Quartiere

Während des Weges zu ihrem Quartier waren Greers Gedanken irgendwann dazu abgewandert, sich darüber Gedanken zu machen, welche Tanzfilme sie alles kannte und welche Bewegungen sie daraus nehmen konnte, ohne dass sie dabei aussah als wäre sie an Epilepsie erkrankt und hätte abnormale Zuckungen - sie wollte sich nicht vor Robert blamieren, vor allem nicht, nachdem sie sich jetzt schon seit geraumer Zeit unterhielten und so seltsam aufeinander getroffen waren. Sie hatte eigentlich nur etwas in der Lounge trinken wollen und jetzt war sie auf dem Weg in ihr eigenes Quartier und das dazu auch noch mit einem Mann an ihrer Seite, der noch nicht schreiend davon gelaufen war - sie hatten gemeinsam etwas gegessen und sich ganz normal unterhalten ... wobei normal relativ war - sie waren irgendwann bei halbnackten Barkeeperinnen angekommen, obwohl Greer eigentlich nur gesagt hatte, dass sie gekellnert hatte. Die ganze Sache hatte sich sowieso irgendwie auf eine sehr merkwürdige Art und Weise verselbstständigt und mit erhobenem Haupt bemerkte sie jetzt die irritierten Blicke, die ein paar der Soldaten ihr zuwarfen und die sie mit einem mutigen Augenbrauenheben quittierte, welches dafür sorgte, dass die Männer sich wieder ihren Wachschichten zuwandten.
Sie bogen gerade in einen der Gänge ein, als Greer auch schon stehen blieb und ihre Hand dann auf den Sensor rechts neben der Tür legte, bevor sich selbige öffnete und sie beide in einen kleinen Raum einließ, der gerade einmal das Nötigste zum Leben bot - ein kleines Bad mit einer Dusche, einen Kleiderschrank, einen großen Holoscreen, auf dem gerade Nachrichten abliefen und ein großes Bett, das inzwischen sogar sauber und ordentlich gemacht worden war, während auf einer kleinen Kommode alle möglichen kleinen Statuetten ihren Platz gefunden hatten, die zu einem Teil Raumschiffe und zum anderen kleinere modellierte Waffen ausstellten. "Ich hab ja gesagt, es ist nichts Weltbewegendes", ließ Greer den anderen wissen, um die Stille wieder zu überbrücken, die sich zwischen ihnen beiden aufgetan hatte und aus einem akuten Anfall von Wahnsinn blieb sie neben der Tür stehen und begann erneut zu grinsen. "Noch hast du die Gelegenheit schreiend abzuhauen."

Die teilweise recht irritierten Blicke der Soldaten war ihm durchaus nicht entgangen und ein paar hatte er, als sie den Blick ein wenig länger gehalten hatte, kurz zugenickt, was Greer wohl scheinbar ebenfalls zum Lachen gebracht hatte. Das Quartier war größer als erwartet - er hatte selbst nur Gemeinschaftsquaritere oder recht kleine Einzelkammern über die Jahre kennen gelernt, hier jedoch konnte man sogar ein paar Schritte nach vorne und hinten machen, ohne direkt gegen die Wand oder das Inventar zu stoßen. "Mhhh ich glaub damit wart ich noch bis ich du die Machete rausholst um mich in Mundgerechte Stückchen zu zerteilen."
Noch bevor Greer ihm eine Antwort geben konnte, gingen seine Hände kurz zu ihrer Hüfte, umschloss diese für einen Augenblick und genoss den irritierten Blick, der kurz darauf auf ihrem Gesicht zu sehen war.
"Es ist alles okay, ehrlich. Ich finds schön." Seine Finger lösten sich wieder von Greer, während er ein paar Schritte durch das Zimmer machte und schließlich vor dem Bett ankam. Diagonal zu diesem stand ein Videoschirm, vor welchem zwei altmodische Controller lagen - selbst als jemand der nicht damit bewandert war, konnte man dies relativ leicht erkennen.
Was die irritierten Blicke auf dem Gang anging, so wollte er sie gar nicht weiter in die Verlegenheit bringen sich rechtfertigen zu müssen. Sie waren beide hier und hatten bisher einen netten Tag miteinander verbracht und Robert selbst hatte so viel gelacht, wie schon lange nicht mehr. "Also, was zuerst? Videospiele oder Theke?"

