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 Untere Bezirke

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Ethan Falcon
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BeitragThema: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyDo Dez 26, 2013 12:27 am

Untere Bezirke Washington-DC


Zuletzt von Der Erzähler am So März 23, 2014 6:41 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyDo Dez 26, 2013 12:38 am

Feuer drang aus einem der großen Kaufhäuser, die sich in der großen Einkaufspassage aneinander reihten und deren Mobiliar nun wüst verstreut auf dem dreckigen Marmorboden lag, die diese Straße einmal gesäumt hatte. Menschen rannten von einer Seite zur anderen, Einkaufswagen vor sich herschiebend, in welchen sie all die Dinge horteten, die sie für lebensnotwendig hielten - Lebensmittel, Getränke, große Wasserflaschen, in denen der Inhalt bei den wilden Jagten, die sie mit anderen Menschen vollführten, von einer Seite zur anderen schwappten. Vereinzelt waren Schüsse zu hören - abgefeuert aus alten Waffen, die die panischen Menschen toten Polizisten oder Soldaten abgenommen hatten, die versucht hatten hier für Ordnung zu sorgen ehe sie dem wütenden Mob zum Opfer gefallen waren. Die Sprinkleranlagen hatten längst schon ihren Dienst quittiert, nachdem alles Wasser, welches ihnen zur Verfügung gestanden hatte, versiegt war als die Mitarbeiter des Wasserwerks der Stadt ihre Arbeit beigelegt hatten, um zu ihren Familien zurück zu kehren und sie zu beschützen. Papiere aus Büchereien und Amtssitzen regneten aus den oberen Stockwerken hinab und fielen auf den Boden, einige von ihnen schwelten noch und der Geruch von Feuer und kalt gewordener Asche lag in der Luft, verpestete sie und bewies das Elend, das sich nach Cerberus' Fall über der Stadt ausgebreitet hatte. Immer noch zeigten die Monitore die Nachrichtensendungen der letzten paar Stunden - die Nachrichten, die den Untergang von Cerberus ganz genau beschrieben und immer wieder die Videoaufnahmen von Forschungsstationen und den Transfer von Schmiergeldern ganz genau erklärten - es war inzwischen eine Endlosschleife, nachdem einige wütende Menschen die Nachrichtensender gestürmt hatten und dort die Angestellten ermordet hatten.
In all diesem Chaos stand die hochgewachsene Gestalt einer rothaarigen Frau, deren Gesicht unheilvoll von dem Leuchten ihres Universalgeräts erhellt war, über welches sie sich einen Lageplan des großen Kaufhauses verschaffte, in dem sie bislang noch nie gewesen war. Die oberen Stockwerke waren von einigen Gangs verrammelt, an denen sie allein nicht vorbeikommen würde und die Technik spielte ihr hier nicht unbedingt in die Hände und mit geschickten Bewegungen zeichnete sie auf dem Plan die Punkte ein, an denen sie nicht weiterkam. Sie brauchte die Kontrolle über die Steuerungen der Videokameras, die sich überall hier befanden, um darüber eine Überbrückung zu schalten, damit die Stadt weiterhin mit Strom versorgt werden konnte - die zentralen Steuereinheiten waren zerschossen worden und Funken sprühten von den Sicherungskästen. Dinge, mit denen sie nicht gerechnet hatte, als ihr Auftraggeber sie hierher gesandt hatte, um gemeinsam mit einigen anderen wieder für Ordnung in dem Chaos zu sorgen.
Schnaubend schüttelte sie den Kopf und zog die Jacke zu ehe sie den Gang zu ihrer Rechten nahm und damit gerade noch einmal einer großen Gruppe an Gangmitgliedern entkam, die das Einkaufscenter für sich erobert hatten und nun besetzt hielten.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySo Jan 05, 2014 7:36 am

"Ich, John Stewart, schwöre feierlich, dass ich das Amt des Gouverneurs von Washington getreulich ausführen und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften wahren, schützen und verteidigen werde. So wahr mir Gott helfe!" kamen schließlich Ethans Worte über seine Lippen, die sich doch so fremd anfühlten.
Er sah anders aus - und er war jemand gänzlich anderes. Der wahre John Stewart lag in irgend einer Leichenhalle, bis zur unkenntlichkeit verbrannt, während er hier nun zum Gouverneur von Washington ernannt wurde. Was für eine Wandlung seiner Karriere.
Doch hier war er wieder - in Amerika, bei seinen Landsleuten und wie er hatte auch Stewart eine Vergangenheit als Agent des FBI. Perfekte Vorraussetzungen also.
Langsam schritt Ethan zu Lisa hinüber nachdem das Buffet eröffnet worden war und prostete ihr zu. "Ich kann diesen Käse jetzt schon nicht ab" flüsterte er ihr zu.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 9:17 am

