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 Paris

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Der Erzähler
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BeitragThema: Paris    Paris       EmptyDo Sep 05, 2013 3:13 am

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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 5:08 am

Langsam schlug sich Jules den Kragen seines Parkers nach oben, während er seine Schritte beschleunigte. Er war gerade entlassen worden. Schon wieder.
Mittlerweile konnte er den Vortrag, den ihm seine Redaktionsleitung oder zuweilen sogar sein Verleger hielten mit hinunter beten. Er müsse wissen, wann es richtig sei nicht mehr nachzufragen. Er müsse endlich lernen nur noch die Richtigen und keinesfalls mehr die falschen Fragen zu stellen. Und vor allem solle er endlich verinnerlichen, dass sie nunmal gesponsert worden und das man unter keinen Umständen - unter gar keinen Umständen - das Schreiben sollte, was den Sponsor verärgern konnte. Er stand lange am Ufer der Seine, beugte sich halb über das grün gestrichene Geländer und sah auf das fließende Wasser hinab. Im Hintergrund erkannte er den Eifelturm und dann, etwas weiter dahinter die Supertürme der französischen Megacity. Er tastete in seiner Manteltasche nach seinem Päckchen selbst gedrehter Zigaretten, welche er mittlerweile nur noch mit der Hälfte Tabak und etwas Sägespänen streckte, da er kein Geld hatte um sich mehr Tabak zu kaufen. Das Päckchen war bis auf eine Zigarette leer. Frustriert zündete er sich diese an, knüllte das Päckchen in einer Hand zusammen, als hätte es ihm ein großes persönliches Unrecht zugefügt und warf dieses dann in den unter ihm vorbei fließenden Fluss.
Er nahm einen tiefen Zug, doch schmeckte dieser Schal und brachte ihm nicht das erhoffte Endorphin. So landete auch die Zigarette nach wenigen Zügen in der Seine und er machte sich auf den Weg, überquerte die große Brücke mit jenen vielen kleinen Schlössern, deren Schlüssel als Liebesbeweis am Grund der Seine lagen, ehe er kurz bei der Bäckerei von Madame Chichi vorbei schaute, welche ihm wie sooft einige Brötchen vom Vortag kostenlos in eine Tüte packte. Er war der alten Dame dafür sehr dankbar und wenngleich sie es auch nicht ahnte - ohne ihre Hilfe, wären wohl sowohl er als auch David letzten Winter beinahe verhungert. Seine Schreibkunst brachte ihnen kaum etwas ein, besonders da er selbst ständig den Job wechseln und in Paris schon einen gewissen Ruf hatte. Jules umklammerte die Tüte fest, während er langsam die endlos wirkenden Stufen der Metro hinunter lief, die steinernen und befliesten Wände waren aschgrau, wenngleich auch eine leichte Note von gelb andeutete welche Farbe die Wände einst gehabt hatten. Jules zwängte sich mit hundert anderen in die Metro-Abteile und diese ratterte los, halb schwebend, halb auf den alten, gummierten Reifen rollend. Er stieg an der Haltestelle Montmartre aus, rannte die Stufen hoch, da er sich die Trame welche hinauf schwebte nicht leisten konnte und schloss schließlich die Tür ihrer kleinen WOhnung auf, welche eingequetscht zwischen neueren Wohnbauten stand und wie Jules befürchtete bald abgerissen werden würde. Langsam trat er auf die alten, morschen Stufen und betrat seine Wohnung, warf die Brötchen auf den Tisch und ließ sich auf das Sofa fallen. "Merde"
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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 5:25 am

Das Auto schnurrte leise als er den Motor anlies und sich langsam von dem Mitarbeiterparklatz entfernte. Er hatte eine, um zwei Stunden verlängerte Nachtschicht hinter sich und der Geruch der Anlagen, in denen er mehrere Stunden lang mit dem Schutzanzug gestanden hatte, lag ihm noch immer in den Haaren. Für gewöhnlich brauchte es zwei, drei Tage bis der Duft vollkommen verfolgen war, die meistens hatten sich deswegen bereits die meisten Haare freiwillig herunter geschnitten. Er schob sich mehrmals auf dem Sitz hin und her, drückte seinen Rücken gegen den Sitz und scherte dann auf die große Hauptstraße ein. Er hatte Probleme damit die Straße genau zu erkennen, da sich immer wieder ein Film der Müdigkeit über seine Augen legte. Schließlich griff er, aus der Angst heraus er würde am Steuer einschlafen, zu einem kleinen Päckchen das er auf dem Beifahrersitz platziert hatte. Es waren sechs kleine Plastikdosen, gefüllt mit kaltem Milchkaffee und eine davon setzte er sich wenige Augenblicke später an die Lippen. Es war der angenehmste Teil, der Weg von der Arbeit zurück Nach Hause, selbst wenn er dieses nicht allein bewohnte.
Ein kurzer Augenblick der Ruhe in dem er die leise Musik aus dem Radio genoss und in manchen Fällen, wie jetzt nebenbei den Regen dabei beobachtete wie er an der Windschutzscheibe herunter floss. Es war gut eine halbe Stunde die er brauchte um wieder direkt in Paris zu sein, die Firma der er vor gut zwei Jahren angefangen hatte lag ein wenig außerhalb, weshalb er frühs stets schon aufstand, wenn sein Mitbewohner noch im Bett lag und selig schlummerte. Vorbei an den zahlreichen großen Bauten, die teilweise meterlangen Schatten warfen und über eine der Brücke die über die Seine führte - er konnte den Weg inzwischen fast mit geschlossenen Augen bestreiten und auch der Verkehr fühlte sich jedes mal gleich an, fast hätte er geglaubt das er auch oftmals die gleichen Leute neben sich an der Ampel sah. 
Als er schließlich vor den kleinen Wohnung parkte zog er sich die dicke Wollmütze tiefer über den Kopf und fluchte im Stillen über das Wetter.
"Du siehst ziemlich fertig aus." Grüßte er seinen Mitbewohner und kurz darauf landete der Schlüssel in einer Schale auf einem der Flurschränke.
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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 5:35 am

