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 "Die Perle von Omega"

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BeitragThema: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 9:13 am

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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 9:18 am

Matt stand in einem eng anliegenden Kampfanzug auf einer Brüstung, etwas über dem Etablissement in welchem Lillie festgehalten wurde. Er hatte dank einiger Informanten schnell ausfindig machen können wo sich Lillie aufhielt - sie hatte bereits ein Zimmer bekommen und wurde dort dank Drogen und Seilen ans Bett gefesselt. Er sah noch einmal durch seinen Feldstecher - dort, hinter dem getönten Fenster im dritten Stock war sie und er würde nicht gehen ohne sie gerettet zu haben. Alle Kameras im Umkreis von vierhundert Metern zeigten mittlerweile nur noch Zeitschleifen, die Kommunikation war gestört und ersparte ihnen somit Verstärkung. "Haythan, machen sie sich nun auf den Weg! Nehmen Sie sich eine der Frauen! Eliria sie buchen Raum Nummer 304 und Brutus - sie bleiben an der Bar! Verhalten sie sich wie ganz normale Gäste, versuchen sie also einfach... der Abschaum der Gesellschaft zu sein! Auf meinen Befehl hin erfolgt dann der Zugriff! Emilie sie bleiben in Zimmer 304 und sorgen dafür das niemand durch die Tür kommt! Erstellen sie eine biotische Barriere wenn nötig!"
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 9:33 am

Haytham lies die Sonnenbrille, die in seinen oberen Augenhöhlen eingebaut war herunter und lächelte schmal, ehe er sich im vorbeigehen ein halbvolles Glas Wodka von der Theke nahm, die dort bereit standen um die Gäste immer weiter zum Feiern zu animieren und nippte kurz darauf an diesem. Der beißende Geschmack hatte etwas beruhigendes, etwas bekanntes und für einen Augenblick fehlte nur die Zitrone in die er hinein beißen konnte, um die Erinnerung zu vollenden. Er sollte sich verhalten wie ein ganz normaler Kunde, nun nichts einfacher als das. Er hatte schon einer Weile solche Clubs nicht mehr besucht, einfach aus Zeitmangel, doch hatte sich die Art der Leute, die sich hier herum trieben seitdem nicht verändert. Er mied die Tanzfläche, verzog sich stattdessen in ein etwas ruhigeres Separee, welches jedoch recht Zentral lag, was ihm hier nur zum Vorteil kam. Er nippte ein weiteres mal an seinem Glas, ehe er zwei jungen Asari im vorbeigehenden kurz zutoastete. Ein leises Lachen war zu hören, ehe sie weitergingen. Was dieser Irre hiernach vor hatte war ihm nicht begreiflich, wenn er wirklich Omega zerstören wollte, dann würde er dafür mehr als eine Handvoll Attentäter und Söldner brauchen. Ganz abgesehen davon das dies hier eigentlich der perfekte Ort für den Broker sein musste. Derart viele Informationen konnten nur hier zusammen laufen, allein wegen der Vielfalt der Rassen.
"Vermutlich nur irgend ein Mitarbeitet der mit seinen Vorstellungen ein bisschen zu weit geht." Es ging ihn letzten Endes nichts an, doch wenn er dieses Thema etwas vertiefen könnte, hätte er die ersten verwertbaren Informationen für Cerberus.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 9:46 am

