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 Dracon Trade Center

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Ethan Falcon
Matt Hunter
Der Erzähler
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Zoe Harkin
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDi Okt 15, 2013 9:59 am

Sie kannte diese Prozedur, wusste ganz genau, wie sie sich zu verhalten hatte und so bemühte sich Skylar darum ruhig zu atmen, ihre Gedanken beisammen zu halten und sich nicht auf das zu konzentrieren, was hier gerade mit ihr geschah. Immer wieder wechselte er die Richtung mit dem Wasser und brachte ihr damit auch gleichzeitig die Möglichkeit nahe immer dann um Luft zu schnappen, wenn er diesen einen Fehler beging - es waren die Verfahren der CIA, die Verfahren, die sie oft genug selbst angewandt hatte und unter denen man die Rekruten ausgebildet hatte, wenn man sie auf Verhöre spezialisieren wollte, sie darauf vorbereiten wollte, was mit ihnen geschehen konnte, wenn sie geschnappt würden. Sie alle hatten das hier durch und verzweifelt rief Skylar sich immer wieder die letzten Abende ins Gedächtnis, rief sich wieder das Frühstück mit Jayden, das gemeinsame Abendessen, die gemeinsame Nacht in Erinnerung und hielt sich daran fest, hangelte sich immer wieder dann zurück, wenn sie glaubte, dass Falcon eine Grenze übertreten hatte, die sie um ihre Fassung gebracht hätte. Sie durfte nicht reden, es wäre ihr Tod, es wäre Jaydens Tod. Sie durfte ihm einfach nichts sagen - es war die einzige Chance, die sie hatte und die einzige Möglichkeit, wie sie vielleicht aus der Sache herauskommen würden.
Immer wieder tropfte Wasser durch das Tuch, das auf ihrem Gesicht lag, ließ ihren Atem schwerer werden und ihren Herzschlag sich beschleunigen und immer wieder versuchte sie sich selbst wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es würde vorbei sein, bevor sie sich versah - er konnte sie nicht umbringen, bevor sie ihm nicht seine Fragen beantwortet hatte, sonst würde er vermutlich selbst leiden müssen und genau das war in dieser Situation ihre einzige Sicherheit.
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Ethan Falcon
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDi Okt 15, 2013 10:08 am

Ethan hörte auf, nahm ihr das Tuch vom Gesicht, sah auf ihr durchnässtes, von verlaufener Schminke gezeichnetes Gesicht und stellte seine Fragen. Immer und immer wieder. Und sie schwieg. Er wiederholte die Prozedur und wenngleich sie auch zitterte, fluchte, bebte - sie beantwortete seine Fragen nicht.
Er fühlte sich nicht wie der stärkere in diesem Moment, wenngleich sie auch gefesselt vor ihm lag. Er fühlte sich nicht wie derjenige mit der Hand am Drücker. Dafür war die Kamera, welche in dem Raum installiert war zu sehr auf ihn gerichtet. Dafür spürte er zu sehr die Hand des Brokers, welche hier die Fäden zog und ihn nur als Marionette missbrauchte. Was hatte die Frau vor ihm schon getan? Sie diente C-Sec und er folterte sie hier. Doch es war keien Zeit für Moral, keine Zeit für Zweifel, welche ihn erst in diese Misere gebracht hatten. Er musste an Lisa denken - nur an sie.
Nach dem achten Versuch hörte er auf, schleuderte das Tuch in die Ecke und sah kurz in die Kamera, welche bedrohlich mit dem roten Aufnahmelicht blinkte. "Du willst mir nichts sagen? Okay" meinte Ethan und sah die andere an. "Vielleicht ist dein kleiner Freund gesprächiger - ihr wart laut unseren Informationen vor zwei Nächten zusammen" erklärte er und war froh, dass der Broker an solche Informationen kam. "Vielleicht sollten wir ihn fragen - oder noch besser. Ich bring ihn hier rüber. Stückchen für Stückchen!"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDi Okt 15, 2013 10:17 am

"Du hast Angst vor der Kamera ...?", stellte Skylar mit einem Mal vollkommen unvermittelt fest, der während der kurzen Ruhephasen, die der andere ihr gegönnt hatte, immer wieder den Blick registriert hatte, den der andere in Richtung selbiges Aufnahmegeräts geworfen hatte und den sie zuerst nicht richtig hatte deuten können. Er durfte Jayden nicht in Gefahr bringen - sie musste Zeit schinden, vielleicht eine Möglichkeit finden, wie sie den anderen soweit ablenken konnte, dass er sich was anderes überlegte - sie musste Jayden schützen, ihm eine Möglichkeit bieten hier rauszukommen und das ohne gefoltert zu werden. Sie musste das einfach tun, das war sie ihm schuldig nach allem, was passiert war - das war sie ihm allein schon für die gesamten Lügen schuldig, die sie ihn hatte hören lassen. "Der Broker, was?", folgte die nächste Frage als er auf die erste nicht reagierte und fixierte noch einmal sein Gesicht während sie begann mit den Händen und den Fesseln, die darum lagen an dem harten Holz zu reiben, das durch das viele Wasser aufgeraut worden war. Vielleicht würde sie es schaffen und sich hier befreien können während sie Zeit schindete, um Jaydens Leben nicht weiter zu gefährden.
"Deswegen bist du zu C-Sec gekommen? Um für ihn zu spionieren?", hakte sie nach und schüttelte den Kopf, ignorierte die nassen Haare, die ihr bei dieser Bewegung wie Peitschen ins Gesicht schlugen und an der kalten Haut rötliche Striemen hinterließen. Ihr Atem ging noch immer flach, stoßartig und kaum fest genug, als dass ihre Worte wirklich die richtige Wirkung hätten entfalten können, aber sie wollte diesen kleinen Strohhalm nicht einfach so aufgeben. "Wieso hast du uns niedergeschlagen? Hätte es nicht auch gereicht uns die Wahrheit zu sagen? Uns zu sagen, dass ihr gegen Cerberus seid? Es wär doch okay gewesen!"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDi Okt 15, 2013 10:24 am

