Mission 2: The visions cannot be denied

"Er sucht nach einer Möglichkeit die Reaper hierher zu lassen und Ihnen den Weg zu ebnen - das ist es immer, nach was die Agenten der Reaper suchen", ließ Natalee ihn noch wissen und schüttelte dann erneut den Kopf, ehe sie ihren Blick noch einmal über seine Erscheinung wandern ließ und sich dann entschied, dass es besser war, wenn sie so schnell wie nur irgendwie möglich von ihr verschwand, bevor sie sich selbst vergaß und ihm etwas an den Kopf hämmerte, das sie im Nachhinein bereuen würde, weil er ihr das Schiff weggenommen hatte. Mit einer einzigen Handbewegung überspielte sie die Aufzeichnungen aus ihrem Universalgerät zu dem Terminal des anderen hinüber, aus welchem sie nur wenige Augenblicke zuvor die direkten Anweisungen bekommen hatte und machte dann einen Schritt zurück. Sie wollte hier einfach nur ganz dringend weg, weg von diesem Monstrum, das sich Erleuchteter nannte und dessen Licht schon seit sehr vielen Jahren nur noch auf Sparflamme brannte. Es ärgerte sie noch immer, dass er darauf anspielte, wofür sie im Grunde genommen geschafft worden war und dass er ihr vor Augen hielt, dass sie für ihn nicht mehr war als ein einfaches Projekt, das es zu kontrollieren galt und mit dem er sonst nichts weiter anzufangen wusste.
Was die Sender anbelangte - es gab andere, auf die sie gestoßen war während der Simulation, andere, die dieselben Informationen enthielten und wenn sie wirklich wissen wollte, wohin der Turianer wollte, dann würde sie sich zuerst auf die Suche nach einem dieser Sender machen müssen. Sie brauchte das gleiche Wissen wie der Turianer, wenn sie verhindern wollte, dass die Reaper durch irgendeine Hintertür in das System kamen und jeden einzelnen vernichten würden. "Sehen Sie sich die Aufzeichnung an. Vielleicht können Sie mir wenigstens sagen, wer der Turianer ist, dass die Geth ihm gehorchen und er mit einem Reaper in dem System nicht weiter aufgehalten wird. Die Turianer sind nicht so dumm und lassen einfach jemanden in das System, selbst wenn er auf dem Weg zu einer Menschenkolonie ist", begann sie dann von Neuem, auch wenn sie sich dagegen sträubte, sich weiter mit diesem Mann zu unterhalten, aber wenn er ihr schon sonst nichts nutzte, dann würde sie von ihm vielleicht sogar eine Information darüber bekommen, wer der Turianer gewesen war und danach brauchte sie dringend ein Foto von dem Mann und einen Boxsack, auf den sie es kleben konnte.

Der Erleuchtete warf die Aufzeichnung auf einen großen Schirm, welcher vor ihm auftauchte und sah sich das Geschehnis im Zeitraffer an. Sah wie Natalee einen Geth nach dem anderen umbrachte, sah wie sie von einer erhöhten Position auf den Sender und einen Turianer daneben hinab blickte. Er spulte weiter vor. Die biotische Energie verzerrte das Bild, ließ ihn kaum etwas erkennen, er spulte weiter vor bis zu jenem Augenblick als der Turianer Natalee hatte erwürgen wollen und sie ausgeholt hatte um ihr Universalgerät in dessen Schulter zu schlagen. Der Erleuchtete stoppte die Aufzeichnung und das Standbild eines turianischen Gesichts war zu sehen. Die Augen, grell leuchtend, sogar durch den Kiefer hindurch war das leuchten zu erkennen. Die Kieferplatte wirkte zusammengestückelt, doch der weiße Knochenpanzer um das Gesicht, der Hass in diesen Augen. Der Erleuchtete stockte kurz, erkennen trat in seine Augen, ehe er wieder zu Natalee sah. "Das," meinte Jack langsam "ist Saren Arterius!" Dein Weibchen ist etwas schwierig Jack Harper. Nur auf dem Weg hierher hätte sie beinahe drei meiner Wachen getötet
"Er ist ein Spectre. Der Beste, den der Rat vorweisen kann"

Sie hatte also gerade einen Spectre verärgert, der sie jetzt unbedingt töten wollte. Saran Arterius - der Spectre des Rates, der beste Spectre, den er Rat zur Verfügung gehabt hatte ... Das ... waren jetzt nicht unbedingt die allerbesten Aussichten, wenn man bedachte, was da vor ein paar Minuten draußen noch alles vorgefallen war, aber Job war nun einmal Job. Er war ein Reaperagent und sie würde ihn stoppen müssen, bevor er damit Erfolg haben würde und damit nickte Natalee lediglich noch einmal knapp ehe sie sich den Mann vor sich noch einmal besah. Er schien den anderen zu kennen, aber es interessierte sie nicht im Geringsten, woher oder was er mit dem anderen verband - sollte er doch weinend in seinem Stühlchen zusammenbrechen und nicht mehr nach vorn gehen können, für sie machte es keinen Unterschied und so drehte sie sich lediglich schweigend herum und warf über die Schulter noch einmal ein knappes "Danke" zu ihm zurück, das ihr schwerer fiel, als sie es gedacht hatte. Dann verließ sie den großen Kommunikationsraum, in welchem sie zuvor gestanden hatte und trat hinaus an die frische Luft, welche sie gierig in ihre eigenen Lungen sog, weil sie sonst das Gefühl hatte, als würde sie den Rauch noch in ihren Lungen schmecken.
Olegs massige Gestalt stand nur wenige Meter weiter, direkt bei ein paar der Soldaten und mit einigen wenigen Schritten war Natalee bei ihm und zog ihn am Arm ein Stück weit zurück. Er musste es wissen, womit sie sich anlegen würde - er musste wissen, wer sie jetzt bedrohte, damit er Maßnahmen ergreifen konnte und die restlichen Kolonisten retten konnte. "Saren Arterius", sagte sie lediglich, noch bevor Oleg überhaupt zu einer Frage ansetzen konnte und lächelte schief, wenngleich auch dieses Lächeln ihre Augen nicht erreichen wollte. Im Grunde genommen ... konnte sie sich nicht einmal mehr auf der Citadel blicken lassen, denn dort würde der Turianer Zuflucht suchen und dort würde der Rat mit Sicherheit keine Fragen stellen, warum er sie ermordet hatte. "Der Turianer, der hier auf der Kolonie war. Der Spectre - der beste Spectre des Rates. Mein Job ist es jetzt ihn und den Reaper zu jagen", setzte sie hinzu und fügte ein knappes Schulterzucken anbei. Es würde schon gut gehen und selbst wenn nicht - dann hatte sie noch immer verhindert, dass ein wahnsinniger Spectre den Reapern Tür und Tor öffnen würde.

Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis Nathan den genauen Standort von Natalees Shuttle hatte ausfindig machen können, da - nachdem der große Reaper welchen Nathan auch aus mehreren Kilometern entfernung gesehen hatte auch niemand mehr auf seine und Mimis Funksprüche reagiert hatte. Nicht einmal der Pilotensitz war erreichbar gewesen. Gemeinsam mit Mimi hatte er dann schließlich einige Soldaten ausfindig gemacht, welchen Sie die Zivilisten hatten übergeben können und Nathan war deren Wegweisung zum Standpunkt des großen Cerberus-Schiffes gefolgt und dort - etwa zwanzig Kilometer von seinem eigenen Standpunkt entfernt hatte er schließlich nicht nur das Cerberus Schiff, sondern auch die Vancouver gefunden. Als er nun Natalee sah, welche mit Oleg eine kurze Unterredung hielt fiel ihm ein Stein vom Herzen und er rannte auf sie zu.
"Natalee!" rief er, blieb kurz vor ihr stehen und brachte ein Lächeln auf sein Gesicht. "Ich habe mir Sorgen gemacht - ich sah den Reaper angriff und seitdem ist die Kommunikaiton gestört! Ich habe auch auf der Vancouver niemanden erreicht. Was ist passiert, geht es dir gut?"