Ein kaltes Lächeln zog sich über Gargarins Lippen als der auf einer der Kameraaufzeichnungen den Cyborg beobachtete, welcher sich in seinem Club aufhielt. Sicherlich stand es jedem Mann hier frei sich selbst hier zu vergnügen, aber Gargarin sah einige Gäste hier weit weniger gern als andere und der Cyborg gehörte dazu - Winsov hatte beobachtet, wie der sich mit der Kleinen und dem Kerl unterhalten hatte und es fiel dem Russen nicht sonderlich schwer, jetzt Eins und Eins zusammen zu zählen. "Seht ihr den Mann, der in dem Separee sitzt? Kybernetische Arme?", fragte er über eines der Mikrofone an die Belegschaft des Clubs, welche für dessen Sicherung verantwortlich war und schüttelte den Kopf. "Ein Teil schnappt ihn sich - der Rest sichert die Mädchen. Ich will drei von euch oben bei der Kleinen haben, mit der ich angekommen bin", fuhr er fort und erhob sich ebenfalls von seinem Platz während sich ein kaltes Lächeln über seine aufgerissenen und vernarbten Lippen glitt als seine Hand sich um ein langes, gezacktes Messer legte, dessen Klinge in dem schlechten künstlichen Licht bedrohlich funkelte. Er würde hier selbst dafür sorgen, dass ihm die Kleine nicht erneut abhanden kam, nicht bei dem Angebot, das ihm bereits unterbreitet worden war und vor allem nicht, nachdem Aria bereits Interesse angemeldet hatte, war das Mädchen doch dafür verantwortlich, dass einige ihrer Leute gestorben waren.

Im unteren Bereich des Clubs begannen sich nach und nach die ersten Männer zu erheben, ein Teil von ihnen um die Treppen nach oben zu verschwinden, ein anderer nur um sich zur Bar zu begeben. Ein düsteres Lachen hallte hinter Haythams Rücken hervor, welcher bislang mit dem Rücken zu der zweiten, in der Wand verborgenen Tür gesessen hatte und eine Hand tippte ihm auf die Schulter, doch zu mehr als zu einer einfachen Reaktion kam der Cyborg nicht mehr, denn bereits im nächsten Augenblick traf ihn eine große kroganische Faust unmittelbar im Gesicht und als wäre der Mann nicht viel mehr als Spielzeug wurde er von dem Kroganer, welcher zu dem Sicherheitspersonal des Clubs gehörte nach oben gezogen und am Hals festgehalten. "Menschen", schnaubte der Kroganer kehlig und schüttelte den Kopf, während sich beinahe etwas wie ein Lächeln über seine Züge zog und die zahlreichen spitzen Zähne entblößte. Indes waren zwei ganz andere Gestalten auf dem Weg nach oben, nachdem sie den Befehl bekommen hatten, den Gargarin vor einigen Minuten durchgegeben hatte - es waren die beiden Asari gewesen, die zuvor bereits Haytham registriert hatten und die danach unmittelbar eine Meldung an Victor weiter gegeben hatte. Der Russe nutzte die beiden Frauen, um sich selbst einen besseren Überblick zu verschaffen und eigentlich dafür zu sorgen, dass ihm keines der Mädchen einfach so verschwand, zumindest solange bis der Broker sich eingemischt hatte.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 9:54 am

Matt hatte den Befehl des Russen mitgehört und lächelte knapp. Der Cyborg war entbehrlich, sie kannten ihn nicht uns er war nicht wichtig für die Organisation, diente aber sehr gut als Ablenkungsmanöver. Matt sorgte dafür, dass Emilie davon unterichtet wurde, das zwei Asari sich auf dem Weg zu ihr befanden. Brutus sollte sich erstmal noch zurück halten. Es war immer von Vorteil einen Kroganer in der Hinterhand zu haben. Langsam stand Matt auf, aktivierte die Tarnsysteme seines Anzugs und verschwand im Schatten.
Langsam schlich er zum Club, ehe er den Mitarbeitereingang nutze, als gerade einer der Kellner einen der Müllsäcke nach draußen trug und dafür einen Moment lang die Tür aufhielt - wie jeden Abend um 21 Uhr. Matt lächelte für sich selbst - Informationen waren macht. Das stimmte definitiv und mit einem zufriedenen Gefühl nahm er Glyphs leise Stimme in seinem Ohr war, dass dieser es geschafft hatte ins System des Clubs einzudringen. Das hier würde haarig werden, wenngleich Gargarin wohl übler davon kommen dürfte als dieser im Moment ahnte.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 10:06 am