"Stell nich so viele Fragen" meinte Ethan nur und sah die anderen ohne Mitleid an. Er kannte die Mittel und Wege, kannte die Taktiken und ihm wurde bewusst, dass sie mehr als nur eine einfache C-Sec Ausbildung genossen hatte. Er gab einen Befehl an Leon weiter, welcher diesem vermittelte, dass er Jayden um soetwas wie einen Zeh erleichtern sollte um Skylar zu beweisen das er es durchaus ernst meinte.
"Außerdem hab ich dich nicht niedergeschlagen" fügte er anbei, als müsse er sich rechtfertigen. Wäre es nach ihm gegangen, dann würden sie jetzt nicht hier sitzen. "Also - was weißt du über Cerberus?" fragte er noch einmal Ernst, seine dunkle Stimme wie das grollen eines fernen Gewitters. "Und wenn du mir nicht antwortest schick ich dir deinen Freund hier in Einzelteilen rein. Glaub mir, wir können das über Tage, wenn nicht gar Wochen ziehen wenn du willst. Wenn du mit Schmerzen nicht zu knacken bist, dann vielleicht spätestens dann wenn du mitansehen musst wie wir deinen Freund bei vollem Bewusstsein eine Niere rausnehmen!"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 5:11 am

Er hatte so etwas schon seit Ewigkeiten nicht mehr getan, Menschen zu foltern war nie etwas gewesen, das er für gut empfunden hatte. Oftmals war es berechtigt, einfach um an Informationen heran zu kommen, die die eigene Fraktion dringend brauchte und genauso wurde es ihnen damals bei N7 beigebracht. Er wusste das es tun musste, für Lisa und für Ethan. Er musste abschalten, sich von dem was er tun würde distanzieren und es einfach geschehen lassen, wenn er zögern würde, würde er Jayden schließlich einen Anhaltspunkt geben. Der andere war schließlich selbst Agent und wusste genau, wo er ansetzten musste. 
"Gut Jayden." Meinte er mit strenger Stimme. Der andere hatte einen dicken Stoffsack über seinem Gesicht, der sich beim ein und ausatmen stets nach innen und wieder nach außen wölbte. Er begann harmlos, er griff sich einen Eimer, in den er zuvor eiskaltes Wasser eingelassen hatte, ehe er das Wasser frontal gegen den Stoffbeutel schleuderte. 
Es gab zahlreiche Möglichkeiten der Folter und spätestens als man ihnen ein paar davon bei N7 gezeigt hatte und ihnen beigebracht hatte, wie man eben solchen Widerstand, hatte er sich davor gescheut etwas derartiges zu tun. Am schlimmsten hatte er die Elektronenstöße empfunden, es fühlte sich jedes mal aufs neue an als würde der Körper endlich aufgeben, doch genau in diesem Moment hörte man stets auf. "Ich will wissen was du über deinen Arbeitgeber weißt. Und damit du einen Ansporn hast.."
Er stieß den Stuhl mit dem Fuß nahm hinten und lies das Wasser einen weiteren Eimer auf die Maske plätschern, jedoch diesmal deutlich langsam, jedoch stetig. "Werd ich erst aufhören wenn du mir etwas erzählst was ich interessant finde."
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 6:27 am

Noch immer fühlte sich Jayden betäubt, beinahe erschlagen und die Erinnerung an die Stunden vor dem was jetzt geschah waren verschwommen und lagen im Schatten seiner Erinnerung. So sehr er auch versuchte sich zu erinnern, das einzige was er sicher noch wusste, war der Morgen mit Skylar. Ihr Lächeln, ihre Stimme die ihn noch bei Bewusstsein hielt.
Ihm war schlecht, während die fremde Stimme nur undeutlich durch den nassen Sack zu ihm drang. Das Luft holen war mühsam, er spürte wie sein Herz fest gegen seine Brust schlug. Er war ein Agent, ein C-Sec Mitarbeiter, verdammt nochmal. Wenn er ehrlich war, war er doch kaum mehr als ein einfacher Polizist. Folter war er nicht gewohnt, er hatte sie niemals durchgeführt oder gar am eigenen Leib ertragen. Die jetztige Erfahrung traf ihn wie ein Hammerschlag und er spürte, wie Panik und wilder Überlebenstrieb in ihm erwachten.
"Ich sag ihnen was sie wollen" flüsterte er, mit heiserer Stimme. "Was wollen sie denn wissen?"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 6:49 am