Seit Jahrhunderten war es bei öffentlichen Veranstaltungen gang und gebe, das es Leute gab, die sich übre ihre Familie oder Kontakte mit auf bestimmte Feiern schmuggelten - und genau so sah die Gästeliste aus, vollkommen überfüllt mit Namen, die aus dem Almanach der exotischsten Bezeichnungen sein konnten. Allein der Empfang dauerte meist gut zwei Stunden, Leute in hohen Positionen hatten es sich irgendwann so gut wie immer zur Aufgabe gemacht, es den Bediensteten, worunter auch das Sicherheitspersonal viel, einen so harten Arbeitstag wie nur irgend möglich zu bescheren. Man mochte meinen so warteten nur darauf bis sich an einer Kreuzung genug von ihnen angesammelt hatten, um dann mit einem mal auf den Eingang zu stürmen und darüber zu Stöhnen, wie langsam der Wachdienst doch heute Abend wieder arbeitete. Der verführerische Geruch von Alkohol stieg kurze Zeit später in seine Nase, als er sich, zusammen mit sechs anderem in dem Innern des weißen Hauses befand. Grüppchenbildung war hier etwas, dass man häufiger sehen konnte als auf dem Schulhof, von jeder Seite her hörte man ein paar andere Leute über irgendetwas leise sprechen, einige schmunzelten immer wieder und lachten leise, andere hingegen blieben in ihrer Gesichtsmimik vollkommen kalt. Wirkliche Emotionen hingegen erlaubte sich hier keiner und dieses Mimikri, hatte er bereits vor langer Zeit außer Acht gelassen, die meisten Hinterlistigen Schachzüge begriff er ohnehin nicht. Warum sie hier waren wiederum, war allgemein Bekannt. Der neue Gouverneur hatte heute offiziell sein Amt bekleidet und wie es sich für einen wahren Politiker gehörte, musste er nun um das ganze abzurunden alles was Rang und Namen in Washington hatte einladen.
Sein Blick streifte kurz die Theke - ein wenig Alkohol würde das Gesülze aus Schleim und Lametta erträglicher machen, jedoch hatte sein Chef die Eigenart schon die geringste Spur von hochprozentigem zu Wittern, ebenso wie die meisten der Gäste.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 9:33 am

Lisa lächelte sanft und hauchte Ethan einen sanften Kuss auf die Lippen ehe sie mit der freien Hand sacht nach der seinen griff und selbige drückte, sich jedoch jedweden Kommentar darüber ersparte, was er soeben von sich gegeben hatte und was sie nur allzu gut nachvollziehen konnte. Sie hasste Politik und wenngleich sie auch während ihrer Zeit als Agentin öfter in den Genuss gekommen war, auf den einen oder anderen Politiker achten zu müssen, so konnte sie sich selbst in dieser Art von Rampenlicht so überhaupt nicht sehen. Der Broker hatte sie beide angewiesen zur Erde zu fliegen und dort die Identität eines Politikers zu übernehmen, welcher als geeignetster Kandidat für die Wahl zum Präsidenten gehandelt wurde - das Amt des Präsidenten war etwas, wovor Lisa immer Respekt gehabt hatte. Sie war damals Agentin gewesen, hatte geschworen ihr Land und ihren Präsidenten unter allen Umständen zu schützen und loyal zu sein und nun saßen Ethan und sie beide hier und waren doch nicht mehr als Marionetten in den Händen einer Schattengestalt, die sie beide noch niemals gesehen hatten. "Du schaffst das", ließ sie ihn leise wissen und lächelte ein gut geschauspielertes Lächeln ehe sie sich von ihrem Platz erhob, auf dem sie zuvor noch gesessen hatte, um Ethan ein paar Abgeordneten zu überlassen, die den anderen wenig später in Beschlag nahmen.
Mit einem stillen Seufzen auf den Lippen bahnte sie sich ihren Weg durch die Menge der Besucher, begrüßte den einen oder anderen fröhlich und fragte nach Belanglosigkeiten, die sie auswendig gelernt hatte. Rachel Stewart war nun ihre Tarnung - die junge Frau des Gouverneurs, die mit ihm seit ein paar Jahren verheiratet war und die bislang noch niemals sonderlich aufgefallen war. Im Grunde war Lisa in ihrer Tarnidentität nicht viel mehr als das hübsche Beiwerk zu Ethan, der sich in dem Glanz und der Anerkennung der Abgeordneten und Ministern sonnen sollte. Kopfschüttelnd schob sie ihr inzwischen leeres Champagnerglas zu einem der Kellner hinüber, der an ihr vorbei lief und lächelte ihm sanft zu als dieser es ihr sofort abnahm ehe ihr Blick auf einen älteren Mann fiel, der nicht viel begeisterter aussah als sie sich fühlte. Es war seltsam, aber irgendwie schien es ihr fast als stünde da gerade ein Leidensgenosse vor ihr und der Broker würde es sicherlich nicht verbieten, sich ein paar Freunde zu machen.
"Sie mögen dieses ganze hochtrabende Gesülze auch nicht, nicht wahr?", hakte sie nach als sie ein paar Schritte auf ihn zugetreten war und dann stehen blieb. "Sieht so aus, als wären wir beide gezwungen hier zu bleiben und gute Miene zum bösen Spiel zu machen."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 9:48 am

Vollkommen überrumpelt brauchte Billy erst einmal einen Augenblick, ehe er sich vollends umdrehte und die junge Frau in ihrer Gänze bewundern konnte. Ihr Aussehen war es nicht was ihn so überraschte, es gab dutzende solcher schönen Frauen, wobei die meisten einen Gatten hatten, der gut doppelt so alt was sie war, weshalb Miss Stewart hier noch relativ großes Glück hatte. "Ma´am?" er sah sie nur verdutzt an, sammelte sich und versuchte in seinem Mund eine Antwort zu formen, auch wenn sich dies als recht schwierig erwies. Konnte er ihr überhaupt zustimmen, was dies eine dieser kurzfristigen Tests die immer wieder an einem Mitarbeiter durchgeführt wurde? Es war nie bestätigt worden, doch irgendwann hatte sich dieses Gerücht einmal verbreitet, sehr zum Vorteil der Politiker, denn spätestens seit diesem Zeitpunkt hatte keiner der Abgeordneten oder höher gestellten auch nur ein schlechtes Wort von dem Sicherheitspersonal gehört.
"Wenn ich ihnen jetzt zustimmen würde Miss Stewart, dann wäre ich nur allzu schnell meinen Job los. Ich will es nicht abstreiten, aber um der Etikette gerecht zu werden : Was immer sie denken Ma´am. Dort hinten ist im übrigen die Baar, falls Sie sie suchen sollten." Viel mehr konnte er nicht sagen, er war solche Situationen nicht gewohnt, konnte gleichzeitig jedoch auch nicht einfach seine Seriosität fallen lassen.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 9:56 am

