"Wenn das nicht das einzige in Ihrem leben ist, worauf sie stolz sein können, da ja." Er kannte diese Einstellung von sich selbst, vermutlich war er selbst nicht sonderlich besser Er war seit er sechszehn war im Militär und hatte sich erst seitdem wirklich Zu hause gefühlt, als wäre er irgendwo angekommen, aber selbst das konnte auf Dauer nicht das einzige im Leben sein. "Ich rede nur davon, das sie sich selbst nicht nur als Waffe sehen. Sie haben Verpflichtungen ja, genauso wie ich. Aber diese verbieten es ihnen nicht diejenige zu sein, die sie sein wollen. Denken sie wirklich man hat all dies getan, nur um sie als willenlose Waffe irgendwohin zu schicken? Man glaubt an Sie und ihre Fähigkeiten, an ihren Charakter, ihre Persönlichkeit. Und ich denke sie sind weit mehr als sie sich selbst zugestehen wollen.. in jedem Fall mehr als nur ein .. Werkzeug, eine Waffe, die benutzt werden muss. Sie leben, genauso wie alle anderen und auch wenn es momentan nicht so aussehen mag, sie haben genau die gleichen Chancen auf ein gutes Leben." Die einzige Frage war, was man unter einem guten Leben verstand. Letzten Endes war es immer das, was man selbst daraus machte und wie man all die Umstände betrachtete. "Wenn man die gesamte Zeit über nur als Soldat lebt, dann wird das leben auf Dauer recht trostlos, glauben sie mir. Und so wie es aussieht haben sie bereits jetzt einige Leute, die sie alle Person schätzen und nicht als Waffe."
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum So Okt 13, 2013 10:01 am
"Mag sein. Von einem weiß ich es sicher, bei allen anderen ... nein, eigentlich weiß ich es bei zwei Menschen, dass sie mich nicht so sehen und was die anderen angeht - da bin ich mir nicht so sicher. Wie Sie bereits gesagt haben, es gibt zu viele Lügen in dieser Hinsicht, aber damit will ich Sie gar nicht weiter belangen. Sie haben sich vermutlich auch ein interessanteres Gesprächsthema als das hier vorgestellt", wandte Natalee ein und schüttelte den Kopf, schob ihre tristen Gedanken einmal mehr zur Seite und lehnte sich zurück, ohne dabei den Blick erneut zu Isaac wandern zu lassen. Eigentlich konnte es ihr egal sein, was der Major von ihr hielt, denn wenn Petrovsky dafür gesorgt hatte, dass der andere hier war, dann würde er vermutlich auch nicht mehr so einfach gehen können - es ehrte den Admiral, ihren Vater, wie auch immer, dass er sich so viel Mühe mit ihr machte und so sehr versuchte, ihr dabei zu helfen, zurück auf die Füße zu kommen, aber so richtig wusste sie noch nicht, ob sie darüber jetzt dankbar sein sollte oder nicht. Es waren so viele Menschen, die ihr helfen wollten und bei denen sie sich nicht sicher war, ob sie deren Hilfe nun annehmen sollte oder nicht ... Alexandra sollte eigentlich noch im Krankenhaus sein und trotzdem trainierte die Gleichaltrige sie, James war hierher gekommen, obwohl er eigentlich auf seine Tochter aufpassen sollte, Oleg war bei jedem Training dabei, um sie zu schützen, obwohl er die freie Zeit eigentlich hätte anders nutzen können und Richard tat alles, um ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Es war so viel, das sie im Grunde genommen gar nicht verdiente ...
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum So Okt 13, 2013 10:15 am
"Ich find's interessant." Erwiderte Isaac und schmunzelte kurz, ehe er sich ein Stück weit nach hinten lehnte. Die Kampfrüstung fühlte sich nach wie vor schwer an und nach mehreren Tagen war sie nicht zu einer zweiten Haut, sondern eher zu einer Art Bleiweste geworden und bereits jetzt freute er sich darauf, nachher unter eine heiße Dusche zu steigen und endlich wieder in leichterte und vor allem komfortable Kleidung zu kommen. "Und belangen tun sie mich sicherlich nicht. Ich hoffe sie haben mich nicht missverstanden, das hier ist alles rein inoffiziell. Um ehrlich zu sein, man gab mir die Auswahlmöglichkeit hier her zu kommen oder aber erst einmal ein paar Wochen Pause zu nehmen, ehe ich man mich auf den nächsten Einsatz geschickt hätte. Allerdings .. als ich die Bitte des Admiral gelesen habe, konnte ich schlecht nein sagen. Mir geht es hierbei nicht darum in irgend einer Art und Weise weiter zu kommen, sondern nur darum ihnen und ihrem künftigen Team zu helfen. Und spätestens jetzt weiß ich, das ich mit meiner Entscheidung nicht falsch gemacht habe. Sie sind ein guter mensch Natalee, das hat man allein schon aus dem erkennen können, was der Admiral über sie geschrieben hat. Und da so etwas an sich schon selten genug ist, dachte ich mir sie könnten Unterstützung gebrauchen." Als schließlich eine weitere Patrouille an ihnen vorbei zog, stemmte sich Isaac langsam nach oben. "Ist mir eine Ehre ihnen fortan helfen zu dürfen Natalee." Im selben Moment streckte er eine Hand aus, während das Lächeln aus dem grimmigen Gesichtszüge noch immer nicht verschwunden war.
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum So Okt 13, 2013 10:21 am
Was war denn jetzt mit dem anderen passiert? Verwirrt und irritiert blieb Natalee auf ihrem Platz sitzen und starrte für einen kurzen Moment lang auf die ausgestreckte Hand des anderen, während seine Lippen diese feierlichen Worte verließen, die klangen, als wäre sie bereits selbst eine hoch dekorierte Soldatin und nicht die Zivilistin als die sie eigentlich gerade vor ihm saß und eine zweite Frage hatte sich in ihrem Inneren geregt, nachdem Isaac mit seiner Erklärung fertig war. Was zur Hölle hatte ihr Vater denn bitte über sie erzählt, dass der andere jetzt auf den Gedanken kam, dass es eine Ehre sein würde ihr zu helfen? Sie war nichts Besonderes, von ihrer Herkunft einmal abgesehen, sie war weder besonders gut in dem was sie tat, wenn sie denn überhaupt etwas tat, geschweige denn, dass sie seitdem viel erreicht hatte. Eigentlich hatte sie nur gelebt und sich von einer Seite zur anderen schubsen lassen, weil keiner so richtig gewusst hatte, ob er jetzt auf sie aufpassen oder sie tot sehen wollte und noch immer verwirrte sie dieser Umstand mehr als wirklich gut für sie war. "Uhm ... ist mir ebenfalls eine Ehre, Sir ...?" Ihre Worte klangen mehr nach einer vollkommen irritierten Frage, denn wirklich nach der Aussage, die sie damit hatte deutlich machen wollen, aber daran konnte sie jetzt nichts mehr ändern und so hoffte sie, dass Brookstone es ihr nicht übel nehmen würde. Seine restlichen Worte ließ sie allerdings lieber unbeantwortet, weil es sonst nur erneut damit enden würde, dass sie beide sich in Diskussionen verstricken würden, die zu nichts führen würden. "Isaac, hören Sie - ich möchte Sie nicht aufhalten. Sie haben noch immer die Ausrüstung an und vermutlich freuen Sie sich auch über ein paar Stunden Ruhe, die Sie sich wirklich verdient haben. Wir haben noch so viel Zeit uns zu unterhalten und ich möchte nicht der Grund sein, wegen dem sie irgendwann in Ihrer Rüstung festkleben."