"Du hörst mir wirklich nicht zu oder?" Erkundigte er sich und schüttelte nur kurz den Kopf, ehe er sich den an der Wand hängen Schlauch griff, diesen aufdrehte und den Wasserstrahl auf den Kopf des Anderen richtete. Erst als er bereits keuchende und erstickende Geräusch hörte, lies er ab, auch wenn er sich nicht einmal ansatzweise dabei wohl fühlte das hier zu tun.  
Es war das oder Lisa und Ethan ... und er vermutlich auch, doch die Mühe gehabt vielleicht irgend eine Alternative zu suchen? Die Mühe hatte er sich nicht gemacht, einer der Nachteile am Langjährigen Soldatendasein, irgendwann vergaß man das eigenständige Denken und hörte nur noch auf das, was einem befohlen wurde. 
"Ich will alles wissen, alles was eure Saubande betrifft. Der Rat, C - Sec, was haben sie als nächstes vor? Wie sieht es derzeit mit ihren Ressourcen aus? Welche Freigaben hast du und an welchen Projekten hast du bisher mitgearbeitet, von denen niemand etwas mitbekommen sollte?" 
Ein weiteres mal prasselte das Wasser auf den Stoffsack, während die Gurgelnden Laute ihm jedes mal mehr Schuldgefühle einbrachten. Über den Umstand das Jayden seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, war er nur dankbar, denn wenn man ihn sehen könnte, so würde er wohl einen reichlich schlechten Broker - Agenten abgeben, obwohl ... vermutlich konnte er sich nicht wirklich als solchen bezeichnen. Mehr als Söldner wieder willen.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 6:54 am

"Ich weiß es nicht" fluchte Jayden, keuchte, japste. "Ich bin nur ein Agent - ich habe gar keine Freigaben!" fluchte er, hoffte, betete, dass der andere ihm glaubte. "Ich bin nichtmal mittleres Management. Ich sollte... ich sollte Cerberus ausspionieren. Aber wir kamen noch zu nichts. Unser Anführer ist gestorben bevor wir eine Mission annehmen konnten. Ich bin nur ein C-Sec Mitarbeiter, kein Spectre... ich weiß nicht was sie als nächstes vorhaben" keuchte er, während ihm kalte Tränen die Wangen hinunter rannen, sich mit dem dortigen Wasser vermischten.
"Bitte, sie müssen mir glauben! Ich lüge Sie nicht an! Bitte... ich weiß nichts. Ich habe keine Ahnung, was sie von mir wissen wollen würden. Ich habe nur Zugang zu den Verbrecherakten und allgemeine Zugangsberechtigung in alle offizielle Teile der Citadel! Bitte.... bitte...." er schluchzte, in seinem Kopf drehte sich alles und er glaubte er würde sich bald übergeben müssen.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:08 am

Das war kein selbstgefälliges Gerede wie man es aus irgendwelchen Trainings kannte, es war der verzweifelte Versuch eines Mannes endlich der Folter zu entkommen, wer konnte es ihm verübeln? Vermutlich wusste er wirklich nichts, im Grunde hatte er es von Anfang an vermutet, doch hatte er aus der Hoffnung heraus etwas wichtiges zu erfahren weiter gemacht. Wo dies endete, nun das sah er gerade vor sich. Leon haderte eine Weile lang mit sich, ehe er ein letztes mal den Schlauch anstellte und diesen quälend lang auf das Gesicht des anderen drückte. Ein letztes mal fragte er nach irgendwelchen Informationen, irgendetwas nützlichem, jedoch gab Jayden die gleiche Antwort wie zuvor auch. Schließlich machte Leon ein paar Schritte zurück und entfernte sich langsam, ehe er den Rufknopf an der Wand betätigte, die den ansonsten eher spärlichen beleuchteten Raum durch die kleinen LED's erhellte. 
"Er ist fertig." Meinte er zu dem anderen, ehe er kurz die Schultern zuckte und dann den Kopf schüttelte. "Nichts, er weiß rein gar nichts." Mit diesen Worten verschwand er durch die Tür, während er sich noch einmal fluchend durch die Haare fuhr und die Zähne aufeinander presste. Er hatte gerade einen Unschuldigen Mann gefoltert, für nichts. Für rein gar nichts.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:15 am

"So Skylar. Dein kleiner Freund ist fertig mit der Welt" erklärte Ethan, nachdem er eine Nachricht auf seinem Universalgerät abgerufen hatte. "Der kann nicht mehr und er hat uns alles gesagt was er wusste. Das bedeutet, wenn du willst das er überlebt wird du plaudern müssen" erklärte er leise, während sein Blick über sie wanderte. "Was mich direkt zur nächsten Frage führt. Wenn dein Freund nach so kurzer Zeit schon die Segel streicht - und glaub mir, wir sind mit ihm wesentlich zärter umgegangen als mit dir - dann frage ich mich, wieso du mir noch immer ins Gesicht spuckst" erklärte er leise und trat einen halben Schritt näher zu Skylar.
"Du wirkst nicht wie eine unglaublich harte Soldatin. Du wurdest angeblich genauso bei C-Sec ausgebildet wir dein Freund. Nur wird man da nicht gelehrt wie man Folter aushält. Nein. Deine Atemtechnik beim Verhöre. Die habe ich schonmal gesehen" er beugte sich nach vorne. "Wieso schickt die CIA ihre Leute zu C-Sec?"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:23 am

