Mass Effect Rpg
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


You can fight like a Krogan, run like a gepard - But you'll never be better than Captain Lewis!
 
StartseitePortalNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Hangar

Nach unten 
+2
Dr. Daniel Sutherland
Der Erzähler
6 verfasser
AutorNachricht
Der Erzähler
Admin
Der Erzähler


Anzahl der Beiträge : 509
Anmeldedatum : 01.04.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Hangar    Hangar       EmptyDi Nov 05, 2013 8:32 am

Hangar       Nydenion_hangar_shuttle
Nach oben Nach unten
https://masseffectrpg.forumieren.com
Dr. Daniel Sutherland
Zivilist
Dr. Daniel Sutherland


Anzahl der Beiträge : 61
Anmeldedatum : 06.10.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 4:29 am

Daniel zupfte noch einmal an seinem Hemdsärmel, während er den Blick über alle Anwesenden schweifen ließ und ein Lächeln auf seine Züge zwang, welches ihm nicht recht stehen wollte und weniger zu ihm passte als der Maßgeschneiderte Anzug. "Vielen Dank, dass Sie sich alle so schnell hier eingefunden haben" meinte er leise und glitt an der ewig langen Reihe vorbei, in welche Natalee sie hatte aufstellen lassen. "Wie ihnen der Captain ja bereits gesagt hat, haben wir hier mehrere Spione unter uns. Eine Tatsache, die ich zu beseitigen Gedenke. Wenn ich mich noch einmal kurz vorstellen dürfte. Ich bin Doktor Daniel Sutherland, Psychiater und Profiler von Cerberus. Und ich werde nun die Spione enttarnen und glauben Sie mir, sie wollen nicht mit denen tauschen, die es für ratsam hielten Cerberus zu enttarnen" erklärte er und schritt langsam die Reihe entlang. Linkshänder, Single, Verheiratet, Betrüger, nimmt Steroide, Scheidungskind, besitzt einen Hamster es war eine beinahe unendliche Reihe an Individuen, welche vor ihm lagen wie offene Bücher. "Er," meinte er leise und deutete auf einen der ihren, welcher sofort von Hunter und Mimi abgeführt wurden. "Er, und..." er sah sich noch einmal um, lächelte. "Sie" er trat einige Schritte zurück und besah sich die anderen. "Vielen Dank für ihre Zusammenarbeit, sie können zurück auf ihre Posten" dann ging er zur Tür, entriegelte jene und ließ sie alle einzeln hindurch treten, wobei er ihnen noch einmal die Hand gab und sich dafür bedankte, dass sie an dem Experiment teilgenommen hatten.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 4:50 am

Es war ein wahrlich erbaulicher Anblick mit einem mal gut dreihundert Soldaten im Hangar zu sehen, die in Reih und Glied nebeneinander standen. Wenn man sich all diese Männer und Frauen so ansah dann konnte man kaum glauben, dass sie alle gemeinsam auf dem gleichen Schiff dienten. Mechaniker, Navigatoren, Marines - von der Uniform her die sie normalerweise auf dem Schiff trugen, unterschieden sie sich nicht. Lediglich die Schulterklappe und das Rangabzeichen auf dem oberen rechten Arm gab Auskunft darüber, was für einen Rang der jeweilige Soldat bekleidete. Er selbst zählte inzwischen auch dazu, auch wenn er neben den anderen Privates erheblich heraus stach, allein wegen seines Alters. Für gewöhnlich, zumindest hatte er es von mehreren Seiten so erfahren, bleib ein Soldat für ein, maximal zwei Jahre Private. auch war es nichts ungewöhnliches wenn man bei guten Fähigkeiten auch schon früher befördert wurde und jeder der der über diesen Zeitraum hinaus den gleichen Rang bekleidete, wurde meist schief angesehen. Zwar hatte er seine Geschichte so gut es ging erklärt, warum er hier war und weswegen er gerade einmal ein Private machte, für die meisten der jüngeren Soldaten jedoch machte dies nicht wirklich einen Unterschied. Nun, es war nun einmal so wie es war und inzwischen hatte er sich mit den Gegebenheiten arrangiert, seine Zimmerkollegen akzeptierten ihn - zumindest halbwegs und er sie, das reiche aus um hier zu Leben.
Die helle Stimme von Daniel wirkte, in dem großen, hallenden Raum noch seltsamer als im ruhigen Einzelgespräch mit ihm. Er mochte ihn nicht, daraus hatte er kein großes Geheimnis gemacht, weder seine gottgleiche Art noch die Tatsache, das sich jeder auf seine Aussage verlassen sollte. Wirklich dagegen protestieren konnte er jedoch nicht. Zwar hatte er im Gegensatz zu den anderen hier nie eine Grundausbildung beim Militär genossen, doch lernte man hier relativ schnell was das Wort : Befehlskette zu bedeuten hatte.
Als die Vorstellung und der falsche Zauber von Daniel vorbei war bemühte Josh sich nicht anmerken zu lassen, dass er mehr wusste als die anderen. Ohne ein Wort zu sagen schob er sich an den anderen Privates vorbei, direkt in Richtung Natalee. Diese jedoch war bereits auf dem Weg mit Daniel zum Aufzug. Was dieser mit Reaper gemeint hatte wusste er nach wie vor nicht. Er hatte den Begriff noch nie vorher gehört, konnte ihn in keinen direkten Zusammenhang setzten - keinen Sinn darin finden. Normalerweise hätte er es damit auch sein lassen und die ganze Sache einfach auf sich beruhen lassen, dass dieses Wort jedoch im Gespräch mit dem Captain gefallen war, und dieser darauf nur kurz Still geworden war, machte ihn stutzig.
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 5:16 am

Noch immer wusste sie nicht, ob das, was sie getan hatte, nun das Richtige gewesen war. Noch immer wusste sie nicht, ob sie sich nicht dadurch noch viel mehr zu einer Spielfigur in dem Schachspiel hatte machen lassen, dass Cerberus mit all den anderen Mächten in der Galaxie spielte und noch immer versuchte sie es damit zu rechtfertigen, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte, um herauszufinden, wo sich die Spione genau aufhielten. Noch immer hoffte sie darauf, dass Daniel, damals wie heute auch, wusste, was er tat und damit die Verräter entlarven würde, aber wenn sie ehrlich war, dann zweifelte sie daran. Die Angst grassierte noch immer in ihrem Herzen und drückte es zusammen, ließ in ihrem Geist all die verschiedenen Horrorvorstellungen aufblitzen, von denen sie sich sicher war, dass sie sie niemals wirklich erleben wollte. Wenn der Broker das Schiff bekam, dann wären sie alle tot oder in der Sklaverei gefangen ... wenn der Broker das Schiff bekam, wäre alles vorbei und Saren würde gewinnen, die Reaper würden angreifen und alles wäre verloren, jedes Leben verdammt.
Mit jedem Schritt, den sie weiter auf den Fahrstuhl zumachte, der sie nach oben bringen würde, kam sie sich selbst mehr vor wie eine Verräterin an ihrem Team und langsam schloss sie die Augen für einige Sekunden und blieb stehen, ließ Daniel ganz bewusst allein nach oben fahren. Hunter würde sich darum kümmern, dem anderen sein neues Quartier zuzuweisen und Natalee war ihm dafür dankbar, dass er den Job freiwillig übernommen hatte und ihr damit auch gleichzeitig die Zeit gab, sich selbst wieder ein wenig zu ordnen. In ihren Gedanken rasten noch immer die Erinnerungen der Protheaner umher, begleitet von den dunklen Bildern, die die Reaper ihr immer wieder zeigten, der Gefahr, die von Saren ausging und der Angst davor, dass der Broker ihr ihr Team nahm. Es war alles so furchtbar viel, was mit einem Mal auf sie eindrang, dass sie nicht übel Lust hatte, sich einfach zurück zu ziehen und in ihrem Quartier dank ein paar Schlaftabletten einfach die ganze Sache auszuschlafen. Aber das ging nun einmal leider nicht. Sie war der Captain, sie war diejenige, zu der die anderen Vertrauen hatten und die für all die Leben hier verantwortlich war - sie konnte sich nicht einfach aus der Gleichung herausnehmen.
Leise Schritte erklangen hinter ihr und langsam wandte Natalee sich herum, nur um wenig später ein sachtes Lächeln auf ihre Lippen zu bringen als ihr Blick auf Josh fiel. Sie hatte damit gerechnet, dass er noch mit ihr würde reden wollen - sie hatte damit gerechnet, dass er die Sache mit den Reapern nicht einfach so übergehen würde, nicht einfach unter den Teppich kehren würde und so wie es aussah, würde sie sich ihm stellen müssen. Er war ein Teil des Teams - eigentlich hatte er die Wahrheit verdient. "Entschuldige", begann sie leise das Gespräch und ließ ihren Blick über ihn streifen. "Daniel ist ein wenig eigen ... aber ich glaube wirklich, dass er Recht hat. Ich weiß nicht, weshalb, aber ich denke, dass wir ihm vertrauen können. Vielleicht macht es das Schiff sicherer und je weniger Leute an uns zerren, umso eher können wir Saren kriegen", fuhr sie leise fort und hoffte im Grunde darauf, dass er nicht weiter auf die Reaper eingehen würde.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 5:33 am