Der Schlag traf ihn genauso unvermittelt und plötzlich wie der Griff an seinem Hals. Seine Sicht zersprang in tausend kleine Teile und noch ehe er überhaupt verstehen konnte, was gerade geschah rang er verzweifelt nach Luft und stemmte sich mit seiner Kraft gegen den Kroganer, jedoch konnten selbst die mechanischen Arme nichts gegen die Masse des Kroganers ausrichten. Er keuchte, schlug immer wieder gegen den riesigen Fleischkloß, ehe er sich in seiner Verzweiflung an seine Unterarmklingen erinnerte. Kurz darauf blitzte im grellen Troposkoplicht eine länglich, dünne Klinge auf, welche sich kurz darauf in den Arm des Kroganers bohrte. Ein lautes Fluchen war zu hören, ehe sich die Klinge durch den gesamten Unterarm zog und diesen fast komplett in zwei Hälften teilte und als Haytham seine Klinge wieder aus dem Fleisch zog, war diese fast komplett mit dem dickflüssigen Blut des Wesens bedeckt. Der Kroganer sah irritiert auf seine Wunde, presste eine Hand gegen diese.
Haytham nutzte diesen Moment um noch einmal zu Luft zu kommen und daraufhin seine zweite Klinge auszufahren, ehe er sich unter einem schweren, wichtigen Schlag hindurch duckte und eine Klinge in das Becken des anderen rammte und die andere Klinge durch den Hals in den Schädel des Kroganers rammte. Der Knochen gab mit einem lauten Knacken nach als er die Klinge noch einmal drehte und als er ein paar Sekunden später wieder die Waffen aus dem Alien hinaus zog, kippte dieser nur leblos zur Seite. Er stemmte sich nach hinten, suchte Halt an der Theke und schnappte erneut nach Luft. Der Angriff hatte ihn hart getroffen und er glaubte, das eines seiner Augen, sowie ein paar seiner Halswirbel wohl ein paar bleibende Schäden davon tragen würden. Dann jedoch sah er, wie sich ein Turianer und zwei Batarianer zu ihm durch die Menge bewegten. "Du willst ich doch verarschen oder?" Er blieb für einen Augenblick an der Theke, wartete einfach die nächsten paar Schritte der Feinde ab, ehe sich der Turianer auf ihn zubewegte und dabei mit einem langen Schlagstock ausholte, der elektrisch aufblitzte. Im letzten Moment erst bewegte sich Haytham zur Seite, lies den Schlagstock auf die Theke knallen und griff kurz darauf nach einer gespiltterten Flasche, welche er direkt durch die Hand des Turianers trieb und diese somit auf die Theke pinnte. Als nun einer der Batarainer angriff konterte er den Angriff mit einem schnellen Gegenschlag, ehe er seine Klinge erneut herausfahren lies und dem Turainer den Arm durchtrennte, welcher noch immer auf der Theke lag. 
Den dritten Batarianer jedoch konnte er nicht mehr bewältigen. Mit einer fast übermenschlichen Kraft spurtete das Vierauge auf ihn zu und riss ihn direkt mit sich über die Theke, woraufhin Haytham mit einem lauten Knallen gegen die zahlreichen Flasche knallte, die an der Wand angebracht waren.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 10:12 am