Skylar sog für einen kurzen Moment lang gierig die Luft zwischen ihre Lungen, blähte die Lungenflügel wieder auf und versuchte so viel Sauerstoff wie nur irgendwie möglich hinein zu bekommen, bevor der andere erneut damit beginnen würde, sie mit dem Wasser zu foltern. Inzwischen waren ihre Hände taub, ihre Finger sandten kaum mehr als ein unangenehmes Kribbeln aus, nachdem sie immer wieder versucht hatte, ihre Fesseln gegen den Stuhl zu reiben und damit vielleicht dafür sorgen zu können, dass sie sich lösen würden, doch bisher waren ihre Erfolge noch nicht eingetreten. Sie hatte ihm bislang widerstanden, hatte nicht ein einziges Wort darüber verloren, was sie wusste und was ihr Job gewesen war - weder von der einen, noch von der anderen Seite und als er schließlich seine Frage gestellt hatte, war sie dankbar darum gewesen, dass ihr die nassen dunklen Strähnen ihrer Haare den Blick verschleierten und ihm damit nicht ihr Erschrecken offenbart hatten, wenngleich auch ihr Herz einen Satz gemacht hatte. Verdammt, er durfte das gar nicht wissen ... wenn jetzt etwas schief lief, dann war sie geliefert.
Sie erinnerte sich schnell wieder daran, was zu tun war, wenn jemand dahinter kam und blinzelte unter schweren Lidern und geschwollenen Gesichtszügen zu ihm hinauf, runzelte nur für eine kurze Sekunde lang die Stirn ehe sie der beißende Schmerz daran erinnerte, dass das keine allzu gute Idee war. "... Was ...?", hakte sie mit leiser, belegter Stimme nach und bemühte sich darum noch ein wenig elender zu klingen, als es ohnehin bereits der Fall war. Wenn er befürchten musste, dass sie dabei starb, würde er im Vorfeld aufhören, um sie nicht zu töten. Jayden wusste gar nichts und das wusste Skylar nur allzu gut - sie würden ihn nicht töten. "... wieso ... CIA? ... ich gehöre ... nicht zu denen ... wieso ...?", hakte sie dann leise nach und schluckte noch einmal schwer ehe sie ihr rasselndes Atmen in einem gespielten Hustenkrampf ersticken ließ. Sie musste nur lange genug ausharren.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:32 am

"Nein, Nein, Nein" meinte Ethan grummelnd und seine dunkle Stimme schnarrte wie ein verstimmter Bariton. "Du willst nicht reden, was? Du willst dieses Spiel weiter treiben" fluchte er und schritt zur Tür, warf ihr noch einen letzten Blick zu, während er sich auf den Weg zur Tür machte und diese öffnete. Er spürte, wie sein eigenes Herz klopfte. Er musste etwas aus ihr heraus quetschen. Es ging um Lisa, es ging um ihn und all die anderen, für die er Verantwortlich war.
Die Tür fiel hinter ihm klickend ins Schloss und es wurde still in den Raum, Minuten vergingen, schienen sich zu Stunden zu ziehen, ehe Ethan wieder kam, einen kleinen Beutel in der Hand, dessen boden feucht-rot glänzte. Er schnürte den oberen Faden auf, welcher den Beutel zusammen hielt und warf diesen dann auf Skylars Schoß. Der Beutel glitt auf, offenbarte einen abgetrennten Finger und Ethan nickte, als er ihren Blick sah. "Hör mir gut zu Mädchen - wir haben deinen Freund. Und glaub mir, er ruft jammernd deinen Namen. Immer und immer wieder. Und wenn du nicht langsam anfängst zu reden, dann werden wir Stückchen um Stückchen dafür sorgen, dass er bald nicht mehr schreit. Hast du mich verstanden?"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:38 am

Im ersten Moment war ihre Reaktion nur ein erstickter Schrei, der über ihre Lippen glitt und als ihre Augen den abgetrennten Finger wahr nahmen, schluckte sie schwer während sie erneut den Blick hob um den anderen anzusehen und langsam den Kopf zu schütteln. Jayden ... ihm durfte nichts passiert sein, sie durften ihm nicht noch mehr Schmerzen zufügen - sie mussten ihn einfach laufen lassen. Er hatte mit alledem doch gar nichts zu tun. Es tat ihr leid, dass sie den anderen in so eine Gefahr gebracht hatte und dass es im Grunde genommen ihre eigene Schuld war, dass sie nun hier waren - wenn sie nur einfach die Klappe gehalten hätte, dann würde es ihm gut gehen, dann würde er jetzt schon längst in seinem Apartment sein, in Sicherheit. Der Gedanke daran schmerzte tief, verursachte immer wieder ein dumpfes Pochen in ihrem Inneren während sie mit sich selbst kämpfte, mit den Worten haderte, die sie eigentlich sagen wollte und die dennoch in ihrem Inneren blieben. Wenn sie jetzt auspackte, dann wäre die Folter hier noch ihr kleinstes Problem. Sie würden Jayden umbringen, ohne mit der Wimper zu zucken.
"Bitte ... ich weiß nicht mehr als ihr auch ... ich hab keine Ahnung von Cerberus ... ich war ja noch nicht einmal auf der Erde", versuchte sie es dieses Mal verzweifelt während Tränen über ihre nassen, geröteten Wangen rannen, die sie noch nicht einmal spielen musste. Es war die Angst um Jayden, um ihr eigenes Leben, die sie dazu brachte, aber das würde den anderen vermutlich gar nicht kümmern. Er hatte einen Auftrag bekommen, den er auszuführen hatte - freiwillig würde er das hier nicht tun, nicht nach dem, was sie in seinem Persönlichkeitsprofil gelesen hatte. "Wieso machen Sie das ...?"
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:42 am

"Ich stelle hier die Fragen" schnitt Ethan ihr das Wort ab, fühlte sich wie ein schlechter Schauspieler in einem alten, 1980er Jahre B-Movie während er Skylar noch immer ansah, versuchte soetwas wie eine Lüge in ihren Augen zu sehen. Doch es war zwecklos, egal ob sie nun log oder nicht - in ihren Augen, in ihren Bewegungen oder gar in ihrer Sprechweise würde er das nicht erkennen. Entweder, sie war von der CIA ausgebildet und konnte sich daher verstellen, oder aber sie war wirklich ahnungslos und brauchte sich garnicht zu verstellen. Auf die eine, oder die andere Weise: Hier kam er nicht weiter.
"Miss Gray, wir haben ihr Bild durch die CIA-Datenbank gejagt und wir haben einen Treffer gefunden! Wollen Sie mir jetzt etwa noch immer auftischen, dass sie nichts von alle dem wissen? Das Sie noch nie auf der Erde waren? Ihr Spiel ist aus!" log er.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 7:48 am

Dann würde er ihren wirklichen Namen kennen und sie mit eben diesem ansprechen, statt weiterhin auf ihre Tarnung hereinzufallen, fiel ihr auf als sie bereits den Mund geöffnet hatte, um sich zu rechtfertigen und so schloss sie selbigen wieder und schüttelte erneut den Kopf während sie abermals an den Fesseln um ihre Handgelenke zerrte und versuchte sich loszureißen. Sie musste hier weg, bevor sie das wirklich tun würden - sie musste hier gemeinsam mit Jayden fort, zurück zur Citadel und vor allem musste sie ihre Vorgesetzten informieren, dass Falcon lebte und auf der Citadel gewesen war, dass er mit dem Broker zusammen arbeitete und von diesem geschützt wurde. Es war wichtig für sie, das wusste sie. "Nein ...", versuchte sie es erneut, dieses Mal energischer und zerrte erneut an den Fesseln, rüttelte auf dem Stuhl herum bis der Finger aus ihrem Schoß auf den Boden fiel und dort ein Stück zur Seite rutschte. Sie wollte das Ding von sich weg haben, wollte gar nicht daran erinnert werden, dass Jayden vielleicht jetzt ihretwegen ein Finger fehlte. Er war die Folter nicht gewöhnt, er wusste nicht, wie man sich verhielt, wusste nicht, welche Techniken man nutzen musste um bei Verstand zu bleiben, aber das konnte sie ihm wirklich nicht verübeln und eigentlich war es ihr lieber, wenn er es nie erfahren hätte müssen.
"Ich weiß nicht, wovon Sie reden", versuchte sie es und sah erneut flehend zu dem anderen hinauf, hoffte darauf, dass er wenigstens den Funken von Mitleid zeigte und dass sie das hier weiter brachte. Dass er vielleicht aufhören würde. Als er gegangen war, um den Finger zu holen, hatte sie kurz Zeit gehabt, sich soweit nach hinten zu lehnen, dass sie einen Blick auf die Fesseln hatte werfen können, aber die Zeit hatte nicht ausgereicht, um sich daraus zu befreien. Sie brauchte mehr Zeit. "... Bitte, hören Sie auf damit! Bitte! Ich hab Ihnen doch alles gesagt ..."
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 8:04 am

"Haben Sie nicht" erwiderte Ethan und schüttelte den Kopf, mehr für sich als für Skylar. "Wissen Sie was, ich werde jetzt ein kleines Frage-Antwort Spiel spielen" erklärte er ihr und seine Augen wichen ihrem Blick in keinster Weise aus. Nicht für eine Sekunde. "Wenn Sie nicht reden wollen, dann werde ich ihren kleinen Freund im anderen Zimmer auseinander nehmen. Er weiß nämlich definitiv nichts und ist damit absolut unwichtig für mich!" er sah sie finster an, versuchte aus ihrem Gesicht abzulesen wie lange er noch brauchte um sie zu knacken, erwischte sich aber dabei ebenso nach Anzeichen dafür zu suchen, dass es nichts zum knacken gab.
"Also hörst du mir jetzt ganz genau zu. Erste Frage" er beugte sich nach vorne, nahm ihr Gesicht in seine Hände, drückte zu. "Was will die CIA in einem Ratsteam? Was war deine Aufgabe! WAS war dein Auftrag?" er drückte noch fester zu, "Sag es mir!"
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Zoe Harkin
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 8:26 am

Skylar schrie erneut gellend auf als er ihr Gesicht nahm und zudrückte, spürte den Schmerz in ihrem Schädel, in ihren Wangenknochen während er immer weiter zudrückte und keinerlei Rücksicht darauf nahm, wie sehr er ihr eigentlich weh tat. Sie wollte nichts sagen ... sie durfte nichts sagen, sie durfte ihre Auftraggeber nicht verraten, wenn Jayden leben sollte. Jayden. Sie musste sich sein Gesicht in Erinnerung rufen, musste von den Erinnerungen an die letzte Nacht zehren, an dem warmen Gefühl, das sie in ihrem Inneren gehabt hatte und das sie so vollkommen erfüllt hatte. Sie musste ... musste ... Jayden. Immer wieder sein Gesicht vor ihren Augen, immer wieder seine Stimme in ihren Ohren, die den dunklen Tonfall ihres Foltermeisters übertönte und die es ihr ermöglichte überhaupt noch bei Verstand zu bleiben. Durchhalten, einfach weiter durchhalten. Sie war das hier gewohnt, sie hatte diese Szenarien so oft in ihrer Ausbildung und in den Trainings geübt, sie hatten das so oft mit ihr gemacht, sie hatte immer durchgehalten - sie durfte jetzt im Ernstfall nicht zusammenbrechen. Sie durfte es einfach nicht.
"Bitte ... bitte nicht ... hören Sie auf ...", flehte sie leise während die Tränen noch immer über ihre Wangen rannen und das Gefühl des Erstickens zurückkehrte als sich der faustgroße Kloß in ihrem Hals gesammelt hatte. Schluchzend schloss sie die Augen, rang mit sich selbst und wünschte sich im Augenblick nichts mehr wie dass es einfach aufhörte - aber es hörte nicht auf. Er drückte weiter zu, ließ den Schmerz in ihrem Schädel betäubend werden bis er ihr das Denken schwer machte. "Bitte ... lassen Sie ihn in Ruhe ... bitte ... lassen Sie ihn einfach gehen ... Sie haben doch auch jemanden ... den Sie lieben ... bitte ..."
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyDo Okt 17, 2013 8:34 am

Skylars Stimme bohrte sich wie eine Nadel in Ethans Gedanken, schmerzte und ließ seine Brust brennen, als habe man ihm mit einem glühenden Schürhaken durchstoßen. Ein roter Schleier legte sich vor seine Augen. All die Strapazen der letzten Wochen, die Ängste und Sorgen der letzten Tage. Die Bedrohung durch den Broker. Das Wissen unterlegen zu sein, das wissen am kürzeren Hebel zu sitzen. Seine Panik die ihn lähmte, seine Gedanken blockiert und ihn innerlich zerfraß.
"Halten... Sie den... Mund" zischte er, während seine Gedanken immer weiter abdrifteten, in pulsierende Gefilde abwanderten.
Er spürte, wie er zuschlug, spürte wie seine eigene Hand knackte, als Blut spritzte und der Kopf von Skylar nach hinten flog, der Stuhl nach hinten kippte und sie hart mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Dann Stille. Ethan atmete, sah auf Skylars Nase, aus welcher Blut lief, fühlte ihren Puls. Er ging langsam, aber gleichmäßig. "Die wissen beide nichts" meinte er in die Kamera. "Holen Sie uns hier raus!"

tbc: Citadel
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Lisa Fergueson
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptyFr Nov 01, 2013 3:09 am

Tag um Tag verging, Stunde um Stunde zog sich langsam dahin und Minute um Minute zerrann zähflüssig in einer imaginären Sanduhr, die sie noch immer vor ihrem inneren Auge hatte. Es war inzwischen ein knapper Monat, in dem sie jetzt schon hier war - immer wieder ein und dieselben gekachelten Wände sah, die Tür, die sie zwar öffnen konnte, aber durch die sie nicht gehen konnte, weil danach ein EMP-Impuls dafür sorgte, dass sie zusammen brach und kein einziger Muskel mehr ihrem Willen gehorchte. Grelles Neonlicht leuchtete auf sie hinab - Licht, vor dem es keinen Schutz gab, ein kleines Waschbecken stand rechts an der Seite, darüber ein kleiner Spiegel aus Plexiglas, den sie noch nicht hatte zerstören können, links daneben eine Toilette, auf der gegenüber liegenden Seite ein Krankenhausbett, in welchem sie ihre Nächte im Halbschlaf fristete und die Tür in der Mitte der gegenüberliegenden Wand.
Das war alles, woraus ihr Zimmer bereits seit knappen vier Wochen bestand. Die Kacheln an den Wänden waren von einer alten, verblichenen, gelblichen Färbung, die ihre besten Zeiten schon längst vorüber hatte und auch die alte Neonlampe an der Decke flackerte ab und an, an den Seiten des Schutzkastens hatten Spinnen ihre Netze gezogen und aus der Ferne konnte sie das Tropfen von Wasser hören, das von einer undichten Leitung auf den Boden tropfte und dort versickerte. Neben den Schritten, die ab und an durch die langen Gänge zogen, wenn einer ihrer Wärter ihr etwas zu essen und zu trinken brachten, war das Tropfen das einzige Geräusch, das sie begleitet hatte in der Zeit, in der sie hier war.
Seufzend ließ Lisa ihren Kopf zur Seite sinken und hasste sich einmal mehr dafür, dass sie in dieser Situation war. Die halb geschlossenen Wunden an ihrem Körper taten weh, wenn sie sich bewegte und sie glaubte, dass sie sich entzündet hatten, als man sie aufgeschnitten hatte, um herauszufinden, was Cerberus mit ihr veranstaltet hatte. Danach war sie hier aufgewacht, an das Krankenhausbett gefesselt und mit zu vielen Drogen vollgepumpt, als dass sie registriert hätte, was wirklich um sie herum geschah. Da waren Ärzte um sie herum gewesen, Männer in weißen Kitteln, die um sie herum gestanden hatten und ihr immer wieder neue Medikamente injiziert hatten - Schläuche, die ihr in die Ellenbeugen, Handrücken, Kopf und Seiten gestochen hatten und durch die irgendwelche Flüssigkeiten in ihren Körper hinein liefen. Noch jetzt hielten die Medikamente sie an das Bett gefesselt und immer wieder hatte sie Erinnerungslücken - wusste nicht mehr, welcher Tag war, geschweige denn wie lange sie geschlafen hatte, aber Zeit spielte hier ohnehin keine Rolle. Es gab kein Fenster, das ihr die Außenwelt gezeigt hätte und es gab niemanden, der sie hätte hören können und allmählich verblasste auch ihre Erinnerung an die Vergangenheit - die Gesichter der Menschen, die sie liebte, wurden von dichtem Nebel überzogen und ihre Konturen verblassten, so sehr sie sich auch dagegen wehrte.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptySo Nov 03, 2013 8:36 am

