Restaurant "Aragia"

Matt hate die verdammten Tests über sich ergehen lassen und in etwa die Hälfte von dem angewendet, was er tatsächlich konnte. Er verzichtete gut und gerne darauf, das Ratsteam mit vollen Kräften zu unterstützen, vor allem da es während einer möglichen Flucht sehr unpraktisch wäre, wenn sein Gegenüber genau über seine Fähigkeiten bescheid wusste.
Er hatte sich noch einmal frisch gemacht, ehe er am Abend beschlossen hatte noch einmal auszugehen. Er hatte sich ein nettes kleines Restaurant ausgesucht um dort den Abend ausklingen zu lassen, als ihm ein bekanntes Gesicht ins Auge fiel.
Matt ließ sich gegenüber von Skylar auf den Platz sinken und legte langsam einen Zeigefinger auf die Speisekarte, welche sie vor ihrem Gesicht hielt, zog diese langsam hinunter bis sie ihn ansah. "Skylar richtig? Ich glaube... wir hatten einen schlechten Start, da war sowas.. naja... wie solch ich sagen. Die Stimmung war recht unterkühlt. Aber jetzt ist Pierce ja nicht hier. Also.. darf ich dich zum essen einladen? Nur mal so?"

Irritiert runzelte Skylar die Stirn als plötzlich die Stimme des Neuankömmlings vor ihr erklang und die Karte hinunter zog bis sie gezwungen war den anderen anzusehen und sein Gesicht, in welchem ein nur allzu selbstsicheres Lächeln stand, noch einmal musterte. John Bennet, erinnerte sie sich an seinen Namen, wenngleich auch im selben Moment die Frage in ihr aufkam, wieso er sich jetzt plötzlich zu ihr gesetzt hatte und ihr dann auch noch anbot, sie zum Essen einzuladen, auch wenn er sie überhaupt nicht kannte. Es machte im Grunde genommen absolut keinen Sinn, davon einmal abgesehen, dass Skylar dem anderen noch immer nicht so recht vertrauen wollte - er war frisch angekommen, in Begleitung eines Spectre, nachdem er vermeidlich gerettet worden war und nachdem er angeblich von den Batarianern gerettet worden war. Vielleicht würde ihr das Gespräch mit ihm ermöglichen einige weitere Informationen heraus zu bekommen, die ihr bei dem Job weiterhelfen konnten - Pierce würde mit ihr nicht reden, aber wenn sie es schaffte, Bennet um den Finger zu wickeln ... dann würde das Ganze vielleicht anders aussehen. 
"Entschuldige meinen Ausbruch vorhin. Ich war nicht unbedingt freundlich und ich kann mir vorstellen, dass du eine andere Begrüßung erwartet hast als dich der Spectre dahin geschleppt hat", setzte sie ihm dann schließlich entgegen und schlug dabei einen ganz anderen Grundtenor an als den, den sie zuvor im Hauptquartier deutlich gemacht hatte, während sich dieses Mal ein ehrliches Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete und nun sogar ihre Augen erhellte, die noch immer auf dem Gesicht des anderen lagen. "Und was deine Einladung angeht - du sitzt doch jetzt ohnehin schon hier und ich werd dich sicher nicht wegschicken."

"Ehrlich gesagt... habe ich, gerade nachdem mich der Spectre euch vor die Füße geschmissen hat gar nichts erwartet" erklärte Matt leise. "Und ehrlich gesagt ging mir Persönlich das alles auch alles auf einmal ziemlich schnell" erklärte er leise und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Ich versuche nur gerade soetwas wie... einen Haltepunkt zu finden. Etwas, woran ich mich orientieren kann. Und naja, es gibt da dich, Jayden und Pierce. Jayden und du ihr scheint ganz gut klar zu kommen, im Gegensatz zu Pierce. Und ganz im Ernst - ich werde mich nicht zum Chef-Liebling mausern, nicht als neuer nicht wenn ich nicht genau weiß wie der große Boss tickt. Ich will eigentlich auch nur meine Schulden begleichen. Vielleicht das ein oder andere gut machen. Ich bin kein Soldat Skylar - ich kann hacken. Und wenn euch das irgendwie weiterhilft,will ich dies auch gerne tun." er sah die andere an. "Und was das Essen angeht - das Geld, du weißt schon - das von dem Batarianer. Er kam nie dazu es sich zurück zu holen" er zuckte mit den Schultern. "Also. Was ist das für ne Truppe deren Teil ich wohl nun geworden bin?"