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum So Okt 13, 2013 10:53 am
Richard hatte sich die gesamte zeit über dem Training gewidmet und festgestellt das Nathan, auch wenn er ein paar Jahre lang in einem Tank verbracht hatte, noch immer erstaunlich fit war und wusste, wie er zu kämpfen hatte, auch wenn man sie das ein oder andere mal kurz Pause machen mussten, Nichts desto trotz - beeindruckend wenn man die Geschichte von ihm berücksichtigte. Ebenso war es bei Natalee der Fall, die andere hatte sich am Ende mehr durch Training kämpfen müssen, jedoch hatte sie trotz allem kein einziges Widerwort gegeben oder sich über irgendetwas beklagt. Nathan war inzwischen aus dem Raum verschwunden, wollte nur noch unter die Dusche und sich danach erst einmal ausruhen, Natalee war mit dem seltsam aussehenden Soldaten verschwunden der wirkte, als wäre er gerade erst aus einem Feuergefecht gekommen. "Hey, Alex." Grüßte er die Andere schließlich und umarmte sie kurz darauf umständlich, um nicht gegen den Arm zu kommen, der noch immer in einer Schlinge hing. Er war bisher nicht einmal dazu gekommen sie zu begrüßen, er hatte erst beim Training mitbekommen das sie überhaupt auf der Chronos war. "Du weißt schon das du vollkommen verrückt bist, hier mit einer Verletzung immer noch deinen Dienst zu vollziehen?" Kopfschüttelnd und mit einem lachen nahm er der aussage kurz darauf jeglichen Ernst, der vielleicht mitgeklungen war, ehe er weiter sprach. "Erzähl, wie gehts dir?"
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 4:14 am
"Hey Richie", begrüßte Alexandra den anderen und erwiderte behutsam die Umarmung des Älteren ehe sie einen Schritt zurück machte und ein schmales Lächeln auf ihr Gesicht brachte, während sie ihn musterte und beinahe amüsiert feststellte, dass er definitiv aus der Puste war nach dem Ausdauertraining, das sie begonnen hatte und mit dem sie die beiden Männer gequält hatte. "Mir geht's eigentlich ganz gut - mein Arm macht mir noch ein paar Schwierigkeiten und du glaubst gar nicht, wie peinlich es ist, sich alles größere Essen klein schneiden lassen zu müssen, aber sonst bin ich okay. Ich hab einfach nicht länger still sitzen können und außerdem hoff ich damit Rebecca dazu zu bringen wieder auf der Grissom zu bleiben und nicht länger auf der Erde rumzustromern - vielleicht verhinder ich damit dann auch einen frühzeitigen Herzinfarkt ihres Vaters", ließ sie dann zur Erklärung verlauten und zuckte mit den Schultern, die Geste bereits in der selben Sekunde wieder bereuend, als ein beißender Schmerz durch ihre Schulter rauschte, die es noch nicht gewohnt war mit dieser Art von Bewegungen zurecht zu kommen. Die Wunde war noch immer nicht verheilt und die Ärzte hatten sie in die Pflicht genommen, hatten ihr aufgetragen, dass sie jeden Abend den Verband würde wechseln müssen, die Nähte mindestens einmal die Woche nachsehen lassen müsste, um sicher zu gehen, dass auch hier nichts geschah und sich keine Entzündung bildete. Alexandra hatte sich schweigend gebeugt und genau gewusst, dass wenn sie ihren Dad darauf ansprechen würde, er vermutlich genau dasselbe sagen würde wie die Ärzte und nur noch weiter auf sie Acht geben würde als ohnehin schon. "Und warum ich hier bin, ist recht einfach. Ich hab gehört, was hier passiert ist und dass der Ausbilder gefeuert wurde und bevor die noch so einen Deppen hierher schicken konnten, hab ich mich eben freiwillig gemeldet. Ich muss nichts mit dem Arm machen und mich nicht sonderlich schwer betätigen, von daher ist das der ideale Job um sich zu beschäftigen."
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 4:33 am
Die Erklärung von Alex ließ ihn kurz schmunzeln, recht hatte sie wohl. Sie musste sich kaum anstrengen um Nathan, Natalee und ihn durch die Gänge zu scheuchen oder zu sagen, welche Übung sie ausführen sollte. "Vorsicht, am Ende wird das noch zur Gewohnheit und du scheuchst nur noch Leute herum, weil es dir so gut liegt." Über die Vorstellung musste er selbst lachend den Kopf schütteln, Alex war viel, jedoch niemand der nicht selbst mit anpackte, zumindest hatte er sie genau so kennen gelernt und allein die Tatsache, das sie nun wieder hier stand um nach wie vor etwas zu tun, was Cerberus half bestätigte seine Annahme. "Wichtig ist erstmal das es dir gut geht, du hast uns allen ein ziemlich Schrecken eingejagt als du Leichenblass auf dem Boden gelegen hast." Er konnte sich nach wie vor haargenau daran erinnern, an den Schatten der mit einem mal verschwunden war und an Alex, die Verletzt auf den Boden gelegen hatte. Das ihm das betreffend des Zuckerwasser und des osmotischen Drucks eingefallen war, war eigentlich eher Zufall. Es war keine gängige Taktik, nicht einmal bei den Feldärzten und er selbst hatte es nur über einen gemütlichen Abend in einem Feldlazarett und einer Runde Jim Bean für alle Soldaten im Zelt erfahren. Ab und zu erzählten die älteren Sanitäter noch darüber, wie es noch vor einigen Jahrzehnten war und ab und zu hatte einer wohl tatsächlich in jeder theoretischen Ausbildungsstunde aufgepasst. Das ein bisschen Zucker und Wasser ein Leben retten konnten klang nach wie vor absurd, jedoch war Alex nun der lebende Beweis dafür.