Allein als sie ihm entgegen kam, konnte man ihre Erschöpfung kaum übersehen. Weswegen konnten an sich im Grunde denken : Sie war Diejenige die hier für alles verantwortlich war uns sie betraf es als aller erstes, wenn man davon hörte das es hier Spione geben sollte. Vermutlich hatte sie genau deswegen so schnell reagiert und Daniel einfach machen lassen. Gut, was hätte er anderes an Ihrer Stelle gemacht? Oder auch nur tun können? Sie war ein brillante Anführer, das hatte sich bereits nach seinen ersten Wochen hier heraus kristallisiert und inzwischen glaubte er zumindest zum Teil verstehen zu können, warum er ihr damals gefolgt war. Josh war nie sonderlich wortgewandt gewesen und dementsprechend würde es vermutlich nur peinlich enden wenn er versuchte ihr zu sagen, dass sie ihren Job hier so gut machte wie nur wenige es konnten.
Sie hatte irgendetwas an sich, dass einen dazu brachte alle Laster über Bord zu werfen und an einem Strang zu ziehen. Allein das was gerade eben mit Daniel passiert war - normalerweise hätte er ihm einfach einen Denkzettel verpasst der in für ein paar Stunden außer Gefecht gesetzt hätte, doch als Natalee einen kurzen Befehl von sich gegeben hatte, hatte er ihn einfach befolgt. Ohne lange darüber nachzudenken. Es war normalerweise keine Eigenschaft von ihm schnell auf Andere zu hören und bei Gott er wusste das dies keine seiner Charakterlichen Stärken war, aber es sprach für Natalee und ihre Fähigkeiten nur umso mehr. "Ich denke erst ist ein ziemliches Arschloch." Antworte er nur und zuckte mit den Schulter, ein schwaches Lächeln dabei im Gesicht. "Aber ich denke auch das wir ihn, auch wenn ich das wohl nicht hab durchblicken lassen, in Zukunft noch brauchen. Wobei ich bei weitem nicht die Sorte von Mensch bin, die sowas wirklich einschätzen kann."
Er steuerte mit Natalee auf eine der Frachterkisten zu, ehe er sich auf diese hievte, wobei es bei ihm mehr danach aussah, als würde ein verlorener Wal gerade an den Strand gespült werden, vor allem wenn man im direkten Gegensatz dazu die Leichtfüßigkeit der jungen Frau sah. Er wollte Fragen was es mit den Reapern auf sich hatte, ws sie ihm und den anderen Crew Mitglieder verschwieg - doch nichts davon kam über seine Lippen. Man konnte in ihren Augen sehen wie sehr das alles an ihr zehre und - es wäre einfach nicht fair, egal wie man es rechtfertigen würde. "Wie gehts dir mit dem Ganzen? Ich meine ich hab das Glück mich über Entscheidungen beschweren zu können, du hingegen musst sie fällen."
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 5:44 am

"Ich bin okay, Josh - mach dir keine Gedanken", wehrte sie ab und setzte ihren Worten ein sachtes Lächeln nach während sie sich mit verschränkten Armen gegen eine der Kisten lehnte und den Kopf in den Nacken legte, um hinauf zu den großen Neonleuchten zu blicken, die den Hangar erhellten und all das hier in ein künstliches, unangenehm helles Licht tauchten. Es war nicht die Wahrheit und sie wusste das genauso gut wie er es wohl wissen würde, aber sie war ihm dankbar dafür, dass er nicht weiter nachfragte und sie nicht dazu zwang, weiter über Dinge zu reden, von denen sie noch nicht sicher war, ob sie sie überhaupt aussprechen konnte.
Sie selbst, ihre eigene Ansicht zu Dingen, ihre eigenen Schwächen und die Probleme, die sie sowohl mit sich selbst als auch der gesamten Welt hatte, waren niemals Dinge gewesen, über die sie hatte leichtfertig reden können - sie war niemals ein Mensch gewesen, der sich selbst eine Schwäche zugestand, niemals der Mensch gewesen, der anderen gern auf die Nerven ging und niemals der Mensch gewesen, der mit den eigenen Problemen hausieren ging. Sie war immer diejenige gewesen, die sich selbst wieder aufgerappelt hatte, diejenige, die immer wieder die Stärke fand um weiter zu machen und diejenige, die sich um die anderen kümmerte und eigentlich wollte sie, dass es auch so blieb. Es hätte niemals anders sein können - sie konnte nicht egoistisch werden, indem sie an sich selbst und ihr eigenes Wohlergehen dachte, solange es anderen schlecht ging. Ihr wurde ja schon schlecht, wenn sie nur daran dachte, dass jetzt drei Unschuldige in den Zellen des Schiffes saßen während Daniel die Videoaufzeichnungen durchsah, die ihnen vielleicht die Spione des Brokers bringen würden.
"Es ist alles nicht gerade wenig. Saren bedroht uns noch immer und dass sich jetzt der Broker eingemischt hat, macht mir noch ein Stück mehr Sorgen. Ich will mein Team in Sicherheit wissen und euch wieder nach Hause zu euren Lieben bringen, das ist alles", erklärte sie dann mit einem versonnenen Lächeln auf den Lippen ehe sie den Blick wieder hinüber zu dem anderen lenkte und ihn noch einmal musterte. Es war so paradox darüber nachzudenken, wo sie Josh aufgesammelt hatte - dass er ihr im Grunde genommen ein rettender Anker auf Tuchanka gewesen war, ein Licht als alle anderen ausgegangen waren. "Danke", ließ sie ihn leise wissen und lächelte, als ihr das Unverständnis in seinem Gesicht auffiel. "Dafür, dass du mitgekommen bist und dich uns angeschlossen hast. Ich hab mich nie dafür bedankt", führte sie erklärend fort und zuckte leichthin mit den Schultern, wollte sie ihn doch nicht unnötig lange in dieser unangenehmen Situation halten, in der er vermutlich noch nicht einmal wusste, was er ihr darauf antworten sollte.
"Aber das ist nicht der Grund, weshalb du mit mir reden wolltest, oder? Daniel geht dir auf den Nerv und ich kann es verstehen, aber deswegen bist du nicht hergekommen. Die Reaper, oder?", hakte sie dann einige wenige Sekunden vollkommen unvermittelt nach während ihr Lächeln allmählich verblasste.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 6:02 am

