Gänge

Das monotone Stapfen, das durch die Hallen klang war fast schon etwas beruhigendes. Egal ob in der Grundausbildung oder in den weiterführenden Ausbildungen, eines war stets das gleiche geblieben, der Gleichschritt. Fast verrückt wenn man bedachte das er im Grunde so alt war wie die erste Organisierte Armee. Die dunklen Armee Stiefel, die im Gegensatz zu der ansonsten weißen Kleidung kein orangenes Cerberus Symbol trugen, waren fast wie geleckt und glänzten förmlich vor Sauberkeit, das gleiche konnte er kurz darauf auch an einer vorbei laufenden Patrouille erkennen.
Das größte Militärschiff der Menschheit, wenn nicht sogar der Galaxie, imponierte bei weitem nicht nur mit einer hohen Schlagkraft. Hier zu dienen war ein Privileg und die Anforderungen glichen fast dem alten N Training, nur das man in diesem noch die Möglichkeit sich in der Dienstzeit auch nicht einmal darum Sorgen zu müssen, ob die Uniform noch saß. Es wurde penibel genau darauf geachtet ob jeder Soldat dem Militärdoktrin entsprach und wer es nicht tat, bekam entweder einen Denkzettel der sich gewaschen hatte oder aber wurde direkt versetzt. 
Disziplin durch strenge, ein alter, aber effektives Muster. "Ah, Natalee richtig?" Die kleine Frau vor ihm wäre ihm beinahe nicht aufgefallen, doch das Gesicht war so markant, das man es nicht wirklich übersehen konnte. Die Schuhen gaben erneut einen Laut von sich als er die Hacken zusammen schlug, kurz darauf wanderte seine Handkante für das gewöhnliche Salutieren an seine Stirn. "Operation Chief Collin Steele, freut mich." Er nickte Natalee noch einmal kurz zu, ehe er das gleiche bei Nathan, Richard und Kai tat. "Sie sind erstaunlich früh, ich hatte sie erst in einer halben Stunde erwartet. Nun für die nächste Zeit hier werde ich ihr Ausbilder sein."

Irritiert hob sie den Kopf und musterte den Größeren vor sich noch einmal ehe ihr Blick hinüber zu Kai, Richard und Nathan wanderte und sich Unverständnis in ihren Augen wieder spiegelte. Sie war gerade froh halbwegs auf eigenen Beinen zu stehen und ihre Finger soweit unter Kontrolle zu haben, dass sie Gläser und ähnliches greifen konnte, ohne sich nur darauf zu konzentrieren, aber dass jetzt jemand vor ihr stand, der sie damit begrüßte, dass er ihr Ausbilder war - damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Sie hatte bislang noch keinen großen Gedanken daran verschwendet, militärisch ausgebildet zu werden - zum einen, weil sich die Ereignisse in der letzten Zeit enorm schnell weiter entwickelt hatten und zum anderen, weil sie gerade einmal ein paar Wochen überhaupt aus dem Tank heraus war und noch immer ihre liebe Mühe damit hatte, sich überhaupt zu regen und etwas aus eigener Kraft heraus zu bewegen - sie war noch immer erschöpft, wenn sie etwas tun musste und auch jetzt noch spürte sie die Anstrengung der Flucht in ihren Knochen, spürte die steifen Muskeln, die bei jeder Bewegung schmerzten und die drückenden Kopfschmerzen, die sich ihrer bemächtigt hatten, ohne dass sie bislang eine Möglichkeit gefunden hatte, sie abzuschalten. Sie waren doch gerade erst hier angekommen und eigentlich hatte sie gedacht, sie hätte ein paar Tage Zeit sich an alles hier zu gewöhnen, bevor man sie in das militärische Training hinein steckte, dem sie sich absolut noch nicht gewachsen fühlte.
Trotz alledem brachte sie ein unsicheres Lächeln auf ihre Lippen und zog die Hand, die sie ihm zur Begrüßung hingestreckt hatte, wieder zurück als Collin salutiert hatte. "Freut mich, Chief Steele", begrüßte sie ihn dann leise und fühlte sich mit einem Mal furchtbar fehl am Platz. Eigentlich war sie noch gar keine Soldatin und wenn sie jetzt darüber nachdachte, nach einer Waffe zu greifen und jemanden zu erschießen, dann schauderte sie - insbesondere, wenn ihr einmal mehr bewusst wurde, was geschehen war, als das letzte Mal der Automatismus über ihr Denken gewonnen hatte und wie unglaublich lebendig sie sich dort gefühlt hatte. Es war einfach nicht richtig, sich dabei gut zu fühlen. "Wann ... wollen Sie mit dem Training anfangen?", hakte sie dann nach, auch wenn sie die Antwort im Grunde genommen gar nicht hören wollte während ihre Augen noch einmal über seine Erscheinung wanderten, die ihn bis zu einem gewissen Punkt an Logan erinnerte. Er hatte die gleichen dunklen Augen, die gleichen unbändigen Haare und den gleichen militärischen Tonfall, der deutlich machte, dass er alles dafür tun würde, um seiner Mannschaft und seinen Vorgesetzten Ruhm und Ehre zu bringen - nur klangen seine Worte weicher und nicht so abschätzig, wie sie es von Logan gewöhnt gewesen war.

