Thema: Re: Präsidiumsring So Jan 19, 2014 10:54 am
"Sicherlich, hör zu ich arbeite nicht gegen dich, es nur darum ..." Als sie ihn jedoch auf die Tür ansprach, musste er zwangsläufig schmunzeln. "Aquila , ernsthaft. Die Frau ist mit dem kompletten Ratsturm fertig geworden, denkst du wirklich das unsere Zielperson unseren Schutz braucht, wenn Natalee gerade bei ihr ist?" Der Blick in ihren Augen verriet jedoch bereits alles, sodass er nur entrüstend die Hände hob um sich zu entschuldigen. Man vergaß allzu schnell das im Grunde jeder Turianer zumindest eine gewisse militärische Ader in sich hatte, durch die Grundausbildung die alle im 16. Lebensjahr erhielten, was letzten Endes auch der Grund war, warum derart viele ihrer Spezies bei C - Sec anfingen. "Ist schon gut, ich gehe." Nach und nach spürte er wie ihm langsam der Stress des Tages in den Knochen saß und hinter den Augen konnte er ein leichtes ziehen verspüren. Inzwischen waren sie blutunterlaufen, was vermutlich daran lag, das er die Nacht zuvor bereits recht wenig geschlafen hatte. Nun die kommenden Tagen würden nicht viel besser sein, er musste sich darum kümmern das man ihn direkt aus seinem Job entließ, alles bis auf seine Wohnung aufkündigen, irgendwie sein Skycar loswerden - er würde es die nächsten Monate ohnehin kaum gebrauchen können. Für heute Abend brauchte er jedoch zumindest ein wenig Ruhe, weswegen er schließlich sein Universalgerät aktivierte und auf den kleinen Button klickte, der einen Brief darstellte. "Hey, hatte nen langen Tag hinter mir. Wie gehts dir? Lust heut Abend irgendwo Essen zu gehen, oder zumindest irgendwo, wo man auf andere Gedanken kommt?"
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 10:06 am
Nathan hatte Natalee noch versprochen, dass er sich um alles kümmern würde ehe Natalee mit dieser unbeschreiblichen Wut im Bauch aufgebrochen war. Eine Wut, die die Vitaldaten auf einem Bildschirm hunderte Lichtjahre entfernt hatte verrückt spielen lassen. Es waren Codes gewesen, Bilddateien und die Hilfe einer unerkannten, in der Citadel eingeschleusten KI welche nun dazu führten, dass Natalee auf ihrem Weg zu Eli Taylors Appartement in einem ansonsten Menschenleeren Gang eine Werbetafel sah, welche nicht wie die meisten anderen Waffen, Energiegetränke oder billige Nutten anboten, sondern nur einige kurze Worte. Natalee Lewis, Raum 205 JH stand dort, nur bis Natalees Blick darauf gefallen war, dann wechselten wieder alle Werbeanzeigen wie in ihrem System eingespeichert die Werbung und die Schrift war verschwunden. Raum 205 war, wie Natalee unschwer an dem nahen Wegweiser erkennen konnte ein öffentliches Holo-Terminal. Die Stufen waren für die trainierte junge Frau schnell erklommen und als sie die große Tür durchtrat eröffneten sich vor ihr mehrere weitere Türen, ehe Natalee jene mit der Nummer 205 nahm. Die Tür wurde geschlossen, versperrte wie es diese Art von Hologramm-Telefonie immer tat. Es dauerte eine Weile, in welcher das Signal über fast drei dutzend Leitungen umgeleitet wurde, ehe es eine neue Nummer bekam und unter diese in der Citadel ankam. Mit einem Surren baute sich vor Natalee das Hologramm auf. Teure, italienische Schuhe. Ein maßgeschneiderter Anzug, mit einer legeren Note. Eine Zigarette. "Lewis" meinte der Unbekannte leise und seine Augen blieben auf Natalee gerichtet. "Es ist lange her" fügte er hinzu, während er einen Zug von seiner Zigarette nahm. "Und das Schicksal hat es mit uns beiden nicht gut gemeint. Und wir wissen beide, wer dafür verantwortlich ist"
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 10:23 am
Sie hatte sich nicht einmal gefragt, wer in dieser Hinsicht mit ihr hatte reden wollen, als die seltsame Nachricht auf einer der Werbetafeln aufgetaucht war und sie hinüber zu einem öffentlichen Holo-Terminal geführt hatte - es konnten nicht sehr viele Wesen sein, die mit ihr in Verbindung treten wollen und die sich gleichermaßen darüber sicher waren, dass sie sie nicht gleich vierteilen würde. Als sie nun den kleinen Raum betrat und sich nur wenig später die Silhouette eines älteren Herren vor ihr abbildete, tauchte ein kaltes, hartes Lächeln auf ihren Zügen auf, das sonst nie so bar jedweder Freundlichkeit auf ihrem Gesicht gestanden hatte und mit welchem sie sich im Grunde auch nicht wohl fühlte. Aber es war genug - es war endgültig genug, der Rat hatte sie verraten und verkauft, Robert hatte ihre Leute umgebracht und der Broker versuchte noch immer Schlag um Schlag gegen sie auszuführen, um Cerberus endgültig zu vernichten und er zog dabei zahlreiche Unschuldige in sein Spiel hinein, die in den tiefen Gewässern lediglich versuchten nicht zu ertrinken. Für sechs von ihnen war es zu spät. Greer, Francis, Wolf, James, Alex ... Hunter - die Namen der anderen waren gemeinsam mit ihren Gesichtern wie ein Mahnmal in ihren Geist gebrannt worden und als sie jetzt ein paar Schritte um den anderen herum setzte und noch einmal durchging, was sie ihm sagen wollte, tauchten wieder und wieder die Szenen all dessen auf, was im Ratsturm geschehen war. 72 Leben hatte ihre Flucht gefordert - 72 Leben, die nichts im Vergleich zu dem Unrecht waren, was man ihnen angetan hatte - was man Hunter angetan hatte, als man ihn einfach auseinander genommen hatte wie eine Maschine, die repariert werden musste. Er war abgeschlachtet worden als wäre er nichts wert, es war kein ehrbarer Tod, kein Kampf und kein sanftes Einschlafen - er hatte gelitten, das wusste sie, spürte sie doch den Schmerz tief in ihrer Brust brennen, der sich mit der Wut darüber paarte, was man aus ihrem Schiff gemacht hatte. Die anderen hatten ihr beinahe alles genommen, was ihr jemals teuer und lieb gewesen war und sie hatten keine Rücksicht auf das genommen, was sie wollten oder darauf, dass sie wehrlos waren und um Hilfe geschrieen hatten und heute, jetzt und hier, würde auch sie so grausam sein und darauf keine Rücksicht mehr nehmen. Der Rat würde für das bluten, was er den anderen, ihren Freunden angetan hatte - der Broker würde für das bluten, was er getan hatte und dass er ihnen immer und immer wieder in die Parade fuhr, nur um seine eigenen Zwecke zu erfüllen. So sprach sie schließlich die einzigen Worte, von denen sie niemals gedacht hatte, dass sie sie diesem Mann gegenüber anbringen würde, der sich als Hologramm vor ihr abhob. "Lassen Sie sie alle brennen."
