Serrice Security Firm

"Hey Shadow Broker", lächelte Lilliana lediglich leise während sie ihn noch einmal ansah und ihren Blick über sein Gesicht wandern ließ, in welchem sie die Anstrengungen der letzten drei Wochen nur allzu deutlich erkennen konnte. Es tat ihr leid, was geschehen war - es tat ihr leid, was er wegen ihr hatte durchmachen müssen und dass sie ihn förmlich dazu gezwungen hatte, diesen Posten zu übernehmen, weil sie dämlich genug gewesen war, um selbst nach Omega zu gehen, ohne dabei an ihre ganz eigene Vorgeschichte mit diesem Asteroiden zu bedenken. Als sie aufgebrochen war, war sie wütend auf Aria gewesen, wütend darauf, dass man ihr Matt weggenommen hatte und dass sie ihn nicht hatte besser beschützen können - sie hatte keinen Gedanken gehabt, hatte nichts bedenken können, nichts organisieren - alles, was sie gewollt hatte, war sofort loszufliegen und ihm zu helfen und jeden Einzelnen zu bestrafen, der etwas damit zu tun gehabt hatte. Letzten Endes war ihr genau das zum Verhängnis geworden, wie sie abermals schaudernd feststellte, als sie an die letzten drei Wochen dachte.
Sie wusste noch, dass sie geschrieen und geflucht hatte, wütend darauf gewesen war, dass er sie in einer Sauna eingesperrt hatte, während es ihr selbst immer schlechter gegangen war. Der kalte Entzug war nie etwas gewesen, das sonderlich angenehm war und im Stillen hatte sie immer wieder darum gebetet, es möge jemand kommen, der die Schmerzen in ihrem gesamten Körper beendete, aber das war nicht geschehen. Stattdessen war es über all die Zeit besser geworden - was jetzt noch immer blieb war das dreckige Gefühl auf ihrem gesamten Körper spürte und das nicht weggehen wollte, egal, wie oft sie duschte.
Langsam machte sie einen Schritt nach vorn, umschritt den Schreibtisch, an welchem Matt Platz genommen hatte und streckte dann sacht die Hand nach ihm aus, glitt sacht mit ihren Fingern über seine Schulter ehe sie sich hinab beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte. Ohne ihn hätte sie das nicht überlebt, dessen war sie sich sehr wohl bewusst - ohne ihn wäre sie dort auf Omega gestorben. "Und du siehst müde aus", fuhr sie mit leiser Stimme fort.

"Ich finde dich auch sehr sexy" meinte er schmunzelnd und verschloss seine Hand mit der ihren, während er noch einige letzte Eingaben tätigte, welche mit der Citadel zu tun haben schien. "Okay, hör mal" meinte er leise und sah sie nun mit ernster Miene an, schob sie etwas weiter von sich fort um Augenkontakt halten zu können. "Die Sache auf Omega.... ich habe darüber nachgedacht. Über uns, über alles meine ich - also allgemein" er sah Lillie lange an und entzog sich sanft ihrem Griff.
"Wir können so nicht weitermachen. Ich kann nicht den Broker für dich spielen und vor allem. Das du in meiner Wohnung warst, dass kann keine Lösung sein" erklärte er sanft.
"Ich habe mir einige Sachen auf der Citadel angesehen und ich werde von hier fortziehen" erklärte er leise. "Nachdem ich das Amt des Brokers an dich abgegeben habe meine ich" er sah jenes flimmern in ihren Augen, auf das er beinahe gewartet hatte und so sprach er weiter, bevor sie ihn unterbrechen konnte. "Und ich würde gerne, dass du mitkommst. Das wir... zusammenziehen meine ich. Du und ich"