"Alles mit der Ruhe, erst einmal wird man sie einweisen und ihnen das ganze Schiff zeigen, ihnen den Ablauf erklären und dann erst einmal ein wenig Zeit zum durchatmen geben. Das eigentlich Training wird denke ich erst in zwei oder drei Tagen anfangen, wenn sie allerdings schon früher starten möchten dann müssen sie das nur sagen. Wobei ich mir nicht sicher bin ob die Ärzte das gutheißen werden." Man hatte ihm den Auftrag am Anfang relativ kryptisch nahe gebracht, nicht viel mher als ein "das größte Projekt der Menschheit" und ein "die wichtigste Mission ihrer bisherigen Karriere". Wirklich viel anfangen konnte er damit nicht, glücklicherweise jedoch hatte er kurze Zeit säter ein direkter Gespräch mit Admirals Petrovsky bekommen welcher ihm noch einmal genau erklärt hatte warum es eigentlich ging. 
Als er nach der Erklärung alles verdaut hatte, war er im ersten Moment erst einmal darüber sprachlos gewesen, das so etwas überhaupt möglich war. Im Grund war sie ein Mensch, der aus einem Tank entstanden war. Aus einem verdammten Tank! Das machte sie nicht weniger zum Mensche, zumindest schien sie so aber allein die Vorstellung - nun er hatte die Wissenschaft immer für einen Bereich gehalten, der Außerhalb jeder Ethik und Moral arbeiten musste. "Agent Leng? Wenn sie wollen können sie schon ihre Räumlichkeiten beziehen und Meldung machen, dann würde ich die Führung von hier aus weiter übernehmen"

Kai sah noch einmal zu Natalee, dann wechselte sein Blick zu Nathan und Richard, ehe er wieder zurück zu Collin glitt und er knirschte mit den Zähnen. Sein Auftrag war gewesen Natalee bis zur Cerberus zu bringen. Mehr nicht - sie war nun in Sicherheit, sie hatten die Schleusen durchquert und von nun an war ihr Arsch nicht mehr an sein Leben gefesselt.
"Sie können wir die Nervensäge ruhig abnehmen" meinte Kai, welcher nickte und seinen Comlink deaktivierte. Ein paar Stunden Ruhe würden ihm vielleicht ganz gut tun, gestand er sich selbst ein, vor allem da in zwei Stunden Mimi erwartet wurde. Er wollte nur noch weg von Natalee - fort von den seltsamen Gefühlen der Unterlegenheit und der... Barmherzigkeit. Weg von ihrer Aura, welche seine eigene zu zerbröckeln schien, die Mauer die er aufgebaut hatte wie Schnee im Frühling zum schmelzen brachte. Die Hoffnung der Menschheit - ja. Ja, das war sie durchaus.
"Alles klar Prototyp, viel Spaß noch auf deiner Touristenführung" meinte er noch an Natalee gewandt, ehe er von dannen trottete.

"Werd' ich haben." Mit diesen Worten und einem kurzen Handwink verabschiedete er sich von Leng, ehe er die ersten paar Schritte durch den Gang machte. "Okay also die Grunddaten kennen sie alle sicherlich schon. Die gute Cerberus wurde im Jahr 2179 gebaut, was nach wie vor ein beachtliches Stück Arbeit ist und das nicht nur vom Arbeitsaufwand her. Eien ganze Weile lang hat sich der Rat dagegen gesträubt dieses Projekt zu bewilligen und letzten Endes wurde es nur genehmigt, weil sich die Cerberus die außerhalb des Sol Systems bewegen wird."
Er hatte die Verhandlungen damals live miterlebt, es war ein ewigen hin und her gewesen, etliche zur schau gestellte Debatten bei denen man davon sprach, das die Menschen allesamt viel zu viel Macht bekamen. Es war eine Zeit bei der es nicht unbedingt gesund gewesen war, sich in den eher herunter gekommenen Teilen der Citadel aufzuhalten, denn mehr als einmal hatten die dortigen Polizeiberichte von verstümmelten Menschenleichen berichtet, teilweise sogar mit Zitaten der Menschenpolitiker, die ihnen in den Magen geritzt wurden. 
"Wir haben hier etliche Trainingsräume und Speisesäle und einen Hangar, der jedem Raumhafen Konkurrenz macht. Das es das Zweit teuerste Projekt von Cerberus war, ist ebenfalls recht interessant." Er konnte es sich nicht verkneifen mit einem kurzen Lächeln in Natalees Richtung zu sehen. Wenn man die beiden Größen des teuersten und des zweit teuersten Projektes einmal in Verhältnis setzte, so war es erstaunlich, wie teuer ein einzier Mensch sein konnte.