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 10:32 am
"Darauf können Sie sich verlassen" erklärte der Unbekannte und nickte zustimmend während sein Blick auf Natalee fiel. "Glauben Sie mir, im Ratsturm sind auch meine Leute gestorben.... das kann und werde ich auch nicht vergessen" erklärte er ihr und nickte. "Wir haben Möglichkeiten, wie wir ihr Schiff wieder auf Vordermann bringen können. Bisher habe ich versucht ihnen eine Leine anzulegen. Das war ein Fehler. Ich habe sie geschaffen, damit sie das tun können was nötig ist. Dem stelle ich mich nicht mehr in den Weg" erklärte er ihr mit fester Stimme. Hier gab es nun eine Verhandlungsbasis, die man nutzen konnte. "Die Menschen müssen nicht mehr alles hinnehmen. Welches Recht haben die Aliens und der Broker gegen uns vorzugehen?" er zog noch einmal an seiner Zigarette. "Ich nehme an, Sie gehen zu Eli Taylor?" er nickte als er ihren Blick sah. "Er hält momentan seine Hand über meine Tochter und meinen Sohn. Ich will nicht, dass er verägert wird wenn sich das vermeiden lässt. Nehmen Sie das, was er ihnen anbietet aber behalten Sie im Hinterkopf, dass er mit dem Broker zusammen arbeitet" er musste langsam anfangen, durfte nicht zu sehr nach vorne preschen wenn er wollte, dass er wieder die Kontrolle erlangte. "Fragen Sie ihn, ob sie etwas bekommen das eine Ortung kurzfristig ausschalten kann. Wenn ja, schicken Sie an diese Adresse eine nachricht und sie bekommen die Koordiaten für den Ort, an dem wir sowohl ihr Schiff wieder auf Vordermann bringen..." er blieb kurz still. Massierte sich die Schläfen. "Ich lasse ihnen neue Dossiers zukommen." er drückte die Zigarette in irgendetwas aus, das außerhalb des Bildes lag. "Natalee, was ihr Team angeht... es tut mir leid. Ich hätte versuchen müssen mehr zu tun"
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 11:23 am
"Sorgen Sie einfach nur dafür, dass mein Team in Sicherheit ist und der Broker ihnen nichts mehr antun kann - das ist alles, was ich von Ihnen verlange, Harper. Ich werde das tun, was nötig ist - ob nun mit Schiff oder ohne, aber ich bringe nicht noch mehr Menschen in Gefahr, weil sie bei mir sind", setzte sie ihm zur Antwort entgegen und schüttelte den Kopf ehe sie ihm den Rücken zuwandte und einen Schritt in Richtung der Tür machte, die sie hinaus aus diesem Raum führen würde - hinaus, in eine Welt, in welcher sie nicht willkommen war und in der sie im Grunde genommen jeder tot sehen wollte. All diese Menschen waren gestorben und einmal mehr hallte Rebeccas Stimme durch ihre Gedanken, die ihr die Schuld an alledem gab und im Grunde genommen ... hatte sie sogar Recht. Wenn sie aufgepasst hätte, wäre Robert niemals dazu in der Lage gewesen, wenn sie begonnen hätte sich nur noch auf sich selbst zu verlassen, wäre das niemals vorgekommen und wenn sie sich nicht bereitwillig an den Rat ausgeliefert hätte, dann würde Hunter noch leben. Sein Verlust schmerzte noch immer, schien ihr eine tiefe, blutende Wunde zu sein, die sich niemals ganz schließen mochte und die Schuld, die sie drückend und schwer auf ihren Schultern spürte, machte all das nicht besser. Sie war es, die die Nägel in die Särge ihres Teams schlug und das mit voller Absicht, weil die anderen es nicht begriffen, was sie im Begriff war zu tun. "Tun Sie nicht so, als würde es Ihnen leid tun, Harper - sie bedauern keinen einzigen Tod", schickte sie noch hinterher während ein bitteres Lächeln auf ihre Lippen trat und jedwede Form der Wut davon weg wischte. Mochte es sein, dass es falsch war und dass man sie danach auch nur noch eine feige Heuchlerin halten würde, mochte es sein, dass sie gerade alles verriet, woran sie jemals geglaubt hatte, aber für ihre eigenen Überzeugungen sollte niemand mehr sterben müssen - nicht, während sie weiterhin hier stand und seltsamerweise all die Dinge überlebte, an denen die anderen starben. Dann würde sie eben eine Heuchlerin und Lügnerin, eine Verräterin und Mörderin sein. Sie würde den Rat nicht unterstützen, würde sich nicht von ihnen kontrollieren lassen und sie würde nicht damit beginnen, auch nur irgendeiner Partei Loyalität zu schwören, ganz gleich, um wen es sich handelte. "Wir sind keine Verbündeten, nur damit das klar ist. Ich bin nicht Ihre Freundin, ich bin nicht Ihr Schoßhund - schützen Sie meine Leute und bringen Sie sie von hier weg, dann habe ich keinen Grund zu Ihnen zu kommen und sie zur Rechenschaft zu ziehen."
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 11:32 am
"Und was haben Sie vor?" fragte er leise während seine Augen auf den Rücken seiner Schöpfung gerichtet waren. "Glauben Sie, dass Sie alleine etwas erreichen können? Sie sind gut, dass weiß ich. Aber selbst Sie können nicht alles alleine schaffen. Sie haben eine Pflicht zu erfüllen Lewis. Eine Schuldigkeit. Ihrem Team, ihnen selbst und der ganzen Menschheit gegenüber" erklärte er und seine blauen Augen funkelten. "Sie haben recht. Es tut mir nicht so leid wie ihnen. Und sie haben Recht, wir sind keine Freunde. Aber wir haben das selbe Ziel. Und ich kann nicht zulassen, dass Sie dieses Ziel gefährden. Wir müssen die Reaper aufhalten Natalee und dafür müssen Sie leben" erklärte Sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sie kommen mit dem Team zurück. Ich werde Sie auf den neusten Stand bringen, ihr Schiff erneuern und ihnen Waffen an die Hand geben. Ich werde Sie zurückholen und was Sie dann tun ist ihnen überlassen" erklärte er und schüttelte den Kopf. "Sie haben nichts mehr womit Sie mir drohen können Lewis. Aber ohne Sie kann das Team nichts erreichen. Oder glauben Sie, dass irgendwer sie gehen lässt? Ich hole mir keine Bombe ins Haus und das wär ihr Team, wenn man es ohne Sie zu mir schickt" erklärte er. "Entweder Sie kommen mit und nehmen Sich die Zeit mal länger als zwei Sekunden nachzudenken oder aber ich werde ihr Team nicht schützen er brauchte Sie, nicht das verdammte Team. Sie war es, die ihm so unglaublich teuer zu stehen gekommen war.
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 11:40 am
"Ich habe gar keine Schuldigkeit mehr zu erfüllen, Jack! Ich habe mein gesamtes Leben in den Dienst dieser verdammten Galaxie und Ihren Menschen gestellt und was ist dabei herum gekommen?! Ich habe Wesen gerettet, die meine Freunde auseinander nehmen und uns foltern! Ich habe versucht gegen die Reaper anzukommen, nur um auf taube Ohren zu stoßen und ich habe versucht, Spezies zu beschützen, denen es einen Dreck bedeutet! Ich muss gar nichts mehr tun! Ich habe niemanden darum gebeten, dass er mich erschafft und ich habe niemanden darum gebeten, dass er mich unterstützt!", fuhr sie auf und wirbelte noch einmal herum, musterte das Gesicht des anderen mit finsterer Miene und schüttelte erneut den Kopf, weil sie nicht fassen konnte, was sie da gerade hörte. War es denn nicht endlich genug? Hatte sie denn nicht genug getan, als dass man ihr ein einziges Mal in ihrem Leben eine einzige Entscheidung überließ, die sie selbst getroffen hatte, statt immer und immer wieder erneut auf sie einzudringen und sie zu etwas zu zwingen, was sie gar nicht wollte? Es war ihre Entscheidung - ihr Leben, ihr eigenes Schicksal und nicht das von anderen - sie war es, die endlich frei von all den Ketten sein wollte, die sie bis zu diesem Zeitpunkt gehalten hatten und die sich während der letzten Tage immer fester um ihre Glieder und ihren Hals gewickelt hatten, bis sie keine Luft mehr bekommen hatte. Sie wollte nicht mehr nur für die Reaper leben, wollte nicht wissen, dass sie eines Tages im Kampf gegen diese Maschinenwesen sterben würde - alles, was sie wollte, war leben, in Frieden und in Ruhe, fernab von all den Dingen, die sie jetzt bedrängten und die sie Nacht um Nacht um den Schlaf brachten, ihr die wildesten Alpträume in den Schädel hämmerten und die sie auch in den Morgenstunden nicht vergessen konnte, wenn sie wach im Bett lag und sich nur deswegen ruhig verhielt, um Nathan nicht zu wecken. "Ich muss überhaupt keine Schuldigkeit mehr erfüllen", wiederholte sie stattdessen noch einmal und verengte die Augen ein Stück weit. Sie war nicht er - sie war nicht am Leben, nur um der Menschheit zu dienen. "Keine Waffe muss das."