"Ehrlich gesagt - ich hab absolut keine Ahnung. Ich hab vor knappen zwei Wochen den Befehl bekommen, mich bei Pierce zu melden, weil man uns wohl auf Cerberus angesetzt hat, damit wir Informationen sammeln, aber mehr wurde uns bisher auch nicht mitgeteilt. Also sitzen wir jetzt hier und bereiten uns auf etwas vor, von dem wir nicht einmal wissen, was es ist - du hast also absolut nichts verpasst", setzte sie ihm als Antwort entgegen und zuckte leichtfertig mit den Schultern, wenngleich ihr auch nichts übrig geblieben war als leise über seine letzten Worte zu lachen. Natürlich waren die Batarianer nicht mehr dazu gekommen, sich das Geld zurück zu holen, vor allem nicht nachdem sie ein Aufeinandertreffen mit Saren gehabt hatten und so wie sie den Spectre kannte, hinterließ er nicht viel mehr als ein Schlachtfeld - ein Haufen voller übel zugerichteter Leichen, über die sie nicht weiter nachdenken wollte, wenn sie sich nicht den Appetit verderben wollte, also lehnte sie sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust ehe sie noch einmal über die Frage nachdachte und sich dieses Mal ganz genau überlegte, wie sie die anderen beiden Agenten am Besten beschreiben sollte.
"Was nun die anderen beiden angeht. Pierce ist ... nicht viel älter als Jayden und ich und hat es irgendwie geschafft der Leiter dieser Mission zu werden, aber in meinen Augen ist er nicht mehr als ein Paragraphenreiter, der nicht weiß, was auf ihn zukommt. Was Jayden angeht - ich hab öfter mit ihm zusammen gearbeitet, er ist ein guter Agent und weiß, worauf es ankommt, aber ihm steckt das Militär noch zu sehr in den Knochen, als dass er einen eigenen Willen haben würde und was mich angeht - ich glaub, das überlass ich deiner eigenen Einschätzung."

"Ich nehme an, dir steckt das Militär nicht in den Knochen" meinte John und lächelte Matt, während er bei dem Kellner einen guten Wein bestellte. "Und ich nehme auch an, dass du lieber auf anderen Sachen als auf Paragraphen herum reitest" meinte er mit einem süffisanten Lächeln, welches nur all zu gut zu dem Börsenhai passte, welchen er mimte.
"Nun, dann scheine ich ja wirklich nicht viel verpasst zu haben. So ungefähr war auch mein erster Eindruck" erklärte er ihr gelassen. "Was micht betrifft. DU kennst ja meine Vergangenheit. Ehrlich gesagt hat mich die Sache mit den Batarianern schon ziemlich mitgenommen. Naja" er schüttelte den Kopf, als wollte er eine alte Erinnerung aus seinen Gedanken vertreiben. Der Kellner servierte den edlen Rotwein und John hob langsam das Glas.
"Na dann, auf eine gute zusammenarbeit"

Skylar blieb nichts anderes übrig als leise über die Worte des anderen zu lachen, nachdem er die sehr eindeutige Aussage gemacht hatte, wenngleich auch ihre Augenbrauen ein Stück weit in die Höhe wanderten und Belustigung in ihren Augen erschien. Damit wäre es durchaus geklärt, in welche Richtung das Ganze hier verlaufen würde, auch wenn Skylar sich nicht sicher war, wie sie all das finden wollte, vor allem nicht mit der Geschwindigkeit, mit der der andere an die ganze Geschichte heranging, doch von all diesen Gedankengängen ließ sie sich jetzt nichts anmerken als sie ihr Weinglas hob und dem anderen zuprostete. "Auf eine gute Zusammenarbeit", stimmte sie ihm mit einem leisen Lächeln zu und ließ eine Sekunde verstreichen ehe sie ihr Glas zu den Lippen führte und einen Schluck von dem Wein trank, den John bestellt hatte. Er war interessant, das stand vollkommen außer Frage und vielleicht würde er eine passende Informationsquelle für sie sein - wenn sie dafür nun einmal in den sauren Apfel beißen musste, dann würde es eben so sein. 
"Aber im Grunde weiß ich nur die Geschichte von dir, die wir alle schon kennen. Was ist mit dem Rest? Familie? Freunde?", hakte sie dann nach und musterte John noch einmal ehe ihr Lächeln süffisanter wurde und jenem glich, das auch er zuvor bereits gezeigt hatte. "Freundin?", ließ sie es noch folgen und lehnte sich ein Stück zurück, schob sich mit der freien Hand ein paar dunkle Strähnen über die Schulter zurück und schwenkte den Wein in ihrem Glas während sie die Beine übereinander schlug und ihren Blick auf das Gesicht ihres Gegenübers heftete.

"Ex-Frau" antwortete Matt und lächelte süffisant. "Die hat mir die ganzen anderen Dinge genommen. Im Grunde war ich auch nur wegen ihrem beschissenen Anwalt darauf angewiesen dem Batarianer die Millionen abzuluchsen" erklärte er und zuckte mit den Schultern.
"Naja und letztlich bin ich dann hier gelandet. Ich kann dir nur einen Rat geben - heirate niemals deine Jugendliebe. Am Ende ist sie alt, verbittert, schläft mit ihrem Tennislehrer und saugt dich bis aufs Blut aus. Und wenn ihr dann vor dem Scheidungsanwalt steht, bekommt sie alles zugesprochen. Ihre Affairen rechtfertigt sie damit, dass du ja nie da bist, weil du das Geld verdienen musst um ihre verdammte Luxusgier zu befriedigen" er schüttelte den Kopf und rieb sich die Arme, als fror es ihn.
"Naja, und dann musst du an Geld rankommen, beklaust einen Batarianer, wirst gefoltert, beinahe getötet und landest in einer Einheit des Rates." er schüttelte den Kopf erneut, "Und du so?"