Seine Reaktion und die Worte, welche er gewählt hatte, hatten im ersten Moment dafür gesorgt, dass ihr Herz einige Schläge lang ausgesetzt hatte. Sie hätte es ihm nicht verdenken können, wenn er einfach nichts mehr von ihr würde wissen wollen - sie hätte es ihm nicht einmal verdenken können, nach allem, was geschehen war und wie sie ihn behandelt hatte. Vermutlich würde er auf der Citadel jemanden finden, der ihn glücklich machen würde und der nicht dafür sorgen würde, dass er immer tiefer in ihre Sachen mit hineingezogen werden würde - jemand, der für ihn keine Gefahr war. Der Gedanke ihn plötzlich zu verlieren, schmerzte tiefer, als sie geglaubt hatte, dass sie würde empfinden können, aber jetzt stand er hier vor ihr und sagte ihr all diese Worte - entzog sich ihr zum ersten Mal wirklich und es war, als würde auch zeitgleich alles durch ihre Finger rinnen, was ihr jemals etwas bedeutet hatte. War sie wirklich so versessen darauf gewesen, ihre eigene Rache zu bekommen, dass sie ihn von sich gestoßen hatte? War sie wirklich so blind gewesen, dass sie ihn dadurch verloren hatte?
Dann aber sprach er weiter und trotz alledem brauchte ihr Gehirn einige Sekunden lang bis es die Information vollends verarbeitet hatte und einen sinnvollen Zusammenhang daraus gebildet hatte - ihr Mund war dahingehend weit schneller und formte ein leises "Was?" noch bevor sich ihr Verstand vollkommen eingeschaltet hatte und sie erneut einen Schritt nach vorn und auf ihn zu gemacht hatte. Die Citadel war so verflucht riskant, aber wenn sie hier allein bleiben würde, dann würde sie auf ewig so weitermachen - würde nie wieder ein Land sehen. Eine Sache hatten die Ereignisse auf Omega ihr gezeigt - sie hatten ihr bewiesen, was Matt für sie auf sich nehmen würde. Es konnte so einfach nicht weitergehen. "Ich ...", setzte sie erneut an, fand allerdings die richtigen Worte nicht, um das auszudrücken, was ihr gerade durch den Kopf ging und so überwand sie die letzten Zentimeter der Distanz und schlang ihre Arme um ihn ehe sie ihn küsste und erst nach einigen Sekunden ein leises "Ich würde gern mit dir auf die Citadel ziehen."

Matt erwehrte sich ihren Annährungen nicht, sondern erwiderte diese. Der darauf folgende Kuss war lang und innig, während er langsam seine Arme um sie schlang und sie näher an sich zog als jemals zuvor. Er küsste sie erneut, strich ihr durch das lange, schwarze Haar, genoss den Duft der sich darin festgesetzt hatte und zog sie langsam auf seinen Schoß.
"Ich will eine riesige Wohnung, wo wir leben und arbeiten können. Wenn wir es richtig anstellen ist die Citadel der sicherste Ort - zumindest wenn wir uns in die Ratsserver einhacken! Hier auf Illium wird es nach der Geschichte mit Sutherland viel zu gefährlich und außerdem... will ich nicht mehr ohne dich sein. Nie wieder. Ich liebe dich Lillie, mehr als alles andere auf der Welt" flüsterte er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, während er langsam eine Hand über ihren Rücken wandern ließ.
"Ein wunderschönes, großes Haus!"

Protestlos ließ sie sich von ihm auf den Schoß ziehen und legte einen Arm um seinen Nacken während sie ihn noch einmal ansah und stillschweigend in sich hinein lächelte während er laute Überlegungen darüber anstellte, wie das künftige Haus aussehen würde, das sie beide beziehen würden. Vielleicht war es wirklich Zeit endlich einen Schlussstrich unter all das zu ziehen und einfach nur glücklich zu werden, nachdem man ihr jetzt diese Chance schon gegeben hatte und sie sie bereits einmal in den Wind geschossen hatte. Vielleicht sollte sie wirklich aus den Ereignissen auf Omega lernen und dadurch wachsen, aber wann immer sie kurz davor war, einfach die Broker-Tätigkeit und alles, was ihre Rache anbelangte, zu vernichten, kehrten die Erinnerungen wieder zurück und wurden von der alles verschlingenden Wut begleitet, die alles andere in ihrem Inneren abtötete. Die einzigen Momente, in denen sie wirklich Ruhe für sich selbst fand, waren die Augenblicke, in denen Matt bei ihr war - in seiner Gegenwart taten die Narben auf ihrer Seele nicht mehr so weh.
"Ich liebe dich", flüsterte sie leise an seinem Ohr und hauchte ihm erneut einen sanften Kuss auf die Halsbeuge ehe sie ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte und für einen kurzen Moment lang in den Träumereien über das Haus versank. Es war ein klein wenig von einem normalen Leben, das sie beide sich lange genug erkämpft hatten - ein Haus, in Sicherheit sein, die freie Entscheidung darüber, was sie tun und lassen mochten und niemand, der sie beide jagen würde. "Wir können zumindest die Küche sparen ...", sinnierte sie leise mit einem warmen Lächeln auf ihren Zügen, das diese weicher zeichnete. "Keiner von uns beiden kann kochen."