Was sie nun wirklich von alledem halten sollte, wusste sie nicht, aber wann immer Collin seinen Blick über sie wandern ließ und scheinbar vollkommen gelassen die prüfende und kritische Musterung ihrer selbst durchführte, schauderte sie und trat einen halben Schritt näher zu Nathan hin. Ihr war nicht wohl dabei, dass der andere sie scheinbar lediglich als das Projekt ansah, was sie im Grunde genommen war und dass sie sich unter seinen dunklen Augen eher so vorkam, als wäre sie eine Waffe, die man unbedingt kalibrieren musste, damit sie ihr Ziel auch nicht verfehlte, geschweige denn, dass sie seine ständigen Andeutung betreffend des Preises ihrer selbst war. Bislang hatte man sie von der Cerberus-Seite immer wie einen Menschen behandelt - selbst die Doktorin war so vorsichtig mit ihr umgegangen, als wäre sie wirklich nur die junge Frau, nach der sie aussah und wenngleich auch beispielsweise Kai sie immer wieder damit aufgezogen hatte - sie war sich bei ihm niemals so sehr auf dem Prüfstand vorgekommen. Nicht so sehr wie es ihr jetzt vorkam.
"K... Agent Leng", begann sie und verbesserte sich im selben Moment wieder während sie ihren Blick noch einmal durch die riesigen Gänge wandern ließ, auf denen ihr ab und an ein paar Soldaten begegneten, deren Gesichter sie aufmerksam musterte. Sie alle hatten harsche Gesichtszüge, sie alle wirkten wie Veteranen, denen man durchaus sein eigenes Leben anvertrauen konnte und bei denen sie sich im Grunde sicher war, dass sie eher sterben würden als einen Auftrag nicht zu erfüllen - es waren ehrbare Männer, in deren Bewegungen der Stolz mitschwang, welcher Natalee dazu brachte, sacht zu lächeln. Sie mochte das hier, auch wenn das Schiff riesig war, aber sie hatte hier wirklich das Gefühl, als könne ihr hier nichts geschehen. "... Er hat bereits bei unserem Flug hierher einige Dinge von dem Schiff erzählt", setzte sie dann schlussendlich noch einmal ganz neu an und schob sich mit einer Hand ein paar schwarze Strähnen hinters Ohr, die sich, nachdem sie endlich durch die warme Luft getrocknet waren, zu locken begonnen hatten.
"Was ist mit Ihnen, Chief?", hakte sie dann nach, um das Gespräch nicht einschlafen zu lassen, das sich gerade erst zwischen ihnen aufgebaut hatte und das dem anderen wichtig genug schien, als dass er es für notwendig genug empfunden hatte, Kai fort zu schicken. "Seit wann dienen Sie hier?", schickte sie die Frage hinterher und hoffte im Stillen darauf, er würde die Erklärungen über das Schiff einfach unter den Teppich kehren - im Grunde genommen interessierte es sie kaum. Sie hatte einiges gesehen und der Rest würde sich ergeben, wenn sie Zeit genug hatte, sich hier selbst umzusehen.

"Ich? Seit fast einem Jahr. Ich bin hier normalerweise für die Regelmäßigen Trainingseinheiten der Sektion C zuständig. Wenn ich für alle zuständig wäre, wäre das ein wenig... viel. Wir haben hier ungefähr dreißig Soldaten die das gleiche machen, regelmäßige Gefechtsimulationen und dergleichen. Es muss regelmäßig geprüft werden, ob jeder nach wie vor Einsatzbereit ist. Aber keine Angst, bei ihnen hab ich die Erlaubnis auch noch etwas zu machen was man wirklich Training nennen kann und nicht nur einen kurzen Zwischentest." Selbst nach fast einem Jahr war der Job hier nicht ermüdend, sicher war er ab und zu hart, denn bereits einige Soldaten waren durch das kritische Augen des jungen Soldaten durchgefallen und hatten ihn eben dafür verteufelt, doch dies war nun einmal sein Job und wenn er ehrlich war, dann empfand er sich selbst als recht wichtige Person. Er wusste zwar nicht wie man Maschinen wartete oder das Schiff steuerte, Navigationsrouten berechnete, doch brachte all dies nichts wenn das Personal das eigentlich für die Sicherheit zuständig war nach drei Minuten bereits zusammen brach und nicht den Standard erfüllte, der vorgeschrieben war. 
"Ich hab mich hier am Anfang ziemlich verloren gefühlt, falls das ein kleiner Trost für sie ist und über den ersten Monat hab ich das Universalerät größtenteils für die Routenberechnung genutzt."