Erneut hob Skylar die Augenbrauen ein Stück weit an und schrägte den Kopf an während sie noch einmal darüber nachdachte, was sie jetzt eigentlich zu ausgerechnet DIESER Art von Äußerung sagen sollte - sie hatte mit einem einfachen Ja oder Nein gerechnet, aber nicht damit, dass er ihr gleich seine halbe Lebensgeschichte erzählen würde und im selben Moment machte sie in ihrem Kopf den Vermerk, nicht noch einmal nachzufragen. "Das ... uhm ... okay", verließ es schließlich ihre Lippen während sie noch immer um Worte rang und nicht so recht wusste, was sie nun eigentlich dazu sagen sollte. Er war also verheiratet gewesen und wie es aussah, verstand er sich mit seiner Ex-Frau alles andere als sonderlich gut, zumindest, wenn sie seinen Worten hier Glauben schenkte und er war so inbrünstig gewesen, dass sie keinen Zweifel daran hatte, dass es wirklich sein Ex-Frau gab - nicht nach dem ganzen Hass, den sie gerade aus seiner Stimme gehört hatte. "Das tut mir echt leid", schickte sie noch hinterher und rang dann wieder um alle weiteren Worte ehe sie sich seiner letzten Frage besann und dann ihre Haltung wieder korrigierte. 
"Ich bin Agent im Dienst des Rates - ich hab weder für das eine, noch für das andere Zeit. Bisher ist mir also erspart geblieben, dass irgendwo ein Mann rumläuft, der so über mich spricht wie du über deine Ex-Frau", antwortete sie ihm dann lediglich und zuckte erneut mit den Schultern. "Ich bin auf der Erde geboren und hier aufgewachsen, irgendwann in den Dienst von C-Sec gegangen als ich alt genug war und bin seither als Taktikerin und Verhörspezialistin eingesetzt worden und nun sitze ich mit dir hier und trinke ein Glas guten Wein. Im Grunde ist mein Leben also bislang ziemlich ... ruhig verlaufen, wenn ich mir im Vergleich dazu deines anschaue."

"Ach, glaub mir - meine Lebensgeschichte gibt es wesentlich häufiger als deine" erwiderte Matt sachte und zwinkerte Skylar zu. "Aber keine Sorge, ich denke man kommt mit beiden irgendwie" versicherte er ihr und nippte erneut an seinem Weinglas, ehe er den langen Stiel langsam herab senkte und ihrem Blick begegnete.
"Du bist also Verhörspezialistin?" lenkte er das Gespräch schließlich auf ein wesentlich spannenderes und interessanteres Thema. "Bitte halte mich nicht für unterbelichtet, aber abgesehen von ein paar schlechten Krimiserien kann ich mir kaum etwas unter diesem Beruf vorstellen. Folter ist ja immerhin in der ganzen modernen Galaxie verboten. Ich kann mir also vorstellen, dass es schwierig werden kann Informationen aus jemanden heraus zu bekommen. Oder... darfst du darüber nicht reden?" vergewisserte er sich noch einmal.

"Psychologie, mein Lieber. Schlicht und ergreifend Psychologie - der Rat würde niemals körperliche Folter dulden, auch wenn ich die für einen entsprechenden Motivator halte, der vielleicht Hunderte Unschuldiger schützen könnte, aber ... Regeln sind nun einmal Regeln. Jedenfalls - es gibt bei jedem Menschen Hinweise auf Lügen, auf Dinge, die sie noch nicht gesagt haben und die sie unbedingt verheimlichen wollen", antwortete Skylar dem anderen lediglich während ein süffisantes Lächeln über ihre Lippen huschte und sie die Worte eine ganze Weile lang in dem Raum stehen ließ, in dem sie beide saßen und einander für einige Sekunden lang lediglich ansahen. Körperliche Folter war natürlich verboten worden, soweit sie sich daran erinnern konnte, aber sie hatte weder vor sich bei diesem Job daran zu halten, geschweige denn, dass sie die Aufgaben, die ihr Arbeitgeber ihr gegeben hatte in der Not ohne dieses Hilfsmittel durch führen würde, denn manche Menschen, insbesondere jene, die beim Militär oder bei der Polizei dienten, sangen nun einmal nicht ohne diese kleine Hilfestellung und sie würde nicht das Leben von Zivilisten riskieren, weil sie sich hinter falschen Moralvorstellungen versteckte. 
"So wie bei dir", setzte sie dann noch in Matts Richtung hinterher und lächelte ehe sie sich ein Stück nach vorn beugte und sich ein Stück Brot aus einem kleinen Bastkörbchen klaubte, das der Kellner vor einigen Minuten auf dem Tisch abgestellt hatte während sie beide sich noch unterhalten hatten. Erneut vergingen einige Sekunden, in denen Skylar den anderen prüfend musterte, dann schien sie plötzlich wieder uninteressiert zu sein und stieß ein leises Seufzen aus. "Ich bin darin ausgebildet worden, diese Fehler zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten."