"Aber wir könnten Sex in der Küche haben" meinte er und fuhr ihren Rücken weiter hoch, ehe er mit einem geschickten Handgriff ihren BH löste und sie mit seinem selbstsicheren Lächeln angrinste.
"Ich meine, wir müssen ja garnicht kochen können. Aber ich weiß wenigstens was man mit Eiswürfeln und Schlagsahne noch anfangen kann" erklärte er ihr und zog sie mit einem beinahe gewaltsamen Ruck zu sich, ließ sie nicht mehr los, während er seine Lippen in ihre Halsbeuge vergrub.
"Ich liebe dich so unendlich" flüsterte er leise, ehe er ihr Top hochschob.
"Wir brauchen einen Whirlpool auf dem Dach und Panzerglas darüber. Einen Zugang vom Schlafzimmer zu diesem Whirlpool. Wir brauchen ein riesiges Wohnzimmer und Arbeitsräume für uns beide" keuchte er, während er sie auf den Tisch vor sich legte, auf welchem sämtliche Holopads sich schlossen.
"Und ich will Spiegel in unserem Schlafzimmer"

"Du meinst, damit du dich ansehen kannst während du unter mir liegst?", fragte sie leise während sie ihre Finger nach ihm ausstreckte und ihn zu sich zog, ihre Finger unter sein Jackett gleiten ließ, nur um es ihm wenig später endgültig von den Schultern zu streifen. Vertrauen war noch immer ein seltsames Wort für sie, aber es war das Beste, was in diesem Augenblick zutraf - sie vertraute Matt, absolut und vollkommen. Vertraute darauf, dass er ihr nicht weh tat und nichts tat, was sie nicht wollte. Vertraute darauf, dass er sie nicht im Stich ließ und bei ihr war, wenn sie ihn brauchte. Die Tischplatte, auf welchem die zahlreichen Holopads noch vor einigen wenigen Sekunden aufgeleuchtet waren, fühlte sich kalt unter ihrem Rücken an und brachte sie dazu zu schaudern während sie sich näher zu ihm hinschob, sich ihm entgegen bäumte und ihre Finger schließlich in dem wilden Spiel endlich die Knöpfe seines Hemdes fanden, das er sonst immer trug, doch dieses Mal machte sie sich keinerlei Mühe sie sonderlich ordentlich zu öffnen. Ein kurzes Geräusch folge und Lilliana zog ihn am Nacken wieder zu sich herunter, verschloss seine Lippen erneut mit den ihren, bevor er auf den Gedanken kam sich über sein zerrissenes Hemd zu beschweren.
"Wir brauchen eine große Videowand und ein Bad mit einer großen Badewanne", flüsterte sie ihm leise ins Ohr und glitt mit den Lippen seine Halsbeuge hinab ehe sie einen kurzen Augenblick verharrte, welchen sie nutzte, um ihre Beine um ihn zu schlingen und damit zu verhindern, dass er so schnell wieder von ihr verschwinden würde. Sie brauchte ihn, das hatte sie spätestens bemerkt, als er das Einzige gewesen war, woran sie hatte denken können - sein Gesicht war das Einzige gewesen, das sie noch zwischen all den Drogen wahrgenommen hatte. "Und eine große Dusche ... eine, in die wir beide passen."