Matt drückte sich gegen die Wand der kleinen Abstellkammer und aktivierte sein Universalgerät, ehe er einige weitere Eingaben tat und sich dabei auf Glyphs Arbeit stützte. Er wusste, dass Gargarin, nachdem dieser von einem anderen Broker Agenten übel zugerichtet worden war sich einige Lebensversicherungen hatte ins Büro einbauen lassen. Eine Lebensversicherung in Form von zwei automatik Geschützen, welche auf Gargarims Befehl jeden umbrachten, welcher unbefugt in das Labor eindrang. Er gab nun dem Kroganer noch den Befehl sich zusammen mit Emilia um die beiden Asari zu kümmern, welche sich auf dem Weg zu Lillies Zimmer befanden, ehe er sich in das System einschleuste. Während die Daten in sein System liefen machte sich Matt selbst auf den Weg nach oben und brachte nebenbei einige der kleinen Sprengkugeln an welche der Broker erst kürzlich bei Mister Taylor erstanden hatte. Raffinierte kleine Dinger, welche - selbsthaftend irgendwo an die Wand geklebt - manuell gezündet werden konnten. Dank der eingebauten 360° Kamera und der LCD-Oberfläche der Sprengkugeln waren diese auch nur auszumachen wenn man darauf achtete - man konnte sie sogar, falls gewollt unbemerkt an der Kleidung des Feindes anbringen. Er rannte weiter, hörte Kampfgeräuschte und duckte sich rechtzeitig, ehe Brutus welcher in seine RIchtung geflogen kam ihn zwischen dem breiten Rücken und der großen Mauer einquetschen konnte. Mit einem Brüllen rappelte sich der Kroganer wieder auf und rannte auf die Asari zu, welche von einem Druck aus RIchtung Zimmer 304 gegen die Wand gepresst wurde. Ein kurzer Schlag und einen blauen Fleck an der Wand später war die Asari Geschichte und Matt rannte in Richtung von Lillies Zimmer. Die zweite Asari hatte er ganz vergessen, was sich nun in Form eines biotischen Schlages rächte, als die Asari sich von hinten an ihn anschlich, da sie sich zuvor scheinbar in einem der anderen Räume versteckt hatte. Matt klingelten die Ohren, er stolperte zurück und sah noch wie die Asari sich auf ihn stürzte, ihm die Pistole an die Schläfe hielt und dann zum Kroganer und Emilia sah. "Ich habe euren Freund, macht also keine Dummheiten" keuchte der feindliche Alien. Matt schüttelte den Kopf, versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen, ehe es ihm gelang das Messer aus dem Beinholster zu ziehen und dieses der Asari mangels Bewegungsradius das Messer direkt in die Kniekehle rammte. Diese jaulte auf, stolperte zurück und wurde von Emilie in Stase versetzt, ehe Brutus sein Standartprogramm abzog.
Keuchend, mit einem blauen, geschwollenen Auge und Kopfschmerzen stürmte Matt in Zimmer 304 zu Lillie, löste die Fesseln. "Ich bin da Lillie" flüsterte er leise, "ich bin da"
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 10:44 am

Grashuum Baratanda war seit fünf Jahren Sicherheitsmann in der Perle von Omega. Es war ein guter Beruf - hierher kam sowieso der Abschaum der Gesellschaft und wenngleich die Atmosphäre auch stets angespannt war - ein guter Fick und etwas Alkohol brachten meistens die Brisanz aus irgendwelchen Streitigkeiten. Wenn es wirklich mal handgreiflich wurde, dann war das meist bevor der Kunde ran konnte oder aber, wenn das Lieblingsstück eines Kunden verkauft oder tot war - letzteres kam öfter vor als man glauben mochte, denn die Perle stellte keine Fragen. Sämtliche sexuellen Gelüste wurden befriedigt und wenn ein Mädchen starb, kamen auf den Mörder nunmal einige Unkosten zu. Dieses Geschäft war ehrlich wie Grashuum fand. Immerhin war es besser, wenn irgend ein Pädophiler oder Geisteskranker, der am liebsten sterbende oder tote, sogar verstümmelte Mädchen fickte es hier in der Perle tat, wo die Schweinchen sowieso kein Leben hatten, als es draußen den braven Bürgern Omegas oder irgend einer anderen Kolonie anzutun. Auch Aria befürwortete dieses System, oder zumindest sprach sie nie dagegen.
Doch wer heute den Saal betreten hatte war ein anderer - ein Cyborg und das war der unterste Abschaum. Menschen, die sich selbst verbesserten - als wären sie nicht schon Eitel und hässlich genug. Diese Gedanken schossen Grashuum durch den Kopf, als er den Cyborg frontal angriff, mit diesem über die Bar und gegen die Wand aus Alkohol flog, welche brach, sie beide auf den Boden schleuderte und in einer Kaskade aus Alkohol und Glasflaschen ertränkte. Als Grashuum wieder einigermaßen etwas sehen konnte, fasste er ebenso wie der Fremde zuvor eine der Glasflaschen, stemmte sich mit dem Knie auf den Brustkorb des Cyborgs und holte aus um diesen die Glasflasche mit dem zerborstenen Ende voran ins Gesicht zu rammen - kurzer Prozess und es würde vorbei sein
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 10:51 am