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Thema: Re: Präsidiumsring Mo Feb 03, 2014 11:45 am
"Sie sind ein Mensch. Mehr Mensch als jeder andere. Der perfekte Mensch" erklärte Jack und seine Stimme wurde schneidender. "Glauben Sie mir, egal wie weit man läuft, das was hinter uns ist das was diese Galaxie bedroht wird uns niemals loslassen. Es wird uns alle verschlingen! Es wird..." er verstummte schließlich, während seine blauen Augen eisig kalt durch sie durchdrangen. "Gut. Gut Miss Lewis" erklärte er und gab einige Daten auf irgend einem Terminal ein. "Wo soll ich ihr Team abholen?" fragte er sie. Er hatte jetzt keine Kraft mehr - und außerdem. Vielleicht musste er nur auf Zeit spielen. Und hoffen, das nicht alles zerstört wurde. Nur weil diese Frau so egoistisch war. Einen Egoismus, den er sich selbst nie zugestanden hatte. "Sie haben gewonnen. Was habe ich schon davon sie jetzt zu etwas zu zwingen? Ich kann niemanden gebrauchen, der nicht gegen die Reaper angehen will" er schüttelte den Kopf. "Wenn Sie das wollen. Es ist ihre Entscheidung Lewis. Das was sie wollten"
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 1:37 am
"Wenn mein Team weiterhin hier bleibt, dann riskiere ich ihren Tod und die einzige Chance darauf, wie wir tun können, was immer notwendig ist, ist es, dass ich meinen eigenen Tod vortäusche, Harper. Ich brauche Zeit, um mein Team wieder auf Kurs zu bringen", lautete Natalees Antwort während sie sich langsam wieder über die Schulter zurückdrehte und noch einmal ihre Augen auf die ihres Gegenübers richtete, ihn eine ganze Zeit lang musterte während die unterschiedlichsten Gedanken durch ihren Kopf glitten, von denen sie noch nicht wusste, ob sie ihr gefielen sollten. Das Team hatte bei ihr gestanden, als sie sie gebraucht hatte - ein Teil von ihnen zumindest und so langsam wurde es Zeit, dass sie aufhörte, sich ständig selbst zu bemitleiden und nur noch an sich zu denken, in dieser Hinsicht hatte Harper Recht. Wenn sie jetzt aufgab, dann waren all die Freunde umsonst gestorben - für nichts und wieder nichts. Dann hatte sie ihr Leben für gar nichts geopfert und irgendwie glaubte sie zu wissen, dass sie es Hunter schuldig war, ihm zu zeigen, dass es sehr wohl ein Leben für Wesen wie sie beide gab - dass sie das Leben führen sollte, zu welchem er niemals im Stande gewesen war. Er würde auf sie herabsehen, er würde vielleicht sogar auf sie warten und eines Tages würde sie bei ihm sein und ihm von alledem erzählen können, was sie erlebt hatte und wie es ihr gegangen war, er würde es nicht verstehen und sie würde Stunden damit aufbringen, ihn davon zu überzeugen, dass er nicht die Maschine war - sie würde lachen und ihn damit nur noch mehr verwirren. Wenn sie ein Leben führte, dann tat sie es für sie beide - für all diejenigen, die ihr Leben für sie geopfert hatten und die es noch tun würden. Der Tod all dieser Menschen durfte nicht ungesühnt bleiben, sie mussten denjenigen finden, der dafür verantwortlich war - sie würde aufstehen müssen und kämpfen müssen, weitermachen - für diejenigen, die gestorben waren und die sie jetzt beschützten. Es würde kein Tod umsonst sein, sie würde keinen Namen vergessen, kein Gesicht jemals vergessen und kein Wort, das einstmals zwischen ihr und den Toten gefallen war. Es war genug, endgültig - es würde nicht noch jemand wegen ihr sterben, weil sie einen Fehler gemacht hatte und weil sie geglaubt hatte, sie wäre genauso unangreifbar wie in der Simulation. Damals hatte es sie die Atlanta gekostet und nun waren hier in der Realität sechs Freunde gestorben, damit sie endlich aufwachte. Damit sie endlich lebte. "Ich werde kämpfen", sagte sie und nickte dem anderen noch einmal zu. Sie würde kämpfen und vor allem würde sie leben - für die Menschen, für die Unschuldigen, für ihr Team, für ihre Familie, für die Toten. Für Hunter.
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 1:47 am
"Ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet" meine der Unbekannte schließlich und nickte. Er wusste zwar nicht, was es nun gewesen sein mochte das in ihr dieses Umdenken hervor gerufen hatte, aber er war zufrieden damit. "Wir können Ihren Tod vortäuschen. Das stellt kein Problem dar. Zuerst werden sie zurück zu ihrem Team gehen und dann so schnell es geht, mit Minimalbesatzung und vor allem unangekündigt mit der Vancouver verschwinden. Jeder. Außer Ihnen." erklärte er ihr und griff sich ein Glas Bourbon, während er langsam hin und her ging. Er hatte diesen Fall bereits geplant, war sich jedoch nicht sicher gewesen ob es so einfach werden würde, wie es sich nun darstellte. "Sie gehen zurück in das alte Appartement. Dort hat Daniel noch einige alte Aufzeichnungen. Diese bringne Sie in ihr Zimmer, machen Notizen dazu. Danach nehmen sie sich ihre Kette, tarnen sich und verschwinden von der Citadel. Holen ihr Team hinter dem Massenportal ein. Ich werde dafür Sorgen, dass man ihre Leiche finden wird. Das man ihre DNA im Ratsturm analysieren wird und den Tod bestätigt" erklärte er leise. "Aber bevor Sie all dies tun. Habe ich noch einen Auftrag für Sie. Gehen Sie zu Taylor. Und bringen Sie mir meine Kinder wieder." bei diesen Worten schien das glimmen der blauen Augen nicht mehr all zu intensiv zu sein. "Danach sind Sie der Organisation nichts mehr...." er brach ab, schüttelte den Kopf. "Ich stehe tief in ihrer Schuld, wenn Sie das tun"
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 2:42 am
