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You can fight like a Krogan, run like a gepard - But you'll never be better than Captain Lewis!
 
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 Quartiere der Offiziere

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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 9:10 am

"Warte, du willst mir das das Petrovsky also, in gewisser Art und Wiese - halt nicht nur in gewisser Art und Weise. Das Petrovsky dein Vater ist?" Das war eines der Dinge über die man ihn definitiv nicht informiert hatte und wenn doch, so wäre es klar und deutlich in seiner Erinnerung. Er hatte den Admiral als Vorbild gesehen, zumindest in recht jungen Jahren und zu Anfang seiner Militärlaufbahn, ebenso wie Admiral Hackett. Beide hatten sich durch große Taten berühmt gemacht und bewiesen das sie, in welchen Situationen auch immer, einen klaren Kopf behielten. Es klang wenn man im Nachhinein einmal darüber nachdachte eigentlich albern, doch etwas ähnliches hatte Richard, als er damals in der Grundausbildung gesteckt hatte auch für sich selbst vorgestellt. Tausende von Männern unter sich für die man die Verantwortung übernahm, Soldaten die zu einem aufsahen und Schlachte die nur durch das eigene, taktischen Können entschieden wurden. 
Es war einer der Gründe gewesen, warum er in den Theoriestunden seiner späteren Offizierslaufbahn stets mit dem Bestergebniss abgeschlossen hatten denn die Faszination an Taktiken, sowohl Modernen wie auch denen aus der Antike, war trotz allem immer erhalten geblieben. Was die Heldenverehrung anging, er respektierte die beiden Männer noch immer, doch war es inzwischen kein Nacheifern mehr. Irgendwann hatte auch diese Vorstellung für die eigentliche Realität Platz machen müssen.
"Also ich weiß nicht wie ich reagieren dürfte und ob da ein Urteil überhaupt angebracht ist aber, der Admiral ist soweit ich weiß ein verdammt ehrlicher Mann. Wenn er dir das also so gesagt hat, gesagt hat das er Verantwortung darüber übernehmen will dann kannst du davon ausgehen, das es stimmt."
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Nathan Kendall
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 9:23 am

"War auch für mich eine ganz schöne Überraschung" gestand Nathan ein und lächelte. "Aber wenn man mal darüber nachdenkt macht es Sinn." erklärte Nathan und kratzte sich an der Stirn. "Du solltest der Inbegriff von Mensch sein Natalee - natürlich wollte man dann auch, dass du etwas von der Führungselite der Menschheit mitbekommst. Der... Erleuchtete kam wohl kaum in Frage, ebenso wenig wie Doktor Evans. Von daher.... aber das er zu dir steht und Verantwortung übernimmt, das finde ich mehr als löblich. Er ist ein guter Mensch, würde ich mal behaupten und wenn er auch nur irgendetwas von dir hat, dann muss er wirklich eine grundehrliche Haut sein. Irgendwoher muss das bei dir ja kommen" meinte er und küsste Natalee noch einmal kurz, ehe es an der Tür klopfte. Nathan stand auf und ließ die beiden jungen Männer herein, welche auf einem kleinen Wagen das Essen herein karrten. Nathan scheuchte sie anschließend hinaus und klaubte eine Notiz vom Tisch. "Mist besten Grüßen von Admiral Petrovsky - er hat die Köche beauftragt, das heutige Admiralsmenü für alle Offiziere zu kochen - insbesondere für dich" meinte er an Natalee gewandt.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 9:37 am

Der junge Mann der den Karren hinein schob wirkte nicht wie irgend eine gelangweilter Küchenbursche oder alter Koch der seine besten Jahre bereits hinter sich hatte, dieser hier hatte eine Eigenschaft die er bei dem Küchenpersonal des Militärs schon fast vergessen geglaubt hatte. Er hatte noch Leben in den Augen und lächelte. "Okay ... das ist jetzt wirklich seltsam." Kommentierte er das ganze als der junge Mann wieder durch die Tür verschwunden war. Als Nathan einen Augenblick später die Nachricht vorlas, musste Richard erneut staunen. "Das Admiralsmenü mhhm ... das für Offiziere besteht normalerweise aus Kartoffel und ein wenig Magerquark, wenn sie großzügig sind such noch ein paar gebratene Pilze als Beilage. Und alle erdenklichen Einsätze von Reis." Sicher musste man sparen was die Kosen für Verpflegung und alles andere anging, doch umso mehr war er jetzt darauf gespannt, was die höheren Ränge denn Vorgesetzt bekamen. Als er den ersten Deckel von einem großen Suppentopf anhob konnte er guten, ausgemachten, ungarischen Kesselgulasch erkennen, daneben, auf einem größeren Tablett jede Menge Schnittkäse, sowie allerlei Arten von Wurst und frischem Brot. Unter einem weiteren Teller, der mit einer silbrigen Haube bedeckt war konnte er drei Stücke frisches Jägerschnitzel erkennen, auf jedem eine dünne Zitronenecke und in dem letzten Topf befanden sich frische, italienische Nudeln zwischen denen man frisches Pesto erkennen konnte. Abgerundet wurde dies mit einer Vielzahl von frisch gepressten Säften, die in mehreren Karaffen auf dem unteren Teil des Wagens platziert waren. "Also ..."
Fing er nun an und räumte das Essen auf den Tisch. "Ich wusste ja das es Unterschiede gibt aber ... das die Admiräle sowas bekommen das ist.."
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Natalee Lewis
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 9:45 am

"... fettig ... ", war das Einzige, was Natalee momentan dazu einfiel während sie ihren Blick über das Essen wandern ließ, das einer der Männer in den Raum geschoben hatte und langsam erhob sie sich von ihrem Platz, nur um die kleine Notiz aus Nathans Fingern zu fischen, die der Admiral ihr noch mit dem Essen mitgeschickt hatte und langsam wanderten ihre Augen über das Papier. Immer und immer wieder aufs Neue las sie die Nachricht und wusste nicht so recht, was sie nun wirklich davon halten sollte - es war löblich, das ohne Zweifel, aber wenn sie darüber nachdachte, dass sie mit diesem Menü eigentlich eher ein gesamtes Team satt kriegen würde, statt zwei Biotiker ... dann war es doch gut, dass sie Richard gebeten hatten, zum Essen hier zu bleiben. "Siehst du, Richie? Gut, dass wir dich hier behalten haben - allein hätten Nathan und ich das niemals geschafft", fügte sie noch in Richtung des Soldaten mit einem schlichten Schulterzucken hinzu und schnappte sich eines der Schnittkäsestücke, rollte es zusammen und biss ein Stück davon ab. Käse war okay - vielleicht später noch ein wenig von dem Gulasch, aber das Schnitzen triefte schon beinahe vor Fett und wenn sie darüber nachdachte, auch nur ein kleines Stück davon zu essen, dann wurde ihr jetzt schon schlecht. Es war kein Wunder, dass Petrovsky so groß und breit war - im Vergleich zu ihr.
"Aber ... ich hab nicht mal damit gerechnet, dass das so ist und selbst wenn - es hat ihn ja keiner dazu gezwungen, sich mit mir auseinander zu setzen. Ich meine, rein theoretisch wäre es mir ja ohnehin niemals aufgefallen und es gibt niemanden mehr, der mir sonst hätte die Wahrheit sagen können - die meisten starben bei dem Angriff der Rebellen auf die Station", griff sie das zuvor gelaufene Gespräch noch einmal auf und verzog sich wieder zurück auf den Platz, auf dem sie zuvor auch schon gesessen hatte. "Und was den Unbekannten angeht - glaub mir, ich bin eigentlich ganz froh darum, dass es der Netteste der drei Köpfe war. Als Tochter vom Unbekannten hätte ich mich echt schon längst erschossen."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 9:58 am