Was war das denn gerade gewesen? Er hatte ... nein, das hatte er mit Sicherheit nicht getan. Das hatte sie sich definitiv nur eingebildet, aber selbst wenn - was zur Hölle lief dann eigentlich mit ihrer Vorstellung gerade schief? Das hier war nur ein Videospielabend oder Tanzabend oder ... was auch immer es jetzt genau war. Eigentlich sollte das hier sogar nur ein leichtes Gespräch werden - nichts Verfängliches, nur ein nettes Gespräch und nicht mehr oder weniger. Sie dachte zu viel, stellte ihr Gehirn einmal mehr fest und schaltete wieder zurück auf Autopiloten während Greer sich auf das Bett fallen ließ und sich kurzerhand bäuchlings darauf legte, herausfordernd zu Robert hinauf schielend und ihn treuherzig angrinsend. "Naja ... ich hab keinen Alkohol hier, von daher - wir müssten dann schon wieder in die Lounge und ich bin mir nicht sicher, was die anderen davon halten würden, dass du im Dienst was trinkst", neckte sie ihn sacht und war glücklich mit sich selbst, dass sie den Mund aufgemacht hatte, ohne sich dabei besonders blöd vorzukommen. Während der letzten paar Minuten war das auf eine sehr merkwürdige Art und Weise einfacher als vorher geworden - sie wurde immerhin nicht mehr rot oder stotterte herum, als wäre sie eine Zwölfjährige, wobei sich selbst die vermutlich besser schlugen als sie in dieser Situation.
"Also? Soll ich wieder aufstehen und wir gehen in die Lounge oder willst du hierbleiben? Deine Entscheidung - mir ist beides Recht", ließ sie folgen, um das Ganze ein wenig unverfänglicher zu halten und zuckte erneut mit den Schultern. Eine Geste, die sie während der letzten paar Stunden beinahe schon inflationär oft verwendet hatte und von der sie inzwischen selbst genervt war. "Außerdem hast du noch immer was versprochen, wovon ich noch gar nicht weiß, was es genau ist."

"Mhh - naja ich werd mir wohl kaum die Blöße geben können am ersten Abend gleich betrunken im Dienst zu sein. Wir können ja was harmloses nehmen .. O Saft, Cola, Kamillentee.. Was? Der soll verdammt gesund sein." Er ließ sich langsam nach hinten gleiten, spürte kurz darauf die weiche Bettwäsche auf seinem Rücken. Greers schmunzeln war kaum zu überhören, das schreckliche daran war jedoch, dass sie einen damit regelrecht anstecken konnte, weswegen auch Robert immer wieder vor sich her grinste und Mühe damit hatte, nicht ebenfalls laut aufzulachen. "Alles mit der Zeit. Denk dran, du hast hier einen Offizier vor dir. Und du hast dir schon die Blöße gegeben dich bei hohen Besuch einfach so aufs Bett fallen zu lassen - das gibt ganz gravierende Minuspunkte."
Er drehte sich auf die Seite und stieß sie ein paar mal gegen die Hüfte, jedoch noch so leicht das es keinen wirklichen Schmerz verursachte. "Aber das einfach zu erzählen - nein das ist denk ich zu langweilig. Was stellt du dir denn vor was es sein könnte?" Seine Hände gingen kurz nach oben, ehe er sich gespielt streckte. Kurz darauf bewegte er sich ein Stück weit zur Seite, umschloss schlichtweg die Hände von Greer, überging die irritierten Kommentare und zog sie auf sich hinauf. "Okay so ist es besser - weißt du ... wenn ich immer zur Seite schau dann bekomm ich nen verdammt steifen Nacken. Und ich hab gehört das soll beim Bowlingsport mit eine der schlimmsten Handicaps sein."