"Ich hoffe du hast heute in der Kantine gut gegessen, mehr als das gibt es heute nämlich nicht" erklärte er und deutete dabei wenig motiviert auf die noch immer zerknüllte Tüte mit den Brötchen, welche jede Minute pappiger und härter wurden. Jules kniff die Augen zusammen, als David das Licht anmachte, da er zuvor im dunkeln dagesessen, ja sogar kaum bemerkt hatte wie die Stadt langsam immer dunkler geworden war. Einzig und allein das Licht der Straßenlaterne hatte die WOhnung sanft durch die Fenster erhellt.
"Ich hab meinen Job verloren" erklärte er sachlich ohne großartig weiter darauf einzugehen. David wusste welchen Geschichten Jules in der Regel nachging. Er wusste, dass Jules desöfteren seinen Job verlor. Das einzige Problem war nun, dass der Winter vor der Tür stand und man während der kalten Jahreszeit in Paris kaum einen Job fand. "Ich werd wohl erstmal fürn paar Wochen an meinem Blog weiter arbeiten. Wer weiß, vielleicht wirft der ja mit seiner Werbung endlich mal was ab!"
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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 5:44 am

David sah Jules im ersten Moment nur verwirrt an, ehe er kurz den Kopf schüttelte. Es war nichts ungewöhnliches, er wechselte seine Arbeitsstätte öfter als seine Unterwäsche, was mit der Grund war warum sie so oft knapp bei Kasse waren. Ohne all die Engpässe würde es sich vermutlich sogar einigermaßen gut leben, doch war das eine Vorstellung, die wohl nie realisierbar war. "Cool." Der sarkastische Unterton war kaum zu überhören, während er die Rollläden ein Stück weit herunter ließ und sich kurz darauf neben Jules auf die Couch warf. "Dir ist schon klar das wenn du so weiter machst wir nicht mehr lang die Wohnung hier halten können? Ich mein wir stehen ohnehin schon im Rückstand." Es war ein elendiges Thema das sie beide schon viel zu oft durchgekaut hatten, doch warum auch immer, David musste es trotz allem aussprechen. "Was war es diesmal? Hast du dich wieder geweigert irgendwas so zu schreiben wie Jemand anderes es haben wollte? Ich mein wir hatten die Scheiße schon oft genug, du bist nun mal ein verdammter Arbeiter, genauso wie ich. Kein Künstler oder irgend einen anderen virtuosen Mist, wenn uns irgendwas gesagt wird dann haben wir zu Spuren, scheiß drauf ob es uns sinnvoll vorkommt oder nicht, wir bekommen genau dafür Geld. Oder hast du etwa schon ne Idee was du als nächstes machen willst?" Einen Augenblick lang herrschte eine unangenehme Stille und David sah Jules erwartungsvoll an, ehe seine Hände gegen seine Knie stemmte und in Richtung Küche stapfte. "Und mit dem Block kriegst du vielleicht Centbeträge heraus, willst du mir sagen wie du damit was beisteuern kannst?"
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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 5:56 am

"Das... also" meinte Jules, verwirrt von der Härte in Davids Stimme. Als hätte er nicht schon genug Sorgen und vor allem... es war ja nun wirklich nicht so, dass er sich absichtlich hätte feuern lassen, oder das es ihm Spaß machte immer derjenige von ihnen beiden zu sein, der kein Geld nach Hause brachte. "Ich habe Politik studiert David - aber gewiss nicht um einfach das zu schreiben was mir vor die Nase gesetzt wird! Nur weil die Cerberus Organisation verdammt viel Geld hat, sollte sie das nicht vor der Wahrheit schützen! Ich bin Journalist geworden, weil es meine Pflicht ist die Wahrheit zu enthüllen, so unangenehm das auch sein mag! Und ich werde keine Lügen schreiben David! Davor hungere ich lieber" erklärte er den anderen und schlug mit Nachdruck seine Faust auf den Tisch. Das war meist eine letzte Argumentationslinie - er hatte studiert, es war seine Pflicht, Ethik, Moral und so weiter. Wahrscheinlich konnte David diese Diskussion schon ebenso vorbeten wie Jules die Reaktion seines Verlegers auf einen kontroversen Artikel. "ich find schon was. Ich mein, vielleicht kann ich ja mein Manuskript mal jemanden vom Verlag schicken. Mein Buch ist fast fertig!"
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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Nov 17, 2013 6:05 am