"Mhhm - stimmt." Er hatte sich die Berichte über den Angriff der Rebellen und deren nachfolgende Handlungen bereits mehr als einmal durchgelesen, hatte deren Handlungen jedoch nie wirklich nachvollziehen können. Alles was sie wollten war Cerberus den Größtmöglichen Schaden zu bringen, einen wirklichen Eigennutzen hatten sie daraus nicht gezogen und wenn doch, dann hatte Richard ihn übersehen. Doch nichts desto trotz war Natalee inzwischen wieder bei Cerberus und alles was die Rebellen im Grunde getan hatten war, weitere Männer zu verlieren. Ob diese Leute nun selbst daran Schuld waren ... man war mit solchen Urteilen viel zu leicht bei der Hand, sicher hatten sich die Leute dieses leben selbst ausgesucht, doch steckte man in ihnen? Kannte man die Umstände unter welchen sie zu den Rebellen gegangen waren?
Es war tragisch das dabei Menschen sterben musste, das war das einzige was man ohne Einwand behaupten konnte. "Warte ... was das fettige betrifft hat Petrovsky glaube ich auch vorgesorgt." Er hatte die letzte kleine Schale bisher eher außer Acht gelassen, einfach weil er dachte es wäre irgend eine Soße, nun jedoch vermutete er etwas anderes darin. An dem Deckel war ein kleiner Zettel mit einem Smiley geklemmt, welchen er kurz darauf Natale reichte und als er den Deckel abhob, konnte er einen frischen Weinbergsalat erkennen. Daneben war eine noch kleinere Dose, in welcher frisches Dressing aufbewahrt wurde.
"Sag das mit der Tochter vom Unbekannten nicht zu laut. Wenn man die Ohren offen hält kriegt man einiges mit und scheinbar scheint seine Tochter grad ziemlich frei zu laufen. Naja verübeln kann man es der Kleinen nicht."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 10:05 am

"Ehrlich gesagt interessiere ich mich für diese Tatsache überhaupt nicht. Ich meine - ich habe ja gehört, dass der Unbekannte jetzt auch noch eine Tochter hat. Aber langsam wird es doch zu viel des Guten. Ich kann nur eine bestimmte Anzahl an unvorhergesehenen Wendungen vertragen, ehe mir der Schädel brummt. Können wir uns heute Abend nicht über etwas... naja, ich weiß nicht. Seichteres? Unterhalten?" hakte Nathan nach und warf dabei Richard einen bettelnden Blick zu. Er war Müde, das Essen duftete herrlich und im Gegensatz zu Natalee war er betreffend des Jägerschnitzels mit Sicherheit kein Kostverächter. "Sag mal Richard, nachdem wir die ganze Zeit über Natalee und mich geredet haben. Du warst in dieser Hinsicht ja bisher richtig still. Ich bin neugierig" er tat sich eines der panierten Schnitzel und einiges an Soße auf den Teller, "wie kamst du eigentlich zu Cerberus? Was hat dich dazu bewegt für unser Volk zu kämpfen? Und vor allem - was sind deine Zukunftspläne. Nachdem du uns los bist, meine ich?"
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 10:20 am

Verwundert sah er von seiner Schüssel auf, in die er sich gerade einen Teil Gulasch eingefüllt hatte, ehe er fragend den Mund verzog. "Ihr könnt Fragen stellen das ... mhmh, naja um ehrlich zu sein will ich euch nicht wirklich loswerden, um das gleich zu sagen. Ich hab euch zwei Chaoten irgendwie jetzt schon lieb gewonnen. Ansonsten .." Wie er zu Cerberus gekommen war, er selbst hatte darüber seit Jahren kaum nachgedacht, weshalb er einen Augenblick lang in seinen Erinnerungen herum kramen musste, bis er eine halbwegs gescheite Antwort parat hatte. "Ich hab mich also Kind schon immer für das Militär interessiert und ob es irh es glaubt oder nicht, ich hab mir unseren lieben Admiral damals zum Vorbild genommen. Zudem gab es nicht wirklich viel in dem ich gut war, ich war kein Zahlengenie, kein guter Verkäufer und jedes man wenn ich versucht habe meinen sozialen Umgang zu bessern, sind die Leute für gewöhnlich in Tränen ausgebrochen." Einen Augenblick lang genoss er die irritierten Blicke die auf ihm ruhten, ehe er weiter sprach. "Nein aber, es war das beste für mich und ich hab gemerkt, das ich relativ schnell und gut voran komme. Das sie gut zahlen ... naja Geld brauche ich ohnehin nicht wirklich. Das Geschenk für euch war seit .... sieben? Acht Jahren meine letzte Ausgabe. Cerberus stellt mir ein kleines Apartment, weshalb auch Nebenkosten entfallen." Zukunftspläne war ein Thema, das Richard ansonsten stets gemieden hatte, einzig und allein weil er sich nicht gern Gedanken darüber machte, vor allem wenn er im Vergleich die Zukunftsaussichten anderer sah oder hörte. 
"Was meine Pläne für Später angeht ... ich weiß nicht, vermutlich weiter im Rang aufsteigen aber viel mehr wird wohl innerhalb der nächsten dreißig Jahre nicht passieren."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptySo Okt 06, 2013 10:28 am

"Warum sollte nicht mehr passieren?" fragte Nathan und wunderte sich zum wiederholten Male, wieso der andere sein Licht stets derart unter den Scheffel stellte. Es schien geradeso, als würde der andere mit aller Gewalt versuchen bloß nicht als guter Soldat in den Augen anderer zu glänzen.
"Ich meine, du isst gerade mit der Tochter des militärischen Führers deiner Armee zusammen zu Abend. Also wenn du da keine Beförderungen und Vorteile rausschlagen kannst, dann weiß ich auch nicht. Ich bin mir sicher, dass Natalee für dich mal ein gutes Wort bei Petrovsky einlegt. Du bist ein guter Soldat Richard. Du wurdest für diese Mission ausgewählt - gesteh dir doch endlich mal ein, dass du gut bist in dem was du tust. Das du wichtig bist. Zumindest für uns" erklärte Nathan dem anderen, schnitt sich ein Stück des Fleisches ab, tunkte dieses in die Pilz-Rahmsoße und kaute genüsslich.
"Komm schon Froschkönig. Zieh nicht so ein Gesicht!"
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Kai Leng
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 9:39 am