"Du musst dich für nichts bedanken." Korrigierte er sie und schüttete ernst den Kopf. "Bis jetzt hab ich hier nicht wirklich viel getan außer an ein paar Missionen teil zunehmen, ob mich oder ohne mich macht da keinen großen Unterschied. Ich habe nicht einmal die Ausbildung die einer eurer Marines genießt, also belege ich eher ein Bett für einen fähigeren Mann als das ich euch in irgend einer Art und Weise helfe. Deswegen sollte eher ich dafür danken." Damals auf Tuchanka hatte er sie zum ersten mal kennen gelernt und bereits nach ein paar Stunden war sie wieder verschwunden, im Nachhinein betrachtet war es reichlich dumm gewesen das er ihr so einfach hinterher gelaufen war. Doch nach wie vor bereute er diese Entscheidung nicht.
Das einzige was er sich für die Zukunft wünschte war, dass er vielleicht etwas von dem, was ihm gegen wurde wieder zurück geben konnte. Und auch wenn sein stupides und lineares Moral und Pflichtverhalten das einzige waren war ihn von den Anderen Soldaten abhob, und ihm nicht einmal wirklich einen Vorteil sondern eher einen Nachteil bereiteten, so hielt er es dadurch doch für richtig und empfand es als richtig hier zu sein. "Klar ist es viel, wenn es anders wäre könnte man glaube ich fast jeden für den Job einstellen. Ich muss dir ganz ehrlich sagen ... oh Gott ich hoffe nur das klingt jetzt nicht so peinlich das du mich danach nicht mehr ernst nehmen kannst : Es, es ist wirklich bewundernswert was du hier auf dich nimmst. Du kümmerst dich selbst jetzt um deine Leute, sorgst dich um sie auch wenn ihnen nicht einmal körperlichen Schaden bevor steht und du weißt das dass ganze in ein paar Stunden wieder vorbei sein wird. Ich kann mir vermutlich gar nicht vorstellen was dir jeden Tag durch den Kopf gehen muss. Aber du verdrängst das ganze nicht. Du nimmst es auf dich und versuchst das beste daraus zu machen. Es ist bewundernswert, viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich könnte das nicht - und ich komme mir jedes mal schäbig vor wenn ich sehe wie du dir für die gesamte Crew den Arsch aufreißt." Er schnaufte zu aller erst, als wäre er endlich etwas losgeworden was ihm schon vor langer Zeit auf den Lippen gelegen hatte. Peinlicherweise hatte sich die Tatsache das er in solchen Gesprächen weder Erfahrung, noch eine glückliche Hand hatte erneut bewahrheitet, denn von Zeit zu Zeit hatte man immer wieder einen leichten Rotschimmer auf seinem Gesicht gesehen. Was, im Kontrast zu den Narben, die teilweise die Haarbildung von Augenbrauen und Bart verhinderten, reichlich absurd aussah. "Und was die Reaper btrifft - ich vertraue dir. Darauf kommt es an. Du bist der Sache nicht umsonst ausgewichen und wenn es etwas gibt was du mir nicht erzählt hast, dann wird es dafür einen Grund geben. Also - ja, zumindest vorhin bin ich deswegen auf dich zugekommen aber wenn du es für richtig hältst das ganze erst einmal Ruhen zu lassen, dann lass es einfachen ruhen."
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 6:20 am

"Ihr habt ein Recht darauf die Wahrheit zu erfahren und früher oder später werde ich nicht darum herum kommen, als mit euch zu reden. Saren ist nicht das einzige Problem, das wir haben - es ist das Schiff", ließ sie Josh wissen und wandte langsam wieder den Blick von ihm ab, um ihre Augen erneut auf die grellen Neonlichter zu richten. Der dumpfe Schmerz, der durch ihren Kopf schoss und von der Helligkeit verursacht wurde, war ihr weit lieber als das schlechte Gewissen, das sich in ihrem Inneren ausgebreitet hatte, nachdem sie von seiner Seite so unglaublich viel Lob gehört hatte - Lob, das sie absolut nicht verdiente, wenn man sie selbst fragte und das ihr dennoch zeigte, dass sie ihren Job hier gut machte - dass die Menschen hier ihr vertrauten. Es gab so unendlich viele Situationen, in denen sie Mal um Mal wieder mit sich selbst haderte und darüber nachdachte, ob es nicht einfacher war, wenn sie so harsch und kalt vorging, wie es unzählige andere Anführer taten, aber wann immer sie ihrem Team ins Gesicht sah, wann immer sie darin Hoffnung und Glauben aufleuchten sah, Wärme erkannte, da wurde ihr bewusst, wofür sie das alles tat und weshalb ihr Weg der Richtige war.
Es ging um die Menschen und um deren Zukunft. Es ging darum, eines Tages einen Frieden in der Galaxie hervorbringen zu können - den anderen Spezies zeigen zu können, dass sie gemeinsam mehr erreichen konnten und darum all die unterschiedlichen Konflikte aus der Welt zu schaffen. Es ging darum, dass sie dieses Schiff ein Beispiel sein lassen wollte - ein Beispiel dafür, dass es funktionieren konnte und dass sie alles erreichen konnten. Darum, dass es nicht darum ging, welche Ausbildung und welche Position man hatte, sondern um das, was man bereit war zu tun, um ein besseres Ganzes zu erreichen - darum, dass jeder etwas tun konnte, um für einen Frieden zu sorgen. Es ging darum, den Wesen wieder Hoffnung zu geben - Hoffnung, an etwas, das sie glauben konnten und es ging ihr darum, sie nicht zu enttäuschen. Es ging darum wieder ein Feuer in den Herzen aller Spezies zu entfachen und sie dazu zu bringen, ihre Lethargie aufzugeben - sich gegen das zu erheben, was sie all die Jahre verletzt und klein gehalten hatte. Es ging um ihrer aller Zukunft. Eine Zukunft, um die es sich zu kämpfen lohnte.
Sie hatte sich das hier selbst ausgesucht, hatte dieses Schiff genommen und sich gemeinsam mit einem kleinen Teil des Teams aufgemacht, um den Spectre zu jagen, der ihrer aller Sicherheit bedrohte - sie war es gewesen, die sich Saren gestellt hatte und wenn sie jetzt darüber nachdachte, dann wurde ihr klar, dass sie es jederzeit wieder tun würde. Er musste besiegt werden, die Reaper mussten vernichtet werden und im selben Moment schallt sie sich selbst eine Närrin für ihre eigene Schwäche, die sie für einen Augenblick zugelassen hatte. Es gab all diese bewundernswerten Wesen, um sie herum, die ihr Stärke und Kraft gaben und sie immer wieder darin bestärkten, dass sie Recht mit alledem hatte. Sie folgten ihr, weil sie an sie glaubten und Natalee hatte nicht vor, sie jemals zu enttäuschen. Jeder von ihnen hatte die Chance darauf verdient, eines Tages in Frieden in einer Welt leben zu können, die sie selbst errichtet hatten und für die sie selbst gekämpft hatten. Es war unfair, sie jetzt einfach im Stich zu lassen, nur weil sie einen kurzen Moment lang gezögert hatte und sie in das offene Messer laufen zu lassen, wenn sie ihnen nicht die Wahrheit über die Reaper erzählte.
"Saren hat dieses Schiff bei sich, das seinen Geist kontrolliert und die Möglichkeit hat, jeden anderen ebenfalls unter Kontrolle zu bringen. Sie nennen das die Indoktrination - du hörst das Dröhnen des Schiffes in deinem Kopf, sie zeigen dir wirre Bilder in deinen Gedanken, dann beginnst du ihre Stimme zu hören und irgendwann setzt dein eigenes Bewusstsein aus und das Schiff - der Reaper - kontrolliert dich. Du kannst es nicht kontrollieren, du kannst dich dagegen wehren, aber es ist eine Frage der Zeit bis es alles von dir vernichtet und dich nur noch als ihr Sklave zurück lässt. Saren ist genau das geschehen, deswegen übersteht er so viel. Er will die restlichen Reaper zurück bringen, damit sie ihre Ordnung wiederherstellen können - alle intelligenten Spezies zu vernichten und abzuernten, wie sie es damals mit den Protheanern getan haben. Wir stoppen Saren nicht nur, weil er Unschuldige ermordet, sondern weil die Rückkehr der Reaper uns alle vernichten würde."
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 01, 2013 6:39 am