Grob wurde sie durch die Gassen gezerrt und nicht ein Einziger nahm Notiz davon, dass sie um Hilfe rief, versuchte nach dem Russen zu schlagen, damit er endlich von ihr abließ, doch nichts von alledem brachte etwas - alles, was es ihr eingebracht hatte, war der ein oder andere feste Schlag in ihr Gesicht, der ihr fast die Besinnung raubte. Dann kam das Haus in Sichtweite, das sie noch sehr gut kannte und vor dem sie auch jetzt wieder Angst empfand - erneut stemmte sie sich gegen Gargarin, nur um erneut geschlagen und weiter gerissen zu werden und dann schlossen sich die Türen hinter ihr und fielen klickend ins Schloss. Es sah noch genauso aus, wie beim letzten Mal als sie hier gewesen war - dieselben alten Ledersitze, die er aus einem Shuttle ausgebaut hatte, dieselben halb zerbrochenen Fenster, die der Russe getönt hatte und dieselben höhnisch lachenden Gesichter wie beim letzten Mal, die ihr jetzt entgegen blickten. Es war vorbei - sie kam nicht hier weg, nicht ohne fremde Hilfe und irgendwo, tief in sich, hoffte sie darauf, dass Matt herkommen würde - dass er sie retten würde, wie er es beim letzten Mal getan hatte, sie von hier wegbringen würde.
"Dachtest wohl, dass du hier weg kommst, was?", herrschte der Russe sie grob an und langsam hob Lilliana den Blick, musterte die dunklen Augen des Mannes und wurde im nächsten Moment erneut mit einer kräftigen Ohrfeige dafür belohnt, die sie zu Boden warf. Ihr ganzes Gesicht brannte, ihr Kiefer schmerzte und sie glaubte, sich einzubilden, dass sie über das linke Auge kaum mehr etwas sah, aber jetzt auch nur das Wort zu erheben, war das Dümmste, was sie machen konnte und so blieb sie regungslos am Boden sitzen, den Blick hinab gewandt, in der Hoffnung, er würde einfach von ihr ablassen und sich anderem, wichtigerem widmen. Es war pure Einbildung gewesen, wie sie sich erinnerte, denn der Russe hatte sie erneut nach oben gerissen und seine kräftigen Finger um ihren Arm gelegt, zugepackt und sie zu der Treppe gerissen. Sie wollte das hier nicht tun - nicht wieder. Es war vorbei gewesen, sie hatte ein anderes Leben geführt, eines in dem man sie ernst nahm und indem sie nicht einfach nur ein billiges Objekt für Männer jedweder Rasse war. Als sie nach Omega gekommen war, hatte sie vergessen gehabt, welche Geschichte sie mit dem Asteroiden verbunden hatte - alles, was in ihren Gedanken gewesen war, war Matt gewesen und genau das war ihr jetzt zum Verhängnis geworden.
Das Zimmer, in welches der Russe sie brachte, war nicht mehr als eine zwei auf zwei Meter Zelle mit einem Fenster und einem Bett - es gab kein Waschbecken, keinen Schrank, nur das Bett und das Fenster und erneut versuchte Lilliana sich an dem Türrahmen festzuhalten und sich gegen Gargarin zu wehren. Sie hatte geschrieen, erinnerte sie sich noch, als er ihre Finger überdehnt und einige davon gebrochen hatte, um sie gefügig zu machen - sie hatte geschrieen als er ihr die Kleider zerrissen hatte und sie hatte geschrieen als er ihr die Spritze mit den Drogen in die Ellenbeuge gerammt hatte, dorthin, wo sich ohnehin die vernarbe Haut befand und von den zahlreichen anderen Einstichlöchern berichtete, die sich dort befanden, und dann war ihre Welt in bunten Farben und finsteren Schatten verschwunden.