Matt hob die Brauen, ehe er langsam und tief seufzte, sich eine Strähne aus der Stirn strich und Skylar ansah ehe er schnaubte. "Nicht schlecht" erklärte er langsam und nahm sich ebenfalls ein Stück Brot, mimte den Ertappten.
"Du hast Recht, ich habe dich angelogen...." er nickte und sah die andere an, ließ seine Augen den Schein der Lampen spiegeln. "Meine Geschichte war nicht gänzlich wahr. Ich bin garnicht geschieden. Noch nicht zumindest" erklärte er ihr betrübt. "Wir sind noch verheiratet und Leben getrennt. Ich wollte nur nicht damit hausieren gehen und meine Ehering trage ich erst recht nicht. Ich habe es dir nicht erzählt, weil ich den Flirt nicht von Anfang an zerstören wollte" er lächelte, sah zu Boden.
"Immerhin bist du durchaus hübsch und ich wollte es mir nicht von Anfang an verderben"

Der Präsidiumsbezirk der Citadel hatte schon immer etwas vollkommen eigenes an sich, zeigte auf - das auf dieser Station wirklich nur das leben konnte ,was Rang und Namen hatte, zumindest in den oberen Bereichen. Mateo selbst hatte von dieser gesamten Arroganz, die den Leuten hier teilweise ins Gesicht gemeißelt war, nie viel gehalten. Ab und zu hatte er das Bedürfnissen paar von ihnen einfach über die gerade einmal Taillenhöhen Brüstung zu werfen - die Keeper würden sie mit Sicherheit in irgendetwas sinnvolles verwerten, sodass man es vermutlich nicht einmal nachvollziehen konnte.
Vor ihm stand ein leergegessener Teller, zusammen mit einem kleinen Schnapsglas und dem kleinen Datapad, das man den Gästen stets auf den Tisch legte um bezahlen zu können, ohne sich dabei großartig mit dem Personal unterhalten zu müssen. Auch das war etwas gewesen, das ihm nie wirklich in den Sinn gegangen war, doch stellte Macht - wie dieses Beispiel hier zeigte, Dinge mit Leuten an, die man in keinster Weise erwarten konnte. Am anderen Ende des Tisches stand eine größere Tasche, in welcher Mateo seine Arbeitsutensilien aufbewahrte. Für gewöhnlich waren es eher Nahaufnahmen aus Krisengebieten oder ähnlichem die ihm Geld einspielten, ab und zu jedoch konnte er auch einige gute Motive aus eher ruhigeren Gebieten bekommen - wobei es bereits seit ein paar Monaten damit eher rar gesät war.
Bei all den politischen Ereignissen kam man kaum hinterher, um die wichtigsten Ereignisse festzuhalten - sein nächstes Ziel würde definitiv die Erde sein. Musste es, andernfalls müsste er wohl mehrere Wochen ohne Geld auskommen, was jedoch ein Kunststück war, das er nicht zum ersten mal vollbringen musste.

"Na sieh mal einer an - wenn das nicht mein Lieblingsfotograf ist ...", tönte eine leise, melodische Stimme hinter Mateo mit einem Mal und schreckte den anderen aus seinen Gedanken hoch, in welchen er bis vor Kurzem noch gefangen gewesen war während ein zartes Lächeln auf den Lippen der jungen Frau stand, die soeben diese Worte geformt hatte und die sich hinter dem anderen platziert hatte, nun auf ihn herab blickte. Doch dieses eine Mal lag keinerlei Abneigung in ihren Augen, keinerlei Geringschätzung, die man sonst von ihr zu erwarten hatte ehe sie sich langsam von ihrem bisherigen Platz abstieß und mit ein paar Schritten zu dem ihm gegenüber stehenden Stuhl trat, ehe sie sich auf eben jenen sinken ließ und ihre dunklen Augen noch einmal über sein Gesicht huschten, als wolle sie dort noch einmal prüfen, ob sie nun wirklich gut daran tat, ihm so offen zu begegnen. Mateo war ein alter Freund aus ihren Zeiten als Broker-Agentin - sie hatten einander immer gut verstanden und er hatte ihr Hunderte von Fotografien aus ihrer eigentlichen Heimat gezeigt, hatte ihr immer wieder versprochen, dass sie eines Tages mal das Land besuchen würden und er ihr alles zeigen würde, was sie niemals in dieser Form kennen gelernt hatte.
Dann war der Umsturz gekommen, den Matt und sie durchgeführt hatten, bevor sie selbst zum Broker geworden war und fortan war es für sie zu riskant gewesen, um sich mit Mateo zu unterhalten, geschweige denn mit ihm überhaupt in Kontakt zu treten, doch jetzt, wo sich langsam begann alles zum Guten zu wenden, hatte sie nicht mehr anders können, nachdem eine ihrer Kameras sein Gesicht verzeichnet hatten. "Ich freu mich dich wieder zu sehen", erhob sie dann noch die Stimme und lächelte ihm sacht zu. Er war damals ebenfalls einer der Broker-Agenten gewesen und noch heute tat es ihr leid, dass sie ihm nicht hatte die Wahrheit über seinen Arbeitgeber sagen können, aber es war zu riskant gewesen - für den alten Broker war er eine wichtige Informationsquelle gewesen, war er doch durch seine Fotografien und die Kontakte, die er zu politischen und wohltätigen Organisationen geknüpft hatte, bekannt geworden und auch sie hatte nicht weiter auf ihn verzichten wollen, wenngleich auch ihr schlechtes Gewissen sie ab und an beinahe dazu gebracht hätte, unvorsichtig zu werden.