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 4:42 am
"Danke, Richie", ließ Alexandra verlauten und lächelte, nickte dem anderen noch einmal sacht zu ehe sie einen Schritt nach vorn machte und ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Du bist derjenige, wegen dem ich noch lebe und bisher hab ich noch keine Möglichkeit gehabt, dir dafür zu danken über all den Stress, der in den letzten Wochen gewesen ist und dann wart ihr auf dem Cerberus - naja, jedenfalls vielen Dank dafür", ließ sie den anderen wissen, froh darüber, dass sie die Möglichkeit endlich hatte diese Worte auszusprechen. Das alles war so furchtbar knapp gewesen und immer wieder hatten die Ärzte betont, dass sie genauso gut hätte tot sein können, wenn die anderen nur zwei Minuten später aufgetaucht wären - sie selbst erinnerte sich noch an jede Einzelheit dieses Abends. Sie erinnerte sich daran, dass sie ins Bad gegangen war und als sie zurückgekehrt war, hatte sie seltsame Geräusche gehört und erst mit sich gehadert, ob sie nachsehen sollte oder nicht - schlussendlich hatte sie sich überwunden und war zur Tür getreten, hatte die geöffnet und eine Frau auf dem Bett sitzen sehen, die sich über Natalee gebeugt hatte und ihr ein Kissen auf das Gesicht drückte. Dann war alles ganz schnell gegangen, sie hatte zur Waffe gegriffen und die Frau gestört, der kurze Kampf und der beißende Schmerz in ihrer eigenen Schulter als der Schuss sich aus der Desert Eagle gelöst hatte, wie sie zu Boden gesunken war und noch versucht hatte nach jemandem zu schreien, etwas zu tun. Die Frau war verschwunden und bisher hatte niemand sie finden können und genau das ärgerte Alexandra jedes Mal aufs Neue - die andere hatte gewusst, wie sie kämpfen musste, kannte die Bewegungen der Agents von Cerberus und wenn sie darüber nachdachte, dass es vielleicht eine von ihnen sein könnte, dann schauderte Alex jedes Mal aufs Neue. Was war, wenn es hier einen Maulwurf gab, der wieder zuschlagen konnte?
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 5:00 am
"Hey, Sonnenschein." Meinte Richard als er bemerkte, das Alex in Gedanken war. "Hör auf dir so viele Gedanken zu machen ja? Und du warst lange genug im Krankenhaus und wenn du nicht willst das James dich wegen übervorsichtig am Ende wieder da hin schickt, dann gönn dir selbst ein wenig Ruhe." Er schlug ihr spielerisch gegen den gesunden Arm, jedoch noch so sacht, das sie nicht ins schwanken kam und ihren anderen Arm mit benutzen musste. "Im übrigen .. den Ersatz den man daraufhin für dich geschickt war, war der Inbegriff von Freundlichkeit ... Ich weiß nicht ob dir der Name Leng was sagt, aber zum ersten mal in meinem Leben hab ich einen Menschen nach fünf Minuten schon nicht mehr sehen können." Er begleitete Alex langsam in Richtung Ausgang, ehe er auf dem Weg dahin erneut den Kopf schüttelte und leise fluchte. "So ein dummes Arschloch." Murmelte er leise. "Aber sag mal, jetzt wo du ohnehin nicht mehr richtig mit größerem Essen zurecht kommst, was hältst du davon wenn wir nachher mal auf das Freizeitdeck gehen? Ich meine du brauchst Jemanden der dir mit dem Essen hilft und ich, naja Natalee und Nathan will ich nicht weiter auf die Nerven gehen, ich glaub die haben beide mehr als genug zu tun und die anderen Soldaten hier, sagen wir einfach sie schweigen größtenteils. Bie allem was sie tun."
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 5:07 am
"Leng? Im Ernst jetzt?", hakte Alexandra nach und blinzelte vollkommen irritiert, während sie in ihren Gedanken noch einmal das durchging, was sie Richard von dem anderen sagen durfte und wo sie am Besten dann doch noch ihren Mund hielt - viel mehr schockiert war sie allerdings von der Tatsache, dass er ihn überhaupt nicht zu kennen schien. "Kai Leng ist einer der besten Attentäter, die Cerberus überhaupt aufzuweisen hat und ganz im Ernst, wenn die da oben mal wirklich jemanden tot sehen wollen, dann wird er losgeschickt und ich erinner mich bisher noch nicht daran, dass jemals jemand das überlebt hat. Er ist zwar ein bisschen eigen, aber unfähig definitiv nicht", fuhr sie dann fort, nickte aber angesichts seines Vorschlags und trat dann gemeinsam mit dem anderen zur Tür des Trainingsraums hinüber, aus dem sie im Grunde froh war jetzt wieder herauszukommen. Sie mochte Richard, auch wenn er sich manchmal ein klein wenig eigen verhielt, aber im Grunde passte es eigentlich genau zu dem, was sie hier ohnehin schon umgab - man musste ein bisschen verrückt sein, um hier zu dienen und all das mitzumachen. Cyborgs, Robo-Haustiere, Menschen aus Tanks, Super-Soldaten - das, was die Menschen vorher nur aus Büchern kannten, schien hier irgendwie vollkommene Realität zu sein und niemanden mehr zu wundern. Es war eine reichlich paradoxe Welt voller Widersprüche, in die sich Richard und sie eigentlich ganz gut einfanden. "Nur um das klarzustellen - wenn du vorschlägst mich zu füttern, werde ich dein bestes Stück in Scheibchen schneiden und es Wolf zu fressen geben, ja?"
Gast Gast
Thema: Re: Trainingsraum Mo Okt 14, 2013 5:49 am
"Ähm, Ähm ... Tja, ähm." Reichlich aus dem Konzept gebracht sah er Alex im ersten Moment nur fragend an und schüttelte kurz den Kopf. "Klar doch, Deal. Keine Witze über's füttern." Was Leng anging, er hatte zwar ein paar mal von ihm gehört, ihm jedoch nie sonderlich viel Wichtigkeit beigemessen. Sicherlich, seine Erfolge standen außer Frage und definitiv war er einer der besten Attentäter von Cerberus. Die Tatsache das er im privaten ein ziemlicher Wichser war, wurde dadurch jedoch nicht weniger hervorstechend. "Wie sieht es eigentlich mit Rebecca aus? Ich hab sie ein paar mal gesehen als ich bei dir im Krankenhaus war und so seltsam es klingt, sie war drauf und dran denjenigen zu finden der dir das angetan hat. Es klang wirklich verdammt nett und ich hätte beinahe darüber gelächelt aber irgendwie hat mir der ein Meter große, metallische Hund zu viele Sorgen bereitet, ganz abgesehen von dem verdammten Cleaner den sie geschickt haben, der mich vermutlich immer noch für den Maulwurf hält der für den Zwischenfall verantwortlich war." Dann jedoch entschied er sich für ein angenehmeres Thema, von Arbeit hatten sie beide mehr als genug und so entschied er sich den Rest des Tages zu nutzen, um Alex ein wenig auf andere Gedanken zu bringen.