Ein leises, helles Lachen kam von Lisas Seite zur Antwort während die ihr Gegenüber musterte, welcher offensichtlich nicht so recht zu wissen schien, wie er jetzt mit alledem umgehen sollte, geschweige denn was ihn erwarten würde, wenn er jetzt die Wahrheit sagte - die Wahrheit, die ihm nur allzu deutlich ins Gesicht geschrieben stand und von der Lisa mehr als genau wusste, dass sie da war. Sie hatte oft genug selbst an seiner Stelle gestanden und sich den dämlichen Fragen von Politikern, Abgeordneten und ähnlichen hochtrabenden Herrschaften widmen müssen, als dass sie wusste, dass er im Grunde genommen einfach nur noch nach Hause und in den wohl verdienten Feierabend wollte. "Das ist kein Test, machen Sie sich keine Gedanken", neckte sie ihn dann sacht und machte damit den vorsichtigen Vorstoß, ihn ein klein wenig aus seiner harten, professionellen Schale zu locken, die er bislang übergestreift hatte und von der sie sich sicher war, dass er sie nur bis zum Feierabend aufrecht erhielt. Was nun wiederum die Bar anging ... die hatte sie bereits vor ein paar Stunden gefunden und für einen kurzen Moment lang mit dem Gedanken gespielt, es sich dort gemütlich zu machen, aber letztendlich würde das ein schlechtes Licht auf Ethan werfen und damit war all ihre Hoffnung, diesen Abend in Alkohol zu ertränken mit davon geschwommen.
"Die Sicherheitskräfte befürchten das doch immer, oder?", hakte sie dann nach und verschränkte die Arme vor der Brust während sie demonstrativ neben dem anderen stehen blieb. Selbst, wenn er bislang noch nicht sehr viel gesprochen hatte - er war ihr jetzt schon lieber als der nächste alte, senile Politiker, der in ihren Ausschnitt stierte bis ihm die Dritten heraus fielen oder seine besprachelte alte Wachtel ihn fand. "Lassen Sie sich nichts erzählen - die meisten hier gehören eigentlich schon längst ins Altersheim und kennen Ihren Namen kaum. Es hat nie sowas wie Tests gegeben."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 10:12 am

Was sagte Jemand der einen testete in solch einer Situation wohl zuerst? Natürlich das er nicht hier war um ihn zu testen, doch spätestens ab dem Zeitpunkt wo er über die Bemerkung des Alters gelacht hatte, hätte er sich ohnehin sein eigenes Grab geschaufelt. "Ich denke die meisten der Leute hier werden sich mehr ihr Gesicht als meinen Namen merken, oder irgendetwas anderes, recht prägnantes." Was zur Hölle tat er hier eigentlich? Er redete sich um Kopf und Kragen und spätestens mit dem Witz hatte der den Vogel komplett abgeschossen. Was blieb ihm also noch für ein Ausweg? Erneut ging sein Blick zu der Baar, welche inzwischen in Verführerischer Nähe war, nichts desto trotz würde allein schon der Baarkeeper Meldung machen. "Ihr Mann scheint seinem Job gewachsen zu sein, ich meine die Ansprache, das ... okay Verzeihung, ich hab diesen Mist einfach nicht drauf." Für bestimmte Events, die der Secret Service nicht allein heben konnte, nutzte man einige Leute aus privaten Sicherheitsfirmen oder der örtlichen Polizei, wobei Billy zu dem ersten von beiden zählte und genau jetzt wusste er wieder, warum er auch niemals in diesen Dienst wechseln würde. Er konnte nicht wirklich etwas mit Politik anfangen, was gab es für den einfachen Mann großartiges zu Wissen? So lange er sich selbst nicht aufstellen würde, konnte er ohnehin nichts ändern - eine andere Möglichkeit gab es, zumindest soweit er es sah nicht um effektiv etwas zu unternehmen und die Hype, den einige Politiker erfuhren und der dem eine Popstars ähnelte, war ebenso erschreckend wie auch beunruhigend. "Tut mir Leid, ich kann ihnen nicht wirklich viel erzählen. Ich habe im Grunde nur wenig Ahnung von dem was ihr Mann und Sie hier tun. Ich werd dafür bezahlt damit sich die High Society gut fühlt und Jemanden hat, auf den sie herunter sehen kann und im Notfall ihren faltigen Arsch zu schützen."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 10, 2014 10:26 am

"Soll ich Ihnen ein Geheimnis verraten?", fragte Lisa lediglich leise lachend und schob sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Sie hasste blond. Seit Cerberus hasste sie blonde Haare, aber leider war Rachel Stewart nun einmal blond und auch noch stolz darauf zu einer der wenigen Frauen zu gehören, die in dieser Welt noch von Natur aus blond waren, statt sich irgendeine Pampe ins Haar klatschen zu müssen - Lisa selbst hatte seit jeher ihre dunklen Haare eher gemocht, aber momentan musste sie sich den Gegebenheiten anpassen und die bestanden nun einmal auch aus engen Kleidern, ständigem Lächeln und Ja und Amen zu allem, womit man ihr begegnete. "Ich hab keine Ahnung von dem, was mein Mann veranstaltet und wenn es nach mir ginge, dann würde ich inzwischen an der Bar sitzen und mir etwas zu trinken bestellen, das mich genug betrunken macht, als dass ich das hier nicht mehr ertragen müsste", führte sie fort und zuckte leichtfertig mit den Schultern, zwinkerte dem anderen lediglich kurz zu, weil sie genau wusste, dass er es richtig auffassen und ihr daraus keinen Strick drehen würde.
"Und Sie werden immerhin bezahlt", fügte sie wenig später noch hintenan und wank einen der Kellner zu sich, nur um sich von dem Tablett ein neues Sektglas zu nehmen, während sie im Stillen die Veränderung ihres eigenen Körpers verfluchte. Seit man sie verändert hatte, seit Cerberus ihr die Naniten eingesetzt hatte, war sie nicht mehr betrunken gewesen - die kleinen Dinger in ihrem Körper, die sie zu einem umgebauten, denkenden und fühlenden Computer machten, sorgten dafür, dass sie nicht mehr betrunken wurde, weil sie die Giftstoffe des Alkohols zu schnell abbauten. Was gäbe sie jetzt darum, sich angenehm benebelt zu fühlen? "Dahingehend sind Sie mir weit voraus."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySo Jan 12, 2014 10:53 am