"Hast du nicht mal gemeint, ich wäre nicht groß genug um es in der Dusche zu treiben?" fragte er sie grinsend und fuhr sanft über ihre Brust, ehe er sich zu ihr hinab beugte und sanft ihren Hals küsste, die Beine welchen sie um ihn geschlungen hatte registrierte er ebenso selbstgefällig wie sonst auch. "Was willst du denn auf der Videowand sehen? Haben wir neuerdings auch Kameras Miss Shadow Broker? Du weißt doch um deren zerstörerischen Kraft" erklärte er leise und nestelte an ihrer Hose herum, gab jedoch recht schnell auf und riss ihr den Knopf ab, ehe er den Rest zärtlich hinunter schob. "Nana, ma chére" meinte er sanft und legte seine Stirn an die ihre, stupste mit der Nase gegen die ihre.
"Und ich will einen Eisspender im Schlafzimmer haben, sowie eine kleine Schale in der wir Massageöl erwärmen können" führte er weiter aus, ehe seine Hand unter den Seidenstoff ihres Hösschens wanderte. "Je t´aime"

"Te amo", hauchte sie ihm entgegen während auch ihre Finger inzwischen an seiner Hose nestelten und den Gürtel daran wesentlich geschickter lösten, als er es zuvor bei ihrem Knopf getan hatte. Im Stillen hoffte sie darauf, dass sie hier noch genügend Kleider zum Wechseln hatte, denn sowohl Matts, als auch ihre Kleider würden das hier mit Sicherheit nicht unbeschadet überstehen und sie wollte ihn nicht mit einer anderen Frau teilen, die ihn ansah, wenn sie beide zurück zu ihrem Apartment gingen. Aber spätestens als seine Hand zu ihrer Unterwäsche glitt, verloren sich alle Gedanken vollkommen im Nichts und sie keuchte erschrocken auf, ehe sie sich erneut näher zu ihm hinschob. Eine ihrer Hände hatte sie inzwischen in seinen Haaren vergriffen, die andere tastete nach der seinen und schob sie erneut ein Stück zu sich nach oben, nur um ihr wenig später die Möglichkeit zu geben ihre Hände seinen Rücken hinab wandern zu lassen und nach seinem Hintern zu greifen.
"Hanaröl ...", säuselte sie leise mit halb geschlossenen Augen und nur noch leiser, kaum mehr gefestigter Stimme. "Und was die Kameras angeht ... wer weiß, was uns noch einfällt?", schickte sie wenig später hinterher, weil sie nicht wusste, wie weit es ihr noch gelingen würde, dieses Geplänkel mit ihm weiter zu führen und so ließ sie ihre Stimme mit einem leisen "Lo eres todo para mí" endgültig verstummen.

Er spürte die Hitze zwischen ihren Beinen und hoffte ebenso wie Lillie, dass sie in ihrem Schrank noch neue Klamotten hatten, nachdem sie beim letzten Mal ebenfalls ihre Klamotten zerstört hatten.
Er küsste ihren Hals, ihre nackten Brüste und lächelte, ehe er langsam seine Hand aus ihrer Hose zog, das Stück Stoff das sie noch trennte über ihre Knie schob und sich von ihrem Hals langsam nach unten arbeitete.
Er küsste ihren Bauchnabel, während er langsam in die Knie ging um mit ihr, welche auf der Platte lag auf der richtigen Höhe zu sein. Er liebte diese Frau, liebte sie über alles und wenngleich er wusste, dass sie ihn in einen tiefen Strudel aus Rache und Blut reißen würde - aber all das war nun nicht wichtig.
"Je désire ta" erklärte er ihr leise, fuhr mit seinem nassen Finger sanft über ihre Caramellfarbenen Unterschenkel, ehe er sie sanft in den Schoß küsste, fordernde wurde.