Sie spürte seine Hände, die die ihren umschlossen und wenig später hatte er sie schon zu sich hinauf gezogen und bevor sie sich überhaupt versah hockte sie mehr oder weniger in ihrem eigenen Bett, halb über dem anderen und wusste gar nicht einmal mehr wirklich, was hier so wirklich geschah. Sie wollte irgendetwas Schlaues darauf erwidern, aber leider wollte ihrem vollkommen schockierten Gehirn, das sich ganz spontan endgültig in den Stand-by verabschiedet hatte, nun wirklich nichts mehr einfallen, weshalb ihr Bauch das Ganze übernahm und der war nun bei Weitem nicht einmal halb so intelligent wie es ihr Kopf das war, oder zumindest wie sie es sonst immer von ihrem Kopf behauptete. "Pff ... Soldaten", ließ sie den anderen wissen und verzog für einen kurzen Augenblick das Gesicht ehe sie gespielt das Kinn ein Stück weit empor streckte und sich gespielt stolz gab, während ihr Herz gerade die wildesten Hüpfer in ihrer Brust verübte und der Rest ihres Körpers ihr signalisierte, dass er gerade ganz und gar nicht wusste, wie er das hier einordnen sollte, geschweige denn wie er darauf reagieren sollte. "Du weißt schon, dass ich diejenige bin, die euch nachher wieder zusammenflicken muss, wenn ihr da unten Scheiße baut, oder?", neckte sie ihn spielerisch und piekste ihm sacht in die Seite, die sich ihr gerade demonstrativ zeigte, nachdem sie ihre Hände aus den seinen gelöst hatte und sie neben ihm ruhen ließ.
"Was glaubst du denn, wer deinen steifen Nacken wieder behandeln darf ... oder den gebrochenen Zeh vom Bowling, mh?", setzte sie noch hinterher und war im Stillen ein klein wenig stolz auf sich, auch ohne ihr Gehirn einen derartig schlagfertigen Kommentar von sich gegeben zu haben, der ihr sonst eher weniger zuzutrauen war. Was machte sie hier eigentlich? Was wurde das hier eigentlich und vor allem, wieso fühlte sie sich so völlig überfahren von der gesamten Situation?

"Pfff ... Ärzte." Erwiderte Robert in dem gleichen Tonfall, wobei er gerade selbst über seine Leichtigkeit verwundert war. er konnte nicht erklären warum, aber Greer brachte ihn dazu sich nicht zu fühlen als müsste er sich immer verhalten wie ein strenger Offizier. Er war einfach ein stinknormaler, etwas verplanter Kerl der hier zusammen mit ihr im Quartier war und so banal diese Szene auch klang, für ihn was sie fast schon einzigartig. "Aber das würde ja bedeuten das du Hand an mich legen könntest - ich glaube so langsam kann ich ein Muster dahinter erkennen - also, warum die mich unbedingt nochmal um Bowling schleppen willst. Ich mein ich würde komplett hilflos auf der Krankenstation liegen." Seine Hände wanderte ein Stück weit herauf, blieben an ihren Oberschenkel hängen.
"Sag mal - hatten wir nicht irgendwann etwas von Videospielen erzählt?" Es war ihm erst aufgefallen als er sich ein kleines Stück nach vorn gebeugt hatte und ihm mit einem mal wieder die beiden Controller aufgefallen waren, die unterhalb des Videoschirms, auf einer kleinen Abstellkiste lagen. "Aber Greer." Was jetzt passiert war mehr wie aus der Vogelperspektive. Er konnte in Gedanken darüber urteilen, es selbst jedoch nicht mehr weiter beeinflussen. Seine Hand lag an Greers Kinn und seine Lippen hatten bereits den schmalen Mund der jungen Ärztin umschlossen. Ein paar Sekunden lang hielt er inne, ehe er sich langsam zurück beugte und noch einmal lachte. "Danke für den Tag. Ehrlich, ich fühl mich so gut wie schon lange nicht mehr."

Moment ... irgendwas war hier gerade nicht ganz so gelaufen, wie sie es eigentlich gedacht hatte. Irgendetwas war GANZ und GAR nicht so gelaufen, wie sie es gedacht hatte. Seit wann befreundete sie sich denn plötzlich mit Leuten, auf denen sie jetzt halb saß und die sie jetzt küssten? Was war denn bitte in den zehn Sekunden passiert, als ihr Hirn einmal mehr auf Stand-by geschaltet hatte? War sie irgendwie ganz spontan zu jemandem mutiert, der Interesse geweckt hatte? Nein. Nein. Absolut unmöglich.
Doch egal wie sehr ihr Gehirn noch versuchte, sich das irgendwie zu erklären - sie spürte seine Lippen auf den ihren, spürte, wie ihr Herz gerade zahllose Hüpfer hintereinander vollführte und nicht so recht wusste, wo eigentlich sein ursprünglicher Platz gewesen war - es schlug ihr bis zum Hals und als sie die Augen langsam wieder zu öffnen gewagt hatte, hatte sie gerade noch gesehen, wie er sich wieder langsam von ihr entfernt hatte. Eine Bewegung, die sie noch viel verwirrter zurückgelassen hatte, als sie es ohnehin schon gewesen war. "Äh ... gern geschehen ...?", brachte sie verdattert über die Lippen und ihr Gehirn schallt sie im selben Augenblick wieder eine riesige Vollidiotin. Was Besseres war ihr nicht eingefallen außer 'gern geschehen'? Man, da lag ein gut aussehender Typ vor ihr, küsste sie und ihr viel nichts Besseres ein, als 'gern geschehen'
'Tu was!', schrie eine leise Stimme in ihrem Kopf und wurde von der nächsten angestachelt, die sich mitunter mischte und die lautstark verlangte, dass sie es bloß nicht versaute und Greer kam der Bitte nach, noch bevor sie sich wirklich aller Konsequenzen bewusst geworden war, in dem sie sich nach unten beugte und nun ihrerseits die Initiative ergriff, indem sie ihn sacht küsste und ein leises "Der Tag ist noch nicht vorbei" verlauten ließ.

Das vollkommen verdutzte Gesicht, die darauf folgenden und ebenso verwirrten Worte - er konnte sich nicht helfen aber irgendwie hatte diese Frau etwas an sich, dass ihn schmunzeln ließ. Selbst jetzt, wobei er sich zum ersten mal keine Gedanken dabei machen musste die Frau vor sich in irgend einer Art und Weise zu verärgern. Bevor man es falsch verstehen konnte, es war nichts schlechtes daran. Ganz im Gegenteil, es brachte ihm eine gewisse Nähe zu Ihr, du ihn nur näher an sie zog. "Hey - wenn ich Pech hab dann piepst in fünf Minuten Mein Universalgerät und ich darf vor dem Captain antanzen."
Neckte er sie und fuhr mit seiner Hand langsam hinter ihr Ohr, strich die Haare zurück und berührte sanft den offen liegenden Hals. Greer war anders als die meisten anderen Frauen, spielte kein hohes Selbstbewusstsein vor das sie sexy machen sollte und tönte ständig davon was sie jetzt gleich tun würde, stattdessen war sie einfach die, die sie war - und landete damit weitaus mehr Erfolg als mit den meisten anderen Maschen. "Oder die erschlägst mich gleich mit einer deiner ... Actionfiguren - weil du so verdammt Sauer bist das ich die ganze zeit nur herum quatsche." Sein blick war kurz zuvor auf den Nachttisch neben sich gefallen, deswegen der fixe Gedanke, woraufhin er kurz irritiert die Stirn kraus gezogen hatte. Noch ehe Greer jedoch etwas erwidern konnte, zog er sie zu sich herunter und küsste sie erneut, diesmal länger, doch noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

Eigentlich war es doch vollkommen egal, was sie jetzt darauf erwiderte - eigentlich war es vollkommen unsinnig, dass sie überhaupt irgendetwas sagte, zumal sie gerade ohnehin nicht in der Situation war, überhaupt etwas über die Lippen zu bringen, die gerade mit weit anderen Dingen beschäftigt waren als damit sich Blödsinn auszudenken, mit dem sie sich blamieren würde. War ja schon peinlich, wenn sie jetzt darüber nachdachte, dass sie sich gerade mehr oder weniger bedankt hatte ... eigentlich war diese gesamte Situation schon so vollkommen widersinnig, dass es ihr jetzt beinahe wie ein Wunder vorkam, dass er noch nicht aufgestanden und schreiend weggelaufen war. Actionfiguren und Sammlerstücke hin oder her - für den Augenblick vergaß sie sogar diesen wichtigen Unterschied während sie sich nur allzu bereitwillig an ihn heranziehen ließ und den Kuss erwiderte, den sie gerade teilten und der all ihre Stimmen, die sich sonst in ihrem Kopf befanden, zum schweigen brachte. Eigentlich war er viel zu gut für sie - eigentlich sollte er sie gar nicht mögen und sie sollte sich seit weg halten, aber für den Moment war es furchtbar schwierig sich von ihm fernzuhalten.
Vorsichtig löste sie ihre halb aufrechte Haltung, ließ sich von ihm an sich ziehen und beschloss im Stillen den Moment einfach nur zu genießen und sich danach erst wieder darüber Gedanken zu machen, was sie hier eigentlich gerade veranstaltet hatte und was das für sie bedeuten würde. "Halt einfach die Klappe", war schließlich das Einzige, was sie noch sagte als er sich für einen kurzen Moment lang von ihr löste, nur um sich wenig später erneut hinab zu beugen und ihre Arme um ihn zu legen.