Der Broker hatte Ethan eine kleine Ewigkeit warten lassen - viel zu lange wenn es nach Ethan ging. Aber es ging schon lange nicht mehr darum was er von irgend etwas hielt. Das hatte er auf schmerzhafte Art und Weise herausfinden müssen. Beinahe zu schmerzhaft, wenn er das ganze in der Retrospektive betrachtete. Wann hatte all dies angefangen so aus dem Ruder zu laufen? Wann auch immer er versuchte den Anfang dieser Geschichte zu finden, so kam er doch nirgends wirklich an. Sie konnte vor fünf Jahren begonnen haben, als er Lisa zurück bekommen hatte. Sie konnte aber auch bereits vor all den Jahrzehnten begonnen haben, als er sie verlor. Oder aber seine Geschichte begann an jenem verhängnisvollen Tag, an welchem Leon sein Misstrauen gegen den Broker ausgesprochen hatte. Ethan wusste es nicht und während er in dem seltsam leeren Flur mit seinen langen, weißen Wänden saß spürte er. Das seine Geschichte auch genauso gut heute Anfangen konnte - neu anfangen konnte. Sie hatten einen Virus im System der CIA eingeschleust. Einen Virus, welcher sich nach und nach über die Erde ausbreiten würde, wenn Cerberus ihn nicht fand. Er hatte seine Schuld beglichen und seine Belohnung wartete hinter der großen Tür auf ihn, welche er nun seit beinahe einer Stunde anstarrte.

Als unseres Lebens Mitte ich erklommen,
befand ich mich in einem dunklen Wald,
Da ich vom rechten Wege abgekommen.
Wie schwer ist's, zu beschreiben die Gestalt
Der dichten, wilden dornigen Waldeshallen
Die, denk ich dran, erneurn der Furcht Gewalt!

Schließlich öffnete sich die Tür, langsam und ein groß gewachsener Mann trat hervor, nickte zu Ethan und ließ diesen passiere. Der ehemalige FBI Agent spürte, wie seine Beine schwach wurden, während er langsam in den großen, weißen Raum eintrat in welchem sich Lisa nun aufhielt. Sie war schön wie eh und je, wenngleich auch dunkle Striemen, blaue Flecke und helle Narben auf ihrer sonst so ebenen Haut zu sehen waren. Er schnappte nach Luft, setzte sich langsam neben sie. "Ich bin so froh dich wieder zu sehen" flüsterte er leise, griff nach ihrer Hand. Was haben Sie ihr angetan?
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptySo Nov 03, 2013 8:59 am

Müdigkeit war alles, was ihr Denken durchtränkte und egal, wie oft sie die Augen aufgeschlagen hatte, es wurde einfach nicht besser. Der Schlaf fühlte sich nicht mehr an wie Schlaf, die Erholung blieb aus und wann immer sie die Augen aufgeschlagen hatte, war sie allein gewesen und was ihr übrig geblieben war, war nicht mehr als die reine Erinnerung an das Gesicht gewesen, das sie sich neben sich wünschte, dessen Wärme sie unter ihren eigenen Fingern spüren wollte - Wärme, die sie viel zu lange schon nicht mehr gefühlt hatte. Ethan ... all ihr Denken, all ihre Hoffnungen und ihre Liebe lagen bei ihm, fern von diesem Ort und geschützt vor denen, die ihr genau das nehmen wollten - sie hatte sie nicht an sich heran gelassen, hatte versucht sich von alledem zu distanzieren, um in dieser kalten Umgebung sich selbst zu verlieren. Als sie jetzt jedoch die Augen öffnete und statt der Leere genau das Gesicht des Mannes neben sich wiederfand, den sie sich all die Zeit zu sich gewünscht hatte, glitt ein mildes Lächeln über ihre Lippen. Sie spürte seine Berührung an ihrer Hand, spürte die Schwielen daran, als wäre es das erste Mal und ihre Finger glitten über die Haut, strichen seinen Arm hinauf während ihr Geist nur langsam begriff, dass das hier keine Illusion war. Er war bei ihr.
"... Ethan ...", wisperte sie heiser und kämpfte sich langsam nach oben während sich ihr Blick langsam wieder klärte, ihr Geist begriff, dass es vorbei war - dass sie nicht mehr länger hier bleiben musste, niemand mehr zu ihr kam, um sie mit Medikamenten ruhig zu stellen und sie sich allein mit den Träumen und Hoffnungen noch bei klarem Verstand halten konnte. Sie griff nach ihm, zog ihn näher zu sich und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter während ihre zitternden Arme ihn fest umschlangen und nicht gewillt waren, ihn noch einmal los zu lassen. "Du bist hier ...", ließ sie noch leise folgen, bevor ihre Stimme von dem leisen Schluchzen, das sich über ihre Lippen bahnte, vollkommen erstickt wurde. Er durfte sie nicht noch einmal verlassen, durfte nicht noch einmal fort gehen und sie hier allein lassen.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptySo Nov 03, 2013 9:07 am