"Das können Sie jemand anderem weiß machen - ich kenne Sie zu gut, als dass ich glauben würde, dass Sie jemals wirklich in meiner Schuld stehen würden", kam ihre Antwort zurück ehe sie schlichtweg abwank und ihn noch einmal musterte, sich im Stillen fragte, ob es wirklich so gut wäre, wenn sie Rebecca und Daniel zurück zu Harper brächte, aber andererseits ... sie war nicht diejenige, die darüber entscheiden konnte, was für die beiden am Besten war. Nicht nach allem, was geschehen war und nicht nach allem, was sie hatten durchmachen müssen und mochte sie Harper auch für ein widerwärtiges Arschloch sondergleichen halten - es ehrte ihn zumindest, dass er sich noch immer Sorgen um seine Familie machte, ob es nun aus pragmatischen oder emotionalen Hintergründen war, stand außer Frage. "Kümmern Sie sich um alles und geben Sie mir die Koordinaten. Ich hole Daniel und Rebecca", ließ sie noch folgen und ließ sich damit auf den Handel ein, welchen er vorgeschlagen hatte und welcher ihr in diesem Augenblick als Einziger wirklich logisch und sinnvoll vorkam. Cerberus war nicht die perfekte Lösung, nicht einmal ansatzweise, aber für den Augenblick war es die einzige Partei, die sie nicht tot sehen wollte und die Einzige, von der sie sich den entsprechenden Rückhalt versprach. Cerberus war falsch, die Ansichten und ethischen Grundsätze völlig verquer und in der Regel hätte sie alles getan, um diese Organisation endlich in Flammen aufgehen zu lassen, aber mit dem Rat und dem Broker im Nacken war das alles nicht mehr so einfach wie sie es erwartet hatte. Sie mussten Hilfe annehmen, um wieder nach vorn zu kommen - sie brauchten ein neues Schiff, eine neue Crew und Wesen, denen sie vertrauen konnte. Ein Neuanfang. Vollständig und vollkommen. Sie würde mit dem Team reden müssen, würde ihre Ansichten und Absichten noch einmal hinterfragen müssen und dann entscheiden, wer bei ihr blieb und wer gehen musste - sie konnte es nicht gebrauchen, dass noch einmal so etwas Derartiges geschah und dass man ihnen in den Rücken fiel, dass erneut Menschen starben, weil sie zu blauäugig gewesen war. Robert war ihr von Cerberus gestellt worden und er hatte sie allesamt ans Messer geliefert - es wurde jetzt Zeit, dass sie damit begann, für sich selbst zu handeln und selbst zu entscheiden, wer treu zu ihr stand und wer nur seine eigenen Ziele verfolgte. "Ich will Ihre Dossiers nicht - um mein Team kümmere ich mich jetzt selbst", entschied sie noch ehe sie sich herumdrehte und die Hand zu der Türklinke führte. Der Griff fühlte sich kalt unter ihren warmen Fingern an, ließ sie schaudern und noch einmal all ihre Gedanken klären, die für einen kurzen Moment lang verklärt und wirr gewesen waren. Sie musste klar denken, sie musste klar sehen - wieder zu derjenigen werden, die sie einst in der Simulation gewesen war und aufhören sich wie ein kleines, trotziges Mädchen zu benehmen. Damals hatte Michael sie im Stich gelassen und sie hatte trotzdem nicht aufgegeben, die Allianz hatte sie irgendwann aussortieren wollen, der Rat hielt sie für gefährlich und Cerberus hatte Kai hinter ihr hergeschickt und trotzdem hatte sie sich immer wieder aufgerappelt und wofür? Für ihre Leute, für ihre Freunde, erinnerte sie sich noch einmal und ein schmales Lächeln tauchte auf ihren Lippen auf, erhellte ihr Gesicht und brachte das Feuer der Entschlossenheit zurück, das sie längst verloren geglaubt zu haben schien. Sie waren es wert. Sie waren alles wert.
Eli Taylor
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 3:35 am
Müdigkeit und der Wunsch nach etwas Ruhe ging durch seine Knochen, was das Adrenalin in den letzten Stunden bisher unterdrückt hatte. Rebecca war inzwischen tief und fest eingeschlafen und würde wohl auch erst wieder morgen früh aufwachen. Das Mädchen brachte definitiv Ruhe und was Daniel betraf - ein Privatarzt war bei ihm und hatte noch einmal alles überprüft, ein paar provisorische Geräte angeschlossen um seinen Zustand zu überwachen und die Meldung gaben, sobald sich etwas veränderte. Es war nicht unbedingt leicht als Waffenhändler darauf zu appellieren, dass man irgendetwas Gutes im Sinn hatte. Nun verständlich war es, auch wenn er selbst bereits vor Jahren damit seinen Frieden gefunden hatte. Waffen beschützten und töteten gleichzeitig - ach, wenn er ehrlich war, dann hatte jeder seine Meinung in diesem Thema, die meist einen zu festen Stand hatte, als das er irgendjemanden von etwas anderem überzeugen konnte. Nun mochte es sein, wie es sein sollte. Es hatte ihn nie sonderlich viel geschert was andere Leute von ihm hielten, wie sie sein Gewerbe sahen und wie verwerflich es doch sein mochte. Aber hier jedoch spielte es zwangsläufig eine Rolle und er musste zugeben, das er sich überschätzt hatte. Er dachte es würde leichter werden, weitaus leichter werden. Laura vom Unbekannten retten, Rebecca und ihr eine neue Heimat bieten und der Tag wäre gerettet. Irgendwie wirkte es seltsam das er, als Jemand, der in einem System arbeitete in dem es meist nur um kühles Kalkül ging, sich derart verschätzt hätte. Kurz hatte er sogar darüber nachgedacht das ganze hinzuwerfen, spätestens als man versucht hatte ihn das ... wie vielte mal daran hindern wollte Rebecca zu helfen? Er hatte irgendwann aufgehört zu zählen. Und trotzdem zwang er sich selbst weiter zu machen. Spätestens als er erkannt hatte das Rebecca einfach nur Angst hatte immer wieder von einer Ecke zur anderen geschickt zu werden. Das interessante war, das er selbst alles nur auf reiner Spekulation tat. Er glaubte es zu wissen aber er hatte nicht einen Beweis, das der Unbekannte zu seiner Familie ebenso grobschlächtig war wie zum Rest der Galaxis. "Captain." Die junge Frau schien noch nicht die Gelegenheit gehabt zu haben sich umzuziehen und auch in ihrem Gesicht konnte er tiefe Furchen, gebildet aus Sorge und Müdigkeit erkennen. "Sie wollten mich sprechen."