"Hast dich ja schön feiern lassen" tönte Kais Stimme von der Tür her und riss damit Natalee aus ihren Gedanken, welche sich gerade einem Waffenkatalog gewidmet hatte, welche ihr Oleg gegeben hatte. Kai spendierte dem Blatt, welches Waffen eines gewissen "Eli Taylor" anpries nur einen kurzen, abschätzigen Blick, ehe er nicht weniger voller Hass und abscheu zu Natalee sah.
"Ich hoffe dir ist bewusst, dass du meinen Ruf absolut ruiniert hast" fügte er anbei und trat einen Schritt nach vorne, wobei er sich auf einen Stock stützte. Bei dem Kampf war ihm ein Muskel überdehnt und als er dem Arzt damit gedroht hatte die Krankenstation auseinander zu nehmen, wenn er nicht gehen durfte hatte dieser ihm immerhin den Stock aufgeschwatzt.
Allgemein sah Kai zwar gepflegt, aber übel zugerichtet aus. Doch was wohl am stärksten zerbrochen war, war sein Stolz. Seine Rüstung, welche er trug wirkte mitunter weniger wie eine Auszeichnung, als vielmehr so als würde sie es ihm überhaupt ermöglichen noch zu stehen.
"Sag, wie fühlt es sich an, wenn man all sein können einzig und alleine besitzt, weil Wissenschaftler am Erbgut rumgepfuscht haben? Wie fühlt es sich an als Zwitterwesen zwischen den Rassen zu leben? Als Homunkulus zu existieren? Deine Kraft hast du nicht durch training. Deine Erfahrung nicht durch Schmerz! Du bist doch nicht viel mehr als ein Experiment.. ein Reagenzglas aus einem Computerspiel!"
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Natalee Lewis
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 9:54 am

"Bist du jetzt fertig?", fragte Natalee lediglich und schüttelte den Kopf ehe sie den Waffenkatalog zur Seite schob und ihren Blick hinauf zu dem Neuankömmling richtete, der bislang damit beschäftigt gewesen war, sie mit Beleidigungen einzudecken, die er allesamt aus dem tiefsten seiner eigenen Seele heraus ausgesprochen hatte und ein müdes Lächeln huschte über ihre Züge, das nicht allzu lange darauf haften bleiben wollte. Die letzten Stunden nach dem Kampf hatte sie damit zugebracht, den meisten Soldaten aus dem Weg gehen zu können, um ihrem Gerede nicht begegnen zu müssen, wenngleich sie auch nicht hatte ihrem Vater aus dem Weg gehen können, welcher sie damit eingedeckt hatte, ihr zu sagen wie stolz er war und ihr schlussendlich einen Waffenkatalog mitgegeben hatte, mit dem sie sich für die nächste Verhandlung befassen sollte, um zu wissen, was genau sie alles haben wollte. Der Name auf dem Katalog hatte ihr durchaus etwas gesagt, ebenso wie das Gesicht und so war ihr nichts anderes übrig geblieben als auch darüber sacht zu lächeln und sich zurück in ihr Quartier zu verziehen, welches leer und kalt vor ihr gelegen hatte.
Seit Nathan weg war, war es nicht mehr dasselbe - alles hier wirkte irgendwie unpersönlich und kalt auf sie, die großen Kissen auf dem Bett trugen noch immer seinen Geruch und wann immer sie daran dachte, was geschehen war, schmerzte es tief in ihr selbst. Sie hatte versucht zu verstehen, was schief gegangen war und warum das einfach nicht weiter funktioniert hatte, aber sie hatte keine Antwort gefunden, nichts gefunden, was sie auch nur ansatzweise genug beschäftigt hätte, als dass sie damit diese Gedanken bei Seite hätte schieben können und so war ihr nichts anderes übrig geblieben, als sich damit zu befassen. Vielleicht war es sogar besser so - vielleicht konnte sie damit in dieser Welt einfach ganz neu anfangen und auch Nathan würde es damit besser gehen, vielleicht würde er einfach sein Glück irgendwo anders finden - bei irgendjemandem, der ihn auch wirklich verdient hatte und der ihn glücklich machen würde, denn das hatte er in jedem Fall verdient. Sie selbst würde zurück bleiben und das tun, was sie wohl am Besten konnte - sie würde kämpfen und versuchen die Menschheit vor Gefahren zu schützen, für Beziehungen und Privatleben war einfach kein Platz und das hätte sie wohl registrieren sollen, bevor sie sich selbst und Nathan so viele Schmerzen zugefügt hatte.
Als sie nun Kais Worte vor sich hörte, war es erneut ein Schlag ins Gesicht, der tief schmerzte und die Wunde brannte als sie sich von ihrem Platz erhob und die Augen ein Stück weit niederschlug. "Du hast Recht", sagte sie lediglich und rang sich ein schwaches, wenig überzeugendes Lächeln ab, das nicht sehr lange auf ihrem Gesicht bleiben wollte. "Ich bin kein Mensch und der Sieg gegen dich war nicht fair. Ich hab meine Kraft nicht trainiert, ich habe keine Erfahrung im Kampf, geschweige denn in anderen Situation und in deinen Augen bin ich nur ein Ding, das man erschaffen hat und dem man alles in die Wiege gelegt hat", fuhr sie fort und hob den Blick, nur um Kai wenig später in die dunklen Augen zu sehen und ihn zu fixieren, bevor sie weiter sprach.
"Und es tut mir leid, was dir passiert ist", sagte sie dann. "Ich habe deinen Ruf nicht zerstören wollen und ich wollte nicht dafür sorgen, dass du vor den Augen anderer verlierst."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 10:05 am

"Hast du aber" meinte Kai zu ihr, welcher für einige Momente ruhig geblieben war, nachdem sie ihm zugestimmt und dabei so viel Schmerz aus ihrer Stimme gesprochen hatte. Er hatte sich streiten wollen - hatte gewollt, dass sie ihn anschrie und das er sie einfach schlagen konnte. Er hatte sehen wollen, wie sie seine Wut aufnahm, diese widerspiegelte, doch nichts davon war der Fall gewesen.
Er schnaubte noch einmal kurz, ehe er aussah als würde er sich ziemlich unwohl fühlen. "Ich... ich habe gesehen wie du trainierst. Habe gesehen, wie schwer dir all das gefallen ist. Und dann auf einmal - im Kampf gegen mich hast du alles gegeben..." erklärte er leise und hinkte zu dem Stuhl vor ihr, ließ sich darauf sinken. "Ich habe dich gehasst, seitdem du hier her gekommen bist. Aber nicht weil du gezüchtet wurdest. Mimi und ich wurden in unserer Ausbildung schließlich auch seit frühster Kindheit... gezüchtet..." er schüttelte den Kopf. "Ich... habe mir die Simulation angesehen. Ich durfte sie beobachten und. Wir haben früher schon gegeneinander gekämpft. Du hast mich besiegt, nicht wahr? Das war es... weswegen ich... du hast dein ganzes Leben in dieser Maschine verbracht. Es war dein Leben.. ob echt oder nicht..." er spürte wie sein Herz kräftiger schlug. "Weißt du, manchmal - kommt mir mein Leben noch surrealer vor als dir das deine. Aufgewachsen in einem Kloster, nur ich und meine Schwester. Abgeschiedenheit, so weit fort von Aliens, Technologie... wie aus einem anderen jahrtausend.. und doch... ist es meine... Vergangenheit, nicht wahr? Auch wenn sie niemand kennt? Niemals jemand verstehen wird... so gehört sie zu mir" er unterbrach sich, sah zu Natalee. "Du hast bald ein Schiff oder?" fragte er leise. "Du hast mich verschont, in der Simulation. Das stimmt doch oder? Du hast mich dort besiegt und du hast mich hier besiegt... ja. Ja ich denke, dass ist das Beste. Ich will auf dein Schiff. In deine Crew"
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 10:17 am