tbc. Freizeitdeck
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 7:36 am
Petrovsky überprüfte noch einmal die Qualität und den Zustand der Waffen in dem kleinen Schießstand neben dem Trainingsraum, welchen er extra für den heutigen Morgen komplett hatte absperren lassen, damit Natalee und er ungestört waren und nicht von irgendwelchen Gaffern oder Soldaten gestört wurden, die glaubten sie müssten ihrem Captain bei den Schießübungen zusehen. Er wollte es vor Natalee nicht eingestehen, aber seine Männer schauten tatsächlich etwas genauer hin als früher, wenngleich auch nicht in einem beunruhigenden Maße. Noch war dies etwas, was all zu lange vorhalten würde. Momentan war die Situation nunmal für sie alle neu. Als die Tür aufging wandte er sich lächelnd um. "Hallo Natalee" meinte er leise und seine Augen blitzten auf. "Bist du bereit gegen mich zu verlieren?" fragte er und deutete auf die große Anzahl an Waffen, welche an den verschiedensten Haken hingen
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 8:07 am
"Hey", begrüßte sie ihn leise und rang sich zu einem Lächeln durch, das im Gegensatz zu sonst dieses Mal nicht ihre Augen erhellte und nur für einige wenige Sekunden lang auf ihren Zügen stehen blieb, bevor es wieder verschwand und sich die Miene der jungen Frau wieder verfinsterte und ernster anmutete als es vielleicht für sie gut war. Es war nicht so, dass sie sich nicht auf dieses Treffen freute, bei dem sie endlich einmal wieder die Gelegenheit hatten, gemeinsam etwas Zeit zu verbringen, selbst wenn sie wusste, dass da noch immer genug Papierkram in seinem Büro auf ihn wartete und dass er sich diese Zeit extra beschafft hatte, um hier zu sein. Er behandelte sie, wie einen Menschen und nicht wie die Waffe, als die sie doch eigentlich geschaffen worden war. Es ehrte ihn noch immer, aber genauso machte es ihr auch immer noch Sorgen, dass er dafür einfach alles andere zurück stellte und damit vielleicht nur auf noch mehr Widerstand seiner Männer stoßen würde, als ohnehin schon, denn ihr waren durchaus die Blicke aufgefallen, die die Männer ihr noch immer zuwarfen, die Skepsis darin, die deutlich machte, dass sie noch immer nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten und als was sie sie denn eigentlich ansehen sollten und Natalee konnte es ihnen nicht einmal verdenken. Sie wusste es ja selbst nicht einmal so genau, als was sie sich selbst denn nun eigentlich bezeichnen sollte - wusste nicht einmal, wie sie Oleg nun ansprechen sollte und ob sie nicht jedes Mal wieder eine Grenze überschritt, auf die der andere sie nur einfach nicht hinwies. Aber selbst das war es noch nicht einmal, was ihr an diesem Nachmittag so sehr die Stimmung trübte. Sie hatte schlecht geschlafen, war immer wieder mitten in der Nacht von Alpträumen und grauenvollen Bildern hochgeschreckt und hatte sich schwer damit getan, wieder zur Ruhe zu kommen, ganz gleich, wie oft Nathan sie versucht hatte zu beruhigen, bevor er selbst wieder eingeschlafen war. Sie hörte noch jetzt die dunkle, dröhnende Stimme der Reaper in ihrem Kopf, als stünden sie auch jetzt noch neben ihr, hörte sie darüber erzählen, dass es keine Möglichkeit gäbe, sie zu vernichten, dass sie die Ernte akzeptieren sollten und dass es die einzige Möglichkeit war, eine Spezies für die Ewigkeit zu erhalten. Sie sagten ihr, dass es dieses Mal nicht so sein würde wie beim letzten Mal und dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben würde, dass sie Männer und Frauen brauchten, die etwas taten und für die Rettung der Galaxie eintraten, im Sinne der Reaper - im Sinne der Ernte, bevor die Kinder erneut gegen ihre Schöpfer rebellieren würden. Dass es auch bei ihr nichts anderes sein würde und zwischen der dunklen Stimme waren die gequälten Schreie gewesen - die Schreie derer, die die Reaper einst vernichtet hatten. Doch von alledem erzählte sie Oleg nichts, als sie jetzt nach vorn trat und sich erneut an einem Lächeln versuchte ehe sie nach einer der Waffen griff und selbige in den Händen wog. Er wirkte so aufmerksam, so gut gelaunt, dass sie es nicht wagte, ihn mit einem Thema zu konfrontieren, dass ihn emotional so sehr mitnahm - in das er selbst so involviert war, denn nach alledem, was er ihr erzählt hatte, war sie sich beinahe sicher, dass es da etwas gab, worüber er noch nicht gesprochen hatte. Er hatte so ängstlich geklungen, als er davon berichtet hatte, dass die Reaper ihnen etwas nehmen würden, was ihnen etwas bedeutete. "Wenn du mir danach beibringst, wie ich es richtig mache - bin ich das sogar", fügte sie dann hinzu und trat neben den Größeren, schickte noch einmal ein Lächeln hinterher, in welches sie alle Ehrlichkeit und alle Freude legte, die sie über seine Anwesenheit empfand.
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 8:14 am
"Ich denke das ist drin" meinte er und trat zu Natalee, begutachtete ihre Pistole und nickte, mehr für sich als für sie. "Eine Predator, gutes Material. So eine hab ich früher auch mal benutzt, da waren die Dinger ganz frisch auf dem Markt. Also. Ich weiß, dass du etwas eingerostet bist, aber ich denke die Grundzüge kannst du noch, ja? Entsichern, Zielen, Schießen. Einatmen und dann beim schießen die Luft anhalten, damit du nicht wackelst. Ich würde vorschlagen, wenn du nichts dagegen hast würde ich gerne bei deinen ersten Paar Schüssen hier neben dir stehen. Ich weiß nicht, in wie weit dein Körper an die Wucht des Rückschlages gewöhnt ist und wir wollen ja nicht, dass du hinten wieder über kippst!" er sah zu einem Regal mit zahlreichen Ohrschützern in weiß und orange, blickte dann wieder zu Natalee, lächelte. "Magst du lieber noch einen Ohrenschütze anziehen? Deine Sinne sind noch immer etwas übersteuert. Oder willst du dich direkt darauf einlassen?"