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 4:07 am
"Mr. Taylor", begrüßte Natalee den anderen lediglich knapp und nickte dem Waffenhändler zu, den sie noch aus der Simulation kannte und von dem sie sich noch immer fragte, ob er derselbe geblieben war oder ob man ihr auch in dieser Hinsicht lediglich etwas vorgespielt hatte. Es machte alles keinen Sinn - es machte keinen Sinn, weshalb er ausgerechnet der Familie des Unbekannten helfen wollte, wo er doch eigentlich für den Shadow Broker arbeitete - es machte absolut und vollkommen null Sinn in ihren Augen, denn er begab sich hier in Teufelsküche und das so vollkommen selbstlos und nur aus einem guten Zweck? Das war nicht der Eli Taylor, den sie kannte und genau das war das Problem, das sie momentan mit ihm hatte - sie konnte ihn nicht einschätzen, wusste nicht, was sie davon halten sollte und wie sie ihm jetzt begegnen sollte. "Entschuldigen Sie die späte Störung", führte sie fort und wischte sich einige schwarze Strähnen aus dem Gesicht ehe sie ein paar Schritte in den großen Raum hinein setzte und sich darin umsah. Sie erkannte am Boden das Fehlen eines Teppichs, der zuvor dort gelegen hatte, dort, wo sich keinerlei Staub auf dem Boden abgesetzt hatte, brauchte aber keine paar Sekunden, um festzustellen, weshalb der Teppich hier fehlte - es würde wahrscheinlich so sein, dass darauf Daniels Blutspuren gewesen waren, die er vor C-Sec hatte verbergen wollen. "Wieso machen Sie das, Mr. Taylor?", hakte sie dann unvermittelt nach und ließ sich auf die Couch sinken, die Arme vor der Brust verschränkt und die Beine übereinander geschlagen während ihre blauen Augen fest auf dem Gesicht des anderen lagen. "Sie sind ein Waffenhändler, für gewöhnlich dafür bekannt, dass es Sie nicht kümmert, was mit anderen ist und vor allem arbeiten Sie mit dem Shadow Broker zusammen, der bekanntermaßen will, dass jeder von Cerberus einen qualvollen und grausamen Tod hat. Und trotzdem sitzen Sie jetzt hier und kümmern sich um Rebecca und Daniel und bringen sich ganz bewusst in Gefahr und das nur, weil jemand Sie darum gebeten hat? Entschuldigen Sie mein Misstrauen, aber das glaube ich nicht", führte sie an und seufzte leise. Diese gesamte Situation war so vollkommen wirr und so vollkommen unlogisch. "Ich will wissen, ob ich Ihnen vertrauen kann und ich will wissen, wem ich meine Hilfe anbiete. Warum helfen Sie, Eli?"
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 4:27 am
"Wissen sie, sie sind bei weitem nicht die Erste die das fragt." Es brachte ihn sogar zum schmunzeln, was ihn selbst ein Stück weit überraschte. War es wirklich so schwer nachzuvollziehen? Nun, möglicherweise. Laura und er hatte sich zwar damals relativ nahe gestanden, hatten nach ihrem Studium jedoch nicht wirklich viel Kontakt gehabt, mit Ausnahme des Besuches, der ihn wachgerüttelt hatte. "Ich würde ihnen jetzt gern sagen das dass privat ist damit ich mich einfach aus ihrer Frage heraus winden kann, aber ich fürchte fast das dass ganze nicht Ansatzweise so leicht für mich ist. Um es kurz auszudrücken - es gibt nicht viele Menschen die mich nicht wegen meines Berufes verurteilen, wobei die meisten inzwischen versuchen mich vom Gegenteil zu überzeugen um irgendetwas mit einem gewissen Rabatt zu bekommen. Laura hingegen, nun ich habe ihr schon im Studium erzählt was ich vorhabe, was ich für meine nächsten Jahre plane und soweit ich mich erinnere war sie die Einzige, die das ganze nicht für Kriegstreiber gehalten hat sondern, ich weiß nicht, aus einem distanzierten Blickwinkel betrachtet hat? Ich kann ihnen diese Frau nicht beschreiben, allein der Versuch würde schon mehrere Stunden dauern. Nennen sie es also einfach eine Art Rückzahlung für etwas, das mich motiviert hat bei dem zu bleiben was ich mir damals ausgemalt habe." Ob sie ihm ausgerechnet deswegen jetzt vertraute? Er konnte es nur schwer sagen, doch war es zumindest die Wahrheit. Und für einen Augenblick bildete sich ein kleiner Kloß in seinem Hals. Er kam sich schäbig bei dem Gedanken vor das alles einfach sein zu lassen, fürchtete gleichzeitig jedoch fast Das, was noch in der Zukunft kommen würde.