Mit einem mal wandelte sich die vorher so gutmütige und fröhliche Mine des anderen in einen resignierten Blick, der nur noch wenig von der vorherigen Laune durchscheinen ließ. Als hätte Natalee mit jedem Wort einen weiteren Nagel in seinen Sarg gehämmert, war er immer weiter mit dem Rücken zurückgesunken, bis er letztlich die Augen schloss und das offensichtliche, das unabwendbare einfach nur verdrängen wollte. Vielleicht war er ja schon besessen und man wollte nur nicht, das er erfuhr das es überhaupt so etwas gab. Er hatte in letzter Zeit zu viel gesehen was er noch vor kurzem für niemals möglich eingeschätzt hätte, als dass er das, was Natalee ihm jetzt erzählt hatte, einfach abstreiten konnte. Es passte - es passte wie ein Schlüssel in ein davor vorgesehenes Schloss, jedes einzelne Symptom und mit einem mal machten die meisten der Bilder, die er in seinen Träumen gesehen hatte Sinn. "Es sind keine Kopfschmerzen im üblichen Sinne? Man fühlt sich danach ein wenig benebelt, benommen - seltsam wenn nicht weiterhin versucht einen klaren Gedanken zu fassen, richtig?" Das Kopfnicken ließ seinen Sarg langsam schließlich langsam in das Grab hinab gleiten, wobei das Lachen das er daraufhin von sich gab, so kehlig und hart es auch klang, trotz allem unangebracht wirkte. "Ich hab solche Träume. Starke Konzentrationsschwächen und ein Dröhnen im Schädel, welches ich immer wenn ich mich auf etwas anderes Konzentriere ein wenig verdrängen kann. Zumindest noch, mh?"
Es passte vom zeitlichen her genau. Seitdem sie in die Nähe von Saren und dessen Schiff gekommen waren, seit der Mission auf Feros waren die Kopfschmerzen immer und immer stärker geworden. "Seit der Mission mit Saren - und ich bin bei weitem nicht so Willensstark Natale. Es ist von Tag zu Tag stärker geworden seit wir von Feros runter sind." Schließlich schob er sich nur langsam von den Kisten und ging zum Fahrstuhl. Er schämte sich, auch wenn er nicht wusste wofür. Dafür das er nicht stark genug gewesen war um diesen Kampf allein mit sich selbst auszufechten oder aber, weil er sich nicht mehr an der Vorstellung halten konnte es würde ein gutes Ende nehmen. Er sah nicht noch einmal über seine Schulter, vermutlich aus Angst. Er wollte die fragenden Augen von Natalee nicht sehen, wobei konnte wohl das bessere Wort war. Nun - wenn es mehrere davon gab, dann würde dieser Konflikt mir Saren vermutlich in einem Krieg enden, wenn die Reaper es bis zu ihnen schaffen würden. Und in einem Krieg starben Menschen - das war unausweichlich.

tbc. Quartier
Nach oben Nach unten
Robert Eversman
Lieutenant Commander
Robert Eversman


Anzahl der Beiträge : 45
Anmeldedatum : 04.12.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Dez 08, 2013 12:19 pm

Idiotisch. Es war idiotisch das er jetzt hier saß und darauf wartete, das er mit dem Captain sprechen konnte. Und dennoch hatte er es sich selbst ausgesucht, selbst entschieden auf das Schiff des Captains zu gehen. Warum? Nun vermutlich war es seine eigene, verquere Ansicht von Moral und Pflichterfüllung die ihn dazu zwang, wie eine lästige Neurose die man einfach nicht mehr los werde, egal wie oft man sich auch einredete man müsse sie jetzt sein lassen. Wie der Befehl seines Vorgesetzten ausgesehen hätte betreffend der Rachni konnte er sich nur allzu gut vorstellen. Man hätte das Wesen getötet, ohne zu zögern. Er selbst - nun ein ein Soldat wie er war nicht dafür gemacht um großartig nachzudenken, meist fing diese glänzende Eigenschaft erst wieder beim "General" richtig zu funktionieren, da sie erst da auf anklang stieß. Warum brachte er sich also selbst wissentlich in diese verquere Situation? Nun zum einen musste er einen Abschlussbericht der Mission schreiben und er fand es nur angebracht, vorher selbst noch einmal alles mit dem Captain durchzugehen, das er selbst diese Handlung nicht einschätzen konnte. Zum anderen - nun er konnte die Rachni nicht erwähnen. Es ging nicht um seinen Job - doch er wusste was das für den Captain bedeuten konnte.
Das sie in dieser Situation die Courage bewiesen hatte den riesigen Rachni zu helfen hatte ihn erstaunt, im Nachhinein doch auch Respekt eingeflößt. Sie war keine derjenigen, die genau das Taten was ihnen Befohlen wurde, selbst wenn der Befehl noch so unsinnig erschien. Das schwierige in solchen Situationen war stets, dass die hohen Herren meist nicht einmal Ansatzweise nachvollziehen konnte, was auf dem Boden zu Gange war, wie die Situation aussah. "Sind sie sicher das sie nicht wieder auf ihr Schiff gehen wollen? Sie haben gerade per Funk durchgegeben das sie bald abfliegen werden und ich denke nicht das der Captain in den nächsten paar Stunden zu sprechen sein wird."
"Ist schon in Ordnung. Meine Leute Wissen bescheid und ich nehme an sie können nachvollziehen, dass es dringend ist. Aber das warten sollte kein Problem sein. Wegtreten."
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyDi Dez 10, 2013 9:55 am

Hunter hatte es kaum glauben wollen, als er den Funkspruch auffing, welcher sie von dem kleinen Transporter erreichte, welcher vor etwa zehn Minuten in den Funkradius gesprungen war. Er hatte den Technikern gesagt, sie sollten die Aussage doppelt überprüfen, doch als schließlich die Bestätigung gekommen war, hatte er befohlen das der Hangar freigeräumt wurde, ehe alle Anwesenden diesen verließen und sich somit die große Klappe zum Weltraum hin öffnen konnte.
Das Vakuum quetschte sich in den Hangar als das Schiff landete und kaum waren die Schleusentüren wieder geschlossen wurde die Luft wieder zurück in den Hangar geblasen, welche zuvor aus diesem abgeleitet wurde.
Hunter setzte mit schnellen Schritten die Treppe hinab, da er nicht wie die Hangararbeiter auf den Fahrsuthl warten wollte und dieser mit seinem Gewicht wohl über die maximalgrenze begeben hätte.
"Miss Evans" kam es schließlich aus den Lautsprechern zwischen seinen Schulterblättern. "Was... ich meine... willkommen an Bord der Vancouver. Was kann ich für Sie tun? Ihre Mutter hat uns erst vor knapp einem Tag verlassen"
Nach oben Nach unten
Rebecca Evans
Zivilist
Rebecca Evans


Anzahl der Beiträge : 68
Anmeldedatum : 23.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyDi Dez 10, 2013 10:04 am