Als sie jetzt langsam wieder zu sich kam, redete eine dumpfe Stimme mit ihr und blinzelnd versuchte sie die Augen zu öffnen, drehte ihren schweren Kopf zur Seite, aber sie erkannte gar nichts. Nicht mehr als schwarz-weiße Schatten, die an den Wänden des Raumes umher tanzten und die dabei immer wieder die dumpfe Stimme wiederholten, die zuvor noch mit ihr gesprochen hatte. Sie bemerkte irgendwo in ihrem Fieber, dass sie ihre Hände wieder bewegen konnte und dass jemand sich über sie gebeugt hatte, aber wer dort war, das konnte sie nicht sagen. Ihr war schlecht, dumpf spürte sie den Schmerz, den ihr gesamter Körper verursachte und das Brennen in ihren Venen, verursacht von dem Drogencocktail, der noch immer hindurch rann und sie in dem Delirium hielt, in welchem sie sich seit Jahren nicht mehr befunden hatte. "... Matt ...", war das Einzige, was ihre blassen und mit Blut benetzten Lippen verließ ehe sie sich langsam zur Seite drehte und ihr Kopf erneut zur Seite sank, die schwarzen Haare ihr strähnig in das schweißnasse, blau geschlagene Gesicht fielen. Fahrig tasteten ihre Finger nach ihrem Retter, ihre Fingerspitzen ertasteten feinen Stoff und verkrallten sich in dem Stoff, zogen den anderen ein Stück weiter zu sich ehe ihr benebelter Geist zu begreifen begann, wo sie sich eigentlich befand. Im selben Augenblick löste sich ihre Finger wieder und sie versuchte ein Stück weiter zurück zu rutschen.
"... nicht ... schlagen ... bitte ...", versuchte sie es erneut über ihre Lippen zu bringen, wenngleich auch ihre Stimme kaum mehr als ein leises, heiseres Flüstern war. Sie wollte zu Matt, zurück in ihr Leben, zurück zu dem Mann, den sie liebte, aber sie wagte es nicht nach ihm zu fragen, aus der Angst heraus, was geschehen würde, wenn sie es doch tat.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 11:00 am

"Ich bin hier Lillie" meinte Matt leise und tastete nach der Schatulle, welche er an seinem Gürtel trug und nahm daraus das Kochwasser sowie einige Mittelchen, die zwar die Drogen nicht negieren aber zumindest deren Wirkung leicht drosseln würde und dafür sorgten, dass ihr Kreislauf weiterhin stabil bleiben würde. "Glyph" meinte Matt leise und gab der Drohne den Befehl das getarnte Shuttle hierher zu bringen und auf Höhe des Fensters zu halten, ehe er sich noch einmal zu Emilia und Brutus umdrehte. "Geht runter und erledigt so viele wie Möglich! Ich will, dass ihr dort unten Haytham helft, falls er in Schwierigkeiten steckt! Erledigt Gargarin wenn es nötig ist - aber er ist letztlich völlig egal" erklärte Matt und strich Lillie langsam über das Schwarze Haar, ehe er den anderen noch einmal zunickte und langsam ein und ausatmete. Glyph brauchte zwei Minuten hatte die Drohne gemeint. Matt schloss die Tür und hoffte, dass Haythan da unten noch durchhalten würde. Dann schlug er das Fenster mithilfe eines Stuhles ein und fegte die Glasspitter mit der Hand fort, war dankbar um die festen Handschuhe, die eine Verletzung verhinderten. "Wir kommen hier raus Süße"
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 11:02 am