"Aber dein Leben ist echt, Kai, und du hast jemandem, mit dem du diese Erinnerungen teilen kannst und dem du davon berichten kannst, wenn du es wollen würdest und wenn ich könnte, dann würde ich tausend Mal lieber ein surreales Leben führen als eines, das von einem Computer gesteuert wurde und von dem nichts echt ist, aber das kann ich nicht", sagte sie leise und trat dann wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Platz, ließ sich erneut darauf sinken und schloss die Augen für einen kurzen Moment, den sie nutzte, um darüber nachzudenken, was sie ihm würde erzählen können, ohne dass sie dafür sorgte, dass er sie erneut kindisch oder trotzig nannte. Sie hatte schon jetzt viel zu viel gesagt und im Grunde genommen konnte sie sich glücklich darüber schätzen, dass er hierher gekommen war, um sie zu bitten, in ihr Team aufgenommen zu werden - er war ein fähiger Agent, sie konnte sich auf ihn verlassen und sie wusste, dass er einen Job zu Ende brachte - er war ein Ausnahmetalent, dem sie vertrauen konnte und im Grunde genommen waren es genau diese Dinge, die sie unbedingt auf dem Schiff brauchte.
"All die Zeit, in der man mich trainiert hat, hab ich geglaubt, ich könnte normal sein - ein ganz gewöhnlicher Mensch, aber nach der Sache auf Tuchanka. Ich bin kein gewöhnlicher Mensch, werde ich niemals sein und es hat mir gar nichts gebracht, es zu versuchen, also hab ich einfach nur beschlossen, damit aufzuhören. Deswegen der Kampf - du hattest Recht, mit dem was du gesagt hast, ich hab mich kindisch verhalten als ich weggelaufen bin", ließ sie ihn dann wissen während der kurze Funke eines Lächeln über ihre Züge glitt und sofort wieder in einem Kopfschütteln erstickt wurde. Er wollte es gar nicht wissen, er interessierte sich nicht dafür und im Grunde genommen hätte sie sowieso besser den Mund darüber halten sollen, wenn sie nicht sofort wieder das zerstören wollte, was er gerade getan hatte.
Es war ihr wichtig, dass wenigstens ein vertrautes Gesicht blieb, von dem sie wusste, dass es sie nicht verraten würde und Kai ... er war der Einzige, von dem sie momentan wusste, dass er geblieben war und dass er nicht eine vollkommen andere Person geworden war, nachdem sie aufgewacht war. Er war derselbe Mensch wie in der Simulation - er war derselbe missmutige Attentäter, er war noch immer unfreundlich, aber so kannte sie ihn und allein das verschaffte ihr momentan weit mehr Sicherheit, als sie es für möglich gehalten hatte. Aber er war eben auch jemand, den sie nicht mit ihrem sinnlosen Gequatsche bedrängen musste und so fuhr sie sich durch die langen, schwarzen Haare, schüttelte erneut den Kopf, als wolle sie sich noch einmal davon überzeugen ehe sie die Schultern straffte.
"Jedenfalls - was die Crew angeht", setzte sie ihm dann noch entgegen und atmete noch einmal tief durch, bevor sie weiter sprach. "Ich würde mich freuen, dich auf dem Schiff und an meiner Seite zu wissen. Schön jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 10:25 am

"Gut" meinte Kai und nickte, sah der anderen in die Augen und sein Mundwinkel zuckte kurz, gerade so, als würde ein Lächeln versuchen sich seinen Weg zu bahnen, auf halbem Weg jedoch erdrosselt. Natalee hatte so unendlich viel durchgemacht, hatte so viel schlucken müssen. Vor ihr lag ein langer, ein steiniger Weg und Kai wusste, dass er ihr helfen konnte. Das er jemand sein konnte, an den sie sich würde wenden können - er hatte das gleiche durchgemacht wie sie. All diese Zweifel, all diese Einsamkeit die sie nun empfand. Er war in der Simulation gewesen um seine Fähigkeiten zu schulen, war nicht einfach nur zuschauer gewesen - sondern Akteur. Hatte immer mal wieder Partei ergriffen und dafür gesorgt, dass die Dinge in den richtigen Bahnen verlieren und vor allem hatte er eine Natalee kennen gelernt - nach den Reaperkriegen, nach der Sicherheitslöschung. Er hatte mit ihr zusammen gearbeitet, hatte zusammen mit ihr so viel durchgestanden. Es war für ihn nur eine Woche gewesen in der Simulation - für Natalee, eine halbe Ewigkeit. Er hatte die Simulation wieder in geordnete Bahnen bringen sollen, nachdem Cerberus keine Kontrolle gehabt hatte - hatte herausgefunden, dass Natalee die Reaper besiegt hatte und er war es gewesen, der Cerberus empfohlen hatte eine Sicherheitslöschung einzubauen. Er war es gewesen, der ihr all den Schmerz erspart hatte - eine tote Tochter, all diese kleinen Details. Er könnte es ihr sagen - könnte ein wichtiges Mitglied ihrer Crew werden. "Natalee" meinte er schließlich als er an der Tür stand, drehte sich um und sah ihr in die Augen, welche so traurig waren. "Ach vergiss es - und geh feiern. Du hast mich besiegt. Darauf solltest du stolz sein"
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 10:39 am

"Ich bin nicht stolz darauf jemanden zu besiegen, der nicht mein Feind ist und nach feiern ist mir momentan nicht, aber trotzdem - danke", ließ sie ihn noch mit einem knappen Lächeln wissen ehe sie eine kurze Kopfbewegung folgen ließ und ihn damit aus ihren Fängen entließ, sich zurück zu dem Waffenkatalog wandte, den Oleg ihr gegeben hatte und in welchem sie hoffte, dass er sie weit genug beschäftigen würde, um alle weiteren Gedanken einfach zurück zu halten, die sie sonst wieder eingenommen hätten. Sie wollte nicht denken, wollte nicht darüber nachdenken, was seit ihrem Aufwachen passiert war und was sie inzwischen alles bereits verloren hatte, während sie von einer Seite zur anderen geschubst worden war.
Sie hatte den Mann verloren, den sie liebte - sie hatte ihre ganze Familie verloren, ihr eigenes Leben, nur um in einer grausameren und kälteren Realität aufzuwachen, die Freunde verloren, die ihr wichtig waren und die man zielsicher immer wieder von ihr abzog, als wolle man sie davor bewahren, neue Bindungen einzugehen. Vielleicht hätte sie einfach darauf hören sollen. Jetzt stand sie hier und wusste nicht einmal, wer sie wirklich war, denn ihr Name war nichts mehr wert, ihre gesamte Identität war nicht mehr die Wahrheit und wann immer sie sich jetzt selbst im Spiegel sah, da wusste sie nicht einmal mehr, wen sie vor sich hatte. Natalee Lewis hatte niemals existiert - war nur eine Erfindung von Cerberus gewesen und der Projektname Persephone ... das war der Name der Waffe, als die man sie erschaffen hatte und den sie nicht haben wollte, nicht haben sollte, wenn es nach Cerberus ging - was blieb war Ungewissheit, mit der sie jetzt leben musste.
"Geh schon", sagte sie noch als sie bemerkte, dass Kai sich noch nicht gerührt hatte und hob erneut den Kopf, nur um ihn noch einmal anzusehen und ein überzeugenderes Lächeln auf ihre Züge zu bringen, als sie selbst von sich geglaubt hatte. "Ich weiß, wie ätzend du solche Gespräche findest also - verschwinde schon und sei wieder zu ein paar Soldaten unfreundlich", schickte sie hinterher, meinte aber keines ihrer Worte so böse, wie es vielleicht im ersten Moment geklungen haben mochte und als wenig später die Tür hinter ihm zufiel, erlaubte sie es sich zum ersten Mal tief durchzuatmen und den Blick wieder auf den Katalog zu richten, wenngleich auch die Abbildungen der Waffen darin vor ihren eigenen Augen immer weiter verschwammen während Kais Worte laut und deutlich durch ihren Kopf hallten. Zwitterwesen zwischen den Rassen, ein Reagenzglas aus einem Computerspiel - wie hatte sie da erwarten können, dass er bei ihr blieb und sie weitermachen konnten, wie in dieser Simulation? Wie hatte sie erwarten können, dass er so ein Ding liebte?
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 10:55 am