Während des Fluges war Rebecca still geblieben und hatte kaum ein einziges Wort über die Lippen gebracht, welche noch immer angesichts der Schwere des momentanen Augenblicks zitterten, so hatte sie sich lediglich an Wolf gequetscht und den alten Freund kaum aus den Fängen ihrer Arme gelassen, die sie um ihn geschlungen hatte, als wäre er ihr einziger Verbündeter in dieser schweren Zeit. Auch Ian war ruhig gewesen und sie war ihm im Grunde genommen dankbar dafür, denn über das, was geschehen war, zu reden, konnte sie nicht, geschweige denn, dass sie wusste, was sie ihm erzählen sollte - es war alles so viel und noch immer hatte ihr Verstand nicht fassen können, was das alles eigentlich für sie genau bedeutete. Sie war mitten in der Nacht aus dem Schlaf hochgeschreckt worden, hatte ihre Sachen packen müssen und von der Cronos flüchten müssen - aus ihrer Heimat flüchten müssen und wenngleich sie jetzt auch ein vertrautes Gesicht in Form von Hunter vor sich sah, fühlte sie sich noch immer wie ein Fremdkörper auf dem gesamtem Schiff, von dem sie eigentlich bereits jetzt nur noch weg wollte.
"Ich weiß es nicht ...", sagte sie leise und fuhr sich noch einmal über die geröteten und rot geränderten Augen, die von dem langen Weinen noch immer glasig waren. Was sollte sie Hunter denn erzählen? Sie wusste ja selbst nicht, weshalb sie eigentlich wirklich hier war und warum man sie hergeschickt hatte, außer, dass sie hier in Sicherheit sein sollte - mehr nicht. Es hatte keine Nachricht gegeben, keinen Funkverkehr während Ian, Wolf und sie unterwegs gewesen waren - es war einzig und allein die vollkommene Stille des Alls gewesen und wenngleich sie auch das Fliegen an und für sich liebte, sie wäre in diesem Moment lieber auf dem festen Boden der Cronos geblieben. "Meine Mutter hat mich hergeschickt ...", brachte sie schließlich noch über ihre blassen Lippen während ihre Hand bereits wieder hinüber zu Wolf tastete, bis sie sein vertrautes Surren als sanfte Vibration unter ihren Fingerspitzen fühlen konnte. "Etwas stimmt auf der Cronos nicht ... ich sollte hier in Sicherheit sein ... Ian ist gemeinsam mit mir hier ...", vollendete sie schließlich schweren Herzens ihre Erklärung während ihr Blick langsam hinauf zu Hunter wanderte, als glaube sie in den künstlichen Augen des anderen irgendeine Regung zu registrieren.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyDi Dez 10, 2013 10:10 am

Hunter nickte nur bedächtig. Wenn Rebecca evakuiert worden war, dann war irgendetwas auf der Cronsos ganz und garnicht in Ordnung. Er nickte, sah noch einmal zu Wolf und warf diesem einen wissenden Blick zu. "Miss Evans, wenn Sie wollen werde ich nachher versuchen mit der Chronos Kontakt aufzunehmen. Vielleicht kann man mir dort mittlerweile genaueres sagen" erklärte er ihr, während in seinem Verstand zahlreiche Möglichkeiten durchrasten. Er war nicht gut in sowas. Trost spendern, empathie zeigen.
"Ich schlage vor, wir bringen Sie erst einmal auf ein Quartiert. Dort können Sie sich waschen, vielleicht eine Runde schlafen während ich versuche heraus zu finden, was hinter alle dem steckt. Ich werde sie auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, aber so wie ich das sehe haben wir sonst keinen großen Handlungsspielraum" er warf Ian einen Blick zu. "Nun, Miss Evans können wir in einem offiziersquartier unterbringen. Sie..." er verstummte, nickte dann jedoch. "Wir haben noch einige weitere Offiziersquartiere. Für den Anfang können Sie eines beziehen, zumindest ist das besser als sie zu den Soldaten zu stecken"
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyDi Dez 10, 2013 10:21 am

Anstrengung war wohl das erste das einem ins Auge stach, wenn man sich Ian eine Weile lang ansah. Seine Augen waren blutunterlaufen und er hatte tiefe Augenringe im Gesicht. Die gesamte Zeit über hatte er auf den Autopiloten verzichtet, zumindest in der zeit, in der sie nicht mit dem ÜLG Antrieb geflogen waren. Er hatte Dr. Evans und nicht zuletzt auch Wolf das Versprechen gegeben Rebecca hier herzufliegen. Zwar gab es inzwischen kaum noch Zwischenfälle wegen eines Autopiloten, doch traten sie dennoch immer wieder auf.
"Natürlich, danke Sir." Erkannte den militärischen Rang des anderen nicht. Gut möglich das er ihn bereits genannt hatte, doch war er inzwischen zu müde als das er noch alle Einzelheiten klar aufnehmen konnte, ohne das sich ein Dichter Schleier der Müdigkeit darüber legte und die meisten der Informationen verfälschte. Ein paar Minuten später tauchten die zwei Koffer in dem Hangar auf. Sie fühlten sich nicht sonderlich schwer an - was allerdings für den Zeitraum in dem sie gepackt wurden auch nicht weiter verwunderlich war. "Ich hoffe es stört sie nicht wenn wir direkt gehen. Ich kann ihnen, so gern ich auch würde nicht mehr zu dem ganzen sagen, tut mir Leid und Becca ... Miss Evans. Ich denke es wäre besser wenn wir uns erst einmal ein wenig ausruhen."
Rebecca indes war inzwischen wieder ein wenig ruhiger geworden und wirkte wieder, wie bereits auf dem Flug in sich zusammen gesunken, abgeschottet vom Rest der Welt. "Erstmal ausruhen?" Fragte er leise und strich ihr kurz über den Rücken.
Nach oben Nach unten
Oleg Petrovsky
Admiral
Oleg Petrovsky


Anzahl der Beiträge : 124
Anmeldedatum : 22.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 7:52 am

Es war geschehen - sie hatten alles verloren und wenngleich auch Jack eine Möglichkeit gefunden hatte die Essenz ihrer Organisation weiter zu tragen bevor der Rat an sie heran treten konnte, so fühlte sich Oleg doch kein Stück besser. Langsam setzte das Shuttle zur Landung im Hangar an während sich Oleg Gedanken darum machte, was nun mit der Cerberus geschehen würde, die mit einigen ihrer loyalsten Männer einen Massenportalsprung hinter sich gebracht hatte. Genauso wie die Chronos. Ihre Agenten, Geldmittel, Forschung, Laura und Jack waren alle fort und bauten sich weit weg von alledem etwas neues auf, während er selbst hierher geschickt worden war. Als außenstehender, als Augen und Ohren. Dennoch fühlte sich Oleg, als hätte er sie alle verraten. Die Menschheit verraten und wenngleich laura recht gehabt hatte, als sie sagte, dass der Rat nicht den Vater ihrer Lebensretterin gefangen nehmen konnten, so zweifelte Oleg dennoch an alle dem.
Die Reaper waren ihnen gefährlich nahe gekommen und nun herrschte Anarchie bei den Menschen, nachdem Cerberus einfach verschunden war. Oleg war dagegen gewesen, hatte alles aussitzen wollen aber Laura und Jack hatten recht - Cerberus wäre vom Rat und all ihren Feinden ausgeweidet worden bis auf den letzten Mann. Nun hieß es nur noch Natalee zu warnen.
Seine Hände zitterten vor Wut, als er den großen Hangar betrat. Er war ohne seine Männer, konnte niemanden beschützen. Er hasste es sich so nutzlos und hilflos zu fühlen wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 8:05 am