Seine Sicht zersprang erneut, jedoch war es diesmal nicht nur ein tumbes Gefühl sondern ein beißender, stechender Schmerz den er in seinem Augen fühlte und der ihn mit einem mal Fluchen lies. Er verfügte über keine Technik, die automatisch Schmerzmitteln ihn ihn hinein pumpte, da sein Torso nach wie vor menschlich war un dgenau dieser wurde ebenfalls durch die Masse des anderen gerade Beansprucht, als dieser sich auf Haytham stemmte. Blut floss aus seiner Augenhöhle, jedoch wagte er es auch Grund der zahlreichen Splitter nicht auch noch die Brille des anderen Augenlides zu öffnen. Der Brillenteil des beschädigten Auges hingegen war voll und ganz zerstört, die feinen Scherben hatten sich durch den halben Augapfel gebohrt, weswegen ein Blinzeln jedes mal aufs neue schmerzte.
Mit Mühe und Not stemmte er seinen Feind und sich, warf in in das Scherbenmeer, ehe er fahrig nach etwas griff, das sich fest anfühlte und mit dem er zuschlagen konnte. Vier - fünf - Sechsmal, er hörte auf zu zählen wie oft er auf den Schädel des anderen einhämmerte, letzten Endes war ihm nur bewusst, das er definitiv tot war. Keuchend und mit einer gewissen Resignation im Blick griff Haytham nach der Theke um sich langsam auf die Beine zu ziehen. Diese zitterten noch immer von dem Schock und erneut war er dankbar um die Augmentierten Arme, die andererseits noch immer genau das taten, was er von ihnen verlangte. Was sollte er nun tun? Er hatte hier für reichlich Aufmerksamkeit gesorgt und sich mit dem Sicherheitspersonal - ja sogar mit einem verdammten Kroganer angelegt. Vorsichtig tastete er nach seinem Augen, in welchem noch immer die Glassplitter steckten. Das Tränen durch den Schmerz hatte inzwischen aufgehört, doch tropfte noch immer ein wenig Blut aus der Augenhöhle.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 11:11 am

Als erneut eine Nadel in ihre Ellenbeuge gestochen hatte, bäumte sich ihr Körper dagegen auf und verzweifelt versuchte sie sich zur Seite zu drehen während der Druck des Injektion sich von ihrem Arm auf den restlichen Körper ausbreitete als die Kochsalzlösung hindurch rann. Es brannte in ihren Venen, in ihrem gesamtem Körper aber sie schaffte es nicht, die Hand danach auszustrecken und darüber zu kratzen, stattdessen pochte noch immer die Stimme in ihrem Kopf, wurde lauter und lauter ehe sie von dem Splittern von Glas abgelöst wurde. Sie verstand nicht, was hier vor sich ging, begriff nicht, warum plötzlich Glas splitterte und was die Stimme von ihr wollte, weshalb der Fremde ihr durch die Haare strich und nicht auf sie einschlug, wie sie es gewöhnt war. Fahrig schob sie die Arme zur Seite, schluckte noch einmal, schaffte es aber nicht sich aufzusetzen oder die Beine aus dem alten Bett zu schieben, in das der Russe sie gelegt hatte - sie hatte keine Kraft und ihr Kopf war so unendlich schwer.
"... warm ...", versuchte sie dem anderen erneut klar zu machen, in der fragilen Hoffnung, er würde ihr helfen und sie nicht nur an der Nase herum führen. Seit Jahren schon hatte sie dieses Gefühl nicht mehr gehabt, seit Jahren schon fühlte sie sich nicht mehr als wäre sie nur noch der stumme Beobachter ihrer eigenen Erlebnisse, doch jetzt wurde sie wieder in die Vergangenheit hinein gezerrt. Sie sah sich selbst in dem Bett liegen, ihre eigene zitternde Gestalt, die immer wieder zu krampfen begann und deren Bewusstsein immer wieder für einige wenige Sekunden schwand, bevor es ruckartig wieder zurückkehrte - sie sah die Schatten an den Wänden tanzen, das flackernde Licht der alten Leuchtstoffröhre, die das Zimmer nur mäßig erhellte un die verschwommene Gestalt des Besuchers, der an dem Fenster stand und hinaus in die Dunkelheit zu starren schien. Wieso war er hier? Wer war der Mensch, der bei ihr war? "So ... warm ..."
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 11:12 am