Zwar wollte er zu Anfang noch etwas erwidern, doch kam er nicht einmal mehr wirklich dazu. Der warme Atem und und das zwischenzeitliche, schwere Luftholen brachten ihm eine angenehme Gänsehaut ein, während seine Hände langsam unter das schlichte, schwarze Shirt der Ärztin wanderten. Was tat er hier eigentlich? Er kannte die Frau gerade einmal seit, ein paar Stunden? Er hatte sich nur mit ein paar Leuten bekannt machen wollen, doch an irgend einem Punkt waren beide wohl davon abgekommen. Wie das passiert war, konnte er selbst nicht sagen, doch bereute er es in keinster Weise.
Er mochte Greer - sie war trotz ihres Titels in keinster Weise übermütig und im Grunde war sie für Jemanden wie ihn eine viel zu gute Person. Die Angst, dass sie ihn bei näherer Betrachtung, wenn sich alles gesetzt hatte und sie ihn allmählich voll und ganz kennen lernte, ablehnte unterlag momentan jedoch dem angenehmen Gefühl das Sie ihm gab. Seine Daumen fanden langsam den Halt an der unteren Naht des Shirt, und langsam wanderte dies über den Körper der jungen Frau. "Du bist wirklich verdammt hübsch." Meinte er in einem leiseren, diesmal ernsteren Tonfall, ehe er abermals ihren Hals küsste und sich langsam an dem Verschluss der Unterwäsche zu schaffen machte.

Greer schauderte als sie die Hände an ihrem Körper spürte, die langsam zu ihrer Unterwäsche hinüber wanderte und nur wenig später den Verschluss eben jener lösten ehe selbige Wäschestücke einfach nur Seite hin sanken und sie mit einem Mal die kühle Luft der Lüftung an ihrem nackten Rücken spürte. Im Stillen stellte sie sich für eine einzige Sekunde die Frage, ob sie das hier wirklich wollte, aber noch bevor sie sich überhaupt darauf eine Antwort gegeben hatte, hatten ihre Hände bereits den Weg unter sein Oberteil gefunden und dort die warme Haut ertastet, die sich anbot und auf der sie jetzt dieselbe Gänsehaut spürte, wie sie sie auch auf ihrem eigenen Körper wiederfand. Wenn es ein Fehler war, dann wollte sie das hier wenigstens bis zum Ende hin durchziehen, um für etwas gerade stehen zu müssen, das sie wenigstens genossen hatte - selbst, wenn sie die Unsicherheit in seinen Bewegungen ebenso sehr spürte, wie sie bei ihr zu finden war. Normalerweise war das nicht ihre Art, sie ging nicht einfach so mit einem Kerl ins Bett, den sie gar nicht so genau kannte und mit dem sie gerade erst essen gewesen war, vor allem nicht, wenn genau dieser Kerl auf dem Schiff diente, auf dem auch sie angestellt war, aber bei Robert war es irgendwie etwas anderes. Vielleicht hatte sie auch einfach nur viel zu lange keine Beziehung mehr gehabt.
"Quatscht du immer so viel?", hakte sie dann lediglich nach und musste über ihre eigene Frage schmunzeln, aber sie wartete nicht auf eine eventuelle Antwort, die vielleicht noch würde folgen können, stattdessen ließ sie ihre Hände an ihm hinab wandern bis sie schließlich den Verschluss seiner Hose fanden und an selbigem eine Weile lang herum nestelten, ehe sie es endlich schaffte, den Verschluss zu öffnen.

Er verbiss sich jeden weiteren Kommentar, zumal Greers Stimme inzwischen einen erschreckend ernsten Ton angenommen hatte. Die dünnen Hände losten auf seiner Brust ein leichtes Kribbeln aus und als diese sich langsam der Taille näherten, hörte man das seine Atmung ein wenig flacher wurde. Nach einem scheinbar ewig langem Kampf mit dem Verschluss und Robert, sank der BH ebenfalls langsam zur Seite, woraufhin Roberts Hände den flachen Bauch entlang führen. Er bleib schließlich bei ihrer Brust stehen, ehe er mit einem Lächeln die Luft einzog, als er spürte das Greers Hand weiter nach unten wanderte.
Zugegebenermaßen hatte er selbst seit einer Weile lang keine Bekanntschaft mehr mit Frauen gehabt, weswegen er sich am Anfang noch recht zaghaft vorgetastet hatte. Natürlich würde er dies nie vor irgendjemanden zugeben denn trotz aller Reife hatte er noch immer seinen Stolz, der ihm, wie wohl jedem anderen auch enorm wichtig war. Seine Finger wanderten immer wieder über den entblößten Körper der jungen Frau, bis er sich schließlich langsam zur Seite beugte, um selbst nach oben zu gelangen. Protest ließ er dank eines fordernden Kusses nicht zu.
Die Hand befand sich inzwischen zwischen Greers Beinen, während er mit einem gewissen Genugtuung den inzwischen schnelleren Atem der jungen Frau hörte. Inzwischen war es jedoch kein überlegen mehr, sondern ein rein instiktives Handeln. Die Gedanken die ihn immer wieder dazu gebracht hatten kurz inne zu halten, waren inzwischen verschwunden, ebenso wie die scheu, die er selbst am Anfang noch verspürt hatte.