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 8:27 am
"Wenn ich wirklich schießen muss, hab ich auch keine Ohrschützer - ich glaub, das ist okay", erwiderte sie und nickte noch einmal kurz auf sein Angebot hin während sie die Waffe noch einmal in den Händen abwog, um ein Gefühl für die Schwere des Materials zu bekommen, das sie gerade zum ersten Mal in ihrem wirklichen Leben in den Händen hatte. Es fühlte sich fremd an, wie ein Fremdkörper, der nicht so wirklich zu ihr gehörte und gegen den sich alles in ihrem Körper sträubte, als wüsste er ganz genau, was sie damit machen würde, wenn sie erst wieder Blut geleckt hatte. Einen kurzen Moment stockte sie, blinzelte und schüttelte dann doch wieder den Kopf - es war nicht das erste Mal, das sie eine Predator in den Händen hielt und es war auch nicht das erste Mal, das sie geschossen hatte. Damals bei den Rebellen, als sie aus dem Gefängnis ausgebrochen war, hatte sie die Waffe des Soldaten in die Hände bekommen und auf ihn gezielt, allerdings eine Weile lang gebraucht, bis sie sich wirklich dazu überwinden können, zu schießen. Im selben Moment begann sie sich zu fragen, was aus ihm geworden war und ob sie ihn nicht vielleicht umgebracht hatte bei Nathans und ihrem Fluchtversuch, der sie dann doch nur auf eine Auktion geführt hatte, auf der sie beide selbst die Ware gewesen waren. Ihrer beider Flucht hatte den Stein erst ins Rollen gebracht, der sie letztendlich zu Cerberus geführt hatte - zu ihrem Vater, so seltsam das auch immer noch klingen mochte. Von all dem Hass, den sie einst gegen die Organisation empfunden hatte, war inzwischen nichts mehr übrig - sie hatte gelernt zu verstehen, hatte gelernt zuzuhören, bevor sie sich entschied und vor allem hatte sie die Menschen hier zu schätzen gelernt, die sich auf dem Schiff aufhielten und die ihr eigentlich gar nichts Böses wollten. Sie hatte ihnen vertrauen gelernt und ließ sich inzwischen nur allzu bereitwillig in deren Sicherheit fallen - zu bereitwillig, wie ihr immer wieder die leise Stimme in ihrem Kopf sagte und die sie doch immer wieder ignorierte und zurück schob. Sie wollte sich das hier nicht nehmen lassen, wollte sich ihre Familie nicht nehmen lassen, die sie gerade erst gefunden hatte. Noch einmal glitten ihre Finger sacht über das raue Metall, die Riffelungen am Griff ehe sie den Arm ausstreckte, um zu wissen, wie sich die Waffe hier anfühlte. "Ich hab schon mal geschossen", erklärte sie Oleg dann über die Schulter hinweg und entsicherte die Waffe mit einer einzigen Bewegung, die so wirkte, als habe sie niemals etwas anderes getan. Das Papierziel, das einige Meter weiter stand, wirkte so nah und sie sah ganz genau die kleinen Nummerierungen an den verschiedenen Bereichen des schwarz gezeichneten Körpers darauf. Sie wusste ganz genau, wohin sie treffen musste und so atmete sie noch einmal tief ein und beruhigte ihr schlagendes Herz bis sie sicher war, dass das Adrenalin ihrem Blut nicht dafür sorgen würde, dass sie verzog. Es waren absolute Automatismen, in welche sie nun wieder hinein fiel, wo sie eine Waffe in den Händen hatte. Entsichern, Zielen, Haltung noch einmal überprüfen, Luft einziehen und halten. Ein lauter Knall löste sich aus der Waffe, als sie den Abzug betätigte und die alte Kugel aus dem Lauf schoss, nur um wenig später in die schwarze Körperumrandung einzudringen und das Papier zu zerreißen. "Als ich bei den Rebellen abgehauen bin", führte sie ihre Erklärung fort und senkte langsam wieder die Waffe.
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 8:35 am
"Ich habe davon gehört" meinte Oleg leise, welcher bereits Natalees und Nathans Aussagen zu dem Ausbruch durchgelesen hatte. "Glaub mir - es tut mir unglaublich leid, was damals passiert ist. Immerhin waren es meine Leute, die dich hätten beschützen sollen, damals auf der Morpheus. Ich habe an diesem Tag viele gute Männer verloren" erklärte er, sah Natalee danach grimmig in die Augen. "Es ist trotz allem irgendwie gut zu wissen, dass sie.... naja" er schüttelte den Kopf, sah zu Natalee und schenkte ihr ein Lächeln. Das sie Gerechtigkeit erfahren hatten? Weil irgendwelche anderen Menschenleben ausgelöscht worden waren? Das klang falsch, auch wenn es Rebellen gewesen waren. "Tut mir Leid, ich habe nicht nachgedacht" fügte er anbei, zuckte mit den Schultern. Er war wohl auch nur ein Mensch und als schließlich die Zielscheibe nach vorne fuhr und Oleg sie abnahm, blickte er kurz darauf. "Das war ein glatter Kopfschuss" stellte er fest. "In Höhe des Kleinhirns. Du hast das Papier direkt erledigt"" meinte er und sah sie herausfordernd an. "Du bist... gut. Wollen wir es diesmal mit zwanzig Meter versuchen?"
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 8:50 am
"Hey, ist schon okay. Es ist gut zu wissen, dass die Typen jetzt auch ihre gerechte Strafe bekommen haben und so traurig bist du gar nicht darüber, das ist okay. Die haben deine Männer einfach so umgebracht - ich werds dir nicht übel nehmen, weil du mal kurz so gedacht hast", erklärte Natalee lediglich mit einem weichen Lächeln ehe sie die Hand ausstreckte und sie ihm sacht auf den Arm legte, weil die Schulter für sie bedeutet hätte, dass sie sich hätte auf die Zehenspitzen stellen müssen und selbige Geste damit alle Bedeutung verloren hätte. Sie verstand ihn, war es ihr doch auch einst genauso gegangen als Cerberus die Atlanta zum Absturz gebracht hatte und ein großer Teil ihres Teams gestorben war - sie hatte damals einfach nur noch Rache für die gestorbenen Teammitglieder haben wollen und deswegen immer und immer wieder gegen Cerberus gezogen, hatte sich nie ganz von diesem Verlust über ihren eigenen Fehler erholt und sie hatte Angst, dass es ihm nun genauso gehen würde, wie ihr einst. Sie wollte in seinen Augen nicht dieselbe Trauer sehen, wie sie in den ihren all die Jahre gewesen war und so strich sie behutsam über seinen Arm ehe sie ihre Hand wieder zurückzog. "Wichtig ist einfach nur, dass du weißt, dass es nicht deine Schuld war. Du konntest nicht wissen, was die Rebellen tun würden und du hast alles getan, um deine Leute zu beschützen. Die Einzigen, die Schuld an dem Tod haben, sind die Rebellen und die werden ihre gerechte Strafe eines Tages bekommen, wenn wir sie endlich gefasst haben", führte sie fort und nickte noch einmal, als wolle sie ihre Worte mit jener Geste noch einmal bestätigen und ihnen soviel Nachdruck verleihen, wie es notwendig war, damit sie in den russischen Schädel des anderen eindringen konnten und er nicht einfach nur abnickte um seine Ruhe zu haben. Einmal mehr stellte sie fest, dass sie zumindest was das anbetraf, gar nicht so unterschiedlich waren - sie hätte vermutlich in dieser Situation ebenfalls nur genickt und das gesagt, was das Gegenüber hören wollte, um ihre Ruhe zu haben und allein mit solchen Dingen zurecht zu kommen. Besser wäre es dadurch in keinem Fall gewesen. "Denkst du denn, dass du mich noch schlagen kannst?", hakte sie nach und hob die Augenbrauen ein Stück weit, griff damit wieder ein Thema auf, das für sie beide weit lockerer war als das vorherige und von dem sie hoffte, dass es nicht dafür sorgen würde, dass er nach kurzer Zeit wieder die Flucht ergreifen würde, weil es zu persönlich wurde, wie er es in den letzten Gesprächen oft getan hatte. Zu Beginn noch hatte er sie mit diesem Verhalten vor den Kopf gestoßen und es war langen Gesprächen mit den anderen zu verdanken, dass sie irgendwann begriffen hatte, dass auch für ihn die Situation eine vollkommen Neue war - eine Situation, an welche er sich, genauso wie sie auch, erst noch gewöhnen musste und bei der auch sie ihm die Zeit geben sollte, die er eben brauchte. Dieses Training hier, und mochte es auch nur ein abgekartetes Spiel von Cerberus sein, war ein Schritt in die richtige Richtung.