Nur schwer atmend blieb sie schlichtweg auf dem Boden liegen, auf dem Matt sie vor einer ganzen Weile lang abgelegt hatte und schob sich mit einer fahrigen Bewegung die Haare aus dem Gesicht, die ihr hinein gefallen waren, nur um sich wenig später ihrem ebenso keuchenden Geliebten zuzuwenden, der halb über ihr lehnte und den sie jetzt zu sich zog. Noch immer pochte ihr Herz wild gegen ihre Brust und sie schauderte angesichts der Kälte, die durch das große Büro zog und die sie jetzt frösteln ließ, sie dazu brachte, seine Nähe zu suchen und ihren Kopf auf seiner Schulter abzulegen während ihre Finger sanft über seine Brust strichen und sich ein seliges Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. Es hatte sich wieder richtig angefühlt, so angefühlt als wäre es wirklich ihr eigener Wunsch das hier zu tun - es hatte sich echt angefühlt, nicht mehr wie eine reine Heuchelei, nicht mehr wie etwas, das sie mitmachte, um nicht Schlimmeres erdulden zu müssen - es war mehr Gefühl gewesen, mehr Nähe und Zuneigung und sie hatte es genossen, ihn so nah bei sich zu spüren. Hier hatte sie keine Angst haben brauchen, im Stillen ganz genau wissend, dass er niemals etwas tun würde, was ihr Schmerzen zufügte.
"Wir brauchen eine Sauna ...", überlegte sie leise und mit geschlossenen Augen, während sie sich selbst für einen kurzen Augenblick lang die Zeit nahm, um noch einmal über die Wohnung nachzudenken, die sie beide bald auf der Citadel haben würden. Ein Zuhause. Ein Ort, zu dem sie am Abend zurückkehren konnte und wo sie nicht allein sein würde - ein Ort, an dem sie sich geborgen fühlen konnte - zuhause fühlen konnte. "Und ein eigenes Shuttle, mit dem wir alles besuchen können ..."

Eine Sauna?" echote er und ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, während ihre Finger auf seiner Haut prickelten. Sein Rücken und seine Brust brannten während die feinen Schweißperlen langsam über die aufgeraute und mit Striemen überzogene Haut rann, welche Lillie hinterlassen hatte.
Er spürte seine Beine kaum mehr und war sich sicher, dass sie nach dieser Anstrengung ihn nicht mehr tragen würden. Ein Blick zu Uhr bestätigte ihn in seiner Befürchtung. Drei einhalb Stunden. Heute Abend würde kein Flug mehr gehen.
"Aber ja, das klingt gut" flüsterte er und pustete eine Haarsträhne von Lillie fort, welche ihn an der Nase kitzelte. Er genoss ihre Berührungen, genoss ihre nackte Haut an der Seinen, wie ihre Brust sich an seine Seite anformte.
"Was willst du denn alles besuchen, dass wir auf der Citadel ein Shuttle brauchen?" fragte er sie leise und wagte es kaum den Nacken zu drehen, da auch sein Hals von Bisswunden übersäht war. Was ihn die Zeit über angetrieben und scharf gemacht hatte, tat nun - wo Adrenalin und Testosteron verbraucht waren einfach nur noch weh.

"Ich weiß nicht ...", sagte sie und hob langsam ihren Kopf zu ihm hinauf, nur um ihm wenig später einen sanften Kuss auf die Halsbeuge zu hauchen, dorthin, wo sie nicht ihre eigenen Spuren hinterlassen hatte, die ihr jetzt leid taten. Sie hatte ihm gar nicht weh tun wollen, vor allem nicht, nach allem, was vorgefallen war, aber andererseits spürte auch sie seinen teilweise groben Griff noch immer an ihrem Körper und ahnte bereits, dass sie am nächsten Tag ihre Kleider sehr sorgfältig würde aussuchen müssen, um jedwede Spuren der letzten Nacht zu verdecken. "Alles ...", setzte sie nach einer Weile fort und schob sich ein Stück weit nach oben, nur um einen Arm sacht auf seiner Brust aufzusetzen und ihr Kinn darauf abzulegen, um ihn besser ansehen zu können. "Die Citadel - den gesamten Bezirk, ich will gemeinsam mit dir unterwegs sein - in der Masse verschwinden und ganz ... normal sein. Mehr sein als nur der Broker", fügte sie hinzu und lächelte für sich selbst ehe sie ihm noch einmal einen Kuss auf die Lippen hauchte und ein warmes Gefühl ihr Innerstes durchzog, das sie selbst nicht genauer definieren konnte. Es war eigenartig - die Aussicht darauf, ein Leben führen zu können, das nicht von dem ständigen Versteckspiel dominiert werden würde, hatte sie nie sonderlich gereizt, aber heute und hier schien sich irgendetwas daran geändert zu haben.
"Ich will bei dir sein. Gemeinsam mit dir leben."