Als die Nachricht rein gekommen war, wer sich gerade dem Schiff näherte, hatte Natalee alles Stehen und Liegen gelassen und die Männer zurück auf ihre Posten geschickt, während sie bereits mit hektischen Schritten auf dem Weg zum Hangar gewesen war, um dort ihren Vater in Empfang zu nehmen. Wenn Oleg hierher kam, ohne ihr vorher irgendetwas zu sagen, dann bedeutete das in der Regel nichts Gutes, hatten sie sich doch zumeist über eines der Terminals unterhalten, wenn sie selbst Hilfe oder Rat brauchte oder aber sie ihn hatte über etwas informieren müssen, was sie getan hatte und womit Cerberus ganz und gar nicht einverstanden sein würde - seit Tagen allerdings bestand überhaupt kein Kontakt mehr zwischen ihnen und umso mehr wunderte es sie, dass er so unvermittelt hier auftauchte. Mit einigen knappen Befehlen scheuchte sie die Männer umher, damit sie wenigstens das Shuttle überprüfen konnten, aus dem der Admiral nur wenig später stieg und als ihr Blick auf sein Gesicht und die düstere Miene darauf fiel, sackte ihr Herz ein Stück weit hinunter. Es bedeutete ganz und gar nichts Gutes, absolut nicht. Da war kein Lächeln, das sie erkennen konnte - kein warmer Blick, den sie sonst bei ihm erkennen konnte und auch sonst keine offene Geste, auf die sie hätte schließen können, dass er ihr nichts nachtrug.
So waren ihre Schritte langsam und beherrscht als sie nach vorn und auf ihn zutrat, wenngleich sich auch Sorge in ihrem Gesicht wiederspiegelte und die sie nicht verbergen konnte. Cerberus war es während der letzten Zeit nicht allzu gut gegangen, das war auch an ihr nicht spurlos vorbei gegangen, aber sie hatte niemals gedacht, dass es einmal so weit kommen würde, dass er hierher kam, um sie von irgendetwas zu unterrichten, das offensichtlich auch mit ihr zu tun hatte. "Dad ...?", fragte sie leise und schrägte den Kopf ein Stück weit an während ihre blaue Augen noch einmal über sein hartes Gesicht wanderten, als könne sie darin auch nur irgendeinen Hinweis auf das finden, was sich hinter seiner hohen Stirn verbarg, aber da war nichts. Kein Hinweis, keine Information - lediglich blinde Wut, von der sie noch nicht wusste, ob sie ihr nicht Angst machen sollte.
Im Stillen ging sie noch einmal durch, was während der letzten Zeit geschehen war und was die Crew getan hatte. Sie waren Saren gefolgt, hatten die Geth auf einer kleinen Kolonie zurückdrängen können, davor waren die Rachni gewesen und darüber hatten sie bereits gesprochen - seit dem hatten sie sich wieder den Hinweisen gewidmet, die man ihnen gab und die auf Saren Rückschlüsse hätten erlauben können, waren jedem einzelnen davon nachgegangen und hatten dabei herzlich wenig gefunden. Es waren nicht mehr als Söldnerbanden, die ihnen in die Quere gekommen waren und jeder Moment, indem sie keinen Hinweis über Saren hatten, war Natalee nervöser geworden. Er konnte sonst wo sein, aber bislang hatten die Drohnen, die sie nahe dem inaktiven Massenportal gesetzt hatten, keine Daten übermittelt. Es war, als wäre der Turianer einfach verschwunden.
Kopfschüttelnd schob sie die Gedanken wieder zurück und lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück zu ihrem Vater, der inzwischen vor ihr stand und noch immer kein Wort von sich gegeben hatte. "Dad, was ist los?", hakte sie nach und streckte behutsam die Hand aus, nur um ihre Finger wenig später sacht auf seinen Arm zu legen, als könne diese Geste dafür sorgen, dass er sie endlich registrierte und ihr eine Antwort auf die Frage gab.
Nach oben Nach unten
Oleg Petrovsky
Admiral
Oleg Petrovsky


Anzahl der Beiträge : 124
Anmeldedatum : 22.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 8:20 am

"Cerberus," erklärte Oleg langsam und wählte jedes Wort sorgsam aus, das er ihr im Flüsterton mitteilte. "Ist am Ende" sprach er schließlich das aus, was ihm seit mehr als vier Stunden auf der Seele lastete. "Eine... unbekannte Quelle" er unterbrach sich. Nein, sie wussten wer das getan hatte auch wenn es keine Hinweise gab. Sie wussten es ganz genau.
"Der Broker... er hat alle Informationen über uns, Agenten, Standorte, Forschungen, Auftragsmorde... einfach alles offen gelegt. Ins Extra-Net gestreut sozusagen. Tausende Fahndungen laufen gegen uns, Gelder wurden uns gestrichen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Rat all jene zur Rechenschaft zieht, die er in die Finger bekommt. Der Broker hat uns lahm gelegt und Jack und Laura haben sich zurückgezogen, ehe die Hexenjagd nach ihnen beginnt. Der Broker hat der Menschheit ihren Anführer geraubt. Wir..." er schüttelte den Kopf.
"Sie werden wenn sie können James und Kai einsperren, Hunter wahrscheinlich auseinander nehmen... unseren Leuten blieb nichts weiter übrig als sich zurück zu ziehen, bevor sie für etwas bestraft werden, das jeder andere verdammt nochmal auch tut. Jack.... die Führung hielt es für angebracht mich aus der Schussbahn zu holen. Sie meinten, wenn sie nun auf der Flucht geschnappt werden wird man sie töten. Ich... bin hier um sicher zu stellen, dass es Rebecca gut geht. Und um dich auf die Schwierigkeiten vorzubereiten, die nun auf dich. Auf uns alle, zukommen"
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 8:40 am

Die Aussage war ein Schlag ins Gesicht, welcher ihr für einen kurzen Moment lang den Atem nahm und sie schwer schlucken ließ. Cerberus war eine Organisation gewesen, von der sie niemals für möglich gehalten hatte, dass sie so einfach und so schnell fallen würde, wie Oleg ihr das gerade gesagt hatte, und vor allem, dass sie so einfach durch die Hände des Shadow Brokers fallen würde - nicht, nachdem Harper es sogar geschafft hatte, sich zu einer anerkannten Regierungsform aufzuschwingen und das gesamte Sol-System kontrollierte. Oder eben hatte, wenn sie den Worten des Älteren Glauben schenken durfte und sie hatte keinen einzigen Zweifel an diesen Dingen, denn dafür war sein Gesicht zu verdunkelt, zu durchzogen von Wut und Sorge über diejenigen, die er zurück gelassen hatte. Was sollte sie dazu sagen? Cerberus war mit einem Mal vernichtet worden und wenn sie darüber nachdachte, was ihr hier nun blühte, dann wurde ihr genauso schlecht. Ihr gesamtes Team stand hier auf dem Spiel, wenn sie ihre Karten nicht richtig ausspielte und wenn sie ehrlich war, dann war sie genau in diesen Dingen niemals gut gewesen. Es fühlte sich an, als habe man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen und sie mit einem Mal wieder in den freien Fall entließ, wo sie mit den Armen ruderte und versuchte sich an etwas festzuhalten, das für sie nicht existierte.
Sie musste einen klaren Kopf behalten, schallt sie sich im selben Moment, als die Angst sich beinahe erneut in ihr Herz geschlichen und sie betäubt hätte - sie war verantwortlich für all diese Leben, auf dem Schiff und nur weil der Broker es wollte, würde sie nicht einfach so ihre Freunde ins offene Messer laufen lassen. Sacht umschloss sie die Finger ihres Vaters und drückte selbige behutsam ehe sie ein knappes Nicken von sich gab und ihr heftig schlagendes Herz wieder beruhigte. Klare Gedanken, klare Pläne, feste Strukturen - das war es, was sie nun brauchten und wovon letzten Endes ihrer aller Überleben abhing, denn wenn die Informationen über die Agenten herauskamen, dann war auch ihre eigene Entwicklung an die Öffentlichkeit gelangt. "Du bleibst erst einmal hier bis alles geklärt ist, genauso wie Rebecca, Wolf und Ian. Momentan habe ich eine Möglichkeit den Rat unter Druck zu setzen und wenn sie ansatzweise so klug sind, wie sie einen glauben machen wollen, dann werden sie nicht einfach mein Schiff nehmen und meine Crew auseinander nehmen", begann sie zu reden und straffte noch einmal die Haltung während sie den Blick ihres Vaters suchte und seine dunklen Augen fixierte.
"Ich werde dich eintragen lassen - als Crewmitglied und ich brauche die Daten von James und Alex, damit ich die hier ebenfalls eintragen kann. Kai gehört zum Team, genauso wie Hunter - sie werden den beiden nichts tun, wenn ich mich dafür verbürge und meine Chancen nutze. Solange wir aus dem unmittelbaren Ratssektor bleiben und uns auf der Citadel nicht blicken lassen, haben wir einstweilen nichts zu befürchten - der Rat hat mir die Genehmigung gegeben mit meinem Team Saren zu jagen. Sie können nach allem, was passiert ist, den Auftrag nicht mehr fallen lassen", fuhr sie fort und schüttelte dann sacht den Kopf als sie daran dachte, was nun den Menschen auf der Erde blühen würde, nachdem bereits der Cerberus einfach so abgezogen worden war. Sie waren dort unten hilflos und wäre da nicht der indoktrinierte Spectre hätte sie alles dafür getan, um sofort dorthin zu kommen und ihnen zu helfen, aber andererseits ... sie hatten seit Wochen nichts mehr von Saren gehört.
"Wesson", wandte sie sich via Comlink an den Piloten. "Machen Sie das Schiff bereit und setzen Sie Kurs auf die Erde. Ich brauche einen Datenabgleich mit den Drohnen vor dem inaktiven Portal auf meinem Universalgerät" Damit schloss sich der Link wieder, nur um wenig später mit einem der Offiziere des Schiffes aufgebaut zu werden. "Eversman, ich brauche Sie und ein Team aus nicht bekannten Cerberus-Agents im Besprechungsraum in voller Montur! Sie haben zehn Minuten!", befahl sie mit strenger Stimme ehe sie sich wieder Oleg zuwandte und ihm sacht zulächelte.
"Wir kriegen das wieder hin. Ich versprechs dir."
Nach oben Nach unten
Oleg Petrovsky
Admiral
Oleg Petrovsky