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 5:10 am
"Sie wissen, was Sie sich damit aufgeladen haben, oder Eli?", hakte Natalee nach und hob die Augenbrauen, nachdem sie Elis Ausführungen eine ganze Weile lang lediglich schweigend gelauscht hatte und noch immer nicht so recht wusste, was sie jetzt wirklich davon halten sollte. Eine Rückzahlung für das, was ihn motiviert hatte, klang nicht unbedingt nach Etwas, wofür man so mir nichts, dir nichts das eigene Leben opferte und sich mitten in die Gefahr zwischen einigen der größten Parteien dieser Galaxie stellte - es klang nach irgendeiner Ausrede oder aber nach einem Mann, der sein Verständnis, seine Logik und sein Hirn bei irgendwelchen billigen Huren verloren hatte. Oder aber nach jemandem, der vom Broker dafür bezahlt wurde, um das hier zu tun. "Hören Sie, ich will ehrlich zu Ihnen sein", setzte sie dann von Neuem an und schüttelte langsam den Kopf, löste die Arme aus der Verschränkung und fuhr sich müde über das eigene Gesicht - eigentlich wollte sie wirklich nur schlafen und selbst ein wenig zur Ruhe kommen, aber das würde sich vermutlich als schwieriger gestalten als eigentlich erwartet. "Ich weiß nicht, was ich von Ihnen halten soll und ich glaube ehrlich gesagt noch nicht einmal die Hälfte von dem, was Sie mir hier gerade präsentieren, vor allem nicht angesichts der Schwierigkeiten, in die sie sich deswegen gebracht haben und weil Sie keinerlei Beweise dafür haben, dass Ihre Hilfe wirklich gebraucht wird. Ehrlich gesagt glaube ich, dass der Broker Sie dafür bezahlt, um das zu tun, damit er die Kontrolle über Rebecca und Daniel behält, aber das steht nicht zur Debatte ...", führte sie weiterhin fort und seufzte noch einmal schwer während sie Eli abermals musterte. Er wirkte genauso müde, wie sie sich fühlte - er wirkte erschöpft und das wiederum konnte sie ihm absolut abnehmen, insbesondere nach allem, was sie inzwischen von dem letzten Tag des Waffenhändlers gehört hatte. C-Sec hatte ihn bedrängt, sie selbst war hier aufgetaucht und ihr Team machte ihm ständig einen neuen Strich durch die Rechnung während er sich um einen pubertierenden Teenager kümmern musste - es war kein sonderlich leichtes Schicksal. "Wenn es Ihr Ernst ist und wenn Sie mich überzeugen, kann ich Ihnen helfen. Ich halte nicht viel von dem Unbekannten, geschweige denn von seiner gesamten Organisation, aber ich lasse mich nicht mehr auf Halbwahrheiten ein. Ich will nicht hören, was Sie mir alles bieten können - mit Geld, Waffen und Schutz versuchen mich mehr Leute zu bestechen. Was wollen Sie, Eli?"
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 5:21 am
"Ich gebe ihnen meinen Namen, in aller Öffentlichkeit. Das dürfte Absicherung für sie genug sein und meinen guten Willen unter Beweis stellen. Ich werde nicht unterschlagen und es nicht geheim halten, das ich sie unterstütze, ganz im Gegenteil. Wenn sie wieder mit der Vancouver losfliegen kann ich es sein der ihnen Zeit, Geld, Waffen und Ausrüstung stellt. Genug Geld für Proviant und eine neue Crew - ich weiß das sie sich diese selbst zusammenstellen und damit habe ich kein Problem. Lassen sie mich eines klar stellen, wenn ich ihnen helfe das ist das geschäftlicher Natur und was Laura betrifft, nun ich verlange nicht das sie mir glauben, aber vielleicht werden sie es mit der Zeit tun. Und meine Loyalität ist etwas, worauf man sich verlassen kann." Seine Miene festigte sich wieder ein wenig, nachdem er sich einen Augenblick lang recht verletzlich und offen gefühlt hatte. "Ich werde mit dem Broker in Verhandlung treten damit sie nichts zu Befürchten haben, ich kann ihnen nicht Absolution versprechen, doch ich kann ihnen Zeit geben. Und die fortschrittlichste Technologie die der Waffenmarkt zu bieten hat, da sie direkt von der Quelle beliefert werden. Ihr Part ist dabei einfach, sie tun das unter meinem Namen, sicherlich wird dieser auch auf ihren Rüstungen und dem Schiff verzeichnet sein. Der Hintergrund ist ebenso einfach. Ich vertraue ihnen soweit, das ich ihnen vollkommenen Freiraum bei ihren Missionen lasse, sie bestimmen wo sie hinfliegen, sie sind mir keine Rechenschaft schuldig - aber ab und zu eine kurze Zusammenfassung wäre nett. Die Leute assozieren mit ihren Gute Taten meine Firma, es gibt zahllose Beispiele bei denen eine einzige Person die Firma gefördert hat wie kein Zweiter."