Ethan erwiderte die Umarmung nicht nur, er schlang seine Arme weiter um sie, drückte sie so fest an sich, das er schon beinahe befürchten musste, ihr würde das Atmen schwer fallen. Er versank mit seinen Fingern langsam in ihrem dichten, braunen Haar das noch immer nach Mandel roch, so wie es dies immer getan hatte und verfluchte sich im inneren selbst. Er hätte niemals von hier weg dürfen - sie niemals alleine lassen dürfen. Er hatte sie dem Broker in seiner Narretei anvertraut, welcher ihm versprochen hatte für sie zu sorgen. Was er nun in Wirklichkeit getan hatte, jene Horrorbilder wollte sich Ethan nicht einmal vorstellen. Doch so wie er sie nun hier sah, verletzt, verängstigt und isoliert war sie in einer noch schlechteren Verfassung als damals, als er sie von Cerberus gerettet hatte. Er legte ihr langsam seine Hand an die weiche Wange, auf welcher noch immer keine Falte zu sehen war, während er bereits alt wurde. Was hatte er sich gedacht? Im Gegensatz zu ihr alterte er und ihre gemeinsame Zeit war beschnitten. Wie hatte er den Menschen den er über alles liebte allein lassen können? "Ja, ich bin hier" flüsterte er leise. "Und ich gehe nie wieder fort... bitte... verzeih mir, dass ich dich im Stich gelassen habe" flüsterte er leise.
Er hatte immer nur an sie gedacht - jede Minute, jede Sekunde. Sie war der Grund gewesen wieso er immer weiter gegangen war, immer weiter über die Grenzen hinaus.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptySo Nov 03, 2013 9:33 am

"Lass mich nicht allein", bat sie ihn leise, nicht gewillt ihre Finger wieder von ihm zu lösen und vielleicht wieder zurück in die grausame Realität gerissen zu werden, in welcher sie sich all die Tage und Wochen befunden hatte. Sie wollte ihn fragen, wie viel Zeit vergangen war, seitdem er fort gegangen war und sie bei diesen Leuten hier gelassen hatte, doch ihre Stimme brachte einfach keinen weiteren Ton mehr über die Lippen, vielleicht auch weil ihr Geist die Wahrheit einfach nicht hören wollte. Er war wieder hier, er war wieder bei ihr und irgendwo hoffte Lisa noch immer, dass es jetzt alles ein Ende haben würde, dass sie gemeinsam würden gehen können und niemand ihnen mehr auflauerte, niemand mehr versuchte, sie zu manipulieren und zu etwas zu zwingen, niemand mehr versuchen würde, sie wieder zurück zu bringen, doch eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr einmal mehr, dass das noch nicht das Ende war - dass sie es noch längst nicht durchgestanden hatten. Eine leise Stimme in ihrem Geist sagte ihr, dass das hier erst der Anfang der Hetzjagd gewesen war, die erst ein Ende finden würde, wenn sie beide tot sein würden.
Nur langsam löste sie sich wieder von ihm, ließ ihre Finger an ihm hinab wandern und griff nach den seinen ehe sie ein behutsames, unsicher wirkendes Lächeln auf ihr Gesicht brachte, das nur für einige wenige Sekundenbruchteile darauf haften blieb. Er war wirklich hier, es war kein Traum mehr - sie hatte Ethan wieder bei sich, sie würde wieder das Tageslicht sehen, würde nicht länger hier eingesperrt sein, während sie nicht einmal wusste, was sie am nächsten Tag erwartete, geschweige denn, was die Leute von ihr wollten. Sie wollte ihm nicht davon erzählen, was hier vorgefallen war, wollte dieses Thema nicht weiter zur Sprache bringen, um all diese Dinge auch nicht weiter an sich selbst heran zu lassen und sie damit grausamer zu machen, als sie es eigentlich ohnehin bereits waren. "Du darfst nicht wieder weggehen", bat sie ihn erneut leise ehe sie sich ein Stück weit nach vorn beugte und ihn küsste, ihm damit die Möglichkeit zu einer Antwort nahm. Es waren Versprechen, die er genauso wenig würde halten können, wie sie es konnte und so ließ sie lediglich ein leises "Ich liebe dich" folgen, als sie sich wieder sacht von ihm löste.
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BeitragThema: Re: Dracon Trade Center   Dracon Trade Center - Seite 2 EmptySo Nov 03, 2013 9:47 am

Noch immer hallte der Geschmack ihrer Lippen auf seiner Zunge nach und zauberte ein sachtes, unbedarftes Lächeln auf die harten Gesichtszüge des Agenten. "Ich dich auch" flüsterte er leise und genoss den Geruch ihres Haares, sah das Funkeln in ihren Augen.
Langsam löste er sich von diesem Anblick, zwang sich wieder seine Gedanken auf die Realität zu fokussieren. Er wollte sich in ihr verlieren, wollte für immer hier bleiben aber er war sich durchaus bewusst wie selten dumm dieser Wunsch war. Er musste zusammen mit ihr fort von hier. Fort von alledem und nie wieder zurück schauen.
"Sind deine Sachen da drüben in dem Schrank?" fragte er leise und küsste ihre Stirn. "Lass uns einfach von hier verschwinden, in Ordnung? Ich will nur noch mit dir zusammen sein. Ganz weit weg von alle dem hier" erklärte er leise. Er wusste genauso wie sie, dass sie niemals hier wegkommen würden. Das der Broker noch Pläne mit ihnen hatte. Aber vorerst. Vorerst, würden sie in Ruhe gelassen werden. Dessen war er sich sicher.
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