"Hallo Schatz" kam Ethans Stimme hinter Lisa und der neu gewählte Gouverneur schlang eine Hand um ihre Taille. Ebenso wie sie ihre Haare hasste, hasste er seine Stimme. Welche nun höher war, mit einem breiten New Yorker Akzent, der dem jungen Gouverneur noch mehr die Attitüten eines ehemaligen FBI-Agents in Jacke und Krawatte gab, der Abenteuer erlebte und etwas großspuriger als ihm gut tat seine Marke vor sich hertrug.
Nichts, was Ethan im wahren Leben jemals getan hatte. Aber die Stimme musste nunmal die des verstorbenen Gouverneurs sein - zumindest solange bis sie sich daheim und außer Hörweite befanden. "Entschuldigen Sie uns bitte, aber ich muss meine reizende Frau entführen" erklärte er lächelnd und führte Lisa von ihrer neuen Bekanntschaft fort.
"Heute Abend, um 20 Uhr. Wir haben ein Essen mit dem Präsidenten und der First Lady, einer der Jungs vom Secret Service kam gerade mit der Einladung. Er will mir... uns persönlich gratulieren"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySo Jan 12, 2014 11:09 am

Im ersten Moment hatte Lisa überhaupt nicht begriffen, wer sich ihr da genähert hatte und spätestens als eine Hand um ihre Taille herum gewandert war, war sie für einen Sekundenbruchteil wirklich versucht den Neuankömmling einfach zu Boden zu schlagen und die Klinge ihres Universalgeräts tief in seinen Hals zu stechen, dann allerdings wurde ihr bewusst, dass es Ethan gewesen war und sofort entspannte sich die angespannte Haltung der jungen Frau wieder und sie brachte ein ehrliches Lächeln auf ihre Züge, welches sich in ihren Augen wiederspiegelte und selbige erhellte. "Hallo Schatz", begrüßte sie ihn und beugte sich nur allzu gern ein Stück weit nach vorn, nur um ihn wenig später mit einem innigen Kuss zu begrüßen und nach seiner Hand zu greifen ehe sie selbige sacht drückte. Sie wusste nur allzu gut, was Ethan wirklich von alledem hier hielt - wusste nur zu gut, was er von der Tarnidentität hielt und dass er sich im Grunde genommen wieder zurück in das Haus wünschte, das man ihnen beiden zur Verfügung gestellt hatte, aber das würde erst in einigen Stunden möglich sein. Umso verwunderter zeigte sie sich allerdings von der zweiten Nachricht, die er ihr soeben mitteilte und blinzelnd versuchte sie zu ergründen, ob das wirklich sein Ernst gewesen war.
Der Präsident. Sie waren einmal beide FBI-Agenten gewesen, unter einem anderen Präsidenten vor langen Jahren, bevor sie aus dem Sol-System verschwunden waren, doch der Respekt vor dem Amt saß ihr noch immer in den Knochen und fieberhaft versuchte sie über das kommende Treffen nachzudenken. Wenn sie einen guten Eindruck machten, dann würde es ihnen einiges erleichtern - es würde ihnen Tür und Tor ins Weiße Haus öffnen, selbst wenn Lisa sich über so einen Gedanken schmutzig fühlte. Loyalität war stets etwas gewesen, das sie ausgezeichnet hatte und nun standen sie beide mitten im Sumpf der Politik und mussten sich hier zurecht finden. "Mein Mann der Gouverneur macht sich jetzt schon Freunde im Weißen Haus", sinnierte sie lächelnd und strich sacht über sein schwarzes Jackett, wischte dort einen Fussel weg, der sich darauf abgelegt hatte. "Klingt doch sehr viel versprechend."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySo Jan 12, 2014 11:13 am

"Wenn ich ehrlich sein soll habe ich eine Scheißangst" meinte er freundlich und lächelte ein knappes, jedoch ehrliches Lächeln. Er war genauso wie sie ein FBI-Agent. Und wenngleich er auch glaubte er würde hier unten in Amerika wieder glücklich werden, so zeigte sich doch nun das die Lügenkonstrukte, die seit Lisas verschwinden in sein Leben getreten waren auch nach dreißig Jahren nicht von ihm abließen.
"Aber wir kommen nicht drum rum und... ja wer weiß, vielleicht hilf es ja mal" erklärte er und fühlte sich unangenehm an alte Zeiten erinnert, in denen er Politikern zugehört hatte die über Ränke und dergleichen sprachen, während er sie als Leibwache oder ähnliches begleitet hatte.
Er wollte diesem Land dienen - seinem Volk. Doch ob dies hier der richtige Weg war, daran bekam er so langsam Zweifel und die konnte er sich nunmal nicht erlauben. Er küsste sie noch einmal. "Wir kriegen das hin - gemeinsam"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 31, 2014 4:07 am

"Oh das ist nicht gut" meinte Ethan zum zweiten Mal an diesem Morgen und sah noch einmal über das kleine Memo, welches man ihm zukommen gelassen hatte. Er hatte das Schreiben jetzt schon mehrfach durchgelesen und doch gefiel es ihm keineswegs besser als noch zu Anfang.
"Ganz und garnicht gut" fügte er hinzu und schob dann das Datapad zu Lisa hinüber die ihn schon die ganze Zeit über den Frühstückstisch hinweg angesehen und skeptisch die Augenbrauen gehoben hatte.
"Das hier kam heute Morgen per Mail" erklärte er ihr und tippte mit dem Finger auf die Organge Fluoriszierende Oberfläche des Pads. "Der Rat hat der neuen menschlichen Regierung einige neue.... Auflagen zukommen lassen. Damit wir weiterhin ein Teil der galaktischen Gemeinschaft sein dürfen.... menschliche Biotiker sollen, nachdem sie von Cerberus derart gepusht wurden und "eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen" gechipt werden um jederzeit ihren Aufenthaltsort heraus zu finden" erklärte er und schüttelte den Kopf. "Das gefällt mir nicht Lisa. Es wird Proteste geben. Und ich soll dieses Gesetz für den Bundesstaat Washington verkünden!"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 31, 2014 10:12 am