"Es tut mir leid" kam schließlich die Leise Stimme von der Tür. Dort saß sie - jene Frau, die er über alles geliebt hatte und doch... doch schien es sie beide auseinander gerissen zu haben. Seine Augen waren rot umrändert, seine Wangen frisch rasiert. "Ich..." er sah sie an und spürte, wie ihm die Worte fehlten. Jene Worte, welche er so gerne zu ihr gesagt hatte. Er schloss kurz die Augen, trat schließlich einen Schritt in das Quartier, aus welchem sie ihn hatte rausschmeißen lassen und schloss die Tür hinter sich. "Schmeiß mich raus, wenn du willst - aber ich will zuvor etwas gesagt haben" erklärte er ihr und ein wenig überzeugendes Lächeln stand auf seinem Gesicht. Es war eine schwierige Zeit gewesen - von Anfang an. Sie waren von einem Ort zum anderen geflohen, hatten nur einander gehabt. Er hatte versucht immer für sie da zu sein, alles zu tun damit sie weiter leben, weiter glücklich sein konnte. Sie beide hatten sich mit dem Gedanken abgefunden, dass alles noch einmal von vorne beginnen würde - das die Reaper kommen, sie gegen sie kämpfen und letztlich sterben würde. Er hatte seinen Frieden gemacht mit diesem Gedanken und doch - auf einmal, war alles so anders gewesen. Sie hatte Oleg bekommen, hatte trainiert. Er hatte ihr beistehen wollen, hatte ihr Halt geben wollen doch er selbst hatte keinen gehabt. Er hatte nicht gewusst wohin er gehörte, nur das er zu ihr gehörte und jene Worte waren... wie ein Echo gewesen. Wie der Hall eines Gedankens aus einer fernen Vergangenheit. Er hatte ihr seine Liebe nicht mehr zeigen können. Er hatte ja keine mehr für sich selbst übrig gehabt. Sie war jeden Abend ins Bett gefallen und er hatte sich gehasst dafür, dass er ihr nicht mehr so nahe sein konnte. Hatte sich gehasst, dass er nicht mehr der Nathan gewesen war den sie geliebt hatte. Er wollte ihr nicht weh tun, sie nicht enttäuschen und dann? Dann war er aufhewacht, in einem kalten, leeren Bett und seine Suche nach ihr hatte ihn nirgends hin geführt. Mimi hatte ihn vor sich selbst und der Wüste gerettet. Seitdem wachte er jeden Abend in einem leeren Bett auf. "Warum funktioniert es mit uns beiden nicht?" fragte er, seine Stimme brüchig. "Ich mein... ich....wir... wieso all das" fragte er leise und deutete in die Runde. "Das ist doch so bescheuert..." er spürte, dass er seine Worte verlor, als würde er versuchen Wasser festzuhalten. "Tut mir leid, ich hätte nicht... ich glaube ich gehe besser..."
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Natalee Lewis
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 11:13 am

Die leise Stimme drang an ihre Ohren, versetzte ihr einmal mehr einen Stich und langsam hob sie den Kopf, richtete den Blick ihrer eigenen verklärten Augen auf den Mann, der dort im Türrahmen stand und ebenso wenig wusste, wohin mit sich wie sie selbst. Sie hätte ihn vermutlich rauswerfen sollen, hätte endlich ein Ende machen sollen - um seinetwillen, damit er neu anfangen konnte, aber das brachte sie nicht übers Herz. Da vorn stand der Mann, den sie noch immer liebte - mit dem sie hatte ihr Leben verbringen wollen, den sie bei sich haben wollte und neben dem sie aufwachen wollte, neben dem sie einschlafen wollte - der Mann, von dem sie geglaubt hatte, ihn endgültig verloren zu haben. Sie hätte einfach ein Ende machen sollen, hätte ihn gehen lassen sollen, statt so egoistisch zu sein und ihn hier zu halten - ihn anzusehen und im Inneren eine Stimme in ihr selbst schreien zu hören, er möge bei ihr bleiben und alles wieder so machen, wie es einst gewesen war. Es hatte sich nichts an ihren Gefühlen zu ihm verändert, sie liebte ihn, noch immer - egal, was sie tat und die Tage, die sie ohne einander gewesen waren, waren für sie selbst eine Qual gewesen. "Ich weiß es nicht ...", sagte sie leise und schüttelte den Kopf ehe sie erneut den Katalog bei Seite schob und sich dann langsam erhob, ein paar Schritte auf ihn zumachte und dann schlussendlich stehen blieb, weil sie nicht wusste, ob es richtig war jetzt weiter auf ihn zuzutreten. Sie wollte ihm nicht noch mehr weh tun als sie es ohnehin schon getan hatte.
"Ich weiß es nicht ...", wiederholte sie noch einmal und schluckte schwer während sie ihn ansah und gleichzeitig einmal mehr spürte, dass er ihr wie Wasser durch die Finger rann. Warum gab es in diesem Leben nur alles oder nichts? Wieso musste sie der Grund dafür sein, dass er weinte und jetzt vor ihr stand? Wieso hatte sie ihn nicht halten können? Sie beide hatten einander gehabt, schon immer und es war für sie in Ordnung gewesen und dann hatte sich irgendetwas geändert - irgendetwas hatte sich zwischen sie beide geschoben, etwas, das sie nicht benennen konnte und vor dem sie mehr Angst hatte als jemals zuvor. "Ich würde so gerne ...", setzte sie erneut an, nur um sich erneut zu unterbrechen und den Kopf zu schütteln, weil sie die Worte, die sie sagen wollte, für unsinnig befand und schlussendlich entschied sie sich einfach für die Wahrheit, ganz gleich, welche Reaktion es hervorrufen würde. "Nate ...", sagte sie stattdessen und senkte den Blick, während die Tränen in ihren Augen brannten - es brachte nichts, sie rannen ihr über die Wangen, perlten von ihrem Kinn ab und versickerten in ihren Kleidern und Haaren, die ihr über die Schultern nach vorn fielen. "Ich liebe dich", sagte sie leise und mit brüchiger Stimme und verfluchte sich selbst dafür, die Wahrheit gesagt zu haben. Was, wenn sie damit alles nur noch viel schlimmer für ihn machte.
"Ich will doch nur, dass du glücklich bist ... und ich ... ich mach dich kaputt ...", ließ sie folgen. "Du bist wegen mir in dieser ganzen ... Scheiße. Du hättest ein Leben haben können und stattdessen ... stattdessen hast du dich damit abgefunden zu sterben. ... Nate ... gott ... ich liebe dich. Mehr als alles andere und die letzten Tage waren schlimmer als du dir vorstellen kannst ... ich will doch nur, dass es dir gut geht ..."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyDo Nov 07, 2013 11:32 am