"Schlechten Tag gehabt Kleiner?" dröhnte Brutus dunkle Stimme, als der Kroganer mit großen Schritten die Treppe runter stapfte und dabei einen Vorcha wie eine Stoffpuppe am Hals griff, als sich dieser gerade auf ihn stürzen wollte. Er quetschte die Luftzufuhr des dreckigen Viehs ab, ehe er den Vorcha schleuderte und damit einen anderen Vorcha direkt über den Haufen warf.
Nun war Haytham auch klar woher dieser die massige Gestalt des Kroganers kannte - Brutus war vor einigen Jahren einer der Star-Athleten in Krogan Football gewesen, ehe er wegen einer Beinverletzung aus dem aktiven Sport hatte ausscheiden müssen.
"Siehst ja richtig schlimm aus, aber ich denke wenn du dich als Weltraumpirat versuchen willst steht dir ne Augenklappe. Kannst du noch schießen?" wollte das Ungetüm aus Muskeln und Panzerplatten wissen während der Kroganer dumpf und brummend lachte.
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BeitragThema: Re: "Die Perle von Omega"   "Die Perle von Omega" EmptySo Nov 10, 2013 11:25 am

Mit einem surren kam das große Shuttle auf Höhe des Fensters zum stehen und Matt wuchtete Lillie hoch, trug sie langsam zum Fenster hinüber, welches glücklicherweise kaum einen halben Meter über dem Boden eingelassen war und stieg mit ihr zusammen ins Shuttle. Die anderen würden ihre eigenen Shuttles nehmen und erst einmal fliehen - eine weitere zusammen arbeit war für die nächste Zeit nicht angedacht, es war wichtiger fort zu kommen. Das Shuttle schloss die Türen und erhob sich langsam in die Luft, ehe es wieder in den Tarmodus ging und langsam davon schwebte. Im Rückspiegel sah Matt noch wie die Perle in einer riesigen Explosion auseinander gerissen wurde und noch mehrere Häuserblöcke mitnahm. Gerade rechtzeitig kurz nachdem die Kameras wieder funktionierten und somit Arias Augenmerk auf diesen Ort richten würden. Dies würde die selbsternannte Königin Omegas erstmal beschäftigen.

~Außerhalb des Omega Clusters~

Matt sah noch einmal zufrieden auf Lillie, welche hinten im Shuttle lag, eine Decke um sich und halb im Delirium, halb im schlaf vor sich hin dümpelte. Er hatte sie wieder, hatte die Liebe seines Lebens wieder und sobald sie in Illium waren konnten sie beide dafür sorgen, dass alles wieder beim alten war. Ihre Liebe zu ihm hatte sie in Gefahr gebracht und Matt hasste sich in diesem Moment dafür. Hasste sich dafür, dass sie wegen ihm so beinahe alles verloren und so hatte Leiden müssen. Doch für trübe Gedanken blieb nun keine Zeit und mit einige kurzen Befehlen sah er zufrieden, wie sämtliche Konten Omegas leer geräumt und eingefroren waren, ehe er eine Leitung zu Aria aufbaute. "Erinnern Sie sich noch an mich Aria?" fragte er und lächelte. "Mein Boss nimmt gerne Termine entgegen um über unseren Zugang zu ihren Servern neu zu verhandeln - ach und noch was Aria. Es gibt eine neue Regel auf Omega: 'Don´t fuck with the shadow broker'"
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