"Das werden sie sich niemals gefallen lassen ...", räumte Lisa nach einer ganzen Weile des Schweigens ein und seufzte schwer ehe sie das Memo wieder von sich schob und mit ihrer Handbewegung gleichermaßen auch Obstschale und Kaffeetasse zur Seite schob, um Ethan das Pad wieder zurück zu geben. Nein, es war ganz und gar nicht gut und im Inneren wusste Lisa schon längst, dass es im Chaos enden würde - die Biotiker würden aufbegehren und sich den Regierungen widersetzen, was selbige dazu bringen würde nur noch härter gegen die Aufständischen vorzugehen und unter alledem würde Ethan seine Unterschrift setzen müssen - das alles musste er unterstützen, obwohl er doch selbst wusste, wie es war, in Gefangenschaft leben zu müssen - ebenso sehr wie sie selbst es wusste. Mit Schaudern dachte sie zurück an die Zeit, in der sie für Cerberus gearbeitet hatte und in der all ihre Gedanken kontrolliert worden waren, ihre Gefühle mit Hilfe von Chips und Maschinen gesteuert - Wut, die sie nicht empfunden hatte und die man ihr eingesetzt hatte, Nachsicht, weil der Unbekannte es so wollte. Das war ihr Leben gewesen und sie hatte keine einzige Sekunde eine Chance gehabt, um darüber nachzudenken, ob es überhaupt das Richtige war - die Gedanken waren einfach immer blockiert gewesen und nun saßen sie beide hier und mussten anderen genau dieselben Regelungen auferlegen.
"Schatz, sie werden aufstehen und dann wird das alles in einem blutigen Bürgerkrieg enden ... wenn wir hier Stabilität haben wollen, dann dürfen wir das auf keinen Fall unterstützen ...", setzte sie noch hinterher und griff mit einer Hand über den Tisch, nur um nach der Hand des anderen zu greifen und selbige mit ihren Fingern zu umschließen, als könne allein diese Geste dafür sorgen, dass er sich leichter davon überzeugen ließ, welchen Wahnsinn er geschehen lassen wollte. "Du weißt, dass ich dich mehr als alles andere liebe und für dich durch jegliches Feuer gehen würde ... aber das hier darf nicht passieren ..."
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyFr Jan 31, 2014 10:19 am

"Das liegt nicht in unserer Entscheidung" erklärte Ethan ihr leise, wenngleich ihm diese Worte wie Hohn vorkamen und noch in seinen Gedanken nachklangen. Nicht ihre Entscheidung... Was ist überhaupt noch unsere Entscheidung in dieser Scharade?
Er schüttelte den Kopf, besah sich erneut das Dokument als könne er dem Schreiben so eine Wahrheit entlocken, irgend ein Geheimnis das er zuvor nicht gesehen hatte. Doch da war nichts, kein doppelter Boden. Kein Trick. Kein Fangnetz. "Wenn der Rat es wünscht..." erklärte Ethan und seine dunkle Stimme, die er numher da sie unter sich waren wieder benutzte schwang drohend, wenngleich auch voller Sorge. "Dann haben wir keine Wahl. Dann hat der Broker diese Entscheidung unterstützt und mein Wort als Gouverneur zählt in dieser Angelegenheit kein Stück. Ich bin für sie nicht viel mehr als der Laufbursche, auf welchen sich der gerechte Hass entladen kann wenn es soweit ist" er knirschte mit den Zähnen, konnte Lisa nicht in die Augen sehen. Nicht wenn er Sie derart enttäuschte. "Ich kann nichts tun"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySa Feb 01, 2014 5:53 am

"Ich weiß", seufzte Lisa leise, wenngleich sie auch noch immer nicht sonderlich begeistert von der ganzen Geschichte aussah, die Ethan gerade vor ihr ausgebreitet hatte und von der sie wusste, dass es noch üble Konsequenzen nach sich ziehen würde. Die Biotiker würden rebellieren, es würde alles in Blut und Mord enden und die Stadt, die sie jetzt als Heimat bezeichneten, würde nicht mehr das sein, was sie einst gekannt hatten - nicht, wenn man die Biotiker noch weiter in die Ecke drängte und sie zum Äußersten zwang. Im Stillen ahnte Lisa bereits, worin es enden würde - wen sich die Randgruppe zum Anführer ausersehen würde und sie schauderte, wenn sie erneut daran dachte, was einst auf der Halcyon geschehen war und wie viele Männer deswegen gestorben waren, wie viele Leichen sie hatten beerdigen müssen und was genau es forderte, einen Biotiker in die Ecke zu drängen. Noch einmal leise seufzend erhob sie sich von ihrem Platz und trat zu Ethan hinüber, sich mit einer Hand die inzwischen kinnlangen, hellbraunen Haare aus dem Gesicht wischend, die noch ungekämmt hinein fielen ehe sie sich hinab zu ihrem Lebensgefährten beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte.
"Wir schaffen das, Ethan", versicherte sie ihm leise und streckte beide Hände aus, nur um mit ihren schlanken Fingern wenig später sein Gesicht zu umfassen und ihn damit zu zwingen sie anzusehen. "Wir beide", ließ sie folgen ehe sie sich nach vorn streckte, vor seinen Lippen jedoch noch einmal inne hielt, um ihre Augen auf die des anderen zu richten und ein leises "Für immer" folgen ließ, das wie ein leises Versprechen an seine Ohren drang. Dann überwand sie die letzten paar Zentimeter, die sie beide voneinander getrennt hatten und küsste ihn.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySa Feb 01, 2014 6:13 am