Anzahl der Beiträge : 124
Anmeldedatum : 22.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 8:47 am

"Ich werde meine letzten Ressourcen zusammen kratzen und alles zusammentragen, was wir über die anderen Regierungen zu haben und setze mich daran uns eine Taktik auszuarbeiten. Wenn wir wollen, dass der Rest der von uns übrig ist nicht auseinander genommen wird, dann müssen wir den Rat mit harten Bandagen schlagen" erklärte ihr Oleg und nickte seinen Soldaten zu, die sie begleitet hatten.
"Wir haben bestimmt genug eigene schmutzige Wäsche über den Rat und Tricks auf Lager - wir müssen nur hoch genug Pokern! Wenn wir es schaffen mit der Vancouver Saren zu schnappen und den Reaper zu vernichten, dann haben wir eine gute Chance das zu überstehen. Ich werde einige alte Freunde aus der Botschaft kontaktieren bevor diese ihr Amt verlieren. Wir müssen nicht den Rat zum Freund haben, sondern nur die wesen auf deren Schultern sie stehen!" erklärte Oleg und sah Natalee noch einmal in die Augen, aus denen solch ein Tatendrang sprach.
"Tut mir leid, dass ich dich in all das hinein gezogen habe!"
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 10:44 am

"Ihr habt mich in das Ganze hinein gezogen als ihr mich erschaffen habt", lautete Natalees lakonische Antwort, welche von einem schlichten Schulterzucken begleitet wurde, die sie ihrem Vater schenkte und die von einem schlichten bitteren Lächeln begleitet wurde, das sich nur einige wenige Sekunden lang auf ihrem Gesicht halten wollte. "Aber vielleicht ist genau das der Grund, aus dem wir es schaffen können, wenigstens die Leute hier vor dem Rat und dem Broker zu schützen", fuhr sie fort und trat zu einer der Kisten hinüber, nur um sich wenig später dagegen zu lehnen und die Augen für einen kurzen Moment lang zu schließen während sie ihre Gedanken noch einmal durchspielte und versuchte sich an das zu erinnern, was sie noch aus der Simulation von dem Rat her kannte und womit sie vielleicht auch bei diesem hier punkten konnte, wenngleich auch ihr Geist ihr immer wieder die verschiedensten Horrorszenarien vorspielte während eine dunkle, dröhnende Stimme in ihrem Kopf danach verlangte, dass sie endlich nachgab und all das hier sein ließ - dass sie mit ihnen an der Seite weit mehr erreichen würde als sie es jetzt könnte, dass sie ihre Freunde würde retten können, ihre Familie in Sicherheit bringen könnte, wenn sie nur einfach aufgab. Das Schlimme an der Stimme war dieses Mal lediglich, dass sie sogar darüber nachdachte, ob es nicht einfach das Beste war, wenn sie dem wirklich nachgab - die Worte waren drängender und schmerzten in ihrem Kopf, stachen dort hinein, als wären es kleine Messer, die immer wieder tief in ihre Gedanken eindrangen und sie aufs Neue zurück rissen. Was, wenn sie Recht hatten? Wenn sie wirklich aufgeben sollte?
Mit schmerzendem Schädel und zusammen gekniffenen Augen ließ sie ihren Blick durch den Hangar wandern und versuchte wieder selbst die Kontrolle über sich zu erlangen, versuchte sich daran zu erinnern, was sie hier hielt und weshalb es besser war, wenn sie den Kampf aufs Neue aufnahm und die Stimme wieder zurück zu drängen versuchte. Es war mit jedem einzelnen Tag schwerer geworden, jeder Rückschlag hatte die Stimme aufs Neue erstarken lassen und inzwischen begann sie an ihrer eigenen Stärke den Reapern gegenüber zu zweifeln - etwas, von dem sie wusste, dass es vielleicht ihr Verhängnis würde sein können. "Der Rat will die Technologie der Vancouver ... sie sind viel zu machtgierig, als dass sie uns einfach so umbringen würden und spätestens die Salarianer werden alles dafür tun, um alles über uns heraus zu finden und für ihre eigene Spezies zu nutzen. Das ist vielleicht nicht unbedingt der erbaulichste Gedanke, aber wenn ich mit dem Rat den Deal aushandeln kann, dass sie mir mein Team lassen, wie es ist, weiß ich wenigstens euch in Sicherheit."
Nach oben Nach unten
Oleg Petrovsky
Admiral
Oleg Petrovsky


Anzahl der Beiträge : 124
Anmeldedatum : 22.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 10:51 am

"Doch für welchen Preis?" stellte Oleg die Gegenfrage, welche wohl auch Natalees Herz schwer werden ließ. Ihre Spitze, dass es allein schon ihre "Erschaffung" gewesen war, die sie so tief in all das hinein zog hatte ihn schwer getroffen, schwerer noch dank der Tatsache, dass sie Recht hatte.
Oleg waren für seinen Geschmack den gesamten Tag über genug schmerzliche Wahrheiten vor die Füße geworfen worden.
"Wie wird wohl der Preis aussehen, den du zahlen muss?" fragte er erneut und seine dunklen Augen sahen sie besorgt an. Sie war seine Tochter, was auch immer geschehen würde und allein die Tatsache, dass sie sich schützend vor ihn stellen musste schmerzte. "Du kannst das alles nicht alleine Schultern Natalee. Das kann niemand. Wir können uns nicht der Gnade des Rates ausliefern! Sie werden dein team ausweiden, bis es keinen unterschied macht ob sie für dich kämpfen oder tot sind. Du musst in eine Stellung kommen, in der du dem Rat die Formalien diktieren kannst!"
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 11:00 am