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 9:03 am
"Na hör mal" entrüstete sich Oleg auf Natalees Frage hin und plusterte sich auf. "Das war ein reiner Glückstreffer! Auf die Entfernung könnte noch meine Mutter einem Batarianer zwischen die Augen treffen!" behauptet er. "Jetzt werde mal hier bloß nicht übermütig junge Dame! Immerhin habe ich immer noch wesentlich mehr Erfahrung im Umgang mit einer Waffe" sagte er und griff wie zum Beweis nach einer MP, welche direkt neben Natalees Predator gelegen hatte. Er ließ das Stück Papier auf die gleiche Entfernung fahren wie zuvor Natalees, streckte die Hand aus und ließ das gesamte Magazin der Maschinenpistole auf das Ziel los. Das Ergebniss dieser kleinen Vorstellung war ein Haufen weiß-schwarzes Konfetti, welches nun auf dem Boden unterhalb des ehemaligen Ziels lag, während ein kleiner Säuberungsdroide fiepsend aus einem Loch in der Wand fuhr und mit einem zufriedenen schlurfen das Papier wegsaugte. "Der ist Tod"
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 9:26 am
Fassungslos hatte Natalee beobachtet, wie der breite Russe nach dem Maschinengewehr gegriffen hatte und selbiges nur wenig später abgefeuert hatte. Eine Salve an Schüssen war auf das Papier eingeprasselt, hatte selbiges vollständig zerrissen und ihr wurde schlecht bei der Vorstellung, was mit einem armen Menschen geschehen würde, wenn dieser vor dem Gewehr stehen und von diesem getroffen werden würde. Er hätte keine Chance und mit einem Mal fand Natalee die Waffe furchtbar barbarisch und verzog angewidert für einen kurzen Moment lang das Gesicht ehe sie den Kopf schüttelte. Schrotflinten und Pistolen waren ihr weit lieber, sie ermöglichten den Umstand, einem Feind vor seinem Tod noch einmal in die Augen sehen zu können - sie ermöglichten präzises Zielen, das Sich-bewusst-werden eines kommenden Mordes, selbst wenn es nur aus Notwehr sein sollte. Es blieb dennoch Mord und es machte es nicht besser, ganz gleich aus welchen Gründen er geschehen war und der Umstand einen Feind einfach mit einem Maschinengewehr niederzumähen bis nichts mehr außer den Fetzen von ihm übrig blieb, fand sie alles andere als rühmlich für einen Soldaten wie Petrovsky, doch auch darüber hielt sie in jedem Augenblick einfach den Mund. Stattdessen klappte sie lediglich den Mund auf und schürzte dann die Lippen, bevor ein beleidigt klingendes "Der zählt nicht!" über ihre Lippen kam und weit trotziger klang, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte und missmutig schlug sie dem anderen in die Seite ehe sie die Arme vor der Brust verschränkte und ihm dann demonstrativ den Rücken zuwandte, während sie die Arbeit des Reinigungsbots beobachtete, der noch immer dabei war die Papierschnippsel zu entfernen, die von dem vermeidlichen Menschen übrig geblieben waren, nachdem Oleg ihn malträtiert hatte. "Ich hatte nur eine Pistole und hab getroffen! Es hat keiner was von einem Maschinengewehr gesprochen und außerdem - deine Mutter war Russin, das zählt ohnehin nicht - die würde jeden Batarianer noch mit einem Stuhlbein umbringen können während sie bei Minusgraden draußen Holz hackt!", empörte sie sich weiterhin und schickte noch einmal ein Schnauben hinterher ehe sie ihre kleine Predator zur Seite legte und erneut hinüber zu dem Waffenarsel trat, das an der Wand auf einem Tisch aufgebahrt lag. Eine ganze Weile lang glitten ihre Augen darüber während sie in Gedanken abwog, welche sie jetzt am Besten wählen sollte und erst beim dritten Durchgang blieben ihre Augen an einer Schrotflinte hängen, die in dunklem Metall in dem künstlichen Licht glänzte und ein Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus als sie die Waffe hoch nahm und in den Händen wog. Die Waffe schien ein Relikt aus alter, nicht realer Zeit zu sein und dennoch - sie mochte sie jetzt schon, daran schien sich irgendwie nie was geändert zu haben. "Also? Zwanzig Meter, mh?", hakte sie dann nach, ohne ihm die Chance auf einen Einwand zu geben und verzog noch einmal das Gesicht ehe sie die Waffe durchlud und das bekannte Klacken erklang als sie entsperrte. Das hier würde definitiv ihre Waffe sein und erst als sie seine Skepsis sah, begann sie erneut zu lächeln. Ein kurzes Blinzeln, ein kurzes bläuliches Aufleuchten, dann stand sie direkt vor dem Papiergegner, hob die Schrotflinte und schoss. Die Streuung sorgte dafür, dass das Papier in Brusthöhe auseinander riss, ein klaffendes Loch darin hinterließ und noch während ein paar der Fetzen zu Boden segelten, stand Natalee wieder neben Oleg und grinste jenen triumphierend an. "Der ist tot", wiederholte sie seine Worte von zuvor.