Nathan griff langsam nach Natalees Hand, schloss ihre Finger um die seine und drückte sie etwas fester an sich, um ihr zu beweisen, dass sie nicht einfach alleine war. Der Kerl der vor ihnen stand, Collin schien es zwar auf seine eigene Art irgendwie gut zu meinen, aber seine Art eher über als mit Natalee zu sprechen behagte Nathan nicht.
Er tat zwar seine eigene Vorsicht als Paranoia ab, waren sie doch auf der Cerberus und damit unter der Schirmherrschaft von Natalees Vater, dem Admiral Oleg Petrovsky. Allerdings konnte selbst Petrovsky bei einer Mannschaft von 10.000 Mann kaum den Überblick über jeden einzelnen behalten. Nathan küsste Natalee sanft und unauffällig in die Halsbeuge und flüsterte ihr zu: "Keine Sorge, ich lass dich hier nicht allein" versprach er ihr leise und hob dann wieder seinen Blick um jenem von Collin zu begegnen und lächelte knapp, Geschäftsmäßig. "Was genau soll Natalee denn lernen?" fragte er schließlich, spürte den eigenen Beschützerinstinkt wieder aufbrausen. "Ich meine, wir sind erst vor kurzem einem Attentäter entkommen. Und wir können kämpfen" erklärte er dem anderen. "Also, was sollen Sie ihr noch beibringen können?"

"Wenn ich sie kurz korrigieren darf, sie können nicht kämpfen. Sie vielleicht, wobei ihre Muskulatur vermutlich auch deutlich nachgelassen hat. Und was Miss Lewis betrifft, alles was sie tut ist der Automatismus, ein Notschalter wenn sie so wollen. Allerdings sollten sie auch kämpfen können, bevor die Lage für sie Lebensbedrohlich wird. Und genau für bin ich zuständig."
Seine Hand wanderte auf einen der Handflächenscanner, welche ein paar Sekunden lang ein leises Surren von sich gab, ehe ein leiser Piepton zu hören war und sich eine schwere Sicherheitstür öffnete. 
"Und was das bedeutet, nun im Grunde alles was Miss Lewis später im Kampf braucht. Biotik, verschiedene Waffenkategorien, Nahkampftechniken und das Standardverhalten in Verhörsituationen ... es gab in letzter zeit bereits genug Komplikationen, das wäre es also nur unverantwortlich wenn man sie ohne irgendwelche Kenntnisse wieder vom Schiff lassen würde." Das Händehalten der beiden war ihm durchaus aufgefallen, jedoch hatte er es nur mit einem stummen Lächeln kommentiert. Es waren momentan beides noch keine eingetragenen Soldaten, von daher würde kaum Jemand wegen ungebührlichem Verhalten Meldung machen. "Wenn sie mochten Mr. Kendall können sie gern am Training teilnehmen. Ich meine es ist eine allgemeine Tatsache das sich Paare bei Sport und ähnlichem noch zusätzlich anspornen."

"Danke" meinte Nathan unsicher und sah den anderen zweifelnd an, während er noch einmal einen Blick zu Natalee warf. Er konnte es sich nicht erklären, aber der Tonfall des anderen erinnerte ihn an die Böse Hexe, welche Gretel gerade erklärte, das Hänsel viel besser schmecke wenn sie ihn vorher noch fütterte. "Ich denke ich werde bei dem Training teilnehmen" warf er noch schnell hinterher, bevor es sich Collin anders überlegen konnte. Alleine lassen wollte er Natalee mit dem Kerl nämlich bestimmt nicht.
"Wirklich, zu freundlich" setzte er hinten an und musterte den anderen erneut eingehend. "Ich finde es wirklich gut, dass sich Cerberus Gedanken um unsere Sicherheit macht, und das voraus geplant wird. Auf einen erneuten, halb geglückten Mordanschlag kann ich nämlich gerne verzichten. Allerdings... ich sehe noch keinen genauen Sinn in alle dem. Was hat Cerberus mit uns vor? Was erhoffen Sie sich?"

"Was tun denn ihrer Meinung nach Personen die eine komplette Kampfausbildung erhalten Mr. Kendall?" Ein erneutes Lächeln umspielte Collins Lippen. Die Frage war, ob Nathan die Aussage gerade ernst meinte denn letzten Endes sollte als Natalee im Grunde nur eines gemacht werden, eine Art dressierter Cerberus Hund der stärker zuschnappen konnte als jeder andere. Der Vorteil zu einem Mech oder diesen seltsamen Prätorianern, die im Grunde genauso einen hohen Selbstwillen hatten wie ihre historischen Vorbilder aus dem alten Rom war, das sie in vielen Situationen besser entscheiden konnte, kein eingeschränktes Paradigmenmuster hatte das es ihr letzen Endes unmöglich machte so zu handeln, wie es für Cerberus am besten war. Also wurde die gute von Grund auf umerzogen, zwar ging nicht alles davon in dem Bericht hervor, doch wer zwei und zwei Zusammen zählen konnte, der konnte sich bereits erklären was man genau mit ihr vor hatte und warum so viel Wirbel um sie gemacht wurde. 
"Ich gebe ihnen einen kleinen Tipp, sie werden sicherlich nicht nachher in irgend einem Lazarett stehen und einen Fuß wieder annähen, oder auf dem Deck den Leuten von der Technik helfen." Er bog mit der kleinen Gruppe um eine Ecke, in welcher ein Fahrstuhl lag, ehe er einen zwanzigstelligen Zahlencode in ein kleines Tastenfeld eingab, welches in die Wand eingebaut war. Keine zwei Sekunden später schloss sich die Tür und man spürte einen kurzen Ruck, ehe sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte und die Zahl bei der Anzeige der Stockwerke sich stetig erhöhte.