"Lilli?" Mateos Augen weiteten sich vor erstaunen ein Stück weit. Seit wie vielen Jahren hatte er die junge Frau schon nicht mehr gesehen? Er konnte es nicht einmal mehr genau einordnen, woran er sich jedoch noch erinnern konnte, waren die zahllosen Stunden in denen sie einfach nur irgend einen Mist gemacht hatte - sei es nur sich irgend einen schlechten Film im Off Kino der Citadel anzusehen und darüber zu lachen. Zwar war sie, als er sie über den Broker kennen gelernt hatte, eine recht introvertierte Person gewesen, doch hatte sie sich nach und nach geöffnet, woran er sich nach wie vor gern erinnerte.
Sie war immer eine gute Freundin gewesen, auch wenn sie über gewisse Themen nie gesprochen hatte - doch das war in Ordnung gewesen, er hatte es respektiert und irgendwann, hatten sie fast ihre ganze Freizeit miteinander verbracht. Irgendwie hatten sie sich jedoch aus den Augen verloren. Nach einem Ausflug nach Illium hatte er sie mehrfach versucht zu erreichen, doch hatte er nie eine Antwort bekommen. Zu Anfang hatte er sich noch Sorgen gemacht, doch irgendwie hatte er nicht recht glauben können, dass einer Frau mit einem derart hohen Überlebenswillen etwas zustoßen konnte, was sie komplett aus der Bahn warf.
"Du siehst gut aus." Mit einem Handwink holte er einen Kellner zu sich und bat diesen um zwei weitere Kurze, sowie zwei Wassergläser. "Fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an seit wir uns das letzte mal gesehen haben .. wie gehts dir? Inzwischen mal Spanien gesehen?"

"Nicht für sehr lange Zeit - es war leider nur ein kurzer Auftrag und du kennst die Geschichte - als Cerberus noch auf der Erde die Kontrolle gehalten hat, war es für keinen von uns sonderlich sicher", beantwortete Lilliana lediglich mit einem schwachen Lächeln, während sie sich an die letzte Zeit erinnerte und daran, wie sehr sie gehofft hatte, Daniel einmal selbst gegenüber zu stehen und ihm zu zeigen, wie sehr er sich dort geirrt hatte und wie wenig Ahnung er im Grunde wirklich von ihr gehabt hatte. Der andere war niemals aufgetaucht und sie war beinahe ein wenig enttäuscht darüber gewesen, dass er das Spiel nicht hatte weiterspielen wollen, aber letztlich hatte es keine weiteren Folgen nach sich gezogen - sie hatte sich wieder Cerberus widmen können und letzten Endes hatte vielleicht genau das zum Erfolg geführt, den sie nun zu verzeichnen gehabt hatten. "Was ist mit dir? Du bist immer noch Fotograf?", hakte sie nach und griff mit einer Hand nach dem Wasserglas, das einer der Kellner vor ihr abgestellt hatte und dem sie nun mit einem knappen Nicken dafür dankte. Es fühlte sich an, als wären sie wieder in alten Zeiten gefangen - in alten Zeiten, in denen sie noch eine einfache Agentin war und nichts weiter zu fürchten hatte als den nächsten Auftrag ihres Arbeitgebers.
Ein leises Piepsen ihres Universalgeräts erregte ihre Aufmerksamkeit und mit gerunzelter Stirn hob Lilliana die Hand und schenkte Mateo einen kurzen entschuldigenden Blick. "Entschuldige mich kurz", bat sie den anderen während die Nachricht, die Chester über eine der Videokameras in dem Apartment von Ethan und Lisa an sie übermittelt hatte und ihre Miene verdüsterte sich als seine Worte leise über einen kleinen Stecker in ihrem Ohr übertragen wurden. Er wusste also, wer sie war. Damit hatte er nun auch sein Todesurteil unterschrieben und mit einigen wenigen Handbewegungen tippte sie einen Befehl an zwei Teams, die sich noch immer auf Illium befanden und einen einzelnen Agenten, den sie dem CIA hatte abspenstig machen können - einen einzigen Befehl, welcher nichts anderes beinhaltete als Chester Phenix Tod.
"Du kennst die Arbeit", entschuldigte sie sich noch einmal an Mateo und brachte das Lächeln zurück auf ihre Züge. "Man hat nie wirklich Ruhe vor alledem. Aber erzählt mal - was hast du gemacht?"