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 9:38 am
"Aber Biotik ist besser, was?" fragte er, während er sich auf einmal bewusst wurde, dass sie ihre Biotik willentlich und gezielt eingesetzt hatte. Er beschloss dieses Video Laura zu zeigen, hütete sich jedoch davor Natalee darauf hinzuweisen, was sie gerade eigentlich getan hatte in der Befürchtung, dies würde den Effekt direkt zerstören. "Na gut - wenn du so spielen willst" erklärte er und griff sich ebenfalls eine Schrotflinte, eine welche wesentlich größer war als jene von Natalee. Er nahm sich noch einen großen Waffenständer, klappte diesen auseinander und ließ die Waffe darauf ruhen, ehe er das Papier auf fünfzig Meter einstellte. Der Schuss donnerte wie ein startender Jumbo Jet und glühende, mit Widerhaken versehene Bolzen schossen nach vorne, durchschlugen das Papier, welches ob der gewaltigen Hitze direkt Feuer fing. "Na?" fragte er und tätschelte die gelbe Flinte. "Ich mag keine Kroganer, aber ihre Waffen haben es in sich"
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 10:24 am
"Ich hab mich nur gegen dein Maschinengewehr gewehrt und hab auch zu unfairen Mitteln gegriffen, aber du musst ja gleich mit einem Revolver zu einer Schlägerei kommen", schnaubte Natalee lediglich unbegeistert und ließ langsam wieder ihre Arme sinken, die sie über die Arme geschoben hatte, bevor der andere die kroganische Schrotflinte abgefeuert hatte. Trotz alledem drang das laute Knallen an ihre Ohren und hinterließ darin ein unschönes Klingeln, das sie erst wenige Sekunden weniger los wurde während sie das Gesicht verzog, um wieder einen Druckausgleich herzustellen, der dafür sorgte, dass es in ihrem Ohr leise knackte, bevor sich auch das Klingeln wieder verabschiedete und die junge Frau in der Stille zurückließ, die ihr weit lieber war als das Knallen der Waffen und die Schussgeräusche, den leichten Verbrennungsgeruch, der an ihre Nase drang und sie schnauben ließ. Vorher war ihr das niemals in dieser Form und vor allem nicht so intensiv aufgefallen, vielleicht war sie auch einfach nur abgestumpft, nachdem sie so lange in Schlachten gestanden hatte - jetzt roch sie es wieder, der Geruch drückte auf ihren Kopf und verursachte darin einen leichten Schmerz, den sie sehr gut ignorieren konnte. Sie spürte jetzt die Rötungen an ihren Fingern, die es nicht gewohnt waren, Waffen abzufeuern und einmal mehr wunderte sie sich darüber, dass es ihr so leicht fiel - dass sie sich hier gut fühlte, frei fühlte, wenn sie eine Waffe in den Händen hielt, dass sie das Gefühl hatte plötzlich alles kontrollieren zu können, was ihr all die Zeit vorher aus den Händen geglitten war. Es war ein gutes Gefühl, das sie jetzt vollkommen erfüllte und das dafür sorgte, dass die schlimmen Träume der letzten Nacht und die unschönen Ereignisse der letzten Wochen einfach aus ihren Gedanken verschwanden und nur noch von einer einzigen Sache ersetzt wurden - dem Tag hier, den Ereignissen auf dem Schießstand und dem Beisammensein mit Oleg, das sie in dieser Form noch nie so angenehm empfunden hatte. Sie standen hier und scherzten beide, sie sah sein Funkeln in den Augen und erkannte in sich selbst dasselbe Gefühl. Frei sein - einfach für einen kurzen Moment lang man selbst sein, keine Rolle spielen müssen und bei jemandem sein, bei dem man wusste, dass man für die Wahrheit auch nicht weiter verurteilt wurde während sie dieses Spiel hier spielten, denn mehr war es nicht. Es war kein Training, es war keine Übung, ihre Feinde waren nicht echt und es war mehr der Wettbewerbsgedanke, der sie beide immer weiter antrieb - das hier war alles andere als ein Pflichttermin. "Und im Übrigen, Biotik ist wesentlich besser", fügte sie hinzu während die zweite Zielscheibe sich in fünfzig Metern Entfernung hochgefahren wurde und Natalee sich überlegte, was sie nun tun konnte, um die kroganische Schrotflinte zu übertreffen, die er genutzt hatte. Schlussendlich begann sie erneut die dunkle Materie in sich selbst zu kanalisieren und ließ Blitze über ihre Finger tanzen ehe das Papier in die Luft gehoben wurde und dort eine Weile lang wild umher kreiste während Natalee die Schrotflinte hob und wenig später auf das zerschlissene Papier zielte - es zielsicher in Kopfhöhe traf und es dann wieder zu Boden fallen ließ. "Siehst du?"
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum Sa Okt 19, 2013 10:33 am
"Tut mir Leid - aber mehr als mit Schnee nach den Papierchen zu schmeißen kann ich dank meiner eigenen Gene wohl kaum" erklärte er nur, während er sich in der Waffenkammer umsah, ehe sich sein Lächeln breiter zeichnete und er zu einem großen Schrank in der Ecke ging, seine Hand darauf legte und mit einem sirren sich einige Sicherheitsschlösser im inneren öffneten. Oleg schnaubte, als er Natalee Ohrschützer und eine Brille zuwarf, sich selbst dieses Equipment anzog, den eingebauten Comlink einschaltete und aus dem Schrank einen ML-77 Raketenwerfer nahm "Schnellfeuer-Raketenwerfer mit Zielsuchprojektilen. Effektiv gegen Panzerung, Schilde und biotische Barrieren" erklärte er ihr. "Jedes Projektil verfügt über ein Freund/Frein-Erkennungssystem, womit sichergestellt wird, das ein feindliches Ziel getroffen wird - allerdings nicht unbedingt das im Fadenkreuz. In Städten bestens geeignet zum Ausschalten von Scharfschützen und versteckten Gegnern" er schultete die Waffe, ließ ein paar dutzend Papiermännchen auffahren und schoss. Eine Nebelwand, ein Rauschen, ein Pfeifen, ein Lichtblitz und stille. Als sich der Rauch verzog war von den Feinden nicht mehr zu sehen als schwarze Rückstände an der Hinteren wand. "Größer ist besser" erwiderte er.