Schaudernd ließ Natalee ihren Blick durch den kleinen Fahrstuhlraum wandern und war sich mit einem Mal ganz sicher, dass sie überall anders sein wollte als mit dem neuem Ausbilder in einem viel zu engen Raum. Sie spürte, dass jeder ihrer Muskeln angespannt war, dass ihre Atmung sich beschleunigt hatte und sie auf jedes noch so kleine Geräusch hörte, jede Bewegung aus den Augenwinkeln heraus wahr nahm, um im Notfall sofort reagieren zu können, sollte der andere doch auf eine dumme Idee kommen und sie hier und jetzt testen wollen. Im Grunde genommen wusste sie nicht einmal, woran es wirklich lag oder was ihr Problem mit dem anderen war - eigentlich war er wirklich nett und bemühte sich um Nathan und sie, aber wann immer er sie ansah, fühlte sie sich als wäre sie nur ein Gegenstand, den er genauso gut einfach zur Seite schieben konnte, wenn ihm danach war und den er nur deswegen nicht kaputt machte, weil er so viel gekostet hatte. Collin war ihr nicht einmal wirklich unsympathisch - er war nur eben gruselig und sie war sich ziemlich sicher, dass sie niemals mit dem anderen wirklich über längere Zeit allein sein wollte, insbesondere nicht, wenn sie darüber nachdachte, dass er sich vermutlich weit besser verteidigen konnte als sie augenblicklich noch im Stande waren.
"Wir werden kämpfen", stellte sie dann vollkommen neutral fest und seufzte dann leise, die blauen Augen für einen ganzen Moment lang schließend während sie darüber nachdachte, was das alles zu bedeuten hatte. Man würde ihr wieder ein Schiff geben und sie auf Missionen schicken - sie würde einmal mehr gegen die Reaper ankämpfen und Cerberus würde sie benutzen, wie es ihnen nun einmal beliebte. Es würde alles beim Alten bleiben und so wie Collin es gerade formulierte, schien es die Organisation noch nicht einmal zu scheren, dass sie bei einer dieser Missionen vielleicht sterben konnte. Sie wollten sie nur so lang beschützen bis sie das von ihr hatten, was sie wollten - eine Möglichkeit die Reaper zu stoppen.
"Wohin wollen Sie eigentlich, Chief?", hakte sie dann nach um das Gesprächsthema endgültig zu beenden und sich nicht noch länger damit befassen zu müssen, was der andere ihr soeben eröffnet hatte und wovon sie gehofft hatte, es würde jetzt anders sein als in der Simulation. Auf eine Art war es ernüchternd darüber nachzudenken und das Ganze so realistisch begutachten zu müssen, aber andererseits ... was hatte sie denn erwartet? Dass man sie aus reiner Nächstenliebe geschaffen hatte? Sie war eine Chance für Cerberus, sie war nur ein Prototyp und sie hatte einen bestimmten Zweck, den sie erfüllen musste, ob sie nun wollte oder nicht und der Umstand, dass Collin sie so behandelte, bestärkte sie nur einmal mehr darin.

"Gut erkannt." Bestätigte er die Andere, auch wenn er nicht wirklich glaubte das dies eine Erkenntnis der letzten paar Minuten gewesen war. Viel übrig blieb ihnen nicht. Sie war dafür geschaffen worden zu kämpfen, ihr gesamter Körper war darauf ausgelegt sich im Notfall einen Vorteil zu ergattern denn in einem Zeitalter in dem die Durchschnitssgröße des Menschen Einen Meter und Achtzig Centimeter betrug, konnte man als eins - sechzig Soldatin ein ungewohntes und irreführendes in den Kampf bringen. Natalee würde es gewohnt sein gegen Größere zu kämpfen, ihre Feinde jedoch nicht gegen Kleinere. 
"Verstehen sie mich nicht falsch, ich bin nicht für irgend einen Auftrag zuständig und ich teile sie auch nicht zu. In erster Linie bin ich dafür verantwortlich das sie auf alles, was ihnen dort draußen passieren kann vorbereitet sind. Alles was wir hier also ansonsten besprechen ist nicht direkt besättigt und eher inoffizieller Natur."
Der Fahrstuhl fuhr noch einen Augenblick, während Collins Hände langsam zu seinem Oberarm wanderte und er kurz mit dem Fuß auf dem Boden einen schnellen Takt stapfte, ehe das lang ersehnte Piep Geräusch zu hören war. "Freizeitdeck."
Meinte die freundlich VI Stimme und als sich die Tür öffnete und sich vor ihnen eine große Halle öffnete, in dessen Mitte ein kleiner Botanik Raum zu sehen war, schmunzelte Collin erneut. "Hierhin."