David lachte lauthals, als er eine Wasserflasche aufschraubte und einige große Schlucke aus dieser nahm. "Genau, das wird DER Durchbruch Jules, danach können wir von hier verschwinden und in eines der schöneren Gebiete ziehen. Warum machen das denn nicht alle so?" Durch die Überbevölkerung in den letzten paar Jahrzehnten, auch auf der Erde hatte es einen riesigen Ansturm an Medien gegeben, vor allen an selbständigen Autoren die ihr Glück im kreativen suchten, für fast alle jedoch endete dies nie wirklich gut. Zudem gab es inzwischen nicht mehr nur menschliche Lektüre, sondern auch die von anderen Spezies. "Solange du dir nicht irgend einen Namen in deiner Schreiber Szene gemacht hast wird das ohnehin nichts, hör also bitte auf mich zu verarschen. Und weißt du wie man sich einen Namen macht? In dem man seinen Stolz runterschluckt und ARBEITET. Oder ist das ein Fremdwort für dich geworden? Ich steh jeden Tag neun Stunden in der Scheiß Anlage und hör mir jeden Tag die Kacke von meinem Chef an, aber siehst du das ich alles wegschmeiße? Nein - weil du ansonsten in der Gosse hängen würdest."
Er hatte genug von den ganzen Entschuldigungen, von dem ständigen hin und her, während er selbst immer auf der gleichen Stelle trat. Im Grunde stimmte er Jules zu, was Cerberus seit Jahrzehnten veranstaltete war die reinste Schikane , mehr jedoch als die freie Meinung ging es David darum, das er endlich ein Leben führen konnte, in dem er nicht mehr den nächsten Tag hassen würde.
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Roland Lewis

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BeitragThema: Re: Paris    Paris       EmptySo Feb 09, 2014 3:12 am

Wissen sie was für eine Geschichte kubanische Zigarren hinter sich haben? Ich rede hierbei nicht von den eigentlichen Exportproblemen die man bis zum 19. Jahrhundert hatte, sondern die Probleme ab dem 22. Jahrhundert. Durch die immer und immer bestärkte Globalisierung hatte es irgendwann nur noch einen Einheitsbrei gegeben, sodass irgendwann kaum noch ein individuelles Produkt erhältlich war. Jeder msste sich ein paar führenden Weltmärkten beugen, da diese fast den gesamten Weltmarkt in den Händen hielten. Autohersteller, neuartige Shuttles, Nahrungsmittel - es ging bis hin zu Konsumgütern, überall konnte man nur jeweils einen Namen erkennen. Warum auch nicht? Die Allianz hatte es mit einer null Toleranz Politik vorgelebt und gezeigt, was ein einheitlicher Gedanke bedeutete und was es hieß, in einem kollektiv zu arbeiten. Zu leugnen das ihn dieser Gedanke nicht ebenfalls beeinflusst hatte wäre Zwecklos gegeben, in seiner, inzwischen schon viel zu lang laufenden Biografie gab es zu viele Einträge, die nur allzu deutlich daraufhin deuteten. Doch zu den Zigarren - diese hatten, durch einen kleinen Privathersteller aus Kuba ein regelrechtes Comeback erlebt. Denn auch die Tabakindustrie war vor dem Zeitgeist nicht verschont geblieben, zumal viele der Aliens das Konzept des Rauchens nur allzu schnell übernommen hatten - als dieser junge Hersteller sich jedoch statt schneller Produktion auf eine Qualitätsmarke beschränkt hatte, hatten viele, darunter auch Roland, das zuerst für ein Gerücht gehalten. Im Laufe der Jahre jedoch hatte man solche Zigarren wieder zu schätzen gelernt, sie für teilweise hunderte Credits gekauft, bis irgendwann jeder, der Rang und Namen hatte, zumindest eine Schachtel bei sich zu Hause hatte und für besondere Anlässe bunkerte.
Und genau so eine ruhte jetzt in seinen Händen. Die dicke Tabakblattummantelung fühlte sich angenehm wertig in seinen alten Händen an, unter hinter dem dichten, weißen Bart, war ein schmales Lächeln zu erkennen. Die letzten Wochen waren für ihn eher ruhig verlaufen, man hatte ihn nach achtzig Jahren Dienstzeit in einen, wenn auch eher gezwungenen Ruhestand gesteckt, auch wenn er sich noch immer  deswegen hintergangen fühlte. Es gab hier zu viel Ruhe, nichts das er tun konnte, selbst die verdammte Sicherheitsfirma die hier für Ruhe sorgte wollte ihn wegen seines Alters nicht mehr.
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