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum So Okt 20, 2013 12:05 am
Das hatte er gerade nicht wirklich getan. Er hatte gerade nicht wirklich mit einem Raketenwerfer auf ein harmloses Papierziel gefeuert und es damit vollkommen ausradiert. Irritiert wanderte ihr Blick noch einmal hinüber zu den weißen Umrissen an der schwarzen Wand, die das Papier hinterlassen hatte und wusste nicht so recht, was sie nun eigentlich davon halten sollte. Mit was würde er denn bitte beim nächsten Mal kommen? Mit einer Atomrakete? E-Zero-Explosion? Es war schwer den Raketenwerfer noch zu toppen, vor allem, weil sie ihre eigene Erschöpfung in ihren Gliedern gerade mehr als deutlich spürte, die ihr davon berichtete, dass sie jetzt wieder langsamer machen musste, um nicht zusammen zu brechen, weil ihr Körper sich noch nicht vollständig an diese neue Anstrengung gewöhnt hatte. Sie hasste es, hasste es, dass ihr Körper ihr einfach immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte, selbst wenn sie weiter kommen wollte, unbedingt gewinnen wollte und so verschränkte sie schnaubend die Arme vor der Brust, nachdem sie Ohrschützer und Brille wieder zur Seite gelegt hatte. Er hatte unfair gespielt, immer wieder zu größeren Waffen gegriffen, die sie kaum mehr überbieten konnte - es sei denn ... Ein zögerliches Lächeln breitete sich auf Natalees Zügen aus, die ihren Blick noch immer auf den großen Raketenwerfer konzentriert hatte und sich nicht einmal mehr wagte zu blinzeln. Sie spürte die Energie durch ihre Adern jagen, spürte, wie die Masse der Energie an ihr selbst zog, ihr alle Kraft aus dem Körper zog und sie immer müder werden ließ bis sie sich nicht einmal mehr sicher darüber war, dass sie noch allein würde stehen können. Sie wollte hier nicht verlieren, wollte sich nicht einfach so geschlagen geben und damit Oleg den Sieg gönnen, der es wohl gewohnt war, zu gewinnen als Cerberus Admiral - dieses Mal wollte sie ihn wirklich überraschen und sie wollte ihm zeigen, dass man sie nicht umsonst geschaffen hatte, dass er nicht umsonst auf so viel verzichtete. Sie wollte ihm zeigen, dass sie es wert war - wollte nicht, dass er vielleicht von ihr enttäuscht sein würde, weil sie bislang noch nichts zu Stande gebracht hatte. Das Metall, aus dem der Raketenwerfer gefertigt war, begann langsam Blasen zu werfen, die aufplatzten und heißen Dampf entließen ehe dieser wieder verschwand und allmählich begann Metall in Metall zu verschmelzen, der Abzug der Waffe, der mit dem Griff verschmolz und der Lauf der sich nach unten wandte, nur um wenig später ebenfalls mit dem Rest der Waffe zu verschmelzen und einige Sekunden später als unförmiger Klumpen zu Boden zu fallen, wo er mit einem leisen Geräusch aufkam während Natalee ein paar Schritte nach hinten taumelte und sich mit einigen fahrigen Handbewegungen erst einmal irgendwo Halt suchte und um Atem rang. Sie kam sich vor, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen - Kilometer um Kilometer nach vorn, auch wenn sich ihr Körper jeder Anstrengung widersetzte. Sie hatte ihren Körper nicht hören wollen, hatte nicht auf die Signale hören wollen und so musste sie nun mit den Konsequenzen leben - nichts desto trotz hob sie nach einigen wenigen Sekunden den Kopf und blinzelte zu Oleg hinüber ehe sich ein erschöpftes Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete. "Du kannst nicht schießen, wenn deine Waffe Brei ist", sagte sie leise und fuhr sich durch die langen schwarzen Haare, als könne sie mit dieser Geste wieder die Kraft zurück in ihren Körper bringen. "Ich würd sagen, ich hab gewonnen."
Oleg Petrovsky Admiral
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Thema: Re: Trainingsraum So Okt 20, 2013 12:20 am
Oleg sah auf das geschmolzene Metall, welches einst ein mehrere tausend Credits teurer Raketenwerfer gewesen war und plusterte die Wangen auf, sah noch einmal zu Natalee, dann wieder auf seine Hände als wollte er sichergehen, dass er die Waffe rechtzeitig losgelassen hatte bevor sich diese in seine Handinnenflächen gebrannt hatte. "говно́" fluchte er und sah die andere an. Doch lag in seinen Augen kein Schock, keine Angst sondern nur Bewunderung. Und dann, nach einigen unerträglichen Momenten der Stille brach ein lautes, raues Lachen aus ihm heraus welches seinen Brustkorb erschütterte und den Boden vibrieren ließ. Es war ein ehrliches Lachen, voller Freude und Warmherzigkeit. "Ja, du hast... du hast gewonnen" keuchte er zwischen zwei Atemstößen und versuchte seine noch immer zitternden Schultern unter Kontrolle zu bringen. "Teufelsweib. Du bist unglaublich" meinte er und griff sich an seine Uniform, nahm von dieser das Abzeichen einer silbernen Schrotflinte in einem Cerberus-Logo und heftete diese an Natalees Kleidung. "Auszeichnung für Heldenhaften Umgang mit der Waffe - ich glaub die hast du eher verdient als ich" meinte er lächelnd.
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Trainingsraum So Nov 03, 2013 11:49 am
Das Erste, was Leng begrüßte, als dieser die Trainingshalle betrat, war bläuliches Aufleuchten unmittelbar vor seinen Augen - das Nächste, was er spürte, war der Schmerz, der durch sein Gesicht zog, verursacht von dem heftigen Schlag, den Natalee ihm mitten ins Gesicht gesetzt hatte und die jetzt mit gerötetem Gesicht einige Zentimeter weiter von ihm weg stand. Seit sie hierher zurückgekommen war, hatte sie darauf gewartet, sich für die Aktion auf Tuchanka auf ihre ganz eigene Art und Weise bedanken zu können - der Moment schien gekommen zu sein, als sie den Asiaten hatte eintreten sehen. Inzwischen zierte ein schmales, beinahe zufrieden wirkendes Lächeln ihre Lippen während sie noch einmal die Tapes richtete, die sie um ihre Hände gewickelt hatte und mit denen sie verhindern wollte, dass die Haut an ihren Fingern aufplatzte und ihr mehr Narben verursachte, als sie ohnehin bald haben würde. "Ich wollte mich nur bei dir bedanken", ließ sie ihn wissen und machte einen halben Schritt zurück, im Grunde genommen nur darauf wartend, dass er wieder zurück auf die Füße kam und mit einem Angriff reagierte, den sie abzuwehren hatte. Während der letzten Wochen war sie besser geworden, hatte die Möglichkeit genutzt an dem Training der anderen Soldaten teil zu nehmen und sich mit ihnen zu messen, hatte immer wieder Kraft- und Ausdauertraining gemeinsam mit Alex gemacht und sich nach und nach wieder daran erinnert, was sie konnte und was sie bereits in der Simulation gelernt hatte. Die Beine mussten in Bewegung bleiben, sie durfte sich nicht allein auf ihre Augen verlassen und vor allem durfte sie nicht zurückweichen und sich in die Defensive zwingen lassen. Es waren so eine Richtlinien, die ihr damals von Kain, Toran und Skeav beigebracht worden waren - Richtlinien, an die sie sich auch heute noch halten wollte, allein um die Erinnerung an die Mentoren zu ehren. Das biotische Training war schwieriger gewesen - es gab hier kaum Soldaten, mit denen sie diesbezüglich trainieren konnte und so hatte Oleg es einem VI-Programm überlassen, ihre Resultate zu messen und sie immer wieder aufs Neue zu fordern, in dem es ihr neue Herausforderungen stellte. "Den hast du im Übrigen verdient", ließ sie Kai noch wissen und hob die Augenbrauen ein Stück ehe sie sich dazu entschied, den Schritt nach vorn zu machen und die Hand nach dem anderen auszustrecken, um ihm zurück auf die Füße zu helfen. Im Grunde genommen hatte er nur seinen Job gemacht, nur das getan, wofür er bezahlt wurde, aber das machte seine Art nicht besser und es änderte nichts daran, wie sehr sie ihn dort unten gehasst hatte, als er Josh und die anderen bedroht und sie damit förmlich dazu gezwungen hatte, wieder zurück zum Schiff zu kehren.