tbc. Freizeitdeck

"Sieht so aus, als hätte Daddy dich weggeschickt, was?", hallte plötzlich eine leise Stimme direkt neben dem Ausbilder wieder, der, nachdem Petrovsky ihn von dem Freizeitdeck weggeschickt hatte, durch die Gänge lief. Ein feines Lächeln umspielte Mimis Lippen während die dunklen Augen der Asiatin unmittelbar auf dem Jüngeren ruhten, dem die Verwirrung über ihr eigenes plötzliches Auftauchen geradezu ins Gesicht geschrieben stand und mit einer einzigen schlichten Kopfbewegung deutete sie auf die kleine Pistole, deren Lauf auf die Rippen des Ausbilders gerichtet war und die sie vor ein paar Sekunden ohne ein einziges Geräusch zu verursachen, gezogen und auf ihn gerichtet hatte. Als Petrovskys Nachricht eingetroffen war, war sie gemeinsam mit Dr. Evans und Dr. Sutherland ohnehin auf dem Weg zum Cerberus gewesen und nachdem sich die Doktorin zu einem Gespräch mit dem Admiral verabschiedet hatte, hatte man es Dr. Sutherland und ihr überlassen, sich um Steele zu kümmern und dem Grund seiner Entscheidung nachzugehen, um eventuelle Risiken gleich im Vorfeld auszuschließen. Der positive Nebeneffekt in dieser Geschichte war, dass sie danach wohl Zeit haben würde, sich nach einigen Tagen, in denen Funkstille geherrscht hatte, wieder mit ihrem Zwillingsbruder unterhalten und Zeit verbringen konnte, aber vorrangig lag hier erst einmal der Auftrag.
"Dr. Sutherland will Sie sehen, Steele", ließ sie folgen, um dem Ausbilder gleich deutlich zu machen, wohin ihn sein nächster Weg führen würde und mit einer knappen Handbewegung deutete sie in den Gang, der zu ihrer beider Rechten lag. Einer der Offiziere hatte sein Quartier für die Befragung räumen müssen und Mimi erinnerte sich mit einem stillen Lächeln an sein leises Fluchen, welches sie mit einem Schulterzucken kommentiert hatte. "Und über die letzten Ereignisse, genauso wie über die Kommenden sprechen."

"Okay also ... ich versteh ja ein gewisses Maß an Vorsicht aber ist die Waffe nicht vielleicht etwas zu dick aufgetragen?" Er sah kurz an der jungen Asiatin hinab, wusste jedoch nicht wirklich was er noch erwidern sollte. Vermutlich würde es eine lange und breite Zurechtweisung geben das das neue Glasprojekt von Cerberus doch bitte mit Samthandschuhen angefasst werden sollte, sein Verhalten unverantwortlich war und es Konsequenzen mit sich bringen würde. "Über die letzten Ereignisse wohl mehr als über die kommenden mh? Ja - Ja ist ja gut, ich bewege mich ja schon.." Die Frau lies nicht locker und schob ihn, zusammen mit der Waffe an seinen Rippen weiter nach vorn. "Wissen sie ich hab hier mit die höchste Sicherheitseinstufung, finden sie die Waffe da nicht etwas übertrieben? Nun kommen sie, sie werden doch wohl nicht eine derjenigen sein die aus Angst vor der Welt immer mit der Waffe unter dem Kopfkissen schläft und die Sicherung der Waffe ständig ausgeschaltet lässt nur um im Notfall, der zu 99 % ohnehin nicht eintreffen wird reagieren zu können."
Der Gang zog sich ein ganzes Ende hin, sodass er den Genuss des metallischen Laufes an seiner Seite noch eine ganze Weile lang spüren dürfte, die ganze Zeit jedoch wie ein Stilles Lamm zu sein, das zum Schlachter geführt wurde, war ihm noch unbehaglicher als die Situation, in der er ohnehin schon steckte. "Ich nehme mal nicht an das sie die Sekretärin von dem netten Herrn Doktor sind oder? Naja meinen Namen kennen sie ja schon, dürfte ich also auch ihren erfahren?"