Ethan lächelte knapp, während sein Blick langsam zu Lisa wanderte und er ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich, dass dieses umrahmte. "Für immer" bestätigte er ihr mit sanfter Stimme. Ja, es würden schwere Zeiten auf sie zukommen. Aber seit wann ließen sie sich denn von so etwas aufhalten? Das wäre ja wohl etwas gänzlich neues. Nein. Sie würden nicht weichen und dem Schicksal ihr weiteres Leben anvertrauen. Niemand bestimmte mehr über ihr beider Glück.
Diese Zeiten waren lange vorbei. Ethan hatte eine Schuld zu begleichen, das mochte stimmen. Aber weder Cerberus noch der Broker würden sich ihm und seiner Liebe in den Weg stellen. Sie hatten zu viel durchgemacht, als das es hier nun würde enden dürfen. "Treue, Mut und Rechtschaffenheit" fügte er leise hinzu und ein ehrliches Lächeln ob der Bedeutung dieser Worte wurde auf seinem Gesicht erkennbar. Sie hatten beide einen Eid geschworen und auch die Gesichter, welche sie nun trugen entbaden sie dennoch nicht von dem Schwur der ihr Leben so nahe aneinander geführt hatte. "Ich werde dich nicht enttäuschen" versprach er ihr leise.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptySa Feb 08, 2014 6:24 am

Erneut fuhr sich Ethan über das übermüdete Gesicht, während seine Augen noch einmal über die Zahlreichen Nachrichten huschten, welche ihm sein Sekretär zusammen gestellt hatte. Er hatte heute das Parlament etwas früher verlassen als üblich, hatte es nicht mehr ausgehalten und war mehr als dankbar um seine Implantate gewesen welche ihm ermöglicht hatten als einfacher Anzugträger aus dem Parlament zu entkommen und nicht von wartenden Journalisten aufgehalten zu werden, die wissen wollten was John Stewart denn von den momentanen Ereignissen hielt.
Woher sollte Ethan denn wissen was John Stewart davon hielt? Der Mann, dessen Identität er gestohlen hatte lag irgendwo in einem namenlosen Grab und würde mit Sicherheit keine Meinung mehr zu den Ereignissen haben, die sich in Washington abspielten.
Ethan Falcon indess - nun er hatte eine Meinung. "Die Biotiker rebellieren, vier Tote allein in der letzten Woche. Die Familien der Biotiker stellen Petitionen ins Extranet, wollen per Gerichtsbeschluss gegen den Plan angehen. Und mein eigener Stuhl wackelt gefährlich und warum? Weil ich das getan habe was mir aufgetragen wurde" er knirschte mit den Zähnen, wie sooft in letzter Zeit und hob den Blick, begegnete dem Lisas. "Und zu allem überfluss desertieren immer mehr Soldaten. Alles vorschriftsmäßig. Aber danach? Unbekannt verzogen, auf eine Kolonie gegangen. Selbst die verfluchte Washington Post schreibt unter Cerberus habe es sowas nicht gegeben! Ich hasse die Medien. Seit wann kontrolliert das weiße Haus die verdammten Medien denn nicht mehr? Nur weil irgend ein kleiner wichtig Tuer von Schreiberling hinter seinem Schreibtisch eine gute Geschichte und möglichst viele Klicks produzieren will schreibt er solch einen diffamierenden Müll!" er kochte vor Wut. Er hatte sich all das viel einfacher vorgestellt.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:01 am

Die Stadt, die einstmals dominiert wurde von zahlreichen Grünanlagen, war nun nicht mehr dieselbe, die Natalee noch aus der Simulation kannte. Riesige Wolkenkratzer ragten weit in den Himmel hinein, Stockwerk um Stockwerk aufeinander gebaut und als sie jetzt den Fuß auf den kalten Boden der Straßen setzte und den Geruch von Rauch und Chemikalien roch, rümpfte sie die Nase. Hier auf dem Boden kam kaum mehr das Tageslicht an, das noch vor einigen Stunden das kleine Transportschiff erhellt und sie aus dem unruhigen Traum geweckt hatte, in den sie versunken war. Die Träume hatten niemals aufgehört, waren noch immer bestimmt von den dröhnenden Stimmen der Reaper und der verzweifelten Schreie derer, die sie während ihrer Zeit auf der Citadel verloren hatte, Hunters leises Flehen, jemand möge es endlich beenden, damit er in Frieden ruhen konnte. Sie trug auch jetzt noch sein Schwert bei sich - Skinner, erinnerte sie sich paradoxerweise, auch wenn sie wusste, dass er ihr diesen Namen niemals genannt hatte. Das war der Name des Schwertes und sie hielt es in Ehren, war nicht bereit gewesen, die Waffe abzugeben, so sehr auch Nathan sich dagegen ausgesprochen hatte, sie hierher mitzunehmen.
Auf den Straßen, auf denen sie jetzt umher gingen, fühlte sie sich unwohl und seltsam einsam. Ein eisiger Wind heulte durch die Straßen, warf alte Blätter umher, die schon längst gestorbene Bäume verloren hatten und vereinzelt konnte sie ein paar Menschen erkennen, die sich in den kleinen Seitengassen um eine Mülltonne gescharrt hatten. Die Kleider der Männer waren zerrissen, ihre Gesichter von dunklen Schatten unterlegt und Natalee glaubte zu erkennen, dass auf der dunklen, teilweise vollständig von Ruß bedeckten Haut, alte Wunden klafften, die niemals richtig verheilt waren. Schaudernd machte sie einen weiteren Schritt nach vorn, nur um noch einmal stehen zu bleiben als sie ein leises Rascheln unter sich hörte und sich hinab zu dem Stück Papier beugte, auf das sie gerade getreten war. Ein Flugblatt einer Widerstandsbewegung, das davon sprach, sich nicht mehr chippen zu lassen - Biotiker wie Menschen zu behandeln und allen Gleichgesinnten mitzuteilen, dass sie lange genug benachteiligt worden waren.
Erneut schüttelte sie den Kopf und faltete langsam das Blatt in ihren Händen ehe sie sich wieder erhob und ihren Blick noch einmal durch die Straße wandern ließ. Was hatte sie nur getan? Wozu hatte sie nur die Menschen gebracht?
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:12 am