"Naja - im Grunde das, was ich schon die gesamte Zeit über gemacht hab. Die Fotografie hat mich irgendwie nicht losgelassen, keine Ahnung warum - wahrscheinlich hab ich immer noch ein verschobenes Künstlerbild von mir selbst im Kopf." Er nippte ebenfalls an seinem Wasser, ehe die beiden kleinen Schnapsgläser vor die jeweilige Person gestellt wurde. "Allerdings ... wenn deine Arbeit daraus besteht kurz auf dem Universalgerät herum zu klicken, dann helf ich dir gern aus." Er hatte sogar noch ein paar alte Polaroidbilder von ihr soweit er wusste - irgendwann hatten sie sich in sein Apartment verirrt und sie hatte seine Sammlung alter Kameras in die Finger bekommen. Das Resultat daraus war ein vollkommen leerer Film gewesen und etliche Bilder von Lilli und Mateo. "Aber ich bin nach wie vor zufrieden, ehrlich. Man sagt ja immer das nach ein paar Jahren jeder Job monoton wird aber, ich weiß nicht - ich finde nach wie vor Spaß daran. Sicher, manchmal hat man eine Zeit wo man kaum etwas gutes bekommt und in der einem auch selbst der Antrieb fehlt, aber irgendwann kommt man immer wieder hoch. Aber ich muss ehrlic hsagen ich bin enttäuscht das du noch nicht da warst ... weißt du, das kommt jetzt verdammt spontan, aber das war damals ja auch nie ein wirkliches Gegenargument. In ein paar Tagen muss ich zur Erde und mir die Lage dort ansehen. Ich denke ein oder zwei tage Kurzurlaub in Spanien wären da durchaus drin, das heißt wenn du mitkommen würdest. Versteh mich nicht falsch du sieht so gut aus wie eh und je, aber ich glaube fast du könntest auch ein wenig Urlaub gebrauchen."
Nachdem er sich derart in Rage geredet hatte, nahm er das kleine Schnapsglas, setzte an an seine Lippe und holte kurz darauf Luft. "Sorry, da hab ich bisher noch gar nicht nach gefragt. Was machst du jetzt eigentlich genau?"

Wie erzählte sie ihm jetzt eigentlich, was sie war und dass sie im Grunde genommen sehr genau wusste, was er über all die Zeit getan hatte? Wie sollte sie ihm erklären, dass sie im Grunde genommen diejenige war, die über all die Zeit die Aufträge überwacht hatte, die er durchgeführt hatte und den sie über die Zeit immer wieder geschützt hatte? Wie sollte sie ihm erklären, dass sie inzwischen der Shadow Broker war? Es ging nicht - nicht hier und nicht jetzt. Lilliana verzog für einen kurzen Moment lang das Gesicht während sie Mateo noch einmal musterte und noch einmal darüber nachdachte, wie sie es ihm am Besten klar machen sollte, was genau sie nun tat und um den kurzen Moment lang zu überbrücken, in dem Schweigen zwischen ihnen beiden aufgetaucht war, griff sie nach ihrem Glas und nahm einen Schluck daraus ehe sie sich geräuschvoll räusperte. "Denkst du nicht, das ist ein wenig schwierig Urlaub zu machen? Gerade nach dem Fall von Cerberus? Versteh mich nicht falsch, ich würde wirklich gern mit dir mitkommen, aber momentan ist das einfach viel zu riskant. Kannst du nicht noch ein bisschen warten bis du zur Erde fliegst?", versuchte sie ihm dann klar zu machen und seufzte leise, hob eine Hand zum Gesicht und strich ein paar Strähnen daraus ehe sie ihm erneut ein Lächeln schenkte. Er war ihr Freund, er war ihr Vertrauter, selbst, wenn sie einander schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatten - sie hatte ihn nie fürchten müssen.
"Arbeitest du immer noch für unseren damaligen Arbeitgeber?", hakte sie dann nach und schrägte den Kopf an. Sie musste es wissen, musste wissen, ob er noch immer loyal dem Broker gegenüber war oder ob er ihr etwas vormachte, denn davon hing ihre Entscheidung ab, ob sie ihm die Wahrheit sagen würde oder nicht. Wenn er loyal war, dann sprach nichts dagegen, wenn nicht ... würde sie ihn wohl oder übel entsorgen müssen, selbst wenn ihr das nicht gefiel. Allein der Gedanke daran, dass Mateo sie vielleicht würde verraten können, schmerzte - er war neben Matt der einzige Mensch, dem sie wirklich vertraute und den sie nicht verlieren wollte, so unvorsichtig das auch sein mochte.

"Möglicherweise lässt sich das verschieben ... wenn du mir dann verspricht das du mitkommst. Ich kann dich doch hier nicht einfach die gesamte Zeit über versauern lassen. Da würd ich mir irgendwie schäbig vorkommen - außerdem müssen unsere Bilder mal erneuert werden. Auf den letzten wo wir beide zu sehen sind hab ich noch meinen Bart." Sie war seiner Frage nach ihrer derzeitigen Arbeit ausgewichen, das war ihn sofort aufgefallen. Doch er wollte gar nicht weiter nachhaken, Lilli war klug, schlauer als die meisten anderen Leute und vermutlich auch gerissener als er selbst. Wenn sie auf so eine Frage nicht einging hieß das für gewöhnlich nicht, dass es ihr entgangen war, sondern das sie darauf entweder nicht antworten wollte - oder konnte. Beides respektierte er, das hatte er schon damals, weswegen er einfach auf ihre andere Aussage einging. "Sicherlich - ich muss sagen es ist nach wie vor die beste Möglichkeit für mich um weiterhin gutes Geld zu machen. Außerdem, ich kann mich auf ihn verlassen, und er auf mich. Sie .. Es, du weißt schon." Es war schwer über seinen Arbeitgeber zu sprechen, wenn man nicht einmal seinen Namen kannte. Für gewöhnlich war der Broker weniger an Bildern, als an den Informationen die er dadurch oder während der Aufnahme erlangt hatte interessiert. Ab und zu hatte er jedoch ebenfalls eines gekauft, meist jedoch nur um damit irgend eine Trumpfkarte in der Hand zu haben.
Die eigentlichen Bilder gingen an die restlichen Medien, Galerien, das übliche eben - es war eine Art Leidenschaft für ihn, doch das meiste Geld machte er trotz allem mit dem Broker, was jedoch ein Deal war, mit dem er durchaus gut leben konnte.