"Mimi Leng", stellte sich Selbennamige lediglich vor, dachte allerdings gar nicht daran, die Waffe sinken zu lassen, geschweige denn ein wenig Abstand zwischen sich und den anderen zu bringen. Sie wusste um seine Fähigkeiten und die Erfolge, die er während seiner Zeit bei Cerberus errungen hatte, wusste darum, dass er einer derjenigen war, die Soldaten ausbildete und mit welcher Härte er in solchen Fällen vorging - sein Dossier war, was das anbelangte, wirklich sehr ausführlich gewesen. Dass er mit die höchste Sicherheitseinstufung hatte, war ihr allerdings neu - er war nur ein Soldat, einer der Unteroffiziere, ein Ausbilder, aber keineswegs berechtigt die ungeschwärzten Berichte durchzulesen, die Kai und sie ab und an in die Finger gedrückt bekamen und mit denen sie auf die nächsten Missionen vorbereitet wurden. "Und für gewöhnlich bevorzuge ich Messer unter meinem Kopfkissen, um sie im Notfall auch in die Stellen stechen zu können, die richtig schön weh tun. Schusswaffen können Ladehemmungen haben", setzte sie ihm noch hinterher und brachte erneut ein beinahe spöttisch wirkendes Lächeln auf ihre Lippen während sie ihren Blick noch einmal über sein Gesicht wandern ließ und dort das Unwohlsein registrierte. Vermutlich wäre es ihr nicht anders gegangen, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre.
Mit einem Schaudern erinnerte sie sich an den letzten Einsatz, zu dem sie geschickt worden war.
New York - nach den Ereignissen dort war es sogar nicht weiter verwunderlich und während ein paar der Cleaner die Nachbarn befragt hatten, hatte sie sich auf den Weg gemacht, die Umgebung abzusichern und dort eine einzige Zielperson zu finden - denjenigen, von dem der Schütze das Gewehr bekommen hatte. Es war ein Mann in mittlerem Alter gewesen, verheiratet, zwei Kinder - eines drei, das andere zehn. Er hatte ihr nicht die Information geben wollen, an wen er genau das Gewehr verkauft hatte und erst nachdem sie seine Frau vor den Augen der Kinder erschossen hatte, hatte er endlich plaudern wollen. Eine Frau, etwa 1,70m groß, schlank, kannte sich ganz genau mit Waffen aus und bezahlte nur in bar. Der Mann hatte nicht weitersprechen wollen und erst nachdem der älteste Sohn gestorben war, hatte er ihr erzählt, dass er Nachforschungen angestellt hatte über den Namen, der ihm genannt worden war und ihm dort aufgefallen war, dass die Frau, als die sie sich ausgegeben hatte, wesentlich größer war und zum letzten Mal auf einer Randkolonie gesehen worden war, ihre letzte Nachricht vor zwei Tagen - eine zu kurze Zeit, um direkt zur Erde zu kommen und dort einen Anschlag vorzubereiten. Sie hatten es also mit einem Identitätsdiebstahl zu tun - von jemandem, der wusste, wie man es anstellte. Mimi hatte die Familie verlassen, nachdem auch der jüngste Sohn sein Leben gelassen hatte - sie hatte dem Mann geschworen, sie würde zurückkommen und auch ihn töten, wenn er sie nicht weiter mit Informationen belieferte und nun war sie wieder hier.
"Und falls Sie wissen wollen, welchen Rang ich habe, Steele - ich bin einer der Agents von Cerberus. Ich bin dafür da, um Probleme zu beseitigen."

"Wirklich? Ich hätte eher gedacht da man an ihrer Schulter keine einzige Klappe sieht die auf einen Rang hindeuten lässt, sind sie die neuartige Art von Al Quadia, nur eben Asiatisch." Zumindest war Mimi einigermaßen gesprächig, es gab mehr als genug Personen auf dem Schiff die üb er die normalen Phrasen beim Militär anscheinend so gesprächig waren wie ein Stein, ein verdammt einsamer und stiller Stein. Zwar konnte man schon nach kurzer Zeit eine recht bissige Ader an der Anderen feststellen, doch passte dies zumindest im Zusammenhang mit ihren, anscheinend recht hohen Selbstbewusstsein. 
"Wenn sie dafür da sind um Probleme zu beseitigen, dann sollte ich mir langsam ernsthafte Sorgen machen was? Aber ihr Name .. ganz abgesehen davon das Mimi echt ein verdammt hübscher Vorname ist, es gibt doch einen recht bekannten Personenschützer Namens Leng, ich hatte vorhin erst das Vergnügen mit ihm. Hat mir unseren neuen Gast in Obhut gegeben, was anscheinend eine dumme Entscheidung meinerseits war. Das übernehmen von Natalee, nicht etwa mit ihrem Bruder zu sprechen." Er war gespannt darauf was passieren würde wenn er erst einmal vor dem Doktor stand, auf Tintenklecksbilder würde man vermutlich nicht zurückgreifen, wobei dies wohl noch die angenehmere Wahl gewesen wäre. 
Für gewöhnlich kam er nicht umhin Leute zu belächeln die einen derartigen Beruf ausübten, nicht das man das falsch verstand, er hatte nie ein Problem mit Leuten gehabt die über ihn standen, nur so konnte eine klare Struktur bewahrt werden und um ehrlich zu sein mochte Collin es einen festen Platz in der Welt zu haben. Doch Couchtherapeuten? Nun es würde sich zeigen wie genau Dr. Sutherland in dieses Bild passen würde. "Hey ganz ruhig, sie zittern in der Waffenhand ziemlich. Sie brauchen nicht nervös sein, ich tu' ihnen schon nichts."