Das alles war verdammt schnell gegangen - sie kannten einander erst seit ein paar Stunden, hatten geredet, etwas gegessen und irgendwie - auf irgendeine seltsame und sehr verquere Art und Weise - waren sie letztendlich gemeinsam im Bett gelandet, indem sie jetzt beide erschöpft nebeneinander lagen und wo Greer ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte, während sie über das nachsann, was hier eigentlich gerade passiert war und das sie noch immer nicht so recht begreifen konnte. Allerdings kam das Nachfragen überhaupt nicht in Frage, denn so verwirrt sie auch noch immer war - sie wollte diesen Moment auf keinen Fall dadurch zerstören, dass sie sich anstellte wie der allerletzte Mensch und so schob sie lediglich das dünne Laken ein Stück weit über ihren entblößten Körper und warf einen kurzen Blick auf die Uhr - halb zwölf Erdenzeit, sie hatten also alle erdenkliche Zeit, die sie noch gemeinsam verbringen konnten, wenn er jetzt nicht doch noch schreiend davon lief. Es hatte sie im Grunde genommen ja schon verwundert, dass er nicht einfach abgebrochen hatte und sich verpisst hatte - sie hatte kaum Übung in sowas, ihre letzte Beziehung war ein paar Jahre her und zu mehr als dem Standard war es nie gekommen - aus eben diesem Grund hatte sie Robert umso mehr verwundert. Er hatte sich Mühe gegeben auf sie einzugehen und darauf zu achten, was ihr gefiel - etwas, das sie in dieser Form eher seltener von Männern kannte, vor allem nicht von denen seines Kalibers.
Langsam nur beruhigte sich ihr zuvor noch schnell gehender Atem und sie hörte an ihrem Ohr, wie das heftige Schlagen seines Herzens ebenfalls langsamer und ruhiger wurde bis es wieder in einem gleichmäßigen Ton schlug und Greer lächelte sanft darüber. Das war definitiv ein Tag gewesen, von dem sie behaupten konnte, er wäre der Seltsamste ihres bisherigen Lebens. Reden, Essen, Sex ... klang eher nach einem schlechten Film als nach ihrem Comicfilm von Leben.

Sein Atem ging noch immer ein wenig gehetzt, wobei sich dieser nach und nach beruhigte. Greer hatte ihn heute auf mehrere Arten überrascht, nicht zuletzt die Tatsache das sie, wenn sie erst einmal ihre Schüchternheit überwunden hatten, recht genau wusste was sie wollte. Seine Hand fuhr langsam über die Schulter von Greer, ehe er für sich selbst noch einmal kurz schmunzelte. Er hatte beinahe vergessen wie angenehm es sein konnte, einen Menschen in seiner Nähe zu haben und Zeit mit ihm zu verbringen - sich auf Jemand anderen einzulassen. Es war nur eine sehr kurze Kennenlernphase gewesen und ob gerade das den Reiz ausgemacht hatte, konnte er nicht beurteilen. Fakt war jedoch das er nun mit Greer zusammen mit einem Bett lag und nach wie vor nicht das bereute was gerade passiert war, es noch als Abfolge von Geschehnissen die ein Fehler gewesen waren abtat. "Darf ich dir vielleicht jetzt sagen wie hübsch die bist?" Hakte er schließlich nach, biss ihr verspielt in das Ohrläppchen und zog sie dann ein wenig näher zu sich. Zeit spielte für ihn inzwischen gar keine Rolle mehr - sie hatten noch mehrere Stunden Zeit und er wollte all dies hier nicht die Gedanken daran zerstören, was in ein paar Stunden wieder auf ihn zukommen würde. Sie gab ihm das Gefühl durchatmen zu können - die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen. "Nein ehrlich, du bist wirklich einzigartig."
Er küsste sie mehrmals, lehnte sich daraufhin wieder in das weiße Kissen und sah kurz die Decke an. "Aber .. kann es sein das wir den halbnackten Thekentanz irgendwie übersprungen haben?"