Nathan zog den langen Trenchcoat enger um seinen Leib. Zwar mochte Natalee das Kleidungsstück ganz und garnicht, aber es versprach Schutz vor der Kälte und dem eisigen Wetter und außerdem hatten sie in speziell abgeschirmten Innentasche einige Waffen mitnehmen können.
Zwar wollten weder er noch Natalee welche benutzen aber in einer Schießerei gänzlich ohne darzustehen hätte sich nicht gerade als grandiose Idee entpuppt.
"Kai und Mimi kundschaften bereits einige unserer Safehouses aus und teilen uns nachher mit welches wir heute Abend nutzen können" teilte er ihr mit. Gemeinsam hatten sie beschlossen, das Oleg einige alte Vertraute Kontaktieren und ihnen die Häuser beschaffen sollte. Danach würden Sie alle paar Tage nach dem Zufallsprinzip in einer anderen Wohnung übernachten. Das sollte für ihre Sicherheit sorgen. "Scheiße" entfuhr es ihm auf einmal, als er jäh aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er hielt Natalee am Arm fest, deutete auf die Gegenüberliegende Straßenseite wo einst wohl ein Krankenhaus gestanden haben mochte - mittlerweile war davon fast nur noch das rauchende Eisenskelett der Streben zu sehen, ein Wand im dritten Stock war weggebrochen und ein Krankenbett hing wie eine rostige Zunge aus dem Gebäude heraus. "Die Leute hier müssen wirklich verzweifelt sein"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:20 am

"Der Rat hat angewiesen, die Biotiker zu chippen. Ein paar von ihnen haben sich geweigert und es gab Verletzte und von da an ist alles nur noch schlimmer geworden ... die Polizei hier hat immer strengere Kontrollen eingerichtet und inzwischen zerren sie die Leute aus dem Haus, bei denen sie Rebellen oder biotische Begabung vermuten ... das hier ist zu einem Kampf ums Überleben geworden und beide Parteien verlieren ...", lautete Natalee leise Antwort, nachdem sie neben Nathan stehen geblieben war und mit bangem Blick das einstige Krankenhaus hinauf gesehen hatte. Wenn selbst Krankenhäuser gesprengt worden waren, dann wollte sie gar nicht wissen, wie es in der restlichen Stadt aussah und wie es den Menschen gehen mochte, die hier leben mussten. Einmal mehr erinnerte es sie an den Kampf gegen die Reaper in Rio - wie sie damals durch rauchende Barracken gejagt waren, um den Husks zu entkommen während überall um sie herum das Dröhnen der Reaper erklang.
Als sie jetzt einen Fuß nach vorn setzte und das Krankenhaus ansteuerte, da schauderte sie erneut und verschränkte fröstelnd die Arme um sich. Sie fühlte Schwermut in sich hinaufkriechen, als sie in weiter Ferne die Schreie von Menschen hörte und schloss die Augen für eine kurze Sekunde, still in sich hinein lächelnd als sie Nathans Schritte hinter sich hörte, der nach einigem Fluchen wohl ebenfalls zu dem Krankenhaus gegangen war. Behutsam schob sie eine auseinander gebrochene Tür zur Seite, suchte sich auf dem mit Schutt beladenen Boden einen sicheren Weg durch die Trümmer, der sie nicht nach unten brechen lassen würde. Es gab hier Medikamente - wenn die Rebellen wirklich im unteren Bezirk der Stadt lebten, dann würde sie vielleicht sogar ein paar von ihnen hier treffen können und vielleicht würde das sogar die Eintrittskarte sein, die sie brauchten, um den Menschen eine Chance zu ermöglichen.
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:31 am

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Cole stopfte schließlich den letzten Rest der Medikamente die er hatte bekommen können und die nicht gänzlich vernichtet worden waren in seinen Rucksack, ehe er diesen mit einiger Gewalt wieder verschloss. Es war bereits einige Tage her, seitdem das Krankenhaus gebrannt hatte und da die Feuerwehr beschlossen hatte, dass es am sichersten war wenn alles ausbrannte hatte sich noch niemand hierher getraut. Das war letztlich wohl der einzige Grund wieso Cole überhaupt noch Vorräte für seine Leute hier finden konnte. Cricket ging es nicht gut, die Implantate wurden vom Körper abgestoßen und er brauchte dringend neue Medikamente und ärztliche Versorgung.
Ein knacken hinter ihm ließ ihn innehalten, ehe er ganz deutlich einige Stimmen hörte die sich ihm nährten. Langsam tastete er nach der Waffe welche er in der Seitentasche seines Rucksacks aufbewahrte und nahm diese heraus. Er hob mit zitterndem Arm die Pistole, lauschte und sah einen Schatten um die Tür biegen, ehe er schoss. Ein dumpfer Schrei, ein Aufschlag und ein großer Mann landete vor ihm im Dreck, presste sich eine Hand auf den Arm, welcher an der Seite zu Bluten schien. "Was ist dein Problem Mann?" zischte der Fremde, ehe eine Frau um die Ecke gestürzt kam. Diesmal zu geschockt von der Tatsache, dass er gerade eben auf einen Menschen geschossen hatte hob Cole wieder die Pistole, schoss jedoch nicht. "Was wollen Sie hier?" fragte er die Frau. "Wer sind sie? Cops?"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:40 am