Natalee Lewis Captain
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Thema: Re: Präsidiumsring Di Feb 04, 2014 8:07 am
"Ob Ihre Loyalität etwas ist, worauf ich mich verlassen kann, werde ich entscheiden, wenn es soweit ist, Mr. Taylor. In erster Linie werde ich Rebecca und Daniel zu ihren Eltern zurück bringen und sie dort selbst entscheiden lassen, ob sie zu Ihnen gehen wollen oder dort bleiben wollen - das ist eine Entscheidung, die sie selbst fällen müssen und in der weder Sie, noch ich etwas bestimmen können", setzte sie ihm entgegen und erhob sich langsam von ihrem Platz, auf dem sie die letzten paar Minuten gesessen hatte und sich all die Dinge angehört hatte, von denen sie nicht gedacht hatte, dass sie sie einmal von Eli Taylor hören würde. Er wollte sie wirklich unterstützen, wenngleich er es auch mit der Hilfe des Shadow Brokers tun wollte und sie noch nicht wusste, ob es wirklich sinnvoll war, aber es war eine Option, die sie sich gerne noch offen hielt für den Fall, dass Cerberus nicht mehr das war, als was sie es kennen gelernt hatte in dieser Welt. Eli Taylor und der Broker gegen Cerberus und das gesamte Team stand inmitten all dieser Dinge und wurde von einer Seite zur anderen gerissen - im Grunde war es ihnen gegenüber unfair, aber genau das war der Grund, aus dem sie noch ein Gespräch mit den anderen suchen wollte. Sie wollte wissen, wer zu ihr stand und für wen sie nicht mehr als eine Notlösung war und sie war fest entschlossen, diese Menschen dann gehen zu lassen. Sie hatte sich lange genug bevormunden lassen, hatte lange genug zurück gesteckt und alles mit sich machen lassen, in der Hoffnung dann einen Ort zu haben, zu dem sie zurückkehren und sich heimisch fühlen konnte, doch heute und hier hatte sie begriffen, dass dieser Ort das Schiff und ihre Familie die Crew war, nichts anderes. Sie hatten all die Zeit mit ihr so vieles durchgemacht, waren immer wieder aufgestanden und hatten sie gegen Saren und die Geth unterstützt, sie hatten ihr beim Rat zugesprochen und ihr den Rücken freigehalten, sie vor all denjenigen verteidigt, die gezweifelt hatten und es wurde jetzt Zeit, dass sie auch ihnen wieder ein Heim anbot, an dem sie sich sicher fühlen konnten. Einen Ort, an dem sie willkommen waren und gebraucht wurden. "Ich werde morgen mit Daniel und Rebecca reden, wenn sie sich ausgeschlafen haben und ihnen die Möglichkeit geben. Wenn sie sich entscheiden hier zu bleiben, bei Ihnen, Mr. Taylor, ist es für mich in Ordnung. Wenn sie sich entscheiden mit mir zu kommen und zurück zu ihren Eltern wollen, dann werde ich die beiden mitnehmen und es wird mich niemand davon abhalten.", ließ sie noch verlauten ehe sie zur Tür hinüber trat und Eli noch einmal knapp zunickte. "Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen und ich denke, ich werde darauf zurückkommen. Solange ... legen Sie sich nicht mit dem Broker an und bleiben Sie am Leben."
Der Erzähler Admin
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Thema: Re: Präsidiumsring Di März 04, 2014 7:20 am
Es war ein seltsames Gefühl stellte Marcus fest, während er über den großen Platz ging. Der Präsidiumsring. Dieser Ort hatte sich, seitdem er ihn zum ersten Mal gesehen hatte kaum verändert. Natürlich - hier und dort waren mehr Menschen zu sehen. Vor allem mehr Menschen die mit stolz geschwellter Brust die Uniform von C-Sicherheit trugen. Er stützte sich auf seinen Stock, welchen er nun schon längere Zeit lang als Ersatz für seinen gebrochenen Stolz benutzte. Das er sich überhaupt so gut an diesen Ort erinnern konnte war ein Wunder. Waren doch große Teile seiner Vergangenheit in einem diffusen Nebel aus unzusammenhängenden Fetzen, Erinnerungsstücken und Wörtern sowie Sprachen verschwommen die kaum mehr einen Sinn machten. Er war vor wenigen Tagen in einem Heim aufgewacht. Wobei das Wort "aufgewacht" wohl kaum der wahren Bedeutung entsprach. Er war viel mehr zu sich gekommen. "Aus einem langen Traum" hatten ihm die Pfleger beizubringen versucht. Als wäre er ein Schwachsinniger. Er hatte in Befehlsgewohntem Ton sofort einen Arzt verlangt welcher dann schließlich mit ihm alle Details durchgegangen war - und es waren weiß Gott nicht viele gewesen. Dieser Weißkittel mochte seine Arbeit gut gemacht haben aber die Umstände seiner Befehle kannte auch er nicht. Er hatte unter einer starken Form der Demenz gelitten hatten Sie ihm gesagt - eine Krankheit die damals als sie ausgebrochen war als unheilbar galt. Scheinbar hatte irgend ein anonymer Spender viel Geld dafür bezahlt, dass er in diesem Heim untergebracht und gepflegt wurde. Man habe ihn behandelt. Als er dann jedoch die Summe dieses Unterfangens wissen wollte schwieg man sich darüber aus. Doch damit sagten sie ihm schon mehr als genug - eine Summe, die so hoch war das man sich darüber ausschwieg... nun, damit konnte man oftmals ein kleines Schiff bezahlen. Mit Crew und Besatzung wohlgemerkt. Nun, was wusste er noch? Seine Enkeltochter - das war seine wichtigste Frage gewesen, nachdem aus dem Nebel die letzten Erinnerungen eines Sorgerechtsstreites aufgrund seiner beginnenden Demenz gewesen war und junges Mädchen, nicht einmal ein Teenager. Tod hatte man ihm gesagt und das war der Moment gewesen in dem er seine Sachen gepackt, seine Uniform angezogen und sich auf den Weg gemacht hatte. Seine Enkelin sollte Tod sein und irgend jemand hatte Millionen für ihn ausgegeben. Er wollte wissen warum - und es gab nur einen, der soetwas wissen konnte.