Er glaubte, ihm würden gleich die Füße wegsacken, als sie das sagte was er sich in seinem inneren schon immer erhofft hatte. Jene Worte, welche sein Herz zum schlagen brachten, so dass dieses nun stärker als jemals zuvor pochte und ihm schmerzhaft gegen die Rippen boxte.
"Ich" meinte er leise und stand vor ihr, glaubte kurz die ganze Welt würde verschwimmen, ehe er bemerkte das es Tränen waren, welche ihm in die Augen schossen. Er tat ihr doch nur weh - was, wenn er es wieder versaute? Was wenn er wieder in selbstzweifel versank. Es gab so viel, was gegen sie beide stehen würde und wenn er ehrlich war, konnte er nicht in die Zukunft sehen. Er hatte geglaubt sie verloren zu haben. Und nun stand sie hier, sagte ihm das sie ihn noch immer liebte und seine ganze Welt zentrierte sich nur auf sie. "Es war so viel... ich habe nicht mehr gewusst wohin mit mir... es war so schwer... und ich habe dich allein gelassen" meinte er, seine Stimme kaum mehr beherrschend. "Was wenn ich dich wieder enttäusche? Wenn uns irgendetwas trennt? Wenn du stirbst ohne das ich dir folgen kann? Was wenn.." es war doch ein Fehler, oder? Konnte er all das auf sich nehmen? Sie damit einer anderen Möglichkeit berauben? Einer anderen Zukunft? Standen sie nun an einer Weggabelung und mussten sich entscheiden welchen Weg sie weiter bestritten? Wohin ging es? Langsam hob er den Blick, seine Augen begegneten den ihren. Jene leuchtenden, blauen Augen, wie ein Sommertag. "Ich will dich nicht enttäuschen" flüsterte er leise. "Ich bin es, der dich an mich kettet... ich bin es... wegen dem du weinst... ich... will doch nur das es dir gut geht. Ich sollte dich gehen lassen ich..." er schluckte schwer, weil seine eigene Stimme ihm nicht mehr gehorchen wollte. Seine Hände zitterten, während er die ihren festhielt. Alles um ihn herum drehte sich und zentrierte sich nur auf diesen einen Punkt. Sie beide. Was, wenn er es wieder... und wenn nicht? Sonne, Mond - Reaper, Leben. Liebe, Leiden.
Wo beginnt es, wo hört es auf? Was sollte er denn nur tun? Ihm schwirrten die Fragen im Kopf umher. Man sieht nur mit dem Herzen gut
"Es tut mir leid" meinte er leise, "so unendlich..." doch die letzten Worte vergingen auf seinen Lippen, als er sie küsste.

On ne voit bien qu'avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux - Le petit prince
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 9:26 am

Als er mit seiner Entschuldigung begonnen hatte, hatte ihr Herz ausgesetzt und sie für einen kurzen Augenblick lang in einer Welt stehen lassen, von der sie längst nicht mehr gewusst hatte, in welcher Realität sie lag. Ein spitzes Schwert hatte bedrohlich über ihr geschwebt während sie in die Augen des Mannes gesehen hatte, den sie so sehr liebte und der es noch immer vollbracht hatte, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Es waren doch nur ein paar lächerliche Tage gewesen, die sie einander kannten - ein paar so kurze Tage, die sie gemeinsam durchlebt hatten und die durchzogen waren von Kampf und Mord, von Blut und Schmerz, aber nichts desto trotz erinnerte sie sich in jenem Moment, in welchem sich ihrer beider Lippen berührten, nicht mehr daran - da waren nur noch die Erinnerungen an die gemeinsame Nacht. Daran, wie er unschlüssig vor ihr gestanden hatte und immer wieder einen kleinen Schritt nach vorn gemacht hatte - sie hatte damals die Angst, die stumme Frage an sich selbst, ob er das Richtige tat, in seinen Augen gesehen und sie hatte sich dieselbe Frage gestellt, als er sie geküsst hatte, aber letztlich ... während des Kampfes hatte sie nur an ihn gedacht, hatte sich vorgestellt, wie ihr Leben gemeinsam mit ihm aussehen würde und sie hatte nicht sterben wollen, weil sie eine Chance auf dieses Leben haben wollte. An seiner Seite. Dann waren sie beide aufgewacht - in einer Realität, die ungleich grausamer gewesen war als jene, die sie beide erlebt hatten.
Alles hatte sich verändert. Alles, was sie kannten, war plötzlich anders - nur sie beide, sie waren gleich geblieben und jeder von ihnen beiden war anders damit umgegangen. Sie hatten sich voneinander entfernt, waren von der Wirklichkeit auseinander gerissen worden, nur um jetzt wieder aufeinander zuzutreiben und erneut aufeinander zu treffen. Erneut spürte sie seine Unsicherheit unter dem Kuss und erneut war sie es, die die Arme nach ihm ausstreckte und sie um seinen Nacken schlang, ihn an sich zog, um seine Nähe zu spüren, das Pochen seines Herzens an ihrer Brust während das ihre sich dem vertrauten Takt anpasste.
Damals war er Alan Abernathy gewesen, damals war er ein Agent von Shield gewesen, den sie beinahe in Tokyo erschossen hatte und heute - heute stand sie vor Nathan Kendall, dem Mann, der es geschafft hatte, sich in ihr Herz zu schleichen und dort einen Platz in Anspruch zu nehmen, der nicht von jemand anderem gefüllt werden konnte.  Das, was sie wollte, war der Mann, an den sie sich jetzt schmiegte und nicht der Mann, als der er sich vorgestellt hatte. Namen - sie bedeuteten ihr gar nichts. Es war ihr egal, wer er war und wie er hieß, was die Wahrheit über seine Vergangenheit war, solange er nur bei ihr war. "Lass mich nicht los ...", flehte sie leise als sich ihrer beider Lippen für einen kurzen Moment lang trennten und sie die Augen ein Stück weit hob, nur um in seine Augen zu sehen, die ihr noch immer rot gerändert entgegen blickten und in denen sie sich so oft schon verloren hatte. "... nie wieder ..."
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 9:35 am

"Nie wieder" versprach er ihr, krallte sich in dem Stoff ihres Oberteiles fest, seine Worte kaum mehr als ein Nuscheln, welches von ihren Haaren gedämpft wurde. Er schluckte, drückte sie fest an sich und war sich sicher, dass es sie in seinem ganzen Leben nicht mehr gehen lassen wollte.
All jene Angst, dass er nicht gut für sie sein könnte. Die Befürchtung, er würde den Fehler möglicherweise wiederholen, er könne ihr weh tun waren allesamt fortgespült worden. Umschlungen von einer Kraft, die nicht in Worte zu fassen war. Als sie ihn geküsst hatte. Da hatte sich all dies... es hatte sich. Nunja, einfach richtig angefühlt.
"Ich will nur dich" flüsterte er leise, hob sie hoch, küsste sie erneut ohne sie abzusetzen und trug sie auf das große, weiche Bett und ließ sich zusammen mit ihr darauf fallen, spürte wie dieses die Last kurz ächzend quittierte und dann Ruhe gab. Er zog sie noch enger an sich, ließ seine Hand auf ihrer Taille liegen und küsste sie einfach nur. Vergaß unter ihren Lippen die Schmerzen, die Zweifel, die Ängste der letzten Wochen. Vergaß die Rebellen, die Trainingsstunden, die einsamen Stunden, jene voller Ungewissheit und Zweifel und letztlich blieb nur eines übrig. Sie. Und sie ganz alleine. "Ich liebe dich" flüsterte, wenngleich er es auch hätte in die Welt hinaus schreien wollen. Er wollte es jedem mitteilen den er sah, jeden den er kannte - den fremden auf der Straße. Das er diese Frau liebte und nur sie.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 10:01 am

Sie hatte sich an ihm festgehalten, als er sie hoch gehoben hatte, hatte ihre Lippen nicht von den seinen gelöst als er sie zu dem Bett hinüber getragen hatte und als sie jetzt in die weichen Kissen hinab sank, schloss sie für einen kurzen Moment lang die Augen. Sie spürte die Kälte des Bettes, der weichen Laken und Decken, die es nicht länger gewohnt waren, außerhalb der späten Nacht genutzt zu werden und sie halfen ihr jetzt Klarheit in ihre wirren Gedanken hinein zu bringen. Eigentlich hatte sie es zu Ende bringen wollen, eigentlich hatte sie sich nur von ihm verabschieden wollen, um noch einmal neu anzufangen und selbst einen Platz in dieser Welt zu finden und dann hatte er plötzlich vor ihr gestanden und all ihre Vorhaben hatten sich mit einem Mal in Luft aufgelöst - sie hasste sich dafür, nicht konsequent gewesen zu sein, hasste ihn dafür, dass sie ihm so sehr verfallen war und ihn nicht hatte loslassen können, hasste ihn dafür, dass sie ihn so sehr liebte. Es war nicht fair, aber wenn Fairness bedeutete, dass sie die Nächte allein in einem großen Bett verbringen musste - wenn Fairness bedeutete, dass sie in dieser Welt allein sein musste, dass sie den Mann, den sie liebte, nur noch aus der Ferne würde sehen können, dann schoss sie sie gern für den Augenblick, den sie gerade mit ihm teilen konnte, in den Wind.
Ihre Finger glitten über seinen Rücken, strichen über das Shirt, das er am Leib trug während ihre Lippen erneut die seinen streiften ehe sie mit ihnen ein leises "Ich liebe dich" formte. Er hatte ihr diese Worte gesagt, als sie gemeinsam nebeneinander gelegen hatten, ineinander verschlungen und sie hatte dieselbe Wärme in sich gespürt, wie sie sie auch jetzt spürte. Es war dasselbe Gefühl gewesen, das sie nun empfand und das gemeinsam mit dem absoluten Gefühl des Glücks durch ihre Adern schoss und sie mit etwas gänzlich anderem durchflutete als dem, was sie kannte. Er liebte sie - obwohl sie das war, was sie nun einmal war. Er liebte sie trotz all der Widrigkeiten, die sie gemeinsam durch gestanden hatten. Es war ihm egal, wer oder was sie war - es war ihm egal, was sie konnte, es war einfach nicht weiter von Belang und zum ersten Mal in all den langen Wochen, in denen sie nun schon hier war, fühlte sie sich vollkommen frei. Frei ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und frei mit den Konsequenzen dieser zu leben. Geborgen in den warmen Armen des Mannes, den sie liebte.
Es war nicht so schlimm, wie sie es sich hatte einzureden versucht. Es machte nicht einmal einen Unterschied, wo sie sich befand oder welche Feinde ihnen gegenüber stehen würden - sie würde sie besiegen können. Sie konnte aufbrechen, konnte einer Zukunft entgegen sehen, die sie nun längst nicht mehr so schwarz sah, wie sie es zu Beginn getan hatte - einer Zukunft, in der die Menschen glücklich waren, frei von allen Widrigkeiten und Gefahren, frei vom Joch eines Diktators nach dem anderen, frei von den Reapern - sie würde jetzt dafür kämpfen können. Kämpfen, als das, was sie nun einmal war. Solange er bei ihr war.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 10:14 am

Er spürte, wie sie ihn berührte, wie ihre Berührungen wie Stromstöße durch seinen Körper strömten und sich seine Nackenhaare und die Härchen an den Armen aufstellten. Er spürte, wie ihre Herzen - in einem gemeinsamen Takt pochend sich beschleunigten. Er wusste garnicht mehr was er tat, ließ sich von seinen Gefühlen leiten, während er ihr leise Liebesbekundungen auf die vollen Lippen hauchte. Sein Atem ging schneller, während sie ihn berührte und er seine Stirn gegen die ihre Legte.
Er fuhr sanft über ihren Körper, spürte sie an sich, bei sich und dachte zurück an jene erste Nacht welche alles für sie beide verändert hatte. Irgendetwas war mit ihnen geschehen. Etwas, das stärker war als die Kräfte die an ihnen zerrten, etwas das über sein eigenes Verständnis hinaus ging. Er glaubte sich in ihr gefunden zu haben gerade so als ob... als ob er sein ganzes Leben lang gewartet hätte ohne zu wissen worauf. Gerade so als hätte er an einem Herbstnachmittag im Regen gestanden, auf die Straße gestart und geglaubt es würde etwas kommen ohne je zu wissen worauf er eigentlich wartete. Und dann waren die Wolken aufgerissen und hatten den blauen Himmel offen gelegt, die wärmenden Strahlen der Sonne. Ihre Augen.
Er spürte wie sich ihr ganzer Körper erhitzte als hätte sie Fieber, wie auch ihr atmen schneller wurde, während er seinen Kopf in ihrer Halsbeuge versenkte und er ihre Finger über seinen Rücken spürte.
"Ich liebe dich" flüsterte er erneut, so als wären dies die einzigen Worte die von Belang waren. Die einzigen Worte, die Bedeutung besaßen. Die einzigen Worte, die sie brauchten um sich zu verstehen.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 10:59 am