Instinktiv hob Natalee die Hände als sie gewahr wurde, dass ihr Gegenüber nicht einer der Gesetzeshüter war, sondern vielmehr ein vollkommen Unschuldiger. Der junge Mann ihr gegenüber konnte nicht viel älter sein als sie es selbst war und unter seinen Augen konnte sie dunkle Schatten erkennen, die vom Schlafmangel und dem fehlenden Sonnenlicht herrührten - die Waffe, die er in den zitternden Händen trug, war alt und vermutlich ohne den üblichen ID-Lock irgendwo auf dem Schwarzmarkt gekauft worden. Er hatte zu viel Angst, war noch zu geschockt davon, dass er selbst gerade auf einen Menschen geschossen hatte, wenngleich auch Nathan nicht an dem Streifschuss sterben würde, den er sich innerhalb der ersten fünf Minuten eingehandelt hatte, in denen sie jetzt hier in der Stadt waren. Von dem jungen Mann mit der Waffe ging keine wirkliche Gefahr aus und so schüttelte sie lediglich den Kopf. "Alles ist gut - wir sind keine Cops. Bitte - legen Sie die Waffe weg", versuchte sie den anderen zu beruhigen und ließ für einen kurzen Moment lang bläuliche Funken um ihre Hände spielen, die den Raum für ein paar Sekundenbruchteile bläulich erhellten.
"Sehen Sie? Keine Cops - wir sind hier um die Widerständler zu finden und zu helfen. Das kann so nicht weitergehen", setzte sie noch nach und wagte es erst jetzt sich zu Nathan hinab zu beugen und sacht nach dem anderen zu greifen, ihre Augen über seine Wunde wandern zu lassen und ihm sacht einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Es würde alles gut werden und wenn sie erst ein wenig Zeit hatten, dann konnte sie sich auch um den Streifschuss ihres Lebensgefährten kümmern, aber vorerst ging es darum, dass dem jungen Mann nicht vollkommen die Sicherungen durchbrannten und er doch noch einmal schoss. Sie wollte selbst nicht in die Verlegenheit geraten, sich wehren zu müssen, weil sie genau wusste, dass der andere das nicht überleben würde. "Wie heißen Sie?"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:48 am

"Steve Wilson aber.... alle nennen mich Cole" erklärte der Angesprochene leise und schluckte schwer, während er auf Nathan sah welcher mehr sauer als verletzt aussah. "Scheiße, es tut mir leid ich wollte nicht - ich hab noch nie mit dem Ding geschossen, hab gewusst ich hätte es lieber gleich zuhause lassen sollen. So ein Dreck ich hoffe es ist nichts ernstes" plapperte er auf einmal drauf los, ehe er er die Fassung wieder gewann.
"Sie.... sind Biotikerin nicht wahr? Ich... kenne Sie. Sie waren damals überall zu sehen! Natalee Lewis! Die Tochter von Petrovsky. Es heißt, Cerberus hätte sich von der Menschheit abgewandt. Was machen Sie hier? Ich meine.... in diesem Drecksloch? Hat man bei ihnen nicht genug Geld um dafür zu sorgen, dass ihre Implantate nicht abgestoßen werden?" fragte er und legte den Kopf schief.
"Ich bin nur hier um einige Medikamente für meine Jungs zu holen - einige sind furchtbar Krank und werden sterben, wenn Sie die Medis nicht bekommen. Ich stehle sie ja nicht wirklich. Sie gehören doch keinem wenn Sie hier nur rumliegen"
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BeitragThema: Re: Untere Bezirke   Untere Bezirke EmptyMo März 10, 2014 10:57 am

"Deswegen bin ich nicht hier, Cole", versuchte Natalee dem anderen zu erklären ehe sich ein zögerliches Lächeln auf ihre Lippen stahl und für einige wenige Sekunden auf ihren Zügen hielt bevor es wieder verblasste. Diese Menschen hatten auf Cerberus gebaut und dann war der Broker aufgetaucht und hatte alles vernichtet, was jemals eine Sicherheit für die Spezies gewesen war, der sie eigentlich angehören sollte und nun stand hier ein junger Mann und musste Medikamente stehlen, damit er seinen Freunden helfen konnte. Es war nicht fair, es war nicht richtig, was die Menschen hier durchstehen mussten und einmal mehr keimte in ihr der innige Wunsch auf, den anderen wirklich zu helfen, weil es das Richtige war und nicht etwa weil Harper etwas haben wollte, womit er einmal mehr angeben konnte. "Ich brauche keine Medikamente, aber ich will euch helfen - ich dachte nur, dass ich hier wohl am Ehesten einen von euch finden kann. Deinen Freunden. Wir haben noch einiges an Medigel und ähnlichen Notfallausrüstungen mit dabei, vielleicht hilft das deinen Leuten", versuchte sie ihm noch klar zu machen und erhob sich langsam wieder von ihrer Position, half Nathan zurück auf die Füße ehe sie ihren Blick noch einmal über Cole wandern ließ.
Ihr eigenes Blut, wurde ihr in diesem Augenblick bewusst und sie atmete noch einmal tief ein. Wenn seine Freunde krank waren, dann würde sie vielleicht damit irgendetwas retten können - ein paar Leuten das Leben retten können, die sie mit ihrer eigenen Entscheidung zuvor verdammt hatte und im Stillen betete sie darum, dass Cole es ihr gestatten würde, den Versuch zu wagen. Aber vorerst stand noch etwas anderes auf der Tagesordnung ... "Cerberus hat sich nicht von den Menschen abgewandt. Wir sind hier und Nathan und ich sind nicht die einzigen Leute hier - wir wollen hier wieder Ordnung hinein bringen, euch wieder ein Leben beschaffen, damit ihr keine Medikamente mehr aus verbrannten Ruinen holen müsst."
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