"Wie soll ich das denn machen, Dad? Ich hab keine andere Wahl als mich ihnen zu ergeben, denn sonst werden sie hier mit Schiffen auftauchen und mich zwingen ihnen zu gehorchen, damit sie das kriegen, was sie wollen. Es macht keinen Unterschied zu welchem Preis ich gehorchen muss, denn in dieser einen Sache habe ich keine Macht - ich kann das Leid vielleicht mildern aber nicht mehr", setzte sie ihm entgegen und schüttelte sacht den Kopf, ließ ihr schweres Seufzen lediglich innerlich enden während ihr Blick weiterhin auf seinem Gesicht lag. Sie konnte ihm nicht noch mehr aufbürden, als er ohnehin schon ertragen musste und so hielt sie einige von den Dingen zurück, die ihr auch sonst noch auf den Lippen lagen - sie wusste, dass der Rat auch sie würde untersuchen lassen, an ihr forschen würde, wann immer sie sie nicht für Missionen brauchten und wenn sie darüber nachdachte, auch nur noch ein einziges Mal ein Labor betreten zu müssen, dann wurde ihr schon jetzt schlecht. Sie hatte Angst vor dem, was man mit ihr machen würde - Angst vor dem, als was sie würde gesehen werden, wenn sie die Wahrheit erst wüssten, aber das konnte sie Oleg nicht sagen - seine besten Freunde wurden gejagt und er konnte nichts dagegen tun, war gezwungen die Füße still zu halten und auf das Gutdünken des Rates angewiesen - er war weit schlimmer dran als sie selbst.
"Sie werden mir mein Team lassen und sie werden Hunter und die anderen nicht anfassen, dafür werde ich sorgen, aber frag mich bitte nicht, zu welchem Preis. Ich weiß im Grunde schon, was auf mich warten wird und wenn es mein Team schützt, dann ist es doch egal. Es geht um die Menschen, Dad - es geht darum, dass wir die Unschuldigen beschützen. Ich hab mir das ausgesucht und ich werde das auch tragen - das ist schon in Ordnung", führte sie fort und setzte erneut ein zögerliches Lächeln hinterher, von dem sie hoffte, dass es dafür sorgen würde, dass er sich keine weiteren Sorgen mehr machen musste. Der Rat war allemal besser als sich freiwillig dem Shadow Broker zu unterwerfen und von diesem abgeschlachtet zu werden wie Vieh - wenn sie dem Rat etwas gab, womit er etwas anfangen konnte und sei es nur sie selbst, dann war das Team sicher. Der Broker würde sich nicht gegen den Rat stellen, um nicht seine Vormachtsstellung zu verlieren und genau darauf musste sie spekulieren.
Nach oben Nach unten
Oleg Petrovsky
Admiral
Oleg Petrovsky


Anzahl der Beiträge : 124
Anmeldedatum : 22.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 11:24 am

"Wenn der Rat dich anfasst, werde ich dem Salarianer persönlich das Genick brechen!" kommentierte Oleg mit düsterer Miene, wenngleich er auch wusste, dass Natalee sich von dieser Aussage weder aufhalten lassen, noch er diese Drohung würde wahr machen können.
"Ich..." er schüttelte den Kopf, was sollte er denn noch sagen? Was konnte er denn noch sagen? Es würde nichts bringen, denn sie konnten sich sowieso nicht gegen das unvermeidliche stellen. Sie würden das nehmen müssen was kommen würde. Und das, da war sich Oleg sicher, würde nicht das sein was sie sich erhofften. Labore und Spritzen kamen Oleg in den Sinn und er schauderte bei dem Gedanken, was der Rat tun würde um letztendlich das zu bekommen, was er haben wollte. "Natalee, ich..." führte er an und seine Stimme war zittriger als zuvor, wenngleich er sich auch nicht genau ausmalen konnte was er denn nun eigentlich sagen sollte. Es tut mir leid? Ich wünschte es wäre anders? Was brachte all das denn schon? Es würde nichts besser machen, nichts ändern.
"Sprich einfach mit mir wenn etwas ist" beendete er schließlich den Satz, wenngleich sich das auch nicht sonderlich erfüllend anfühlte.
Nach oben Nach unten
Natalee Lewis
Captain
Natalee Lewis


Anzahl der Beiträge : 318
Anmeldedatum : 07.09.13

Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptyMi Dez 25, 2013 11:50 am

"Ist schon okay, Dad. Mach dir keine Gedanken um mich", versuchte sie den anderen zu beruhigen und lächelte ihm noch einmal beruhigend zu, auch wenn ihr im Stillen nach allem anderen war als darüber zu lächeln, was noch vor ihnen lag. Was sollte sie Nathan sagen? Dass sie sich dem Rat würde ergeben müssen, damit jeder andere auf diesem Schiff hier leben durfte? Dass sie sich selbst zum Forschungsobjekt machen würde, damit niemand sonst dieses Schicksal durchleiden musste? Das würde er niemals verstehen und er würde es erst recht nicht gut finden, aber es gab nun einmal keinen anderen Weg, indem jeder andere von ihnen sonst lebend aus der Geschichte herauskommen würde, die momentan an ihnen zerrte und die sich ganz ohne jedwedes Zutun entwickelt hatte. Die Erinnerungen an die Zeit auf der Halcyon kehrten zurück und brachten sie einmal mehr zum schaudern - die Zeit, in der sie zum ersten Mal ihre Augen aufgemacht hatte, wie sehr jede Bewegung geschmerzt hatte und wie man sie dort behandelt hatte, dass man sie von einem Raum in den nächsten geschleppt hatte, nur um sie dort einzusperren und wie viel Angst sie in dieser Zeit gehabt hatte - Angst vor jedem, der vor ihr gestanden hatte und jeder, der mit ihr gesprochen hatte und dem sie trotz allem nicht hatte antworten können, weil ihr Körper ihr einfach nicht gehorcht hatte. Was war, wenn diese Zeit nun wieder zurückkehren würde? Wenn sie wieder hilflos sein würde? Wenn die Angst sie wieder gefangen nehmen würde?
"Wir kriegen alles wieder hin. Ich versprechs dir - ich lass dich nicht im Stich", ließ sie ihn noch einmal wissen und stieß sich wieder von ihrer momentanen Position ab, nur um einen Schritt auf ihn zuzumachen und erneut nach seiner Hand zu greifen, um selbige sacht zu drücken. Sie spürte die Schwielen seiner großen Hände, in welchen ihre weit kleinere lagen, die zahlreichen Narben daran, die ihre Haut striffen und die einmal mehr bewiesen, wie viel Leid er schon durchgemacht hatte - Leid, das sie nun beim besten Willen nicht vergrößern wollte - es war einfach genug für ihn. "Du wirst deinen besten Freund nicht verlieren."
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       EmptySo Jan 05, 2014 12:54 am

Veros prüfte ein letztes mal seine Waffen, ehe er dem inzwischen ehemaligen Captain die Handschellen anlegte, welche verhinderten, dass sie jegliche Biotik anwenden konnte, ehe er sie sacht am Kopf griff, diesen ein Stück weit herunter drückte und sie dann in das Shuttle schob. Sich hierauf emotional einzulassen war ein gewaltiger Fehler gewesen, leider hatte er dies erst relativ spät erkannt. Es war sein Job zu prüfen was genau hier von statten ging und den möglichen Sieg über Saren später auf das Konto des Rates schreiben zu lassen.
Nun das Schiff würde innerhalb der nächsten paar Wochen an den Rat überschrieben werden, womit sein Aufenthalt hier unnütz werden würde. Er musste für sich selbst zugeben, das er sich während seines Aufenthaltes nicht mit Ruhm geschmückt hatte, die Erfolge waren größtenteils Natalee zuzuschreiben, nicht ihm, was er auch stets so in den Berichten erwähnt hatte. Unnütze Spectre sortierte man in der Regel aus, wobei es nicht bei einer Suspension blieb, für gewöhnlich verschwanden sie ein paar Wochen danach spurlos und keiner wagte es, noch einmal nach ihnen zu fragen, nicht einmal die Angehörigen. Ob dieses Schicksal nun auch ihn ereilen würde konnte er jetzt noch nicht sagen, es würde sich mit der Zeit heraus kristallisieren.
Als er nun selbst einstieg und Natalee vor sich sah wollte er nicht sagen, ganz zu schweigen davon, dass es nichts zu sagen gab. Wenigstens jetzt musste er dem Ruf der Spectre gerecht werden, distanziert und professionell handeln.
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Hangar       Empty
BeitragThema: Re: Hangar    Hangar       Empty

Nach oben Nach unten
 
Hangar
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Hangar
» Hangar

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Mass Effect Rpg :: Mass Effect :: SSV Vancouver-
Gehe zu: