatte um ihn zu beruhigen. "Ich mache dir keinerlei Vorwürfe" erklärte er ihr und nickte knapp während er ihr Kinn leicht mit einer Hand anhob und sie küsste.
"Manchmal muss man eben das tun, was man tun muss. Auch wenn es uns nicht gefällt" er brachte ein ehrliches Lächeln zustande, dass seine Augen zum ersten Mal seit langer Zeit aufblitzen ließen. "Ich stärke dir den Rücken Kleine. Nach allem was wir durchgemacht haben... denkst du wirklich, ich würde deine Entscheidungen in Frage stellen? Ich wäre ein undankbarer und sträflich blöder Volltrottel" erklärte er ihr und drückte ebenso sacht ihre Hand wie sie zuvor die seine gedrückt hatte.
"Ich denke.... wenn wir alles wieder in den Griff bekommen wollen, dann müssen wir aus den Erfahrungen, die wir.... damals gemacht haben lernen. Wir brauchen ein Team, das... ich weiß nicht. Wir sind kein Militärschiff in der Rang und Namen alles sind. Wir sind. Ein Team. Wir stehen zusammen und das erreicht man nicht durch Dossiers oder durch Empfehlungen. Sondern durch Vertrauen. Und egal was nun noch kommen mag - ich stehe zu dir."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:01 am

"Es wird schon werden. Wir werden das Schiff wieder von der Ratstechnologie entkernen und dann das Team neu bestücken und dieses Mal werde ich mich nicht von irgendjemandem reinlegen lassen - ich such jetzt alle selbst zusammen", antwortete sie ihm, nach einem knappen Nicken und löste sich dann langsam wieder von ihm, nur um ein paar Schritte nach vorn auf das Schiff zuzumachen, das in der Andockbucht stand und mit dem sie inzwischen so viel verband. In der Simulation hatten sie auf diesem Schiff die Reaper aufgehalten und so viele andere Dinge bestritten und hier in der Wirklichkeit ... sie hatten sich gegen Saren gestellt, ihn weder besiegt, noch hatten sie besonders viel Glück gehabt und allmählich ... war es Zeit für einen Neuanfang. Einen vollkommen und vollständigen Neuanfang. Sie mussten all die Dinge zurücklassen, die sie bis zu diesem Zeitpunkt zurück gehalten hatten, mussten sich neu fokussieren und all die Probleme aus dem Weg räumen, die sie bisher gefesselt hatten und hierbei ging es nicht um große oder glorreiche Siege, sondern um ganz einfache Banalitäten.
"Ich will wissen, woher ich komme", sagte sie leise, ohne den Blick zurück zu Nathan zu lenken und schluckte noch einmal. Es war schwer, darüber zu sprechen - schwer, sich darüber Gedanken zu machen, wie viele Menschen wohl wegen ihrer Erschaffung gelitten hatten, aber es ging nicht mehr anders - sie musste es wissen, musste wissen, wer die Spender waren, wie viele es von ihr gegeben hatte und was dort vorgefallen war, bevor die Rebellen im Auftrag des Brokers gekommen waren. Was so unglaublich besonders an ihr sein sollte, dass sich jetzt so viele Parteien um sie stritten. "Wer alles daran beteiligt war. Ich will es wissen und bisher hat nie jemand mehr als unbedingt notwendig darüber gesagt. Ich will wissen, was genau ich bin - wer ich bin und vielleicht ... kann ich dann damit besser umgehen und weitermachen."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:11 am

"Klingt doch gut" meinte Nathan, welcher mittlerweile wieder zu ihr aufgeschlossen hatte. Er konnte Natalee in diesem Punkt voll und ganz verstehen. Konnte nachvollziehen, wieso sie... einen Anfang brauchte. Ja, das war vielleicht das richtige Wort. Er selbst wusste zumindest in Teilen woher er kam. England - eine explosion in einer Anlage für E-Zero. Waisenhaus, SAS - MI6. Es war nicht viel woran er sich noch erinnerte. Nur Eckpunkt und selbst bei diesen war es nicht sicher, wieviel davon ihm in der Simulation vorgegaukelt worden war - so wie SHIELD.
Aber Natalee? Sie wusste, dass sie geschaffen worden war um zu töten. Trainiert in einem Abklatsch von "Matrix" aus den frühen 2000ern und nur als Mittel zum Zweck benutzt. Wenn Sie wirklich weiter kommen und einen Neuanfang machen wollte, brauchte Sie das wissen darüber woher Sie kam. "Ich glaube aber nicht, dass wir einfach so bei Harper vorbei schneien, ihm seine Tochter bringen und dann bei einem Tässchen Bourbon nach den Dokumenten und Aufzeichnungen über deine Herkunft fragen können" erklärte er ihr. "Wir könnten allerdings versuchen in die Systeme einzudringen. Ich bin kein Tech, aber bei dem ganzen zeug aus der Vancouver das Cerberus hier überprüfen wird, kann doch ein Gerät mehr oder weniger garnicht auffallen"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:26 am

Die Server waren schwerer als gedacht, um einiges schwerer als gedacht. Ihnen fehlte eine Hebebühne oder ähnliches. Für das Schiff brauchte man etwas derartiges in der Regel nicht, soweit er die Erklärung der Techniker richtig verstanden hatte, gab es durch Werkzeuge, die eine magnetische Strahlung auf den Boden hatte starke Interferenzen in den Systemen die nicht nur die Messergebnisse verfälschen konnten, sondern auch den Piloten daran hindern konnten, das Schiff richtig zu steuern, zumindest wenn etwaiger Gegenstand in der Nähe einer Kontrolleinheit war.
Als sie, also Er und einige der Techniker, die ihm noch einmal dankend zunickten, den letzten Server aus der Vancouver verfrachtet hatten, wischte sich Ryan über die inzwischen schweißnasse Stirn. Der Flug hierher war nicht sonderlich lang gewesen, höchsten 12 Stunden ... schwer einzuschätzen wenn man nicht permanent auf die Uhr war, wobei er auch dabei noch nicht ganz das System verstand. Die Vancouver hatte ihre eigene Zeit, da das Schiff des öfteren in andere Systeme reiste und nur so ein geregelter Tagesablauf auf dem Schiff möglich war. Zwar hatte die Crew gemeint das die Umstellung schon mit der Zeit kommen würde, aber momentan bemerkte er noch nichts davon. Nun - in jedem Fall waren sie schnell hier angekommen, sodass er bisher kaum die Möglichkeit gehabt hatte mit Irgendjemanden zu sprechen. Sienna und Aquila hatten sich, als sie das Schiff betreten hatten, noch einmal finster angesehen. Und das war der letzte Stand den er von den beiden hatten und da Männer und Frauen separate Quartierareale hatten, sorgte er sich bereits darum das die beiden sich bereits gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hatten. "Hey Natalee, ähm. Verzeihung, Captain." Mit ein paar langen Schritten war er bei Natalee und Nathan, woraufhin er beide kurz überrascht ansah. "Ich ähm,. hoffe ich stör euch nicht. Die ganze Technik die unseren Leuten fremd vorkam ist rausgeschafft worden." Seine Uniform saß noch nicht ganz richtig, sodass er auch jetzt kurz an seinem Ärmel ziehen musste und ein paar Augenblicke brauchte, bis sie wieder richtig saß. "Du Sieht besser aus - ausgeschlafen."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:35 am

"Hey Großer", begrüßte Natalee den anderen und unweigerlich tauchte ein weiches Lächeln auf ihren Zügen auf, welches selbige erhellte und dazu beitrug, dass die Schatten, die darauf gestanden hatten, wieder verschwanden und von einer weit weicheren, sanfteren Miene erhellt wurde. Mit nur ein paar Schritten war sie bei dem anderen, nur um ihn sacht zu umarmen und sich dann im nächsten Moment wieder daran zu erinnern, dass das noch immer nicht der Ryan war, den sie aus der Simulation kannte und dass diese Vertrautheit zwischen ihnen beiden noch längst nicht das war, was es einstmals gewesen war, aber es war zumindest ein Anfang - er hatte ihr eine Chance gegeben, eine Chance darauf sich zu beweisen und eine Chance darauf, dass sie ihm zeigen konnte, dass sie sein Vertrauen wert war und bereit war das Richtige aus den richtigen Gründen zu tun, mit den richtigen Mitteln. Er vertraute ihr, war freiwillig hierher gekommen und hatte den C-Sec-Dienst einfach quittiert - es gab Menschen, die an sie glaubten, Menschen, denen sie vertrauen konnte und bei denen sie sich sicher sein konnte, dass sie sie niemals im Stich lassen würden, ganz gleich, wer oder was sie nun eigentlich war.
"Und du siehst ziemlich k.o aus. Sicher, dass du dich nicht auch mal ausruhen willst?", hakte sie nach und musterte das Gesicht des Älteren noch einmal skeptisch, schien sich nicht so ganz sicher zu sein, ob es nicht doch besser war, wenn sie ihn jetzt einfach ins Bett schickte. "Du hast doch schon seit wir hier angekommen sind nur mit den anderen gearbeitet", fügte sie noch besorgt hinzu und runzelte die Stirn, insgeheim hoffend, dass er ihr eine ehrliche Antwort darauf geben würde, ob mit ihm alles in Ordnung war. Es war okay, wenn sie selbst sich bis an ihre Grenzen und darüber hinaus trieb, aber sobald es um das Team ging war das eine ganz andere Sache. "Außerdem störst du nicht - Nathan kam nur gerade auf die Schnapsidee die Systeme hier zu infiltrieren, um an ein paar Infos zu kommen ... wovon ich eigentlich ... so gar nichts halte."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:42 am

"Brülls doch noch ein wenig lauter rum" meinte Nathan und grinste schief. "Ich glaube die Wachen da drüben haben noch nichts von meinem Plan mitbekommen!" erklärte er und verschränkte die Arme. "Es war ja auch nur.... nur so ne Idee" dann jedoch erst registrierte er, dass er Ryan zwar kannte. Doch das, dieser ja garnicht.... also eigentlich.
"Ähm, Hi. Nathan Kendall, Natalees.... Lebensgefährte" meinte er schließlich und blinzelte. Es brauchte seine Zeit bis sein Verstand langsam der Situation hinterher kam. "So... Ryan... Lewis?" hakte er erneut nach. Der Kerl vor ihm sah aus wie der Mann aus der Simulation, hieß - zumindest was den Vornamen betraf - auch ebenso.
"Wie... habt ihr beide euch überhaupt kennen gelernt? Also, tut mir leid aber... ich habe bei dem ganzen Chaos ehrlich gesagt garnicht bemerkt, dass du überhaupt bei uns auf dem Schiff aufgeschlagen bist aber... schön dich bei uns zu wissen"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 9:51 am

"Danke." Der andere wirkte reichlich verwirrt, warum genau konnte Ryan zwar nicht sagen, vielleicht lag es einfach an der Tatsache das er so plötzlich bei ihnen beiden aufgetaucht war. Die Umarmung hatte ihn ein wenig überrascht, wirklich gestört hatte er sich daran jedoch nicht, sodass er diese einfach erwidert hatte. "Naja das ist wohl eine, komplexere Geschichte. Ja, ja ich glaube das drückt das ganze am besten aus. Als es einen Angriff auf ihren Vater gab, im Restaurant, hatte ich gerade Streife. Ich sollte vielleicht dazu erwähnen das ich, bis gestern für C - Sicherheit gearbeitet habe. Naja und als ich den Schuss gehört hab und die Meldung auf meinem Universalgerät rein kam, bin ich eben rein und hab versucht die Lage zu klären. Erwischt hab ich den Schützen zwar nicht, aber es sind zumindest alle lebend raus gekommen. Danach herrschte ein ziemlicher Trubel und nach ein bisschen Überzeugungsarbeit hab ich Natalee angeboten, sie zum Krankenhaus zu fliegen damit sie nach ihrem Vater sehen kann. Auf dem Flug hab ich dann erst erkannt wer sie eigentlich war, ich weiß, ich weiß, ziemlich peinlich für einen Beamten. Naja und nachdem sie mir erzählt hat was sie eigentlich vorhat, was sie tun will - ich konnte kaum anders als ja zu sagen. Es klang richtiger als alles was ich bisher getan habe." Kurz kämpfte er mit ein paar feuchten Haaren, die inzwischen vom Schweiß glänzten und verwirrt auf seiner Stirn klebten. "Und mir gehts gut Natalee - ehrlich. Glaub mir bei C - Sec hatten wir Schichten die teilweise genauso lang gingen."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:00 am

"Also hab ich ihn einfach dazu überredet mit uns zu kommen und sich uns anzuschließen und deswegen ist er jetzt hier", führte Natalee die Erklärung des Älteren fort und brachte tatsächlich ein vollkommen unschuldiges, einnehmendes Lächeln auf ihr Gesicht während sie treuherzig zu Ryan hinauf blinzelte und mit einem Mal nicht einmal mehr halb so erschöpft und in sich gekehrt wirkte, wie es zuvor über die ganzen Wochen hinweg der Fall gewesen war. Ryan hatte es seit jeher an sich, dass er sie dazu brachte, das Elend um sie herum zu vergessen und wieder nach vorn zu blicken, sie neu zu motivieren und ihr die Kraft zu geben, sich wieder zu erheben und den Kampf aufs Neue aufzunehmen, allein weil er da war und der Umstand, dass er auch jetzt einfach zugestimmt hatte, war, wenngleich auch verwirrend, aber noch immer das Beste, was ihr während der gesamten Zeit auf der Citadel überhaupt passiert war. "Ich hatte einfach nur keine Zeit irgendjemand anderem davon zu erzählen, weil plötzlich so viel los war und Taylor uns dazwischen kam ... irgendwie fiel das unter den Teppich. Entschuldigt", führte sie dann fort und setzte wenig später ein entschuldigendes Schulterzucken hinterher, gefolgt von einem kurzen bittenden Blick, den sie in Nathans Richtung folgen ließ und von dem sie hoffte, dass er seine Wirkung bei dem anderen nicht verfehlen würde und es ihr gleichzeitig ersparen würde, ihm lange Erklärungen abzugeben. Ryan war jemand, den sie nicht einfach in der Simulation hatte lassen können, genauso wenig wie sie es bei Nathan gekonnt hatte.
"Und was dich angeht", drehte sie sich wieder zu Ryan hinüber und verzog das Gesicht, wirkte dabei beinahe verärgert. "Nur weil C-Sec nicht auf seine Leute achtet, heißt das nicht, dass das hier so weitergeht. Ich mach mir Sorgen um mein Team, vor allem, nach allem was passiert ist", führte sie an und streckte behutsam die Hand aus, nur um sie ihm wenig später auf den Arm zu legen. "Wenn du hier einfach so zusammen brichst, tust du keinem einen Gefallen."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:13 am

Natalees Sorge brachte ihn zum Lächeln. Es war beinahe putzig wie viel Sorgen sie sich um ihn machte, auch wenn sie es vermutlich bei jedem einzelnen der Crew tat. Und die Tatsache das sie gute drei Köpfe kleiner war als er, verstärkte diesen Effekt nur umso mehr. "Hey, mit mir ist alles in Ordnung. Ich hab nur ein bisschen gearbeitet, das ist schon okay. Ich werd dir nicht gleich umfallen. Und falls doch werd ich vorher bescheid geben damit ihr euch darauf einstellen könnt." Seine Hand wanderte zu ihrem ausgestreckten Arm und umklammerte diese sacht, ehe sie diesen langsam zu sich zurück zog. "Ich mach mir wenn ich ehrlich bin mehr Sorgen um dich. Wie gehts deinem Vater? Ich meine der gute Mann wurde angeschossen, auch wenn er aussieht als würde er ein halbes Rind zum Frühstück essen glaube ich nicht, dass man das ganze so leicht wegsteckt. Und wenn ich mich richtig erinnere war du auch nicht unbedingt auf der Höhe."
Er hatte so etwas schon zu oft erlebt, als das er es bei Natalee, die ihm allein jetzt schon erstaunlich stark am Herzen lag, zulassen wollte. Menschen die von sich aus ein gutes Herz hatten und zudem in einer Führungsposition standen, hatten oft die Eigenart, alle Probleme die sie betrafen herunter zu spielen, damit sie sich stattdessen um die anderen kümmern konnten. Sicher war es nur gut gemeint, doch wollte er das nicht für Natalee, zumal sie schon so mehr als genug zu stemmen hatte.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:18 am

Nathan räusperte sich leise um auch mal wieder zu Wort zu kommen, nachdem Natalees Glück ihren Bruder wieder gefunden zu haben in solch ein übermäßiges strahlen übergegangen war, dass er selbst wohl kaum mehr als ein weißes Hintergrundrauschen darstellte. Und eben dies, eben jenes Glück das Natalee dank ihrem Bruder fühlte brachte auch Nathan zum lächeln.
"Natalee, ich glaube der Riese wird nicht einfach mal so umfallen ich mein. Schau ihn dir mal an!" er schüttelte den Kopf. Es war erstaunlich Sie nach so langer Zeit wieder glücklich zu sehen, wenngleich er sich auch wünschte, dass er diese Laune öfter an ihr sah. Vielleicht sollte er Ryan mit Schnur an einen Stock binden und den Stock dann an Natalee.... worüber dachte er hier eigentlich nach? Was zum... er schüttelte den Kopf, als müsse er eine Fliege vertreiben. "Aber Oleg geht es soweit ganz gut" erklärte er und ein Lächeln zeigte dann sein Gesicht.
"Aber wo ihr gerade von Frühstück redet. Was haltet ihr davon, wenn wir zusammen etwas Frühstücken gehen und dann weiter reden?" Natalee hatte bereits seit beinahe zwei Tagen nichts gegessen und Nathan hoffte Sie nun so dazu zu bringen, endlich wieder etwas zu sich zu nehmen.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:37 am

"Wieso um mich?", hakte sie irritiert nach und runzelte die Stirn während sie Ryan noch einmal skeptisch ansah und sich nicht so wirklich sicher war, ob sie seiner Aussage nach wirklich so schlecht aussah, wie sie es hier gerade heraushören konnte und missmutig ließ sie ihren Blick wenig später an sich selbst herunter wandern, zupfte für eine kurze Sekunde lang an dem Shirt, das sie trug. Eigentlich klang Frühstück gar nicht so verkehrt, zumindest, wenn sie auf das leise Grummeln ihres Magens hören durfte ... "Ich bin okay, ihr braucht euch wirklich keine Gedanken zu machen. Ich überanstrenge mich nicht wie andere hier und hier will mich hoffentlich niemand umbringen. Mein Vater ist vermutlich schon wieder dabei ein paar arme Soldaten zurecht zu rücken oder sich aus ihren Knochen eine hübsche Kette zu machen - alles ist gut", versuchte sie Ryan noch einmal klar zu machen und nickte noch einmal bestätigend, als könne das der endgültige Stein des Anstoßes sein und ihre Aussage noch einmal bekräftigen und dazu führen, dass er ihr das Ganze auch wirklich abnahm und nicht weiter zweifelte.
"Aber Frühstück klingt eigentlich gar nicht mal so schlecht ...", fügte sie dann noch anbei und lenkte einen bettelnden Blick hinauf zu Ryan. "Du kommst doch mit, oder?", hakte sie wenig später nach. Es war erstaunlich, dass er eines der Dinge war, die sie niemals hatte endgültig beenden können - dass sie ihn niemals hatte wirklich loslassen können und dass er auch jetzt noch immer dieselbe Wirkung auf sie hatte, wie es damals der Fall gewesen war. Dass sie das Gefühl hatte, sie könne ihm alles erzählen, ohne dafür sofort verurteilt zu werden und nach seiner Meinung zu fragen und auf diese bauen zu können, ohne befürchten zu müssen, er würde all das nur sagen, um einen persönlichen Nutzen aus alledem zu ziehen. So war er einfach nicht.
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:48 am

Er haderte einen Augenblick mit sich, jedoch nicht weil er es nicht wollte, sondern weil er über die Einladung überrascht war. Nathan und sie waren zusammen wenn er sie richtig verstanden hatte, und für gewöhnlich brauchte ein Paar, selbst beim Militär ein paar ruhige Momente. Bei diesem Gedanken fiel ihm wiederum Sienna ein - auch wenn er das, was sie beiden hatten nicht wirklich als Beziehung bezeichnen konnte, so sehr er auch auch wollte. Er mochte sie, zum vollkommenen Unverständnis von Aquila, für ihn war sie weder Arrogant, noch Machthungrig oder ... er hatte irgendwann aufgehört ich all die Beschimpfungen, die sich seine turianische Kollegin zusammen gereimt hatte, zu merken. Für ihn war sie einfach eine ganz normale Frau die eine Art hatte, die ihn begeisterte. "Ähm, klar gerne. Bei so großen Augen kann ich ja schlecht nein sagen." Der bettelnde Blick wiederum vereinnahmte ihn voll und ganz und ließ ihn erneut Schmunzeln. Er konnte es sich nicht erklären aber Natalee versprühte ein angenehmes Gefühl von Ruhe, zumindest für ihn und die Zeit die er mit ihr verbrachte, selbst wenn sie bisher nur begrenzt gewesen war, war dennoch etwas neues und schönes.
"Aber seid ihr sicher das es nicht Abendbrot ist oder - ach ich geb es auf. Ich werd wohl noch eine Weile mit der Schiffsuhr zu kämpfen haben."
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 10:56 am

"Mach dir nichts draus" meinte er und lächelte knapp. "In der Regel haben wir den zwanzig Stunden Tag der Citadel, einfach weil es allein für die Bordcomputer einfacher zu berechnen ist. Aber wenn du das schon schlimm fandest, dann warte nur mal ab wenn wir innerhalb von einem Tag drei Langstreckensprünge machen" erklärte er dem anderen. "Zwischen manchen Orten liegen hunderte von Lichtjahren! Das bedeutet also, dass wir innerhalb von einigen Sekunden an einen Ort gelangen, von dem aus wir - wenn wir ein Fernrohr hätten das so weit reicht uns selbst dort sehen könnten, wo wir zuvor noch waren, da das Licht noch auf dem Weg zu uns ist. Nicht zu vergessen, das wir damit nicht nur in andere Zeitzonen, sondern zuweilen sogar in ein gänzlich anderes Jahr reisen." er schüttelte den Kopf und beschloss ab sofort die Finger von Info-Broschüren zu lassen, die dafür sorgten das er sich solch einen Quatsch in den Schädel hämmerte, während er Zeitgleich Probleme damit hatte sich einen anderen Geburtstag als den Von Natalee zu merken.
"Aber... lass uns essen gehen" meinte er und deutete zu einem Schild, das sie zur Cafetaria leiten sollte
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 11:05 am

Was er dazu sagen sollte wusste Ryan auch nicht genau. Er runzelte nur kurz die Stirn, bis er beschloss gar nichts weiter zu sagen um den Anderen nicht zu kränken und nur zustimmend zu nicken, als er das Essen angesprochen hatte. In der Cafeteria selbst war kein großer Andrang. Es gab gut drei Dutzend Tische, jeder so breit das jeweils drei Stühle an einer Seite Platz hatten und wie er an einem der Schilder über der Tür feststellte, war dies nur eine von drei Cafeterien. "Sucht schon mal einen Platz, ich bring das Tablett." Die Leute die hier lebten wirkten entspannt und erstaunlich aufgeweckt. Bei dem Namen "Zuflucht" hatte er in erster Linie an ein Auffangbecken für Flüchtlinge, Sklaven und Andere gedacht, das es hier jedoch derartige Leute gab, die vermutlich ihrem alltäglichen Leben nachgingen, verwunderte ihn. Die Frau an der Ausgabe, etwa um die vierzig Jahre alt, brauchte nur ein paar Minuten um ihnen dreien ein eigenes Tablett zusammen zustellen.
Auf diesem gab es von drei dampfenden Tassen Kaffee, über eine kleine Schüssel mit goldgelben Rührei und frisch gebratenem Speck, bis hin zu ofenfrischen Brötchen, zusammen mit allerlei Beilagen wie frischem Schnittkäse und allerlei Wurstsorten alles, was man sich nur für ein Frühstück wünschen konnte. Selbst eine kleine Karaffe mit frischem Saft, zusammen mit drei Gläsern und eine kleine Schale frischem Obst fand sich zwischen all den Dingen und als er das Tablett abstellte und jedem einen Teller reichte, lief ihm das Wasser bereits im Mund zusammen. "Sieht gut aus, oder?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyDi Feb 04, 2014 11:18 am

"Kaffee!", kam es glücklich von Natalees Seite aus ehe sie verlangend ihre Finger nach der heißen Tasse ausstreckte und sie darum führte, nachdem sie noch vor einigen Sekunden gähnend am Tisch gesessen hatte und sich gar nicht mehr so sicher war, dass sie nicht nach dem Essen doch einfach in ihr Bett fallen und ein paar Stunden schlafen sollte, wie man es ihr ständig vorgeschlagen hatte. Glücklich und mit sich selbst und ihrer Tasse Kaffee zufrieden, ließ sie sich ein Stück weit in ihren Stuhl zurücksinken und musterte über die Ränder ihrer Tasse noch einmal ihre beiden Gesprächspartner und bedachte die gesamte Situation - es war schon wieder so, Cerberus hatte ihnen abermals eine Chance zur Ruhe und zur Erholung geboten, hatte ihnen Schutz und Sicherheit gegeben, für die sie der Organisation von ganzem Herzen dankte, selbst, wenn sie glaubte, dass hier nicht alles so friedlich war, wie es von außen den Anschein machen mochte. Bei ihrer Ankunft in der Zuflucht hatte sie Lawson nur ein einziges Mal kurz gesehen, aber nicht die Gelegenheit bekommen mit ihm zu sprechen, doch der erste Eindruck, den sie gehabt hatte, hatte ihr bereits einiges gesagt - er war ein reicher, alter Mann, der nur nach Macht und Einfluss geierte und damit genau der Typ Mensch, den sie abgrundtief verabscheute.
Mit der freien Hand schnappte sie sich ein Apfelstück aus der kleinen Schale und lächelte noch einmal in sich selbst hinein. Eigentlich hatte sie doch alles, was sie brauchte - sie hatte Nathan bei sich, hatte ihren großen Bruder hier sitzen, ihr Vater kümmerte sich um die Männer - es war doch alles, was sie gewollt hatte. Eine Familie, in der sie angenommen war und wo sie sich sicher und geborgen fühlte. "Der ist im Übrigen gar nicht so schlecht wie ich befürchtet habe", gab sie dann nach einem großen Schluck Kaffee zum Besten ehe sie ihren Blick erneut zu Ryan hinüber lenkte. "Bereust du es eigentlich die Citadel verlassen zu haben?"
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BeitragThema: Re: Die Zuflucht   Die Zuflucht EmptyMi Feb 05, 2014 12:40 am

"Keinen einzigen Augenblick." Die Antwort kam überraschend schnell, doch es war keine große Überlegung gewesen, allein schon dadurch, das er ich diese Frage selbst mehr als einmal gestellt hatte. Es war nur verständlich, zumindest glaubte er das, denn die Entscheidung die er in dem Skycar getroffen hatte war mit einem mal gekommen und er hatte kaum Zeit gehabt sich darüber Gedanken zu machen. "Ich meine ich hab ein paar Freunde zurückgelassen aber ansonsten - ich hatte dort nicht viele Verpflichtungen. Die größte war gegenüber C - Sec und dafür bin ich zu euch gekommen. Ich denke das ist ein Wechsel, den ich moralisch vertreten kann. Versteht mich nicht falsch im Vergleich zu anderen Sicherheitsfirmen ist C - Sec der reinste Engel aber selbst dort gibt es Korruption, auch wenn es meist nur Steuerhinterziehungen und Schmuggel in kleinerem Ausmaße ist. Es ist nichts was die Galaxie belasten würde, oder auch nur die Citadel, aber ich denke das war auch der Grund warum ich weg wollte. Ich wollte etwas erreichen, voran kommen und den Leuten helfen und das nach Möglichkeit nicht nur, wenn ich zufällig Jemanden auf meiner Streife helfe. Hier hab ich die Möglichkeit etwas zu bewegen, irgendetwas zu ändern, was Anderen wirklich hilft oder sie sogar rettet. Von daher - ich sehe keinen Grund es zu bereuen."
Er selbst griff ebenfalls nach einer der Tassen Kaffee und genoss den Geruch der frischen, aufgebrühten Bohnen. Zwar war er erst einen Tag lang an Bord, gut, war es überhaupt ein Tag? Nun zumindest war er noch neu auf dem Schiff, doch zumindest glaubte er zu bemerken, das es hier eine andere Überzeugung gab als bei C - Sec, nichts das an Paragraphen und Verträge geknüpft war.
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