Stimmen in ihrem Kopf wurden leiser, drängende Worte danach, sie möge ihnen nachgeben, wurden nach und nach stiller als wären sie einfach fortgespült worden - hinweggefegt von dem wilden Cocktail an Gefühlen, der immer wieder durch sie hindurch schoss und sie verwirrter zurück ließ, als sie es zuvor gewesen war. Er war ihr Leben, der Grund, aus dem sie atmete und die Kraft, die sie brauchte, um weitermachen zu können - jene Kraft, die sie brauchte, um wieder aufzustehen, sich den Schmutz abzuklopfen und erneut den Kampf zu beginnen, den sie bereits all die Zeit gefochten hatte und den sie beinahe verloren hatte - in dem Kampf, indem sie beinahe sich selbst verloren hatte.
Es war all die Zeit gewesen, als hätte etwas gefehlt, ein Stück von ihr selbst und ein Stück der Welt, das ihr berichtet hätte, sie könne hier tatsächlich glücklich werden, doch dieser Augenblick jetzt - der Moment, in welchem sie nebeneinander lagen, sie die leisen Liebesschwüre hörte, die seine Lippen verließen und die ihr Mal für Mal wieder einen warmen Schauder über den Rücken jagen ließen - der Augenblick jetzt bewies ihr, was es war, das ihr all die Zeit gefehlt hatte. Sie wollte ihm dafür danken, dass er sich für diese Simulation entschieden hatte, aber es erschien ihr falsch und unangebracht angesichts der zahlreichen Ereignisse, die über ihnen während der letzten Monate zusammen gebrochen waren und so sagte sie lediglich leise "Danke, dass du hier bist. Bei mir" ehe sie den Kopf schüttelte und sich selbst wieder von weiteren Gedanken unterbrach. Eigentlich war es gar nicht wichtig - nichts von alledem, nichts außer ihm.
Behutsam, als befürchte sie, sie könne damit die Situation wieder zerreißen, schoben sich ihre Finger hinab zu dem Saum seines Oberteils, glitten darunter und ertasteten seine warme Haut, welche sich ihr entgegen schob, die Muskeln, die darunter lagen und von denen sie noch jeden einzelnen kannte und die sie jetzt trotz alledem spürte, als wäre es das erste Mal, das sie einander berührten. Es war anders als das, was sie gekannt hatte - anders als bisher, es fühlte sich echt an, nicht mehr so künstlich, wie sie es erwartet hatte und das Gefühl, die dumpfe Befürchtung, etwas würde passieren, um ihr den Augenblick zu verderben, schwand aus ihren Gedanken als sie ihn erneut zu sich heran zog. "Kein Wort", wisperte sie nur leise und lächelte sacht, bevor sie sich nach oben streckte und ihre Lippen erneut mit den seinen verband.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 11:13 am

Er wusste gar nicht mehr wie spät es war, während er sie in den Armen hielt. Sie beide hatten kaum was an, nur eine dünne Decke war über sie gebreitet und er spürte die dünnen, weichen Härchen in ihrem Nacken als er ihr dort einen Kuss schenkte. Er spürte die Gänsehaut über ihren Körper ziehen, welche auch sein Oberkörper erwiderte. Es war, als wären alle Sorgen wie weggeblasen, als gäbe es nichts auf dieser Welt worum er sich sorgen müsste. Das einzige was zählte waren nun sie beide. Es war nur wichtig, dass sie in seinen Armen lag und vergessen konnte. Vergessen konnte wer sie war, als was sie von vielen gesehen wurde. Es war nicht wichtig für ihn und er wollte, dass es auch für Natalee nicht mehr wichtig war. Sie war Natalee - seine Natalee und mehr musste er nicht wissen und tief im inneren hoffte er, dass auch sie sich eines Tages so würde annehmen können. Er konnte sich nicht vorstellen wie schwierig all das für sie gewesen sein mochte. Doch auch für ihn war es schwierig gewesen und er hatte es ihr nicht zeigen wollen - ein Fehler, der ihn beinahe alles gekostet hätte. Die Luft im Zimmer war angenehm kühl auf seiner nackten Schulter und dennoch klammerte er sich an sie wie ein erfrierender. Sie war da und eben jenes Wissen verschaffte ihm ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit, eine Sicherheit die er selten zuvor gehabt hatte. Nathan strich ihr über das lange, schwarze Haar. "Verlier nur bitte nie wieder den Glauben an dich selbst" flüsterte er leise. Er brauchte sie, sie brauchte ihn und es war ihm wichtig, dass sie einfach... sie selbst sein konnte. Eine Frau, die diese Galaxie brauchte.
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BeitragThema: Re: Quartiere der Offiziere   Quartiere der Offiziere - Seite 2 EmptyFr Nov 08, 2013 11:32 am

Mit einem stillen Lächeln auf den Lippen rutschte sie ein Stück näher zu ihm hinüber, kuschelte sich tiefer in seine Arme und schloss für einen Moment die Augen, während sie über das nach sann, was eigentlich geschehen war. Sie waren in einer fremden Welt aufgewacht, waren von einem Punkt zum nächsten geschubst worden, bis sie letztlich von Cerberus gefunden waren - eben jener Organisation, die sie all die Zeit vorher so lange bekämpft hatten. Es war noch immer so furchtbar paradox, wenn sie darüber nachdachte, dass sie bei genau dieser Organisation jetzt das gefunden hatte, was sie all die Zeit über gesucht hatte - dass eben diese Organisation dazu beigetragen hatte, dass sie Nathan wieder hatte, ihren Nathan, denjenigen, der sie zum Lächeln brachte und der noch immer einen Ausweg gefunden hatte, derjenige, der eine Situation nie so ernst gesehen hatte, wie sie es eigentlich war und der ihr damit Mut gemacht hatte. Dass eben diese Organisation eine Familie geschenkt hatte, die sie nicht mehr missen wollte und die ihr die Geborgenheit gegeben hatte, die sie gebraucht hatte - eine Familie, die sie nicht im Stich ließ und die für sie selbst zu dem entlegensten Planeten flog, um sie wieder zurück zu holen. All die Zeit hatte sie diese Dinge nicht zu schätzen gewusst und jetzt - jetzt, wo sie in Nathans Armen lag, fiel es ihr mit einem Mal auf und ein warmes Gefühl glitt durch ihren ganzen Körper, brachte sie dazu, das Lächeln auf ihren Zügen ehrlicher und seliger werden zu lassen. Sie brauchte sich nicht zu beschweren - sie hatte doch schon alles, was sie sich wünschen konnte.
"Nicht so lange du bei mir bist", sagte sie ihm leise und drehte sich zu ihm herum, nur um erneut einen Blick hinauf in sein Gesicht zu werfen und ihre Hand hinauf zu strecken, mit ihren Fingerspitzen sanft über die weiche Haut seines Gesichts zu streicheln, die Bartstoppeln unter ihren Fingerspitzen zu spüren, die sich über seine Wangen zogen. "Ich verspreche es", ließ sie wenig später folgen und nickte noch einmal ehe sie jenes Versprechen mit einem Kuss besiegelte. Sie konnte wieder sie selbst sein, konnte sich selbst wieder als das akzeptieren, was sie war und wer sie war und irgendwo tief in sich, da wusste sie, dass es weitergehen würde. Das Schicksal würde noch so unendlich viele Dinge für sie bereithalten - Dinge, an denen sie beide ins Zweifeln geraten würden, Dinge, die sie vielleicht sogar zu brechen versuchen würden, aber dieser eine Moment - dieser Augenblick, in welchem sie jetzt nebeneinander lagen und einander nur ansahen, würde ihr Erinnerung genug sein, dass es noch ein Morgen gab. Sie würden einander oben halten, würden einander die Stärke geben, die der andere brauchte und sie würden an all diesen Dingen wachsen.
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