"Das wäre wunderbar" hauchte er leise und vor seinem geistigen Auge malte sich innerhalb weniger Sekunden ihr ganzes restliches Leben. Es waren schöne, wenngleich vielleicht auch etwas verklärte Bilde, welche in ihm den Wunsch weckten es könnte wirklich wahr werden.
Aber das würde es nicht, gestand er sich ein. Jene Vorstellungen waren schön, sie waren befreiend und er glaubte wenn er wirklich das Leben jenes Mannes führen konnte, welcher gerade die Bühne in seinem Kopf betrat, dann würde er glücklich sein.
"Aber ich befürchte, wir werden uns nicht von dem Broker lösen können. Nie vollkommen. Keiner von uns. Weder du, noch ich. Wir beide haben auf diesem Stuhl gesessen, diese Informationen in Händen gehalten. Das ist etwas, dass man nie wieder los wird. Wir können diese Verantwortung..." er blieb stumm, schüttelte Lächelnd den Kopf, ehe er sie küsste. Sie schmeckte noch immer nach Sex und süßem Honig und der Geschmack sorgte dafür, dass sich die Härchen an seinen Armen aufstellten. "Wir sind der Broker" flüsterte er leise.

"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen: Die eine hält in derber Liebeslust sich an die Welt mit klammernden Organen; die andre hebt gewaltsam sich vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen", zitierte sie leise zur Antwort und streckte noch einmal ihre Hand aus, um ihm sacht über die Wange zu streicheln und ein paar verwirrte Strähnen aus seinem Gesicht zu streichen, die ihr den Blick auf die Augen verwehrte, in denen sie sich so gern verlor. Er hatte Recht, das wusste sie, aber ab und an gab sie sich gern der Illusion hin, sie könne einfach ein neues Leben irgendwo gemeinsam mit ihm verbringen - dort, wo es niemanden kümmern würde, wer sie war und was sie getan hatte - dort, wo niemand sie beide jagen würde und dort, wo sie einfach nur Matt und Lilliana sein konnten. Nicht der Broker. Dort, wo sie einfach leben konnten, nebeneinander aufwachen konnten und gemeinsam den Tag erleben konnten, aber genau das war ihnen nicht möglich - das waren sie einfach nicht und so bestätigte Lilliana mit einem leisen Seufzen sein "Wir sind der Broker" ehe sie erneut hinab sank und sich an ihn kuschelte.
"Und ich bin froh, dass wir es gemeinsam sind", fügte sie noch anbei als sie nach seiner Hand griff und selbige behutsam drückte. Es würden ein paar Stunden reichen, in denen sie ganz normale Menschen sein könnten - danach würde sie wieder die Kraft haben, wieder der Broker zu sein.

"Ach wenn in unsrer engen Zelle! Die Lampe freundlich wieder brennt, dann wird's in unserm Busen helle, im Herzen, das sich selber kennt. Vernunft fängt wieder an zu sprechen und Hoffnung wieder an zu blühn; Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, ach! Nach des Lebens Quelle hin" beantwortete Matt Lillies Zitat und lächelte. Es schien so, als würden jene Momente in welchen Dichter alter Zeiten wie wegweisende Gefährten an ihrer Seite standen sie zu ewigem Glück führen. Ihn führen, so wie Vergil Dante zu seiner geliebten Beatrice führte.
"Wann hattest du eigentlich die Zeit alte Meister zu studieren? Ich meine, ich kam nie drumherum aber du? Hat sich gar ein Poet in deine Brust verirrt? Ein Vöglein das zu singen begehrt?" fragte er sie und zog sie enger an sich, während die Luft um sie doch kühler geworden war.
"Ich liebe dich" erklärte er ihr und küsste ihre Stirn.