Mit einer einzigen Bewegung drehte sie ihre Hand und schlug ihm die Waffe seitlich gegen den Wangenknochen, beobachtete, wie sich im selben Moment eine unschöne rote Färbung auf der Haut des anderen ausbreitete und die Asiatin stieß ein leises Seufzen aus ehe sie einen Schritt nach vorn machte und vor dem anderen stehen blieb. Er war ein furchtbares Großmaul, wenn man sie fragte, er hatte viel zu viel Selbstbewusstsein für absolut keine Erfolge, die er errungen hatte und er wusste nicht, wie er sich zu verhalten hatte, wenn jemand neben ihm stand, der ihm eine Waffe in die Rippen drückte. Er glaubte, er wäre unglaublich lustig mit seinen Kommentaren über Terrorismus, den sie jeden Tag aufs Neue wieder auf der Erde und anderen Kolonien bekämpften und er schien erst recht nicht zu wissen, wann es Zeit war, die Klappe zu halten. Sie mochte ihn nicht - absolut nicht - Collin Steele war genau das, vor dem man sie während ihrer Ausbildung immer wieder gewarnt hatte. Er war unruhig, hatte seine eigene Mitte noch nicht gefunden und ging nicht mit dem notwendigen Ernst an die Geschichte heran - ihr alter Lehrmeister hätte sich im Grabe herum gedreht, wenn er davon wissen würde.
"Der Letzte, der mir gesagt hat, dass ich ganz ruhig sein soll, war ein Familienvater, auf den ich mit der Waffe gezielt habe und der mir nicht sagen wollte, wie der Attentäter aussah, an den er die Waffe verkauft hat, Steele", schickte sie zur Antwort noch hinterher und ließ ihr Lächeln langsam gefrieren während ihr Finger zu dem Abzug ihrer Waffe wanderte. Man hatte ihr nicht gesagt, dass sie den anderen in einem Stück zurückbringen sollte - nur dass er noch reden musste und eine kleine Schusswunde würde hier ohnehin kaum jemandem auffallen. Es wäre nur ein bedauerlicher Unfall wegen einer zu schnellen Regung des Ausbilders gewesen, die sie dazu gebracht hatte abzudrücken.
"Was die Schulterklappen anbelangt - nicht jeder muss unbedingt darauf versessen sein Ruhm und Ehre zu ernten, Steele und wenn mich nicht alles täuscht, dann ist alles, was Sie hier tun, sich den Arsch breit zu sitzen und die Rekruten auszubilden. Sie haben nicht einen einzigen Erfolg auf dem Feld vorzuweisen, geschweige denn, dass Sie jemals bei einer aktiven Operation waren - man hat Sie zum Ausbilder gemacht, weil man Sie sonst hätte entsorgen müssen. Sie sollten also genau wissen, wo Ihr Platz ist", schickte sie noch anbei und hob die Augenbrauen ehe sie sich umwandte, um ihren Weg weiter nach vorn fortzusetzen und den Doktor nicht weiter warten zu lassen, der sich offensichtlich schon in einem der Quartiere befand. "Und betreffend Leng - er ist mein Zwillingsbruder."

"Zwilingsbruder? Muss ne ziemlich beschissene Situation für ihre Eltern gewesen sen, gibt's die Geburtenkontrolle in den Asiatischen Ländern nicht immer noch?" Es hatte sich nach und nach hin nicht nur in China, sondern auch in den anderen Länder, zum größten Teil denen des östlichen Teils der Erde so entwickelt, das man strickt sagte jede Familie dürfe nur ein Kind haben. Die Bevölkerungszahl war irgendwann derart explodiert, das kurz vor dem Durchbruch im Jahr 2148 erste Unruhen wegen des wachsenden Platzmangels entstanden waren. "Aber so Leid es mir tut, was Einsätze angeht habe ich vermutlich bereits mehr gesehen als ihr flacher Arsch bequeme Futons im Reich der Mitte. Sagt ihnen Operation Overhead noch etwas? Vor vier Jahren, und drei Monaten um genau zu sein gab es eine Privatflotte der Batarianer, die zusammen mit dem Blood Pack gearbeitet hat um einen direkten Angriff auf die Cerberus zu starten. Offiziell waren wir natürlich auf den Angriff vorbereitet, allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt gerade Umbaumaßnahmen an den Waffen, folglich saßen die Leute hier auf dem trockenen und wären die Batarianer durchgekommen, so hätte das kein gutes Ende genommen. Was tut man also? Man führt einen Präventivschlag durch. Gut zwei Tage später wurde überall davon gesprochen das sich die Schiffe wegen Meuterei anscheinend alle Gegenseitig zerstört hatten aber da wir hier unter uns sind, es war ein kleiner Trupp von Soldaten. Jeder davon hatte ein Schiff das er sabotieren musste, ungesehen wieder rein und raus. Hätte man uns bemerkt wäre jegliche Zugehörigkeit geleugnet worden. Kosaren, falls ihnen das etwas sagt. Relativ altes Programm, noch aus Allianz Zeiten, wurde inzwischen angeschafft." Der Schlag von Mimi hatte allerdings gesessen und das Taubheitsgefühl in seinem Gesicht hielt noch eine ganze Weile lang an. "Und wo mein Platz ist ... naja momentan vor ihnen, und mit einer Waffe an den Rippen."


tbc. : Befragungsraum