Erleichterung sprach im ersten Moment aus ihrem Blick als sie seine Worte hörte und sich weit beruhigter fühlte als es zuvor noch der Fall gewesen war. Er war loyal und das hieß, dass sie mit ihm reden konnte - dass sie ihm auch weiterhin vertrauen konnte und sich keine Sorgen um ihn machen musste, wie sie es für einen kurzen Augenblick lang in Betracht gezogen hatte. Mit einer Hand griff sie nach dem kleinen Schnapsglas, das sie bislang noch nicht angetastet hatte und hob jenes ein Stück weit ehe sie ihm zuzwinkerte. "Ich auch", lautete ihre einzige Antwort ehe sie das kleine Glas mit einem einzigen Schluck leerte und es wieder auf dem Tisch abstellte. Spanien... ihre Heimat - es klang so unglaublich verlockend, sich jetzt gleich mit ihm aufzumachen und einfach abzuschalten, Urlaub zu machen und sich all die Dinge ansehen zu können, die dieses Land für sie bereit hielt und die sie bislang noch niemals hatte in dieser Form genießen können - das nun auch noch gemeinsam mit Mateo genießen zu können und mit ihm wieder herum zu albern, Hunderte von Fotos zu schießen, die er niemals würde veröffentlichen dürfen - es war etwas, von dem sie niemals gedacht hatte, dass es ihr so sehr gefallen könnte - dass sie sich einmal so sehr danach sehnen würde, nach all der Zeit, die sie auf Illium und jetzt hier auf der Citadel verbracht hatte.
"Ich verspreche dir hier etwas - du wartest bis die Lage auf der Erde sicherer ist und dann werde ich dich begleiten, wo auch immer du mich hin schleifen wirst", setzte sie ihm noch hinterher und hob die Augenbrauen ein Stück weit, als erwarte sie bereits in der nächsten Sekunde, dass er ihr kein einziges Wort glauben würde. "Du begleitest mich doch nach dem Drink zu viel zu früher Uhrzeit doch bestimmt noch, oder? Ich muss dir so viel erzählen, wofür hier wirklich nicht der richtige Zeitpunkt ist", schickte sie noch nach, inständig hoffend, dass er sich breitschlagen lassen und sie begleiten würde. Es war so lange her und sie musste ihm so viel darüber erzählen, was geschehen war und was sie erreicht hatte - wie sie all das geschafft hatten und was sie noch vor hatte - es gab Hunderte von Themen, die sie bislang nie hatte anschneiden können, Hunderte von Dingen, über die sie mit niemandem hatte reden können.

"Wenn ich etwas anderes tun würde, dann müsste ich mir ernsthaft Sorgen über mein Verhalten machen. Bis jetzt hab ich dich noch immer nach Hause gebracht ... und auch wenn das letzte mal schon ein paar Jahre zurück liegt." Es hatte sich zwischen ihnen beiden nicht das geringste geändert, sie hatte kaum mehr als fünf Minuten gebraucht um aufzutauen und wieder zu der Lilli zu werden, die er damals kennen und schätzen gelernt hatte. "Deal - ich warte bis es dort unten aushaltbar ist und geb dir danach bescheid." Zwar wurtme es den durchaus unternehmungslustigen Spanier in gewisser Weise erst einmal hier zu verharren und das alltägliche Leben mitzubekommen, doch der Trost das er den Kontakt zu einer alten Freundin wieder aufgenommen hatte und diese ihn auf die Erde begleiten würde, glich im Grunde alles wieder aus. "Ich muss mir doch nicht etwa Sorgen machen oder? Das letzte mal als du mir so etwas gesagt hast hast du - naja, deine Arbeit buchstäblich mit nach Hause genommen. Du weißt schon, der Kroganer?"
Es war gegen Abend gewesen, ebenfalls auf der Citadel und Lilli hatte spaßeshalber immer wieder Andeutungen gemacht, dass sie die Arbeit wohl heute verfolgen würde. Das dies ein Kroganer war, den sie kurz zuvor beschattet hatte und der keine drei Minuten später auf sie zugestürmt kam, hatte sie nicht kommen sehen. Es war damals unmittelbar vor seinem Apartment gewesen und in ihrer Not hatte er Lilli einfach mit in den Raum gezogen und die Tür verbarrikadiert. Letzten Endes hatte Lilli das verdammte Ding zwar irgendwie zur Streckte gebracht, jedoch ... "Meine Einrichtung wird dieses mal hoffentlich nicht darunter leiden. Na komm, lass uns gehen." Er überwies das Geld per Datapad, stand kurz darauf auf und zog Lillis Stuhl zurück - ein Automatismus, an den er sich kurz darauf schmunzelnd erinnern musste, das es irgendwann bei jedem Essen so gewesen war.

tbc. Apartments

"Ich nehme an sie muss ziemlich gut im Bett sein, wenn du ihr wie ein treuer Schoßhund jeden Wunsch von den Lippen abliest" meinte Aquila und schnitt das leicht silbrig glänzende Fleisch, ehe sie sich das englisch gebratene Steak hinter die spitzen Zähne schob.
Es gab nur wenige Restaurants, die auch das Fleisch von Tieren der Turianischen Heimatwelt zubereiteten, welches aufgrund seiner starken Eisenhaltigkeit stets einen silbernen Glanz inne hatte.
Aquila leckte sich die Rest von Blut und Bratensoße, welche an ihren Lippen hingen fort und richteten den Blick ihrer Raubtieraugen auf Ryan.
"Versteh mich nich falsch, ist absolut deine Sache aber ich hoffe du weißt, was das für Gespräche bei den Jungs geben wird? Und außerdem... sie benutzt dich doch nur.
Was findest du an ihr überhaupt attraktiv? Hast du ihr mal ihren Hinter angesehen? Der ist echt... volumniös!"

Er hätte sich beinahe an seinem eigenen Essen verschluckt, während sein irritiert Blick direkt zu Aquila wanderte. Er hatte sich nicht viel genommen, nur zwei Spiegeleier und ein paar Streifen Speck, dazu noch eine frische Scheibe Toast und eine frische Flasche Bier, an dessen Hals noch immer ein paar Wassertropfen von der Kühlung perlten. "Aquila, ehrlich jetzt. Ich meine wir kennen uns schon seit ich hier als Rekrut angefangen hab, okay das ganze mit Sienna geht jetzt auch schon ein wenig länger aber ... findest du nicht du übertreibst ein wenig?"
Er schob ein paar Streifen des frisch gebratenen Specks auf seine Toastscheibe, woraufhin das laute Knacken des knusprigen Brotes zu hören war. Das Bier hingegen schmeckte angenehm herb und bot einen guten Kontrast zu den Essen. "Ich meine inwieweit nutzt sie mich denn bitte aus? Und wie kommst du auf Schoßhund? Wir treffen uns ab und zu, nicht mehr und auch nicht weniger. Und was das attraktive angeht ... Aquila ich weiß nicht ob du das als Turianerin nachempfinden kannst aber sie ist ... naja, lass es mich so sagen, sie ist definitiv über der Liga, in der ich normalerweise spielen würde."

"Männer" meinte Aquila und schüttelte nur den Kopf, ehe sie ein schnaubendes Klackern von sich gab, als die Kiefernplatten aneinander schlugen. "Muss ich dir jetzt wirklich noch deine eigene Rasse erklären Kleiner? Frauen gehen mit einem Mann nur aus zwei Gründen ins Bett - Fortpflanzung, oder aber weil sie hofft, dass du ihr irgendwann noch nützlich sein könntest" erklärte Aquila und schnitt weiter an dem Fleisch und schob sich das nächste Stück in den Mund, ehe ihre Reißzähne dieses auseinander nahmen.
Sie legte ihre drei Finger um das Glas Wasser, welches vor ihr auf dem Tisch stand und kippte dieses ebenfalls hinunter.
"Du bist echt süß" meinte sie mitleidig und schüttelte den Kopf. "Ich meine... du glaubst echt, dass sie Gefühle für dich hat oder?"

"Sag mal glaubst du nicht, dass du gerade meine Kultur mit deiner verwechselt? Ich meine ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber einer der Top Gründe warum Menschen miteinander Intim werden ist definitiv nicht die Fortpflanzung." Es wirkte seltsam sich mit einer Turianerin darüber zu unterhalten, vor allem da diese ihn immer wieder mit einem seltsam skeptischen Blick ansah. "Aber wenn ich auch etwas fragen darf : Was genau das du gegen Sienna? Ich meine sie ist ein wenig eigen und ... naja zuweilen auch recht kompliziert, aber im Grunde wirklich kein schlechter Mensch. Leid zu tun brauch ich dir im übrigen wirklich nicht ... ich meine sie zwingt mich zu nichts." Er nahm einen weiteren Happen von seinem Brot, ehe er sich dem Spiegelei widmete, auch welchem man zahlreiche kleine Gewürze erkenne konnte, die ihn ein Gefühl von Heimat einbrauchten. "Wie kommst du eigentlich auf das Thema? Wir arbeiten jetzt schon seit wie vielen Jahren zusammen? Vier? Bisher hast du das ganze höchstens mit einem Schnauben abgetan - okay dein Hahnenkampf mit ihr war eure Sache, was das betraf habe ich mich immer zurück gehalten, aber ... warum?"